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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2023

Geniale Fortsetzung!

Wer die Hölle kennt
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Seit Jahrhunderten ziehen acht mächtige studentische Verbindungen der Elite-Universität Yale die Fäden hinter Politik und Wirtschaft – das neunte Haus jedoch überwacht die Einhaltung der Regeln. Denn die ...

Seit Jahrhunderten ziehen acht mächtige studentische Verbindungen der Elite-Universität Yale die Fäden hinter Politik und Wirtschaft – das neunte Haus jedoch überwacht die Einhaltung der Regeln. Denn die Macht der Verbindungen beruht auf uralter, dunkler Magie.
Zwar ist es Geisterseherin Alex Stern gelungen, im Auftrag des neunten Hauses eine Verschwörung auf dem Campus aufzuklären, doch dabei wurde ihr Mentor Daniel Arlington entführt. Obwohl Alex' Gefühle für Daniel in zwei sehr unterschiedliche Richtungen tendieren, unternimmt sie alles, um ihn zu retten. Auch wenn sie dafür buchstäblich durch die Hölle gehen muss!

„Wer die Hölle kennt“ von Leigh Bardugo ist der zweite Band ihrer „Alex Stern“-Reihe. Die Bücher sollten in meinen Augen auf jeden Fall in der richtigen Reihenfolge gelesen werden. Ich habe den ersten Band vor drei Jahren gelesen und jetzt noch mal wiederholt, da es in dieser Reihe so extrem viele wichtige Details gibt, die die Bücher erst so lesenswert machen.
Band zwei ist nicht ganz so verstrickt wie der erste aber nicht weniger spannend.
Es gibt wieder einige Erzählstränge, die die Autorin gekonnt miteinander verknüpft und der Spannungsbogen bleibt konstant oben.
Die Geschichte hat mich einfach in den Bann gezogen und ist zum richtigen Pageturner geworden. Leigh Bardugo hat ihre magische Welt immer weiter ausgebaut und mit vielen interessanten Details ausgestattet. Ich konnte gar nicht genug über die Magie und Rituale und die verschiedenen Verbindungen erfahren.
Dazu bin ich echt ein Alex Stern Fan. Sie ist immer noch keine super sympathische Hauptfigur aber da wo sie im ersten Band eher verzweifelt und bissig wirkte, ist sie jetzt selbstsicherer und man merkt eine durchgehende Entschlossenheit. Sie entwickelt sich seit Band eins konstant weiter, was mir richtig gut gefallen hat.
Aber auch die anderen Figuren bereichern das Buch allesamt.
Auch „Wer die Hölle kennt“ ist ein ziemlich komplexes Buch, welches mit seiner Welt und dem konstanten Spannungsbogen wieder absolut begeistert hat.
Ich kann die Reihe definitiv weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 02.04.2023

Spannende Urban-Fantasy

Silver & Poison, Band 1: Das Elixier der Lügen (SPIEGEL-Bestseller)
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Dass die Cops auf sie aufmerksam werden, ist das Letzte, was Avery gebrauchen kann. Schließlich muss die Barkeeperin nicht nur ihre Poisoner-Gabe verbergen, mit der sie magische Drinks herstellt und Menschen ...

Dass die Cops auf sie aufmerksam werden, ist das Letzte, was Avery gebrauchen kann. Schließlich muss die Barkeeperin nicht nur ihre Poisoner-Gabe verbergen, mit der sie magische Drinks herstellt und Menschen beeinflusst, sie steht auch in der Schuld einer gefährlichen Gang. Doch als in New York immer mehr rätselhafte Morde geschehen, nimmt ein junger Detective Avery ins Visier – ausgerechnet Hayes, dessen Nähe sie völlig aus dem Konzept bringt und der mit seinen grünen Augen in ihr Innerstes zu blicken scheint. Schon bald müssen die Giftmischerin und der Cop zusammenarbeiten, denn in der magischen Gemeinschaft geht etwas Dunkles vor sich. Und Averys Gabe beginnt, sich zu verändern.

