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Veröffentlicht am 14.07.2022

Der Kampf um die Familie

Stand by Me
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Als Kailyn mit dem Jurastudium beginnt, hat sie nur ein Ziel: den Abschluss als Jahrgangsbeste zu schaffen. Doch an ihrem ersten Tag am College stolpert sie buchstäblich über ihren Teenie-Schwarm, den ...

Als Kailyn mit dem Jurastudium beginnt, hat sie nur ein Ziel: den Abschluss als Jahrgangsbeste zu schaffen. Doch an ihrem ersten Tag am College stolpert sie buchstäblich über ihren Teenie-Schwarm, den Schauspieler Daxton Hughes. Trotz dieses peinlichen Vorfalls entwickelt sich zwischen den beiden schnell eine freundschaftliche Rivalität - bis Dax ihr völlig unerwartet in den Rücken fällt. Als ihre Wege sich 8 Jahre später wieder kreuzen und Dax sie um Hilfe bittet, hat Kailyn ihm diesen Verrat zwar noch nicht verziehen, aber sie kann ihn in seiner Notsituation auch nicht einfach im Stich lassen. Und schon bald ist das Knistern zwischen ihnen heiß wie nie zuvor. Doch kann Kailyn ihr Herz einem Mann anvertrauen, der sie schon einmal so enttäuscht hat?

„Stand by me“ von Helena Hunting ist der zweite Band der „Second Chances“ Reihe. Die Bücher sind alle in sich abgeschlossen und können ohne die anderen Bände gelesen werden.
Wir lernen zunächst Kailyn kennen. Erst als junge Studentin auf dem College, wie sie ihrem Teeniestar Daxton in die Arme fällt. Süße Fanmomente und peinliches Geschwärme inklusive. Daxton ist zwar arrogant aber auch irgendwie charmant.
Die Geschichte springt recht schnell in die Gegenwart, wo Kaylin als Fondsanwältin arbeitet und Daxton plötzlich mit seinen Eltern vor ihr sitzt. Ebenfalls Anwalt und immer noch unverschämt heiß. Die Zwei bekommen sich fix in die Haare, doch dann sterben seine Etern und er muss sich plötzlich um seine 13 Jährige Schwester kümmern und gleichzeitig verhindern, dass seine intrigante Tante das Sorgerecht einklagt. Kaylin wird als Vormund bestellt und ist schnell tiefer ins das Ganze verwickelt, als sie je gedacht hätte. Dooferweise verschweigt sie Daxton, dass sie ihn als Anwalt in ihre Kanzlei holen soll und dadurch Partner werden kann.
Kaylin mag ich sehr gerne. Sie ist selbstbewusst, nett und zielstrebig und hat dabei ein unglaublich weiches Herz. Dazu hat sie sich ihre Fangirl-Seite bewahrt, ohne zu peinlich zu werden.
Daxton ist auch toll. Er ist liebevoll und versucht seiner Schwester Bruder und Vater zugleich zu sein. Er ist ein Kämpfer und dabei unheimlich süß.
Die Geschichte ist ziemlich vorhersehbar aber gestört hat mich das nicht. Die Dramastellen konnte man erraten aber der Rest hat seine eigenen Wege genommen, die der Autorin gut gelungen sind. Der Schwerpunkt lag auf Daxton und seiner Schwester und wie sie sich nach diesem Schicksalsschlag zusammenfügen. Aber auch auf Kaylin, die in dem Leben der Zwei eine immer größere Rolle spielt.
Das Buch war lustig, romantisch, gefühlvoll, sexy, herzerwärmend und ein bisschen dramatisch. Also ein gutes Gesamtpaket.
Mir hat es gefallen und ich kann es nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 13.07.2022

Ein Must-Read!

Nothing Left for Us (deutsche Ausgabe von Radio Silence)
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„Nothing left for us“ von Alice Oseman ist wirklich kein gewöhnlicher Coming-of-Age Roman.
Wir begleiten unsere Protagonistin Frances durch die letzten Trimester ihrer Schulzeit. Leistungsdruck, Unibewerbungen, ...

