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Veröffentlicht am 31.12.2022

Das Mona Lisa Virus

Das Mona-Lisa-Virus
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In Amerika verschwindet eine Gruppe von Schönheitsköniginnen und taucht durch Operationen entstellt wieder auf. In Leipzig sprengen Unbekannte das Alte Rathaus, und in Mailand wird ein Da-Vinci-Wandgemälde ...

In Amerika verschwindet eine Gruppe von Schönheitsköniginnen und taucht durch Operationen entstellt wieder auf. In Leipzig sprengen Unbekannte das Alte Rathaus, und in Mailand wird ein Da-Vinci-Wandgemälde zerstört. Gleichzeitig verbreitet sich auf der ganzen Welt ein Computervirus, das Fotodateien systematisch verändert.
Wie hängen diese Ereignisse zusammen? Die Frage muss sich die Bostoner Wissenschaftlerin Helen Morgan stellen, als ihre Tochter entführt wird und die Spur nach Europa führt - hinein in ein Komplott, das in der Schaffung des berühmten Mona-Lisa-Gemäldes vor 500 Jahren seinen Anfang zu haben scheint.

„Das Mona Lisa Virus“ von Tibor Rode hat mich positiv überrascht, wenn auch nicht ganz überzeugt.
In diesem Thriller erwartet den Leser eine rasante Geschichte, mit vielen merkwürdigen Ereignissen.
Zunächst beginnt alles mit der Wissenschaftlerin Helen Morgan. Sie erforscht die Wirkung von Schönheit auf das Menschliche Gehirn. Als ihre Tochter aus einer Klinik verschwindet, wird sie in einen unaufhaltsamen Strudel von unerklärlichen Ereignissen gezogen.
Wir springen immer wieder zu unseren Tätern und dem FBI Ermittler Greg Millner und so ergeben sich ganz schön viele Erzählstränge und das ist auch mein einziger Kritikpunkt.
Es dauert wirklich einige Zeit, bis man die einzelnen Stränge zuordnen kann und leider geht alles in diesem Buch so rasend schnell, dass man sich gar nicht genau in die einzelnen Ereignisse hineinlesen kann. Auch wenn der Autor alles am Ende gelungen miteinander verknüpft, hätte das Buch gerne ein paar Seiten dicker sein dürfen, wenn wir dafür noch ein bisschen mehr Informationen bekommen hätten.
Spannend war für mich, herauszufinden, wie alles zusammenhängt. Besonders die ganz merkwürdigen Vorfälle und was für ein Grund dahintersteckt.
Mit Helen und Greg sind dem Autor gute Hauptfiguren gelungen.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen aber der Autor hätte das Potenzial noch weiter ausnutzen können.

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Veröffentlicht am 25.12.2022

Wundervolle Geschichte in Kanada

Winterspuren in Arrowwood
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In der Nähe des Jasper Nationalparks liegt das Dorf Arrowwod. Die Bewohner wissen, was Zusammenhalt bedeutet und die Jahreszeiten bestimmen den Rhythmus des Lebens. Die Sleeping Lake Ranch von Granny Caroline ...

In der Nähe des Jasper Nationalparks liegt das Dorf Arrowwod. Die Bewohner wissen, was Zusammenhalt bedeutet und die Jahreszeiten bestimmen den Rhythmus des Lebens. Die Sleeping Lake Ranch von Granny Caroline bietet heimatlosen und alten Pferden ein Zuhause und soll auch Trickreiterin Nicky den Raum bieten, nach einem tragischen Sturz wieder zu Kräften zu kommen. Ihre Granny Caroline, einst selbst eine berühmte Trickreiterin, soll ihrer Enkelin wieder ins Rampenlicht verhelfen. Nicky begegnet dem kauzigen Sattler Tom, den eine vergangene Liebe mit ihrer Großmutter verbindet. Die sanfte Winterruhe auf der Sleeping Lake Ranch schenkt Nicky ein unbekanntes Gefühl von Heimat. Und Blake, vom Tribe der Cree, bringt ihre Gefühle durcheinander. Schnell wird klar, dass Tom ein dunkles Geheimnis umgibt, das ihn antreibt, letzte Versprechen zu erfüllen. Als Nicky bewusst wird, dass sie auf einmal mehr zu verlieren als zu gewinnen hat, wenn sie mit allen Mitteln ihre Berühmtheit zurückerlangen möchte, merkt Tom, dass seine Gefühle für ihre Großmutter seinen Plan ins Wanken bringen. Aber nur sein Tod kann die Wahrheit seiner Schuld geheim halten und ihm rennt die Zeit davon. Wird die Liebe der Großmutter Nicky und Tom ins Glück oder Unglück stürzen?

