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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.12.2020

Spannung pur!

Der Mädchenwald
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Der Titel und das Cover fand ich direkt ansprechend. Gleich der erste Track ist düster und geht unter die Haut. Hier habe ich befürchtet, dass es der Roman mir zu Nahe gehen wird. Dies hat sich aber zum ...

Der Titel und das Cover fand ich direkt ansprechend. Gleich der erste Track ist düster und geht unter die Haut. Hier habe ich befürchtet, dass es der Roman mir zu Nahe gehen wird. Dies hat sich aber zum Glück nicht bewahrheitet. Dem Autor gelingt es durchgehend den hohen Spannungsbogen zu halte. Die Geschichte wird durch drei Protagonisten erlebt und der Wechsel zwischen ihnen macht die Lesung lebendig. Die Protagonisten sind grundverschieden und doch jeder auf seine Weise faszinierend.

Nach Ende des ersten Teiles, habe ich mir gedacht: „Was soll jetzt noch kommen?“. Aber ich wurde eines besseren belehrt. Bringt uns der Autor im ersten Teil schon an den Rand menschlicher Abgründe, nimmt er uns im zweiten Teil mit in den Abgrund.

Bei einem Hörbuch nicht unwichtig, sind die Leser*innen. Hier sind diese optimal besetzt. Man kann jede Gefühlsregung miterleben, als wäre man live dabei.

Ich fand das Hörbuch durchgehend spannend und logisch. Bis zum Schluss, ist nicht vorhersehbar!
Dies ist der erste Thriller, den ich von dem Autor gehört habe. Aber es wird sich nicht mein letzter bleiben.

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Veröffentlicht am 07.12.2020

Ein interessanter Roman für den anspruchsvollen Leser

Teatime mit Lilibet
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Der schön gestaltete Einband passt wunderbar zu der Thematik. Der Titel ist sehr aussagekräftig und man fühlt sofort die Verbindung zu England.

Die Protagonistin ist eine starke Frau in einem England ...

Der schön gestaltete Einband passt wunderbar zu der Thematik. Der Titel ist sehr aussagekräftig und man fühlt sofort die Verbindung zu England.

Die Protagonistin ist eine starke Frau in einem England des Umbruchs. Die Kluft zwischen Arm und Reich, Fortschritt und Tradition sowie Vorurteile auf allen Seiten kennzeichneten diese Zeit und wird in dem Roman sehr gut reflektiert. Auch unsere Protagonistin ist nicht frei von Vorurteile. Sie weiß genau was sie will – den Arme mit Bildung helfen. Dabei verachtet sie die reiche Bevölkerungsschicht, sieht sogar teilweise auf Sie herab und fühlt sich dieser überlegen – ohne jemals wirklich Kontakt mit ihnen zu haben. Das ändert sich als sie als Lehrerin in das königliche Haus einzieht.

Hier merkt sie doch schnell, dass nicht alles Gold ist was glänzt und auch die Privilegierten nicht sorgenfrei leben. Sie leben in einem Kokon der Weltfremdheit und können die Sorgen der einfachen Leute nicht nachvollziehen. Dies will die Lehrerin nun ändern und zeigt ihrer kleinen, berühmten Schülerin die Welt.

Ich fand diesen Roman wirklich sehr gelungen. Der Schreibstil ist sehr lebhaft und die Situationen und Gegebenheit sind authentisch und eindrucksvoll geschildert. Viele Szenen gehen einem unter die Haut. Einmal ist es das arme Kind das barfuß für ein paar Groschen den ganzen Tag singt und ein anderes Mal ist es die Prinzessin, die bereits mit 6 Jahren so unter Druck steht, dass sich eine Störung entwickelt. Aber es gibt auch einige amüsante Stellen.

Sicher ist dies kein Buch, was man nebenbei liest. Allein seine über 500 Seiten und das noch bei einem recht kleinen Schriftbild fordern einen. Auch ist es sicher nicht verkehrt, wenn man ein bisschen Ahnung von der englischen Geschichte dieser Zeit hat.

Ich fühlte mich von dem Roman gut unterhalten. Jedoch fordert er volle Aufmerksamkeit und einen bewussten Leser. Bei einer Tasse Tee am Sonntagnachmittag ist dieser Roman ein Genuss.

