Legt die Taschentücher bereit, Colleen Hoover ist wieder am Werk!
Was perfekt war„Seltsam, wie sehr einem ein Mensch fehlen kann, der doch gar nicht weg ist. Seltsam, dass ich es vermisse, einen Menschen zu lieben, der Nacht für Nacht neben mir liegt“.
„Was perfekt war“ von Colleen ...
„Seltsam, wie sehr einem ein Mensch fehlen kann, der doch gar nicht weg ist. Seltsam, dass ich es vermisse, einen Menschen zu lieben, der Nacht für Nacht neben mir liegt“.
„Was perfekt war“ von Colleen Hoover ist ein Liebesroman, der von Graham und Quinn handelt. Das Paar ist bereits seit einigen Jahren verheiratet, können ihr Glück aber nicht genießen, da es ein großes Problem gibt, welches droht ihre Liebe zu zerstören.
Colleen Hoovers Schreibstil ist wie immer sehr angenehm zu lesen. Sie verdreht keine Tatsachen, sondern schildert sie wie sie sind. Auch wenn diese herzzerreißend und schlimm sind. Aber das macht die Autorin aus und die Bücher so spannend. Ich frage mich, ob es jemand schafft, die Bücher nicht so sehr zu verschlingen wie ich. Ihre Romane haben definitiv Suchtfaktor!
Erzählt wird einmal aus der Vergangenheit und im Hier und Jetzt. Dieser Twist ist gut gewählt, da man so Einblicke in die Anfänge ihrer Beziehung erhält, aber auch nach ein paar Ehejahren, als die rosa-rote Brille bereits abgelegt wurde. Das junge Paar hat sich durch einen blöden Zufall kennengelernt und hat sich dann aber für ein halbes Jahr aus den Augen verloren. Danach waren sie aber ein Herz und eine Seele und sind dem anderen fast nicht mehr von der Seite gewichen.
Nach ein paar aufwühlenden Ehejahren sieht das ganze schon anders aus. Sie gehen sich aus dem Weg, Zärtlichkeiten sind rar geworden, ebenso wie die notwendige Kommunikation. Dadurch, dass sie ihrem Gegenüber nicht ihre Gefühle offenlegen und jeder für sich dahinschweigt droht ihre Beziehung zu zerbrechen. Das große Problem, das zwischen ihnen steht, verfolgt sie Tag und Nacht und sie finden keine Ruhe.
Die beiden Charaktere Quinn und Graham sind interessant zu verfolgen. Er war früher ein Nerd, der erst im frühen Erwachsenenalter seine Erfahrungen mit Frauen gemacht hat und sie kommt aus einer reichen Familie, in der die Mutter alles versucht um das Image nach außen zu wahren. Auch wenn sie im Grunde aus unterschiedlichen Welten kommen, ergänzen sie sich perfekt. Sie durchwandeln im Laufe des Buches eine enorme Entwicklung in ihren Eigenschaften und Ansichten. Ihren Träumen und Vorstellungen über die Zukunft kam das Leben dazwischen, und irgendwo auf ihrem Weg haben sie angefangen einander zu verlieren.
Quinn wird in der Gegenwart extrem von ihrer Emotionalität gelenkt und kann sich ihren Gefühlen nicht widersetzen. Früher war sie spontan, lustig und hat sich nicht über alles den Kopf zerbrochen. Sie hat in Graham ihren Seelenverwandten gefunden und konnte sich zu Beginn nicht vorstellen, dass irgendetwas ihre Beziehung mal dermaßen gefährden könnte. Man musste das ganze Buch über so mitfiebern, wann endlich die Offenlegung ihrer beiden Gefühle kommt, die immer weiter hinausgezögert wird, weil sie Angst vor dem Ausgang hatten.
Man lernt von „Was perfekt war“, dass wahre Liebe jede Hurrikane-Warnstufe-Fünf überdauern kann, egal wie lange diese andauert. Außerdem kann das Leben einem ziemlich viele Steine in den Weg legen, man muss nur für sich einen Weg finden, was man mit ihnen macht. Kommunikation ist der Schlüssel zu allem und sollte nicht vernachlässigt werden. So kann viel Schmerz vermieden werden.
Danke an Colleen Hoover, dass Sie ihren Leser*innen wieder einmal die Realität vor Augen geführt haben. Das Buch ist ein absolutes Highlight und lohnt sich auf alle Fälle gelesen zu werden!