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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wenn das Schicksal es nicht immer gut meint…

Auf der Suche nach Dir
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Die Protagonisten dieses Romanes wuchs ohne Mutter in der französischen Provinz auf. Man hat ihr alle Jahre ihrer Kindheit erzählt, ihre Mutter sei tot. Sie lebt bei ihrem Vater und ihrer Tante, die nach ...

Die Protagonisten dieses Romanes wuchs ohne Mutter in der französischen Provinz auf. Man hat ihr alle Jahre ihrer Kindheit erzählt, ihre Mutter sei tot. Sie lebt bei ihrem Vater und ihrer Tante, die nach einem hässlichen Skandal bei Ihnen eingezogen war. Ihre Tante ist nicht begeistert, als sie die Leidenschaft zur Fotografie in sich entdeckt. Durch diesen Job lernt sie Robert kennen, einen Journalisten. Die beiden lieben sich heiß und innig und können nicht ohne einander leben. Als er dann die Titan besteigt, um einen Bericht über ihre Jungfernfahrt zu verfassen kehrt er nicht zurück. Dieser Punkt eröffnet in ihrem Leben eine schicksalhafte Wendung. Und es soll nicht die letzte gewesen sein…

Der Schreibstil in diesem Buch ist derzeit angefasst, in welcher das Buch spielt (ca. um das Jahr 1900). Die Geschichte beschreibt das schicksalhafte Leben einer vermeintlichen Witwe eines Titanenopfers sehr gut, die Gefühle sind sehr gut dargestellt, wodurch der Leser die Handlungen der Protagonistin nachempfinden kann. Die historischen Aspekte spielen diesem Buch eine sehr große Rolle, die Vergänglichkeit vor allen Dingen. Damit meine ich nicht nur die Vergänglichkeit des Seins, sondern auch die Vergänglichkeit des erschaffenen.
Ich muss jedoch sagen, dass das Ende leider etwas unrealistisch wirkt, denn meiner Meinung nach hätte der Verlauf der Handlung ist anders erfordert. Das ist jedoch persönlicher Geschmack und die Autorin hat dieses Ende bestimmt nicht unbeabsichtigt verwendet.

Dieses Buch ist eine solide Leistung, mit einer Geschichte die zur Entspannung und zum versinken einlädt. Jedoch ist der gewisse Funke der für 5 Sterne einfach da sein muss leider nicht übergesprungen, weshalb ich leider nur 4 von 5 Sternen vergeben kann. Aber trotzdem eine wirklich lobenswerte Leistung und vor allem lesenswert!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wenn eine Familie auf eine harte Probe gestellt wird…

Justins Heimkehr
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4 Jahre war Justin verschwunden. Bis er gefunden wird und wieder zu seiner Familie nach Hause kommt. Doch wer glaubt, dass nach der Wiedervereinigung einer Familie alles sofort wieder seinen gewohnten ...

4 Jahre war Justin verschwunden. Bis er gefunden wird und wieder zu seiner Familie nach Hause kommt. Doch wer glaubt, dass nach der Wiedervereinigung einer Familie alles sofort wieder seinen gewohnten Gang geht, der liegt falsch. Justin ist nicht sehr redselig, er bekommt Unterstützung von einer Jugendpsychologin, doch jeder dieser Familie ist auf sich gestellt und für sich selbst einsam. Kann eine Familie nach so vielen Jahren der Trennung sich wieder zusammenraufen?

Die Geschichte in diesem Buch ist sehr emotional und durch eine Meisterleistung des Autors unglaublich realistisch dargestellt. Jede Person dieser Familie hat eine eigene Stimme und man kann in deren Seele hineinschauen. Genau diese unterschiedlichen Sichtweisen machen das Buch authentisch. Während dem Lesen glaubt der Leser, mitten in der Geschichte zu sein. Wer jetzt glaubt, das Buch ist eine tolle Lektüre zum entspannen, der liegt falsch, denn das Thema ist sehr ernst und bringt einen zum Nachdenken. Zeitweise kann sie auch wirklich die Stimmung des Lesers mit runterziehen, da die Darstellung wie gesagt extrem realistisch ist. Leider ist der Anfang dieses Buches sehr holprig, bis sich der Leser an den gehobenen Schreibstil angepasst hat, dann kommt man aber sehr gut in die Geschichte rein. Der Hauptteil der Geschichte hat mich begeistert, die Spannung war genau richtig und animiert den Leser zum miträtseln. Das Ende jedoch war dann wieder etwas enttäuschend, alles wurde kurz abgehandelt und war dann plötzlich wieder Friede-Freude-Eierkuchen. Das einzige unrealistische an diesem Buch.

Da dieses Buch mir noch einige Zeit im Gedächtnis bleiben wird und mich zum Nachdenken bringt keine ich diverse Leseschwierigkeiten beim Anfang und ein etwas seichtes Ende zwar nicht unerwähnt lassen, muss aber dafür nur einen Stern abziehen und vergebe somit 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Was wäre wenn…

Calling USA
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Lydia lebt mit ihrer Tochter Laura in Mainz. Ihr Leben ist perfekt, wenn nicht plötzlich das Foto mit einem amerikanischen Soldaten auftauchen würde. Es lässt sie nicht mehr los, zu erfahren was aus ihm ...

Lydia lebt mit ihrer Tochter Laura in Mainz. Ihr Leben ist perfekt, wenn nicht plötzlich das Foto mit einem amerikanischen Soldaten auftauchen würde. Es lässt sie nicht mehr los, zu erfahren was aus ihm wurde, nachdem er in die USA zurückgekehrt war. Damals, in längst vergangenen Zeiten war sie mit ihm verlobt und sie wollten heiraten, doch alles kam anders als das Herz wollte. Ihre Wege trennten sich, doch jetzt, viele Jahre später sollen sie wieder vereint werden, unter dramatischen Umständen.