„Silver & Poison: Das Elixier der Lügen“ von Anne Lück, ist der erste Band ihrer neuen Reihe.
Wir begleiten Avery durch ein New York, welches nicht nur von normalen Menschen, sondern auch von Magiern bevölkert wird. Es gibt z.B. die Narratives, deren Magie sich auf Erinnerungen fokussiert, es gibt Shields, die selbst gegen Magie fast immun sind und das Ende einer Magierfamilie darstellen und es gibt die Poisoner, die mit magischen Drinks ihren Gegenüber in verschiedenste Lagen versetzen können. So auch Avery, die Drinks mischt, die die Gäste in der Bar ihres Bruders z.B. extrem euphorisch werden lassen.
Was keiner weiß, sie arbeitet eigentlich für den Gang-Boss Dorian und muss für ihn mit einem Drink der Schuld und Angst hervorruft, seine Feinde zu ihm treiben, damit er sie erledigen kann. Tut sie das nicht, wird Dorian sich ihrer entledigen.
Als jedoch immer mehr merkwürdige Morde an Magiern geschehen, nimmt Detective Hayes Kontakt zu ihr auf und wird zu einem der wenigen Menschen, dem sie vertrauen kann. Denn auch ihre Gabe beginnt sich zu verändern.
Die Geschichte ist richtig spannend und hat genau die richtige Mischung aus Magie und und realer Welt.
Der Schreibstil ist mitreißend und hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gespannt weiterlesen lassen.
Anne Lück hat tolle Charaktere entwickelt, die nicht alle nur super sympathisch sind, sondern auch ein paar Macken haben und über die man gerne mehr erfährt.
Ebenso hat sie eine richtig interessante Magierwelt entworfen, über die ich immer mehr lernen wollte.
Es wurde nicht eine Sekunde langweilig, denn entweder standen die Mordfälle im Vordergrund, oder die Gefahr durch Dorian oder Averys sich verändernde Fähigkeit. Es gab viel Abwechslung, ohne dass es zu viele lose Fäden gab. Die Autorin hat alles geschickt miteinander verknüpft und eine kleine Lovestory gibt es noch oben drauf.
Mir hat das Buch wirklich gut gefallen und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 25.03.2023

Witziges Duo

Fräulein Anna, Gerichtsmedizin (Die Gerichtsärztin 1)
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Anna Zech beginnt 1912 als Krankenschwester in der Münchner Gerichtsmedizin. Gleich ihre erste Leichenschau ist eine Tote aus der Isar. Anna glaubt nicht, dass die alternde Schauspielerin selbst ins Wasser ...

Anna Zech beginnt 1912 als Krankenschwester in der Münchner Gerichtsmedizin. Gleich ihre erste Leichenschau ist eine Tote aus der Isar. Anna glaubt nicht, dass die alternde Schauspielerin selbst ins Wasser gegangen ist. Auch der Skandalreporter Fritz von Weynand vermutet, jemand hat hier nachgeholfen. Denn die Tote hatte beste Verbindungen und kannte viele Persönlichkeiten. Anna, aus kinderreicher, kleinbürgerlicher Familie, ist vom adeligen Charmeur Fritz zuerst ein wenig eingeschüchtert. Aber ihre Courage und Neugier sind stärker. Gemeinsam decken sie die dunklen Seiten der feinen Münchner Gesellschaft auf.

„Fräulein Anna – Gerichtsmedizin“ von Petra Aicher hat mich durch das Gerichtsmedizinthema neugierig gemacht. Das fand ich echt spannend und war auf die Umsetzung neugierig.
Petra Aicher lässt uns ihre beiden Hauptfiguren Anna Zech und Friedrich von Weynand kennenlernen und begleiten. Anna kommt aus einfacheren Verhältnissen, war die beste Schülerin bei der Krankenschwesternausbildung und beginnt nun als Assistentin in der Rechtsmedizin. Auf ihrem Heimweg begegnet sie dem Skandalreporter Fritz Nachtwey, dem Alterego des Baronen Friedrich von Weynand. Zunächst sieht er in Anna ein einfaches Opfer, aus dem er interessante Informationen für seine Zeitung quetschen kann, doch er hat nicht mit Annas Sturheit gerechnet.
Das Buch lebt von der Dynamik der Beiden. Ein Wortgefecht folgt auf das andere. Ernste Themen wechseln sich mit Kabbeleien ab. Beide harmonieren einfach gut miteinander und ich glaube, die meisten Leser werden es richtig schade finden, dass Friedrich in einer arrangierten Ehe feststeckt. Mir hat das Duo richtig viel Spaß gemacht.
Natürlich geht es nicht nur um deren Geplänkel und Erlebnisse. Eine berühmte Sängerin wird tot aufgefunden und obwohl alles erst nach Selbstmord aussieht, machen sich Anna und Friedrich als Fritz auf die Suche nach der Wahrheit. Dabei kommen viele pikante Dinge ans Tageslicht, die alles in ein anderes Licht rücken. Annas Arbeit in der Gerichtsmedizin wird dabei immer wieder richtig interessant geschildert.
Nebenbei erfahren wir noch viel über die damaligen Monarchen in Bayern und erleben den Beginn des ersten Weltkrieges aus der Sicht unserer Figuren mit.
Der Autorin ist eine wirklich tolle Geschichte gelungen. Sympathische Figuren, wunderbare Gespräche und Wortgefechte, ein spannender Fall, interessante Dinge über die damalige Gerichtsmedizin, Monarchien, der Kriegsbeginn und ein toller Schreibstil machen das Buch zu einem gelungenen Gesamtpaket, welches mich sehnsüchtig auf die Fortsetzung warten lässt.

