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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.01.2017

Ich war in diesem Buch „Zuhause“

Millionärin wider Willen - Elenas Geheimnis
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Elena ist gerade aus gesundheitlichen Gründen in Pension gegangen. Sie war Ärztin mit Leib und Seele. Jetzt hat sie nicht mehr zu tun und keine Aufgabe. Sie ist einsam, sie weiß nicht wie sie sich beschäftigen ...


Elena ist gerade aus gesundheitlichen Gründen in Pension gegangen. Sie war Ärztin mit Leib und Seele. Jetzt hat sie nicht mehr zu tun und keine Aufgabe. Sie ist einsam, sie weiß nicht wie sie sich beschäftigen soll. Verzweifelt sucht sie nach einem Engagement. Bei einem ihrer täglichen Einkäufe am Kiosk gegenüber dessen sich vom Verkäufer einen Lottoschein aufschwatzen. Sie rechne nicht damit, dass die nächste Ziehung ihre sein wird. Sie gewinnt etwas mehr als 6.000.000 €. Was jedoch soll sie in ihrem Alter mit diesem Geld tun? 1000 Fragen tauchen auf, soll sie es ihren Kindern sagen, wohl eher nicht, aber wie kann sie das dauerhaft verschweigen? Geht auch irgendwie nicht. Gemeinsam mit ihrem Anwalt sucht sie nach Lösungen und wird bald fündig …

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und einfach. Man kann die Seele einfach baumeln lassen. Einen richtigen Spannungsbogen habe ich nicht gesehen, doch trotzdem wollte ich nicht aufhören zu lesen. Dieses Buch umgibt den Leser mit einer warmen Atmosphäre, es gibt keine richtigen Bösewicht in diesem Buch, lediglich derart verpeilt Personen, dass man ihnen diverse Fehltritte immer wieder verzeiht. Da das Buch aus verschiedenen Sichtweisen geschrieben ist hat es mich auch sehr gut unterhalten, es war abwechselnd und interessant für die Geschichte auch die anderen Sichtweisen zu erleben. Wobei ich dazu sagen muss, am allerbesten hat mir die Darstellung der Rastlosigkeit gefallen, welche nach dem Eintritt in die Pension Elena überkommen hat.

Da ich wirklich angetan bin von diesem Buch, aber trotzdem einen spannenden Faden vermisse vergebe ich gute 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 03.01.2017

Eine Odyssee

Ich war noch nicht dran
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Das Buch erzählt die Geschichte des Autors, aufgrund einer Erkrankung begab sich in klinische Behandlung. Was aus einem scheinbar harmlosen Eingriff werden kann wird in diesem Buch sehr deutlich geschildert. ...

Das Buch erzählt die Geschichte des Autors, aufgrund einer Erkrankung begab sich in klinische Behandlung. Was aus einem scheinbar harmlosen Eingriff werden kann wird in diesem Buch sehr deutlich geschildert. Was Krankenhäuser anrichten können/angerichtet haben ebenfalls. Schonungslos erzählt der Autor seine Geschichte (es ist keine Abrechnung) es ist lediglich die Schilderung seiner Erlebnisse die teilweise wirklich heftig ausfielen.

Es ist ein Buch der eher unkonventionellen Art, es geht nicht darum Landschaften schön zu beschreiben, es geht nicht darum euphemistische Bilder zu verwenden, es geht darum die Wahrheit ans Licht zu bringen. Genau dies verfolgt auch der Schreibstil in diesem Buch, hier liegt der Fokus zu 100 % auf der Erkrankung und auf dem Weg der Gesundung des Autors. Fachbegriffe werden erklärt und für sehr interessierte werden Arztberichte aufgeführt. Der Zusammenhalt der Familie ist bemerkenswert und nicht selbstverständlich. Der Dank genießt in diesem Buch ebenfalls einen hohen Stellenwert.

Manchmal wirkt das ganze etwas kühl, da es wirklich keine Abwechslung gibt, aber ich denke es ist eine solide Leistung, da es wirklich nur darum geht zu berichten und deshalb vergebe ich gute 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 02.01.2017

Leider enttäuscht

Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm
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Maggie ist ein normales Mädchen aus Chicago. Sie hat einen Onkel, Kevin. Sie mag ihn sehr gerne und erwägt eine gewisse Anziehungskraft auf sie aus. Er nimmt sie mit auf ein Konzert. Sie ist begeistert ...

Maggie ist ein normales Mädchen aus Chicago. Sie hat einen Onkel, Kevin. Sie mag ihn sehr gerne und erwägt eine gewisse Anziehungskraft auf sie aus. Er nimmt sie mit auf ein Konzert. Sie ist begeistert von der Atmosphäre und der Musik. Nichts geht mit ihrem Leben ohne Musik. Eines Tages lernt ihre Mutter einen neuen Freund kennen, sie ist sich sicher, dass es der richtige ist und deshalb zieht sie mit Sack und Pack, inklusive ihrer beiden Kinder mit ihm nach Irland. Maggie muss alles hinter sich lassen, ihre Freunde, ihre Mutter und ihrem geliebten Onkel. Doch in Irland wird sich ihr Leben nicht nur in Bezug auf den Ortswechsel von Grund auf verändern …


Vom Schreibstil der Autorin bin ich überzeugt, er ist einfach zu lesen und nimmt den Leser auch auf eine Reise mit. Doch was mich stört ist, dass das Buch ein sehr ernstes Thema behandelt und sich jedoch trotzdem immer wieder kleinere Passagen darin finden, die lustig sein sollen (was ja kein Problem ist, denn so etwas kann das Buch auflockern) in diesem Fall jedoch stört es eher, dass es macht es lächerlich. Es lässt das Buch für mich leider nicht glaubhaft wirken. Auch in der Handlung an sich fehlt mir die Tiefe, der Klappentext verspricht „ein Roman, wie ein Nirvana-Song – dreckig, ehrlich und voller Gefühl“ ich weiß leider nicht, was an diesem Buch „dreckig“ sein soll. Ich habe keine Szene gefunden, welche ich jetzt diesem Schlagwort zuordnen könnte. Und „voller Gefühl“ kann ich leider auch nicht unterschreiben, dieses hat mir nämlich gefehlt.