Dies ist das 1. Buch einer entstehenden Reihe. Die Aufmachung gefällt mir sehr gut, zwischen einigen Absätzen sind immer wieder Zeichnungen von Telefonen anzuschauen, diese machen das Buch so unkonventionell und einzigartig. Der Schreibstil gefällt mir auch sehr gut, doch einige Stellen sind kursiv geschrieben, wohin der Mann unter diversen Umständen die Logik leider nicht finden kann. Es ist toll, dass Begriffe oder Textstellen aus Liedern kursiv geschrieben sind und auch die Gedankengänge, ich hätte beides jedoch in unterschiedliche Schriftarten gepackt, denn so stelle ich persönlich leider immer wieder zwischen den Gedanken von Lydia und den Liedern einen Zusammenhang her, der eigentlich nicht existent ist. Ansonsten hat mir das Buch wirklich gefallen, es ist mitreißend aber mir fehlt das gewisse Etwas, am Ende etwas mehr Gefühl und Plopp hätten es 5 Sterne werden können.

Da ich jedoch einige Kritikpunkte leider hatte und mir das gewisse etwas gefehlt hat vergebe ich wunderbare 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Zukunft selber schreiben

Für immer und einen Tag
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Emma hat einen Tumor im Kopf. Zuerst besiegt sie den Kampf gegen den Krebs, doch dann kehrt er zurück. Und das in äußerst aggressiver Form. Gemeinsam mit ihrer Familie kämpft sie um ihr Leben. Um einen ...

Emma hat einen Tumor im Kopf. Zuerst besiegt sie den Kampf gegen den Krebs, doch dann kehrt er zurück. Und das in äußerst aggressiver Form. Gemeinsam mit ihrer Familie kämpft sie um ihr Leben. Um einen Platz an einer Studie, doch ehe diese beginnen kann kommt alles anders als man denkt. In der Zeit zwischen beiden Behandlungen hat sie immer wieder epileptische Anfälle die sie in eine andere Welt katapultieren. Irgendwann beginnt sie die Zukunft, die ihr nicht ermöglicht werden kann mithilfe eines Buches, dass sie selbst schreibt zu erleben.

Der Schreibstil ist wirklich passend zum Buch, nicht zu anspruchsvoll, aber auch nicht so einfach. Durch unterschiedliche Schriftarten findet man sich sehr gut zwischen den Welten zurecht. Wie die Autoren in der Danksagung schreibt, wurde sie durch den Tod ihres Sohnes zu diesem Buch inspiriert, die Umsetzung gefällt mir wirklich gut und ich zolle ihr großen Respekt für die Erschaffung dieses Romanes. Es sind sehr viele Gefühle zwischen diesen Buchseiten und deshalb glaube ich, dass das Buch auf jeden Fall für Leute gemacht ist, die ein bisschen emotionale Bücher sehr gerne mögen, für Leute die Emotionen nicht in ihren Büchern haben wollen ist dieses Buch definitiv nicht geeignet. Auch für Menschen mit schwachen Nerven ist gerade das Ende bestimmt sehr hart, denn dort sind unglaubliche Emotionen zu finden. Von der Art kann man das Buch ein kleines bisschen mit dem Roman „Agnes“ von Peter Stamm vergleichen, von der Art also gemeint ist der Aufbau und das Spielen der Geschichte in beiden Welten sind sich die beiden Romane wirklich ähnlich, doch in diesem Buch sind vielmehr Emotionen und Gefühle zu finden als bei „Agnes“.

Da ich von diesem Buch wirklich überzeugt und begeistert bin freue ich mich, großartige 5 von 5 Sternen zu geben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Typisch Calmund

Eine Kalorie kommt selten allein
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Rainer Calmund ist Deutschlands größter Feinschmecker. Selbstverständlich sieht man ihm das an, doch das war nicht immer so. Als das Nachkriegskind zur Gewichtszunahme in Kur geschickt wurde nahm zwar ...

Rainer Calmund ist Deutschlands größter Feinschmecker. Selbstverständlich sieht man ihm das an, doch das war nicht immer so. Als das Nachkriegskind zur Gewichtszunahme in Kur geschickt wurde nahm zwar das Gewicht nicht deutlich zu, jedoch der Feinschmecker wurde in ihm geweckt. Nicht etwa durch besonders gute Küche in der Kurklinik, nein eben durch das Gegenteil. Eine Leidenschaft begann sich zu entwickeln die Calli zu Calli werden ließ.

Mit viel Humor und einer Prise Sarkasmus erzählt er in diesem Buch die Geschichte seiner Pfunde. Der lockere und humorvolle Schreibstil unterhält den Leser einzigartig. Das ganze wird durch fett gedruckte Zitate, Fotos und Schemata untermalt. Hin und wieder findet sich auch ein leckeres Rezept zwischen diesen Buchseiten. Man nimmt ihm ab was er schreibt, denn er erzählt die Geschichten derart authentisch dass man teilweise sogar glaubt dabei gewesen zu sein. Er schont weder sich noch andere vor seinem eigenen Humor. 4 auch sehr lustige Gastbeiträge befinden sich am Ende dieses Buches welche einen wunderbaren Abschluss von vielen Anekdoten aus dem Leben des Rainer Calmund bildeten.

Dieses Buch ist kein klassisches Buch mit irgendeiner Geschichte, es ist eine wahre Geschichte und das macht dieses Buch authentisch. Es zählt ab jetzt zu meinen Favoriten, da ich keinerlei Kritik finden kann. Es ist ein Pageturner und auch wegen den lustigen Einwürfen an Bildern, Schemata und Rezepten vergebe ich einzigartige 5 von 5 Sternen.