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Veröffentlicht am 18.03.2023

Teenlove mit Spannung

With All My Heart
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Bereits als Teenagerin verliert Jane ihr Herz an Jamie McKenna. Bei ihm fühlt sie sich sicher und geborgen. Doch Jamie kämpft gegen seine Sehnsucht an, bis der Zeitpunkt gekommen ist, an dem er ihr seine ...


Bereits als Teenagerin verliert Jane ihr Herz an Jamie McKenna. Bei ihm fühlt sie sich sicher und geborgen. Doch Jamie kämpft gegen seine Sehnsucht an, bis der Zeitpunkt gekommen ist, an dem er ihr seine Gefühle gestehen darf. Aber eine Tragödie zerstört nicht nur die McKenna-Familie, sondern lässt Janes gesamte Welt einstürzen. Das Einzige, was ihr und Jamie bleibt, ist ihre Liebe, die sie alles überstehen lässt. Ein Irrtum wie Jane leidvoll erfahren muss. Jahre später begegnen die beiden sich wieder, aber der Jamie, in den sie sich verliebt hat, scheint für immer verschwunden. Er will sich an den Menschen, die ihm alles genommen haben, rächen – und auch sie steht auf seiner Liste. Da Jane Gerechtigkeit für die Vergangenheit möchte, muss sie mit ihm zusammenarbeiten.

„With all my heart“ ist der neue Roman von Samantha Young. Das Cover passt super zu ihren bisherigen Romanen und auch der Klappentext macht neugierig.
Die Geschichte wird aus der Sicht der Hauptfiguren Jane und Jamie erzählt. Sie beginnt als Jane 14 Jahre alt ist und Jamie 16 und springt in den Jahren, bis Jane mitte Zwanzig ist, was dann die Gegenwart darstellt. Das hat mir gefallen, weil ich so das Gefühl hatte, mit den beiden aufzuwachsen und sie kennen lernen zu können.
Dabei geht es auch um Jamies kleine Schwester Lorna und die große Schwester Sky.
Jane ist ein Pflegekind, welches schon oft weitergereicht wurde und durch Zufall Lorna kennenlernt, die sie direkt als beste Freundin rekrutiert. Lorna und Jamie sind grade zu Sky gezogen, die die Vormundschaft übernommen und aufgrund einer Rolle in einer Tv-Serie endlich genug Geld für ein besseres Leben verdient.
Lorna ist extrem eifersüchtig und besitzergreifend und will Jane ganz für sich. Dabei beschützt und ermutigt sie sie aber stößt sie genauso oft weg und behandelt sie wie Dreck. Sie ist irrational, verzogen, eingebildet und biestig.
Jane ist die stille Künstlerin. Sie ist durchaus selbstbewusst aber stellt ihr eigenes Wohl viel zu oft hinten an. Ihre Liebe zu Jamie ist naiv, kindlich und viel zu krass.
Jamie ist einerseits ein Playboy aber andererseits völlig auf Jane fixiert. Er versucht seine beiden Schwestern und Jane zu beschützen und als das mit Sky nicht gelingt, zerbricht alles.
Sky ist eine wunderbare große Schwester, die sich nicht nur um Jamie und Lorna kümmert, sondern auch Jane annimmt und ihr ein Heim bietet. Nur dem Karrieredruck hält sie nicht stand.
Die Geschichte beginnt süß und mit einer richtig schönen Teenieliebe. Nur Lornas Eifersuchtsattacken machen alles nervig. Janes Loyalität und Fixierung auf Lorna und dann auf Jamie fand ich manchmal ein wenig anstrengend.
Warum Lorna sich so ekelhaft verhält, wird leider nicht ausreichend thematisiert. Es bleibt bis zum Ende unverständlich. Vielleicht auch, weil es für Jane und Jamie unverständlich bleibt.
Die Geschichte geht ab einem gewissen Punkt sehr bergab und ins Dramatische. Da müssen sich die Figuren natürlich herauskämpfen. Intrigen, falsche Anklagen, Gewalt, Bedrohung, Lügen usw. Alles ist plötzlich da und die Lovestory kippt. Mir war es etwas zu viel des Guten.
Das Buch fing süß an und wurde mir dann too much. Leider nicht ganz mein Geschmack aber trotzdem keine schlechte Geschichte. Ich mag den Schreibstil der Autorin und hatte trotzdem Spaß.

