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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.12.2021

Liebenswert und motivierend

Die letzte Bibliothek der Welt
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Die Protagonistin ist eine sehr zurückhaltende, schüchterne Bibliothekarin, die die Gesellschaft von Büchern der von Menschen vorzieht. Jedes persönliche Gespräch, jede Veränderung und jede Kontaktaufnahme ...

Die Protagonistin ist eine sehr zurückhaltende, schüchterne Bibliothekarin, die die Gesellschaft von Büchern der von Menschen vorzieht. Jedes persönliche Gespräch, jede Veränderung und jede Kontaktaufnahme sind für sie eine Herausforderung. Als nun ihre Bibliothek von der Schließung bedroht ist, muss sie eine Entscheidung treffen – nimmt sie alles wie gewohnt stillschweigend hin oder ist sie bereit, für das Wichtige in ihrem Leben zu kämpfen.
Dieses Buch zeigt herrlich die vielfältigsten Charaktere auf und wie wenig man oft Menschen kennt, obwohl man ihnen ständig begegnet. Der innere Kampf der Protagonistin ist wunderbar wiedergegeben, so dass man sie gut verstehen kann und ihr am liebsten Mut zusprechen möchte.
Einerseits zeigt das Buch klar auf, was Menschen erreichen können, wenn sie sich selbst überwinden, aber öffnet auch das Bewusstsein für die Menschen um uns herum.
Der Schreibstil ist herrlich frisch und lebendig und man fliegt nahezu durch die Seiten – immer zwischen Lachen und Rührung.

Dieses Buch ist nicht nur für Bücherliebhaber ein Genuss, sondern auch für alle, die ein gute Geschichte mit etwas Anspruch zu schätzen wissen.

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Veröffentlicht am 26.12.2021

Ein Buch abwechslungsreich wie das Meer

Lebe, als gäbe es kein Morgen
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Die beiden Protagonisten haben ganz unterschiedliche Traumen erlebt. Während er dieses inzwischen gut in Griff hat, sich jedoch nach Nähe sehnt, ist sie noch gänzlich in ihrer Situation gefangen. Ein einschneidendes ...

Die beiden Protagonisten haben ganz unterschiedliche Traumen erlebt. Während er dieses inzwischen gut in Griff hat, sich jedoch nach Nähe sehnt, ist sie noch gänzlich in ihrer Situation gefangen. Ein einschneidendes Erlebnis bringt die beiden einander näher und nährt die zarte Hoffnung, dass sie durch den jeweils anderen wieder Freude am Leben finden können.
Man kann sehr schnell eine Verbindung zu den Akteuren aufbauen und sie wachen einen innerhalb weniger Seiten ans Herz. Auch wenn sie mir in ihrem Aktionismus manchmal etwas übereifrig ist, so kann ich sie doch gut verstehen und ihre Motivation nachvollziehen. Sein Zwiespalt zwischen Wünschen und Verpflichtungen sind so greifbar geschildert, als ob er persönlich einem davon erzählt.
Die Entwicklung, die beide erleben ist überzeugend und gut nachvollziehbar.
Der Schreibstil ist wie gewohnt lebendig und lässt sich wunderbar lesen. Auch werden soziale Brennpunkte gut in die Handlung verpackt.
Mir persönlich ging das Ende etwas schnell, jedoch tut dies der wunderbaren Geschichte keinen Abbruch.
Wieder ein gelungener Roman der Autorin!

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Veröffentlicht am 29.11.2021

Die ewige Frage: Was wäre wenn....?

Die Mitternachtsbibliothek
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Die Protagonistin hat es wirklich nicht leicht. Nach einen besonders schweren Tag entscheidet sie sich, dass ihr Leben keinen Sinn mehr macht. Zu oft hat sie die falschen Entscheidungen getroffen. Aber ...

Die Protagonistin hat es wirklich nicht leicht. Nach einen besonders schweren Tag entscheidet sie sich, dass ihr Leben keinen Sinn mehr macht. Zu oft hat sie die falschen Entscheidungen getroffen. Aber wäre wirklich alles besser geworden, wenn sie sich nur einmal anderes entschieden hätte? Die Mitternachtsbibliothek geht der ewigen Frage „Was wäre wenn…?“ auf den Grund.

Mir hat die Umsetzung des Themas sehr gut gefallen. Ich konnte Noras Gedanken und Gefühl gut nachvollziehen. Mehrmals brauchte sie mich zum Lachen, manchmal berührte mich ihre Verzweiflung sehr.

Die bezaubernde Stimme der Leserin lässt einen gut in die Handlung eintauchen und bringt einem der Protagonistin näher.

Dieses Buch regt einen auch zu einer Selbstreflexion an. Auch wenn das Ende nicht überrascht (soll ja wohl auch nicht so sein), kommt die Botschaft klar rüber: Kein Leben ist perfekt, aber trotzdem lebenswert.

Von mir gibt es eine klare Lese- bzw. Hörempfehlung.

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Veröffentlicht am 29.11.2021

Leichte Unterhaltung zu einem komplexen Thema

Der Club der Lebensmutigen
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Durch das bezaubernde Cover greift man nahezu automatisch zu diesem Buch und beim Lesen des Klappentextes wird einem schnell klar, dieses Buch möchte eine Botschaft vermitteln. Wie geht man mit schweren ...


