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Veröffentlicht am 21.10.2017

ein typischer Sinclair

Brandmal
3

In Brandmal haben John Sinclair und sein Team es diesmal mit Menschen zu tun, die spontan in Flammen aufgehen. Diese Menschen gelangen in die Sonne und verbrennen bei lebendigem Leibe. Woran denkt man ...

In Brandmal haben John Sinclair und sein Team es diesmal mit Menschen zu tun, die spontan in Flammen aufgehen. Diese Menschen gelangen in die Sonne und verbrennen bei lebendigem Leibe. Woran denkt man da spontan – an Vampire…
Die Vorfälle ereignen sich aber nicht nur in Groß Britannien, sondern auch in Deutschland und Österreich. Im deutschsprachigen Raum rufen diese Fälle einen alten Bekannten von Sinclair auf den Plan, den BKA-Beamten Harry Stahl, der von seinem Vorgesetzten aber gleich den Dämpfer bekommt, er solle bloß nicht diesen Sinclair kontaktieren. Dafür eilt ihm Hilfe seitens des weltberühmten und sehr erfahrenen Kriminalbiologen Dr. Mark Benecke nebst Team herbei. Mark und Team bekommen durch einen Fall in der Berliner Charité Kontakt zu Harry, der zur gleichen Zeit dort seine Ermittlungen aufnimmt.
Relativ zügig kommen die Teams auf die Idee wo der Ursprung der „entflammenden Seuche“ liegt. Nur leider ist für den Vorgesetzten von John, Sir James Paul, die Spur viel zu dürftig als das er ihn auf die Kosten des Yards in die Slowakei reisen lassen könne. So bleibt ihm nichts anderes übrig, als das er auf eigene Kosten und Verantwortung sowie ohne seine heißgeliebte Beretta mit den geweihten Silberkugeln die Reise antreten kann. Nur sein Kreuz und die gute Freundin und ehemalige Lebensgefährtin Jane Collins begleiten ihn, denn einen weiteren Inspektor wollte Sir James nicht entbehren. So muss Suko zu Hause bleiben und vor Ort die Ermittlungen weiterführen, natürlich bleibt er dabei im steten Kontakt zu seinem Freund und Kollegen John.
Auch Mark und Tina reisen in die Slowakei, genauer zu dem kleinen See Priehrada Čachtice.
Dort treffen John, Jane, Mark und Tina bald aufeinander und löschen so manches „Feuerchen“…
Um aber Lust auf mehr zu machen, sollte dieser kleine Romanüberblick reichen, denn ich möchte ja nicht das Ende vorwegnehmen…

Der Roman wurde von Florian Hilleberg und Dr. Mark Benecke geschrieben. Die Zusammenarbeit ist ihnen hervorragend gelungen, gerade auch was das Einbringen von Mark als Figur und der Ausarbeitung von seinem ganz eigenen Charakter betrifft.
Bisher war Florian HIlleberg mit als Autor für die Heft-Serie tätig, aber das Romandebut lässt auf weitere aus seiner Feder hoffen.

Der Schreibstil gleicht dem der Sinclair-Hefte, die es seit den 70gern als sogenannte Groschenromane auf dem Markt gibt. Mittlerweile sind zu den Geschichten um den Geisterjäger John Sinclair über 2000 dieser Hefte, einige Taschenbücher als auch Sammelbände erschienen. Zudem gibt es auch 2 Hörspielreihen.
Aber nun weiter zu diesem Werk. Brandmal ist geprägt von wundervoll detailliert beschriebenen Landschaften, Orten und Gegebenheiten, so dass man fast das Gefühl hat selber vor Ort zu sein. Ebenso facettenreich, lebendig und detailreich sind die Personen ausgearbeitet. Zudem sind sie auch mit Gefühlswelten bestückt, man kann sich so in sie besser hineinversetzen. Auch die typische smarte Art von Sinclair mit seinen Sprüchen und Taten ist gekonnt platziert und beseelt die Story. Die anderen Charaktere kommen auch nicht zu kurz, so bekommt man in Teilsätzen auch Erläuterungen zu den Figuren, die sich in der Heft-Serie bereits entwickelt haben.
Dieser Roman gliedert sich in Prolog, 45 Kapiteln, nebst Zwischenspielen sowie einem Epilog und umfasst 464 Seiten. Der Prolog ist recht blutig und man kommt im Verlauf des Romans erst drauf, wie er mit der eigentlichen Handlung verwoben ist.
Verwendete Stilmittel sind u.a. der Ich-Erzähler, für die Situationen, die John erlebt, denkt, fühlt und die auktoriale Erzählperspektive (allwissend, distanziert), verwendet für alle anderen Situationen und zeitlichen Rückblenden.
Im Verlaufe der Geschichte bauen sich ein stetig zunehmender Spannungsbogen und eine Dynamikkurve auf, was auch schon typisch für die Heft-Reihe ist und was es einem fast unmöglich macht das Buch wieder aus der Hand zu legen.

Ich selber bin von der Story als auch dem Schreibstil, der dem der Sinclair-Hefte gleichkommt, total begeistert. Es reiht sich für mich total gut in das Sinclair-Universum ein. Ein „must-read“ für jeden echten Sinclair-Fan und für jeden der dieses Buch sich nur mal so zum Lesen holen wird, eine echte Gefahr vom Sinclair-Fieber infiziert zu werden.
Mir geht es nicht anders, ich bin auf der Jagd nach weiteren Sinclair Abenteuern…

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