„Nothing left for us“ von Alice Oseman ist wirklich kein gewöhnlicher Coming-of-Age Roman.
Wir begleiten unsere Protagonistin Frances durch die letzten Trimester ihrer Schulzeit. Leistungsdruck, Unibewerbungen, Zukunftsängste, Selbstfindungszweifel. Mit all dem müssen Frances und ihre Schulfreunde sich rumschlagen.
Frances gilt als Streberin und Langweilerin. Doch eigentlich steht sie auf bunte Klamotten, zeichnet für ihr Leben gern und liebt den abgedrehten Youtube-Podacast „Universe City“. Frances muss jedoch dem Erwartungsdruck ihrer Lehrer und Mitschüler entsprechen, darf nicht aus der Reihe fallen und will unbedingt überall Einser Schreiben, um in Cambridge zu studieren.
Als sie Aled kennen lernt, verändert sich ihre Welt. Aled ist der Creator von Universe City und sie ist erst die zweite Person, die seine geheime Identität erfährt. Es entwickelt sich eine unbeschreibliche Freundschaft zwischen den beiden. Endlich können sie so sein, wie sie wirklich sind. Frances übernimmt als Toulouse eine Nebenrolle in Universe City und zeichnet Kunstwerke für die Folgen. Doch dann wird ihre Beteiligung am Podcast gelüftet und auch Aled bleibt nicht länger anonym. Plötzlich bricht alles auseinander. Aled beendet die Freundschaft und zerbricht fast an der emotionalen Last die sein Studium, der Podcast und seine Familienprobleme ihm aufbürden und Frances ertrinkt in Schuldgefühlen, Leistungsdruck und Zweifeln.
Der Autorin sind tiefgründige und facettenreiche Figuren gelungen, die eine unglaubliche Entwicklung durchmachen.
Die Stimmung der Geschichte ist nicht heiter und bunt, wie man es sonst von diesem Genre kennt. Alles wirkt oft düster und gedrückt. Ich wurde beim Lesen mit den verschiedensten Emotionen konfrontiert. Mal wollte ich mit den Figuren lachen, mal weinen, mal habe ich mit ihnen gezittert und bin mit ihnen verzweifelt. Ich wollte die Welt niederbrennen und gleichzeitig alles für die zusammenkleben. Ich wurde mitgesogen und konnte mich nicht aus der Geschichte befreien. Das habe ich wirklich nicht erwartet, als ich das Buch begonnen habe. Die Autorin hat mich mit dieser Geschichte geflasht und absolut begeistert.
Mir hat das Buch mega gut gefallen. Ich war überrascht, welche tiefe und düstere Stimmung es teilweise hat und dass es nicht eine weitere heitere YA-Story mit irgendeiner Message ist, sondern intensiver und tiefer geht. Die Autorin geht hier viele wichtige Themen an und trifft dabei das Alter und die Thematiken der Charaktere perfekt.
Ich kannte bisher nur die Heartstopper-Comics (und liebe sie!) und bin nun endgültig und vollends ein Fan der Autorin.

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Veröffentlicht am 07.07.2022

Wieder eine spannende Ermittlung mit Laura Kern

Der Bewunderer: Thriller
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Auf einer riesigen, kunstvoll bemalten Leinwand liegt eine Frau. Ihr Blick ist starr in den Himmel gerichtet. Sie atmet nicht mehr. Spezialermittlerin Laura Kern kann kaum die Augen von dem bizarren Fund ...

Auf einer riesigen, kunstvoll bemalten Leinwand liegt eine Frau. Ihr Blick ist starr in den Himmel gerichtet. Sie atmet nicht mehr. Spezialermittlerin Laura Kern kann kaum die Augen von dem bizarren Fund abwenden. Jemand hat sie in ein Abendkleid und knallrote High Heels gezwängt, um sie in seinem Kunstwerk zu verewigen. Doch warum hat der Täter die Tote außerdem mit einer Rettungsweste und einem Blumenstrauß ausgestattet? Fieberhaft versucht Laura, den Mörder zu stoppen, aber der hat bereits sein nächstes Opfer auf einer Leinwand platziert. Und Laura ist ihm näher, als sie glaubt.