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Veröffentlicht am 20.11.2020

Ein packender Thriller in einem aktuellen Rahmen (Spoilerfrei)

Die Gästeliste
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Im Mittelpunkt des Thriller stehen zwei Freundinnen – die eine ein Star, die andere ihr Schatten. Erstaunlicherweise funktioniert dieses Verhältnis ziemlich gut.

Im Leben der berühmten Bloggerin Carola ...

Im Mittelpunkt des Thriller stehen zwei Freundinnen – die eine ein Star, die andere ihr Schatten. Erstaunlicherweise funktioniert dieses Verhältnis ziemlich gut.

Im Leben der berühmten Bloggerin Carola gibt es keine Zufälle. Alles ist genau inszeniert und berechnet. Von jedem weiß sie Geheimnisse und manipuliert die Menschen wie es ihr am besten passt. Ein Platz auf ihrer Gästeliste für Partys, ist für viele das ultimative Ziel. Endlich steht sie kurz vor dem Durchbruch, als ein anonymer „Freund“ anfängt ihre Gäste umzubringen. Bald ist sich jeder sich: Wer Carola ärgert, stirbt.

Auch Carolas beste Freundin wird Opfer eines furchtbaren Verbrechens. Steckt der selber Täter dahinter oder handelt es sich hier um etwas anderes?

Ein wirklich packender Thriller zu einem sehr kritischen Thema. Wieviel Macht haben Soziale Medien? Welche Auswirkungen haben Kommentare und Likes auf den Menschen hinter dem Profil?

Ich habe das Buch in kürzester Zeit gelesen. Nichts ist so wie es scheint. Sobald man als Leser Aha-Erlebnis hat, wird dies auch schon wieder durch „Oder doch nicht?“ ersetzt. Das Handlungstempo ist durchgehend hoch und man muss sich, besonders auf das Ende zu, schon konzentrieren, damit man alles mitbekommt.

Ein wenig verwirrend waren für mich die vielen Personen und ihre Kommentare. Öfters musste ich nachdenken, wer denn nun die Person war, die gerade postet. Ich hätte persönlich gerne noch einen etwas ansprechenden Protagonisten gehabt, denn leider konnte ich mich für keine der beiden Frauen erwärmen. Allerdings ist das wahrscheinlich auch nicht das Ziel dieses Buches gewesen.

Trotz den o.g. Punkten gebe ich hier eine klare Leseempfehlung. Der Thriller ist gut durchdacht, sowie faszinierend und schockierend zugleich. Wer nicht sehr feinfühlig ist (es gibt jede Menge Tote) und packende Thriller mag, kommt ihr voll auf seine Kosten.

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Veröffentlicht am 11.11.2020

Ein etwas anderer Abenteuerroman

Die Romanfabrik von Paris
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Als erstes spricht einem bei diesen Buch das Cover an. Es ist sehr liebevoll mit historischen Flair gestaltet. Nahezu automatisch greift man nach dem Buch.

Der Autor wagt sich hier an einen Roman über ...

Als erstes spricht einem bei diesen Buch das Cover an. Es ist sehr liebevoll mit historischen Flair gestaltet. Nahezu automatisch greift man nach dem Buch.

Der Autor wagt sich hier an einen Roman über einen der größten Romanschreiber aller Zeiten. Ein gewagtes Unternehmen, das meines Erachtens nach sehr gut gelungen ist. Begeistert hat mich die edle Sprachauswahl, die der des 19. Jahrhunderts nachempfunden ist und sprachliche Kostbarkeiten wiedergibt. Das Nachwort gibt dann auch noch aufschlussreiche Details, was an dem Roman historisch belegt und was Fiktion ist.

Die Protagonisten, Dumas und Frau Moll sind sehr charakterstark und grundverschieden. Vorurteile und Feindseligkeiten prägen anfängliche das Miteinander, bevor sie beide feststellen, dass sie einen gemeinsamen Feind bekämpfen müssen/wollen. Aus diesem Grund arrangiert man sich zähneknirschend miteinander, bevor man sich langsam annähert. Man ist bei beiden Personen immer etwas hin- und hergerissen, ob man sie symphytisch findet oder ob man ihnen lieber die Leviten lesen möchte. Dieses auf und ab macht die Geschichte sehr abwechslungsreich und unvorhersehbar. Auch die Figur des Gegenspielers ist sehr gelungen, da das Motiv und das Vorgehen bis zum Schluss völlig rätselhaft sind.