„Winterspuren in Arrowwood“ ist der neue Roman aus der Feder von Natascha Birovljev. Schon ihr Rocky-Mountains-Reihe hat mich absolut begeistert und so habe ich mich riesig gefreut, dass wir wieder ein Abenteuer auf dem Pferderücken erleben dürfen.
Dieses Mal entführt uns die Autorin nach Kanada. Zunächst lernen wir die junge Trickreiterin Nicky kennen. Das Trickreiten auf ihrem Pferd Dee ist ihr Leben, doch hat sie durch die Jagd nach Likes und Klicks den Fokus verloren und verletzt sich und Dee in einem schweren Unfall. Sie zieht sich nach Arrowwood auf den Hof ihrer Grandma zurück, die dort alten Pferden ein neues Zuhause gibt. Arrowwood ist ein wundervolles kleines Örtchen, mit liebevollen Bewohnern und der traumhaften Kulisse Kanadas. Der Autorin ist es wieder gelungen, dass ich nicht nur die Pferde und die Natur riechen konnte, sondern das Gefühl hatte, schon mal dagewesen zu sein.
Ganz nah dabei sind dieses Mal die Cree, ihre Bräuche und Traditionen und ihre Verbundenheit mit der Natur und den Tieren. Ich liebe es, dass sie auch dieses Mal eine große Rolle spielen.
Die Autorin hat wunderbar warmherzige Hauptfiguren geschaffen. Nicky, Blake, Granny, Blakes Schwester und auch den alten Sattler Tom. Gleichzeitig gibt es aber auch unsympathische Figuren, die der Geschichte Ecken und Kanten verleihen. Die Charakterentwicklungen sind glaubhaft und passen gut zur Geschichte. Es gibt nicht zu viel unnötiges Drama oder kitschige Liebesszenen.
Es werden eigentlich zwei Geschichte gleichzeitig erzählt und dabei miteinander verknüpft. Einmal Nickys Geschichte auf dem Weg zu Heilung und zu sich selbst und dazu die Geschichte des Sattlers Tom und warum er damals aufgehört hat, seiner Arbeit nachzugehen. Beide Erzählstränge werden nicht konkret getrennt und fließen einfach ineinander über, was die Geschichte für mich noch intensiver gemacht hat.
Ich habe unheimlich gerne mit Nicky mitgefiebert, mit ihr für Blake geschwärmt, mich neugierig auf Toms Spuren begeben und auf dem Pferderücken die Natur Kanadas entdeckt. Der Leser kann sich von der Autorin einfach mitnehmen und verzaubern lassen.
Ich bin wieder einmal begeistert und freue mich jetzt schon auf ein Wiedersehen in Arrowwood.

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Veröffentlicht am 30.11.2022

Spannende Familiengeschichte

Das Geheimnis des Orangengartens
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Berlin, Ende des 19. Jahrhunderts: Emilia fühlt sich gefangen in der Ehe mit dem jähzornigen Schmuckhersteller Karl Witt. Als sie herausfindet, dass seine Spielsucht ihre Existenz bedroht, ist sie endgültig ...

Berlin, Ende des 19. Jahrhunderts: Emilia fühlt sich gefangen in der Ehe mit dem jähzornigen Schmuckhersteller Karl Witt. Als sie herausfindet, dass seine Spielsucht ihre Existenz bedroht, ist sie endgültig verzweifelt. Doch dann steht Emanuel Rufin, einer seiner Gläubiger, vor Emilia und bietet ihr einen Ausweg aus ihrer hoffnungslosen Situation, der weitreichende Folgen hat.
Berlin, Gegenwart: Ihr neuer Übersetzungsauftrag scheint der jungen Leandra wie ein Glücksfall. Sie soll Verträge der exquisiten Schmuckmanufaktur Rufin übersetzen, Kost und Logis in dem imposanten Anwesen der Familie inklusive. Doch schon bald passieren seltsame Dinge. Nachts hört sie unheimliche Geräusche, jemand versucht sie zu vergiften, und von der heruntergekommenen Orangerie fühlt sie sich wie magisch angezogen. Keiner glaubt ihr. Bis auf Tim, verantwortlich für die Sicherheit des Anwesens. Er hilft Leandra den Dingen auf den Grund zu gehen. Dabei ahnt sie nicht, dass die Vorfälle mit dem Schicksal ihrer eigenen Familie verwoben sind.