„Der Bewunderer“ von Catherine Shepherd ist der siebte Band der Laura-Kern-Reihe. Die Bücher können aber unabhängig voneinander gelesen werden, da die Fälle in sich abgeschlossen sind.
Dieses Mal begleiten wir Laura bei der Suche nach einem Killer, der seine Opfer in einem Gemälde ablegt und arrangiert.
Catherine Shepherd baut den Fall wieder mit so vielen verschiedenen Fährten und Hinweisen auf, dass man als Leser zusammen mit den Ermittlern oft in die falsche Richtung geführt wird. Zeugen geraten in Verdacht, andere sind nicht richtig greifbar und die ganze Zeit ist da noch die Frage nach dem Warum.
Als Fan der Reihe hat es mir dazu gut gefallen, dass wir nebenbei noch ein bisschen was Privates von Laura und Taylor und Max und Hannah zu sehen bekommen. Auch hier stimmt das Gleichgewicht. Die Ermittlungen sind im Vordergrund, das Private ist ein kleiner aber gelungener Zusatz.
Wieder ist der Autorin eine fesselnde und spannende Schnitzeljagd gelungen, die das Buch zu einem Pageturner macht. Die Auflösung ist überraschend und schlüssig.
Hier schlägt das Thriller-Herz auf jeden Fall höher!

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Veröffentlicht am 01.07.2022

Erneut ein kauziger aber sehr spannender Krimi

Das Mädchen und der Totengräber (Die Totengräber-Serie 2)
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Wien 1894: Totengräber Augustin Rothmayer wird von Inspektor Leopold von Herzfeldt um einen ungewöhnlichen Gefallen gebeten: Der kauzige Totengräber vom Wiener Zentralfriedhof, der jede Spielart des Todes ...

Wien 1894: Totengräber Augustin Rothmayer wird von Inspektor Leopold von Herzfeldt um einen ungewöhnlichen Gefallen gebeten: Der kauzige Totengräber vom Wiener Zentralfriedhof, der jede Spielart des Todes kennt, soll ihm alles über das Konservieren von Verstorbenen erzählen. Es geht um Leopolds neuen Fall: Im Kunsthistorischen Museum wurde ein Sarkophag mit einer Leiche gefunden. Doch es handelt sich nicht um eine jahrtausendealte Mumie. Der Tote ist ein berühmter Professor für Ägyptologie, dessen Leichnam erst vor Kurzem nach altem Ritus präpariert wurde. Schnell wird spekuliert, der Professor sei einem uralten Fluch zum Opfer gefallen. Doch weder Rothmayer noch von Herzfeldt glauben an eine übersinnliche Erklärung. Sie sind sich sicher: Es war Mord!

„Das Mädchen und der Totengräber“ ist der zweite Band der Totengräber-Reihe von Oliver Pötzsch. Die Bände können unabhängig voneinander gelesen werden.
Der Titel ist ein bisschen irreführend, denn um das Mädchen geht es nur am Rande. „Die Mumie und der Totengräber“ hätte vielleicht besser gepasst, denn wir begleiten unseren sympathischen Ermittler Leopold von Herzfeldt, seine Freundin und Polizeifotografin Julia und den Totengräber Augustin Rothmayer bei mehreren reichlich skurrilen Ermittlungen.
Der Fall vom mumifizierten Ägyptologen ist wohl der skurrilste der drei Fälle. Daneben gibt es noch den Serientäter, der jungen männlichen Prostituierten die Genitalien abschneidet und den scheinbaren Unfall eines Zoowärters, der vom Löwen gefressen wurde.
Leo und Julia mischen in allen drei Fällen ganz gehörig mit und bitten Rothmayer dabei nicht nur einmal um Rat. Dabei geht es abenteuerlich, actionreich, spannend, verwirrend und auch ein wenig kurios zu. Auf jeden Fall kann dieser Krimi den Leser von Anfang bis Ende mit diesen drei Fällen fesseln und mitreißen.
Die Figuren entwickeln sich auch in diesem Band Stück für Stück weiter und über Leos Kollegen erfährt man ebenfalls ein paar neue Details. Dazu erfahren wir auch, wie es Rothmayer und seiner kleinen Anna (aus Band eins) ergeht.
Der Schreibstil, mit den wienerischen Einlagen ist sehr angenehm und gibt der ganzen Szenerie das passende Flair. Super gefallen hat mir, dass Rothmayer am nächsten Buch arbeitet und wir wieder interessante Auszüge, dieses Mal über Totenkulte, zu lesen bekommen.
Mich konnte auch dieser Band wieder begeistern und nur zu gerne habe ich mich von den spannenden Ermittlungen und den kauzigen Figuren mitreißen lassen.
Eine klare Empfehlung meinerseits!