Durch das bezaubernde Cover greift man nahezu automatisch zu diesem Buch und beim Lesen des Klappentextes wird einem schnell klar, dieses Buch möchte eine Botschaft vermitteln. Wie geht man mit schweren Lebenssituationen um? Kann man trotz traumatischen Geschehnissen Freude am Leben finden?

Da ich die Thematik sehr interessant fand, habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut. Der Schreibstil ist sehr flüssig und die Geschichte lässt sich leicht lesen. Die beiden Protagonisten sind sehr sympathisch und ihr jeweiliges Trauma geht einem Nahe. Leider funktionieren sie für mich nicht zusammen. Sehr schnell entwickelt sich diese Beziehung, ohne dass man recht weiß warum. Ein paar Umarmungen, ein verständnisvoller Blick und schon sind sie ein Paar. Man liest dann Sätze wie „über die Wochen sind die beiden sich näher gekommen“ – schade, dass der Leser daran nicht teilhaben durfte.

Die Geschichte wirkte für mich sehr gehetzt. Wird für die Erfüllung des ersten Lebenstraum noch einiges an Zeit und viele liebevolle Details verwendet, bleiben für zwei andere lediglich ein Anruf und ein wenig Internetrecherche übrig. Überhaupt klappt alles nur, weil Marleen problemlos eine Lösung nach der anderen präsentiert. Sechs grundverschiedene Lebenssituationen und eine Liebesgeschichte auf gut 300 Seiten – hier wäre weniger vielleicht besser gewesen.

Was mich stört, ist die sehr klischeehafte Darstellung der Nebencharaktere. „Mutter“ und „Bruder“ sind die Bösen, da sie es wagen, sich Sorgen zu machen und gut begründete Bedenken äußern. Von der sehr aufmerksamen und mitfühlenden Freundin kann man leider nie lesen, ohne dass man darauf aufmerksam gemacht wird, dass sie übergewichtig ist weil sie dauernd am Naschen ist. Selbst über die Eisreste von Marleen macht sie sich her. Sehr schade, ich dachte im Zuge von Body Positivity haben wir solche Darstellung hinter uns gelassen.

Ebenfalls fehlt mir ein bisschen die Realität. Nein, lebensbedrohende Krankheiten machen keinen Spaß. „Lebensmut“ ist absolut bewundernswert und sollte unterstützt werden. Jedoch sollte bei so einen Thema auch Platz für die negativen und belastenden Gefühle sein.

Fazit: Wer eine leichte Lektüre zu diesem schweren Thema sucht, dem kann man das Buch sehr empfehlen. Leser*in die mehr Tiefgang wünschen, sind meiner Meinung nach, bei anderen Werken besser aufgehoben.

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Veröffentlicht am 19.11.2021

Vielschichtige und Herzergreifend (Spoilerfrei)

Wandere auf unerforschten Pfaden
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Das erste was mir an diesem Buch aufgefallen ist, ist das wunderschöne Cover. Das sehr liebevoll gezeichnete Design macht Lust auf mehr.

Vorweg: Es handelt sich bei dem Roman um den dritten Band einer ...

Das erste was mir an diesem Buch aufgefallen ist, ist das wunderschöne Cover. Das sehr liebevoll gezeichnete Design macht Lust auf mehr.

Vorweg: Es handelt sich bei dem Roman um den dritten Band einer Trilogie. Ich habe jedoch dieses Buch gelesen ohne die anderen Teile zu kennen und kam sehr gut zurecht.

Der Roman spielt im beschaulichen Tofino, Kanada und gewinnt ungemein durch den detaillierten und begeisternden Schreibstil der Autorin. So gelingt es ihr mit wenigen Worten Szenen, Orte und Personen zum Leben zu erwecken. Man ist schnell nicht nur Beobachter, sondern mitten im Geschehen.

Wie der Klappentext ganz trefflich sagt, handelt es sich um „eine außergewöhnliche Geschichte über die Überwindung von Ängsten und … der inneren Kraft“. Die zwei Protagonisten haben ganz unterschiedliche Traumen erlebt und versuchen nun sich ins Leben zurück zu kämpfen und wieder inneren Friede und Freude zu finden. Dieser Prozess ist nicht einfach und mehrmals gingen mir die Empfindungen der Figuren unter die Haut. Aufgelockert wird das Thema durch interessante Nebencharaktere, die jedoch nicht mit den Hauptpersonen konkurrieren.

Balsam für die Seele, ja nahezu magisch sind die Beschreibung der diversen Walbeobachtungen, die einem beim Lesen nicht kalt lassen.

Der Vollständigkeit halber sei noch gesagt, dass es sich ihr nicht um eine klassische Liebesgeschichte handelt. Die Beziehung läuft doch eher als Nebensächlichkeit, zumal es einige Zeit dauert, bis die beiden Protagonisten sich überhaupt begegnen.

Wer einmal mit dem Buch angefangen hat, wird es nur schwerlich aus den Händen legen können. Von mir gibt es daher eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

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