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Veröffentlicht am 13.03.2023

Trashig ist das richtige Wort

NIGHT – Nacht der Angst
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1991: George W. Bush sitzt im Weißen Haus, im Kassettendeck läuft Nirvana, und die filmbegeisterte Studentin Charlie fährt mit einem Mann durch die Nacht, der vielleicht ein Serienkiller ist. Es war nur ...

1991: George W. Bush sitzt im Weißen Haus, im Kassettendeck läuft Nirvana, und die filmbegeisterte Studentin Charlie fährt mit einem Mann durch die Nacht, der vielleicht ein Serienkiller ist. Es war nur eine Mitfahrgelegenheit. Josh behauptet, er wolle zu seinem kranken Vater in Ohio. Aber etwas stimmt nicht an seiner Geschichte. Während sie über leere, dunkle Highways fahren, steigt in Charlie ein furchtbarer Verdacht auf. Ist es möglich, dass Josh der Campus-Killer ist, der ihre beste Freundin ermordet hat? Sie kann nicht weg, Hilfe holen ist unmöglich. Sie ist gefangen.

„Night – Nacht der Angst“ von Riley Saga hat mich mit seinem Klappentext neugierig gemacht und auch wenn das Buch mich nicht völlig begeistert hat, hat es mich doch bis zum Ende bei Laune gehalten. Spannend ist es auf jeden Fall.
In einer anderen Rezension wurde der Begriff „trashig“ für diese Geschichte gewählt und wenn ich so an Trash-Pop aus der damaligen Zeit und auch an gewisse trashige Horrorfilme denke, da finde ich die Bezeichnung durchaus passend und das nicht unbedingt im negativen Sinne.
Die Geschichte erzählt eine typische Horror-Roadmovie-Story. Nachdem die beste Freundin unserer Protagonistin Charlie umgebracht wurde, setzt sie sich zu einem Wildfremden in ein Auto, um zu ihrer Oma zu gelangen. Die Fahrt führt natürlich durch endlos lange, einsame Straßen. Handys hatte da noch nicht jeder und ein bisschen naiv ist Charlie irgendwie auch.
Schnell bekommt man als Leser das Gefühl, dass etwas mit Josh nicht ganz stimmen kann. Spätestens, wenn man seine Sicht zu lesen bekommt und sich die Klischee-Horrorszenen, wie z.B. die dunkle, schmierige Raststätte oder komische Andeutungen in Ratespielen, häufen.
Charlie hat dazu eine psychische Erkrankung, die zu Filmartigen Halluzinationen führt, so dass auch der Leser oftmals Realität und Krankheit nicht auseinanderhalten kann. Das hat dem Ganzen eine interessante Note gegeben.
Oftmals sind die Handlungen und Gespräche recht offensichtlich konstruiert, werden dadurch aber wieder aufgefrischt und machen den Leser neugierig.
Charlie hat mich öfter mal genervt aufstöhnen lassen, ganz so wie die Protagonisten, die in Filmen immer alleine in die Hütte im Wald gehen. Charlie lässt mehrere gute Gelegenheiten verstreichen und so ganz klar ist mir der Grund nicht geworden.
Spätestens der Showdown lässt das Trash-Horror-Herz höherschlagen, denn hier wirft der Autor mit Klischee-Szenen und halsbrecherischen Wendungen nur so um sich. Ein paar Dinge habe ich dann doch nicht erwartet aber das Meiste konnte man sich denken.
Tatsächlich war das alles für mich aber nicht unbedingt negativ. Die Geschichte ist trotzdem spannend und fesselt den Leser bis zum Schluss. Man will einfach wissen wie es weiter- bzw. ausgeht. Popkornkino im Buchformat. Dafür gibt’s keinen Oskar aber Spaß hat es doch gemacht.

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