Die Schilderung der damaligen Lebensumstände und politischen Spannungen sind sehr lebendig und realitätsnah und mehr als eine Szene geht einem sehr nahe.

Der einzige Kritikpunkt ist für mich, dass die Geschichte doch sehr wenig mit Alexandre Dumas und seinen Werken zu tun hat. Die Inhaltsangabe und auch der Titel haben mich hier etwas völlig anderes erwarten lassen.

Ich persönlich habe den Roman sehr genossen und fand die Mischung aus Abenteuer, Spannung und einer Prise Humor sehr unterhaltsam

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Veröffentlicht am 27.10.2020

Spannendes Lesevergnügen im Stil der klassischen Detektivgeschichten (Spoilerfrei)

Ein MORDs-Team - Der Fall Marietta King 1 - Die vergessenen Akten (Bände 1-3)
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Meine Rezension bezieht sich auf den KOMPLETTEN Marietta King-Fall (also alle Bände).

Als Jugendliche habe ich gerne die spannenden Detektivromane gelesen und gehört und ging daher mit großer Vorfreude ...

Meine Rezension bezieht sich auf den KOMPLETTEN Marietta King-Fall (also alle Bände).

Als Jugendliche habe ich gerne die spannenden Detektivromane gelesen und gehört und ging daher mit großer Vorfreude an „Ein MORDs-Team“. Generell ist die Gesamtausgabe mit fast 1000 Seiten schon eine große Aufgabe für den Leser, jedoch wird diese durch die einzelnen Fälle gut strukturiert. Man findet hier einen klassische Spannungsbogen: Ein großer Fall um den es in allen Bänden geht, begleitet von mehreren kleineren Fällen in denen das Team ermittelt.

Ein Roman nur für Jugendliche? Ein klares Nein. Meiner Meinung nach werden hier alle Altersgruppen angesprochen, auch wenn der Schwerpunkt der Geschichte natürlich bei den jugendlichen Protagonisten liegt. Jedoch liegt der Mord Jahrzehnte zurück und die eigenen Eltern sind darin verwickelt. Dies finde ich besonders reizvoll, da auch die Eltern bereits versucht haben den Mord zu lösen. Nun bauen die Kinder auf deren Ergebnisse auf und forschen weiter.

Natürlich haben die Kids dabei oft sehr viel Glück und der Zufall spielt keine geringe Rolle in der Geschichte, aber es bleibt im akzeptablen Rahmen.

Der Mordfall selber ist gut aufgebaut und die Auflösung überzeugend. Die vielen Seiten fliegen nur so dahin und es gibt keinen langwierigen Handlungssträngen. Tatsächlich muss man sich besonders auf das Ende hin, schon sehr konzentrieren, dass man nicht wichtige Details im Eifer überliest.

Fasziniert hat mich zudem, dass es sich um ein Gesamtprojekt mehrerer Autoren handelt, dies aber auf keine Weise erkennbar war. Es gibt keine Veränderungen im Stil und alle Teile bilden ein harmonisches Ganzes.

Mein einziger Kritikpunkt ist ein völlig unnötiger Cliffhanger am Ende. Es gibt im Roman zwei große Themen die sich in der Handlung seit 1984 bis zum Ende durchziehen. Leider wird man für die Lösung des einen auf einen weiteren Band warten müssen. Da ich in meinen Rezessionen nicht spoile, benenne ich diesen nicht weiter. Nach fast 1000 Seiten sollte der Leser nicht auf einen nächsten Band vertröstet werden. Wer solange gelesen hat, wird auch den nächsten Band kaufen ohne das ein Cliffhanger ihn dazu zwingt.

Wer an Detektivgeschichten im Stil von „Die drei ???“ oder „Scotland Yard“ gefallen findet, wird am „MORDs-Team“ sicher Freude haben.

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