„Das Geheimnis des Orangengartens“ von Reena Browne hat mich durch seinen Titel neugierig gemacht und durch den Klappentext zum Lesen verleitet.
Ich mag Bücher sehr gerne, die in zwei verschiedenen Zeiten spielen und in denen die Protagonisten durch die Jahrhunderte eine Verbindung haben.
Ende des 19. Jahrhunderts begleiten wir Emilia Witt. Sie lebt in einer lieblosen Ehe, ihr Mann ist ein Spieler und verzockt ihr gesamtes Hab und Gut. Sie begegnet Emanuel Rufin, Sohn des ehemaligen Geschäftspartners von Witt Senior und Gläubiger von Emilias Mann. Er bietet ihr eine Lösung für das Dilemma und aus geplanter Rache wird bald Liebe.
In der Gegenwart erleben wir Leandra Witt, die als Übersetzerin in der Rufin-Villa für eine Woche leben soll. Doch sie merkt schnell, dass irgendwas nicht stimmt und beginnt Nachforschungen anzustellen. Dabei begibt sie sich in größere Gefahr als gedacht.
Emilia und Leandra sind beides starke Frauen, die auf den ersten Blick nicht so wirken. Die Umstände haben sie klein gemacht, doch man merkt schnell, dass sie beide mutig und stark sind, wenn es darauf ankommt.
Leandras Familiengeschichte ist quasi auch Emilias, was man schon an den Nachnamen ahnen kann und durch die wechselnden Kapitel, wird der Leser mitgezogen nicht mehr losgelassen. Emilias Teil der Geschichte ist eher dramatisch und traurig aber auch voller Gefühl. Leandras ist nicht weniger dramatisch aber dafür eher gefährlich und spannend.
Die Autorin hat tolle Figuren geschaffen, denen man gerne durch die Geschichte folgt. Manch eine Entwicklung ist mir ein bisschen zu schnell gegangen. Für mich hätte das Buch gerne noch 100 Seiten mehr haben dürfen.
Mir hat die Geschichte mit all seinen Facetten, der Spannung, den Figuren und den tollen Umgebungsbeschreibungen richtig gut gefallen. Klare Empfehlung!

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Veröffentlicht am 30.11.2022

Ein bisschen anstrengend

We Are Like the Sea
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Der Sturm, der in Lavender tobt, ist heftiger als das Unwetter, das bei ihrer Ankunft über Malcolm Island fegt. Eigentlich wollte sie die kanadische Insel nie wieder betreten, zu schmerzhaft sind die Erinnerungen ...

Der Sturm, der in Lavender tobt, ist heftiger als das Unwetter, das bei ihrer Ankunft über Malcolm Island fegt. Eigentlich wollte sie die kanadische Insel nie wieder betreten, zu schmerzhaft sind die Erinnerungen an den tragischen Unfall vor zwölf Jahren. Selbst zur Beerdigung ihres Onkels brachte sie es nicht über sich, zurückzukehren. Dennoch hat er ihr sein Haus vererbt, und ausgerechnet dieses ist nach Lavenders gescheitertem Studium ihr letzter Zufluchtsort. Die Begegnung mit dem Coast Guard Jonne ist ihr einziger Lichtblick – bis er erfährt, wer sie ist, und sein Lächeln verschwindet. Wo vorher Wärme war, sieht sie in seinen schieferblauen Augen jetzt nur noch Wut.