Da bleibt mir leider nur zu sagen, dass ich etwas enttäuscht war, wie man leider merkt aber ich trotzdem schon schlechtere Bücher gelesen habe und deswegen mit einigen zugedrückten Augen 2,5 von 5 Sternen vergeben kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Gefühle
  • Lesespass
  • Thema
Veröffentlicht am 02.01.2017

Ein starkes Buch über eine starke Frau

Immer noch ich
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Monica Lierhaus, deutsche Sport Moderatorin. Bis zu einem bestimmten Tag im Jahre 2009. Sie unterzog sich einer Operation, Fluch und Segen zugleich. Ohne diese Operation hätte sie ganz plötzlich tot umfallen ...


Monica Lierhaus, deutsche Sport Moderatorin. Bis zu einem bestimmten Tag im Jahre 2009. Sie unterzog sich einer Operation, Fluch und Segen zugleich. Ohne diese Operation hätte sie ganz plötzlich tot umfallen können, denn im Gehirn gab es Probleme mit den Blutgefäßen. Aufgrund dieser Tatsache entschied sich für die Operation, welche ihr Leben für immer verändern sollte. Komplikationen traten auf. Nach Versetzung ins künstliche Koma sollte sich der Kreislauf und der Organismus erholen. Das Problem jedoch war, dass man aus einem Koma häufig nicht als die Person aufwacht, welche man einst gewesen ist. Eigentlich scheint jede Hoffnung verloren, doch mit eisernem Willen und einer bemerkenswerten Entschlossenheit meistert sie weiter ihr Leben.

Das Buch beinhaltet ihre Geschichte, erzählt von ihr selbst. Auch ihr damaliger Lebensgefährte Ralf, ihre Schwester Eva und ihre Mutter Siggi kommen zu Wort. Außerdem auch diverse Ärzte. Der Schreibstil finde ich gut gemacht, man erkennt aufgrund von Schrift unterschieden, welche Passagen aus der Sicht ihrer selbst und welche Passagen aus der Sicht ihrer einzelnen Wegbegleiter verfasst wurden. Jeder ihrer wichtigsten Weggefährten hat seine eigene Schriftart bekommen und somit kann man auch diese sehr gut voneinander unterscheiden. Mich persönlich hat das Buch sehr berührt, vielleicht liegt es an der Nähe zu meiner eigenen Situation, vielleicht aber auch nicht. Ich weiß aber auf jeden Fall, dass dieses Buch vielen Menschen Mut machen wird, egal in welcher Situation sie sich befinden.

Ich bin wirklich begeistert von diesem Buch, nicht nur wegen den oben aufgeführten Gründen, sondern auch, weil ich im Mittelteil wunderschöne Fotos, welche einen Eindruck von ihrem Leben vermittelten sehen durfte. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 31.12.2016

400 Jahre tot und trotzdem besser als mancher Paartherapeut

Gustaf Alter Schwede
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Saskia und Achim, ihr Leben scheint perfekt. Sie haben 2 wundervolle Kinder und gerade ein Haus gekauft. Eine ehemalige Burg, wie sie später erfahren. Doch die Maklerin scheint ihnen nicht alle Schlüssel ...


Saskia und Achim, ihr Leben scheint perfekt. Sie haben 2 wundervolle Kinder und gerade ein Haus gekauft. Eine ehemalige Burg, wie sie später erfahren. Doch die Maklerin scheint ihnen nicht alle Schlüssel ausgehändigt zu haben, denn es geschehen seltsame Dinge. Der Bierkasten lehrt sich von alleine, plötzlich brennt morgens im Keller das Licht und der Käse verschwindet immer aus dem Kühlschrank. Wie immer, es war mal wieder niemand. Die Tochter, 14 Jahre alt und mitten in der Pubertät findet das Haus auf dem Land ziemlich uncool. Öffentlich beschwert sie sich bei ihren Freunden über das schlechte Internet (der WLAN Router ist schon wenige Tage vor ihrem Einzug eingebaut worden) und hat sowieso zu jedem Thema ihre eigene Meinung. Bis plötzlich wie aus dem Nichts Gustaf auftaucht. Ein 400 Jahre altes Gespenst, das im verschlossenen Raum im Keller haust. Von diesem Tag an gibt es keine Langeweile mehr (zumindest nachts).

Der Schreibstil in diesem Buch liest sich sehr flüssig und ist sehr gut bildlich beschrieben, jede einzelne Szene taucht vor dem Auge des Lesers auf. Man ist wie in der Geschichte drin, die Erzählperspektive ist wunderbar gewählt. Die Darstellung der einzelnen Charaktere wirkt authentisch und wird jedem einzelnen gerecht. Selbst von der Darstellung des Geistes kann ich das behaupten. Die Geschichte ist unglaublich lustig, wobei mir an manchen Stellen doch ein bisschen die Ernsthaftigkeit fehlt. Für meinen Geschmack beinhaltet das Ende auch noch zu viele unnütze Details, was dieses für mich minimal lang gezogen hat.

Da ich mit diesem Buch wirklich viel Spaß hatte und zufrieden bin kann ich gute 4 von 5 Sternen vergeben.