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Veröffentlicht am 27.06.2022

Starke Charakterentwicklung

Everything We Lost (Love and Trust 2)
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Nach außen hin ist Hope stark und lebensfroh. Sie ist immer bunt und fröhlich. Doch sie hält selbst ihre beste Freundin auf Abstand. In ihr tobt ein ständiger Kampf. Zu groß ist ihre Angst, dass die Fassade ...

Nach außen hin ist Hope stark und lebensfroh. Sie ist immer bunt und fröhlich. Doch sie hält selbst ihre beste Freundin auf Abstand. In ihr tobt ein ständiger Kampf. Zu groß ist ihre Angst, dass die Fassade bröckeln könnte und andere erkennen könnten, was in ihrer Familie alles schiefläuft. Dann lernt sie Yeonjun kennen und plötzlich fällt es ihr nicht mehr schwer jemanden an ihrem Gefühlsleben teilhaben zu lassen. Und auch Yeonjun will keinen Tag mehr ohne seine neue beste Freundin Hope verbringen. Hope weiß jedoch nicht, dass er nicht ganz ehrlich zu ihr ist und dass sein Geheimnis schon bald alles einreißen könnte.

„Everything we lost“ von Jennifer Bright ist die Fortsetzung von „Everything we had“. Die Bücher können aber unabhängig voneinander gelesen werden und sind in sich abgeschlossen.
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und gefühlvoll. Ich bin durch die Seiten geflogen und habe gar nicht gemerkt, wie schnell die Zeit verging.
Die Kapitel erzählen abwechselnd aus der Sicht von Hope und Yeojun. Das hat mir sehr gut gefallen, so bekommt man einfach einen noch tieferen Einblick in alles.
Hope ist eine selbstbewusste, nette junge Frau. Doch man merkt schnell, dass sie ein riesen Paket mit sich herumträgt, welches sie versucht hinter einer Mauer aus guter Laune zu verbergen. Yeonjun ist ein sanfter, gutmütiger und liebevoller Typ. Er gibt Hope direkt Sicherheit und ich liebe es, wie süß die Zwei von Anfang an miteinander umgehen.
Die Chemie der Zwei macht das Buch so besonders. Es harmoniert einfach und das, ohne übertrieben zu wirken. Es ist so schön, einfach mal ein Buch zu lesen, wo beide Hauptfiguren miteinander liebevoll und respektvoll umgehen.
Hopes Familienprobleme sind auch nicht ohne und der Weg bis zur Auflösung des Ganzen ergibt bei ihr eine richtig gute, glaubhafte Charakterentwicklung.
Auch das kleine Drama gegen Ende zwischen den Beiden war irgendwie gut. Dass es so kommen musste und dass das Buch dann so endet, wie es geendet hat, war zu erwarten aber deswegen nicht weniger schön.
Wichtige (Trigger-)Themen wurden auch wieder sehr erfolgreich behandelt. Die Autorin hat eine tolle Art mit schwierigen Themen umzugehen.
Mir hat das Buch einfach super gefallen und ich hoffe, dass schon ganz bald ein neues Buch in der Reihe erscheint.

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