„We are like the Sea“ ist der erste Band der neuen Reihe von der Autorin Marie Niebler.
Ich habe das Buch als Hörbuch angefangen und bin dann zum Lesen übergegangen, denn leider ist die Sprecherin überhaupt nicht mein Fall. Jedes Satzende wird komisch gehaucht und Worte und Satzteile werden lehrbuchartig und irgendwie unnatürlich betont. Selbst bei doppelter Geschwindigkeit ziemlich anstrengend.
Leider hat mir das schon ein wenig die Freude an dem Buch genommen. Aber lesend ging es dann besser.
Lavender und Jonne sind unsere Hauptfiguren. Mit beiden habe ich mich zunächst ein bisschen schwergetan.
Lavender ist geplagt durch ihre Schuldgefühle, aufgrund eines Schicksalsschlags, den sie als 9-Jährige erleben musste. Jonne ist getrieben von Trauer und Hass, ebenfalls aufgrund dieses Ereignisses. Was genau passiert ist, erfährt der Leser erst ziemlich spät. Hier wurde der Spannungsbogen in meinen Augen ein wenig überspannt und alles war dramatischer als es müsste.
Lavender ist mir sympathisch, auch wenn ich ihre „ich bin schuld an allem und habe nichts verdient“ Rede irgendwann nicht mehr hören konnte. Aber sie ist liebenswürdig, kreativ und kümmert sich um ihre Mitmenschen.
Jonne wurde mir erst etwas später sympathisch, da er am Anfang ein echter Stinkstiefel war. Dann konnte ich ihn aber liebgewinnen. Obwohl mir seine Wendung von „ich hasse Lavender“ zu „ich liebe Lavender“ eventuell ein wenig zu schnell ging. Man kann es mir scheinbar nicht recht machen ;)
Leider lebt das Buch von unausgesprochenen Dingen, unnötigen Streitereien, unverarbeiteten Traumata und Klischees. Schade, da hätte ich mehr erwartet.
Mein Lieblingsteil des Buchs war der mit dem Jugendclub. Mehr will ich da gar nicht verraten aber das hat für mich einiges rausgehauen. Hier hat man die Figuren noch mal ein bisschen besser kennen gelernt und irgendwie waren die Szenen einfach schön.
Das Ende ist auch ganz gut geworden. Die typische Flucht der weiblichen Hauptfigur war schon zu Beginn des Buchs zu erwarten aber die Auflösung war dann gut.
Man merkt, das Buch hat mich nicht überzeugen können. Zu Vieles war anstrengend oder klischeehaft und leider haben die guten Stellen nicht komplett überwogen.
Ob ich die Fortsetzung lese, weiß ich noch nicht.

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Veröffentlicht am 30.11.2022

Wunderschön!

Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd. Eine bewegte Geschichte
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Ein Junge fühlt sich von der Welt im Stich gelassen, er sucht nach einem Zuhause. In seinen Gesprächen mit einem Maulwurf, einem Fuchs und einem Pferd über seine Angst und Einsamkeit findet er Kraft und ...

Ein Junge fühlt sich von der Welt im Stich gelassen, er sucht nach einem Zuhause. In seinen Gesprächen mit einem Maulwurf, einem Fuchs und einem Pferd über seine Angst und Einsamkeit findet er Kraft und Unterstützung. Charlie Mackesy hat sich gemeinsam mit mehr als 100 Animatoren auf die Reise in die Vergangenheit der vier Freunde begeben und erzählt ihre Geschichte mit seinen unverwechselbaren, handgezeichneten Illustrationen.

Schon lange liebe ich die kleinen Zeichnungen, mit den schönen Texten von Charlie Mackesy.
Ich kenne ihn und seine Werke von facebook und war schon richtig begeistert, als er 2020 sein erstes Buch herausgebracht hat.
Nun gibt es das Buch zu seinem Film und auch dieses trägt den Namen „Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd.“ Aber dieses Mal mit dem Zusatz „Eine bewegte Geschichte“. Ich kenne den Film nicht aber das ist zum Glück auch kein Muss.
Das Buch begrüßt uns mit den typischen Zeichnungen vom Jungen und seinen Freunden. Der Junge hat sich verlaufen und sucht nach einem Zuhause und der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd begleiten ihn dabei.
Getragen wird die Geschichte von kleinen Texten, die mal weise, mal gefühlvoll und mal ein wenig komisch sind. Die kolorierten Bilder bringen die Botschaft und das Gefühl ebenso rüber wie die „klassischen“, die man eigentlich kennt.
Mir hat das kleine Büchlein wirklich gut gefallen. Einfach wunderschön!

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