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Veröffentlicht am 28.08.2020

Hohe Erwartungen - leider nicht alle erfüllt

Neon Birds
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Ein Supersoldat, der seine glorreichen Tage hinter sich hat.
Ein Träumer mit einem düsteren Geheimnis.
Ein Untergrundkämpfer mit Todeswunsch.
Eine Jägerin mit Verbindung zu einer dunklen Macht.

Gelesen ...

Ein Supersoldat, der seine glorreichen Tage hinter sich hat.
Ein Träumer mit einem düsteren Geheimnis.
Ein Untergrundkämpfer mit Todeswunsch.
Eine Jägerin mit Verbindung zu einer dunklen Macht.

Gelesen und für gut befunden. Das war meine erste Reaktion, nachdem ich die ersten Zeilen des Klappentextes gelesen habe.

Gestoßen bin ich auf das Buch, nachdem ich vom letzten Band der Triologie die Leseprobe begutachtet hatte und mein Interesse geweckt wurde. Deshalb wollte ich umbedingt den ersten Teil lesen, um in die Materie gut einsteigen zu können. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch.

Kaum war das Buch bei mir eingezogen, habe ich sofort angefangen zu lesen. Leider ist mir der Einstieg sehr schwer gefallen und ich wurde erst ungefähr nach der Mitte des Buchs warm mit der Geschichte.
Der Schreibstil ist zwar wirklich einfach und gut leserlich, dennoch hatte ich teilweise meine Schwierigkeiten, die Handlung gut nachvollziehen zu können.

Um nochmal auf die Charaktere vom Anfang einzugehen: die Beschreibung trifft super auf die 4 Hauptcharaktere zu, die da wären: Flover Nakamura, Luke Bible, Okijen Van Dire und Andra Yun.
Die 4 Jugendlichen sind alle von unterschiedlicher Herkunft und haben indirekte Beziehungen zueinander. Dabei muss allerdings beachtet werden, dass sich sich alle nicht persönlich kennenlernen. Es wird pro Kapitel immer auf eine Person genauer Bezug genommen, aber aus der Er-Perspektive die Geschehnisse geschildert. Das kann teilweise etwas verwirrend im ersten Augenblick sein. So kommt es, dass Okijen und Andra zusammen Teil einer Handlung sind und Flover und Luke. Näher möchte ich darauf allerdings nicht eingehen, dass soll jeder beim Lesen dann bitte selber in Erfahrung bringen
Positiv hervorzuheben sind die vier Steckbriefe, die zwischen den Kapiteln eingefügt wurde, um ein paar genauere Informationen der Personen zu erhaschen. Außerdem sind auch Dokumente des Militärs abgedruckt, welche Einblicke in die Zeit vor 2101 geben.

Die Welt in der die Charaktere leben ist durch viele Einflüsse sehr geprägt: die Sperrzonen, in denen die Moja leben; den Klimawandel, der viele Gebiete der Erde nicht mehr bewohnbar gemacht hat, und durch die Regierung, die Einfluss über die ganze Welt hat.
Im Großen und ganzen wirkt das meiste eher befremdlich und man kann den Jugendlichen nachfühlen, dass sie sich in ihrer Umgebung oft nicht wohlfühlen.

Zu guter Letzt möchte ich noch kurz auf KAMI und die Moja eingehen. Alles in allem wirkt sowohl KAMI als auch die Moja sehr gehemnissvoll, da niemand so wirklich weiß, wie genau sie sich weiterentwickeln oder auch bekämpfen könnte. Es werden viele Versuchungen angestellt, die aber leider nicht alle zum Erfolg führen. Im Laufe des Buches bekommt man zwar immer mehr Informationen über die Entstehung von KAMI und damit einhergehnd der Moja und das daraus resultierende Leben für die Bevölkerung. Den Durchblick hat man meiner Meinung nach trotzdem nicht wirklich. Am Ende gibt es dann sogar nochmal eine neue Entwicklung, über die niemand mehr wirklich Bescheid weiß, was man denn dagegen noch unternehmen könnte.

Alles in Allem ist die Idee hinter der Geschichte super, leider fehlte mir doch das gewisse Etwas. Meine Hoffnung besteht darin, dass dieses im zweiten Band ausgeglichen wird, da „Neon Birds“ den Leser mit einem großen Fragezeichen hinterlässt, so dass man schon fast gezwungen ist, weiter zu lesen, um herauszufinden, wie es denn weitergeht.

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