Unsympathischer Hauptcharakter
Haunted Love - Perfekt ist Jetzt
Ein Neuanfang im alten Leben – nichts will Hazel Evans mehr, als sie von ihrem Auslandssemester aus Portugal wieder zurück nach New York kommt. Sie ist klug, anständig und studiert an der NYU – das einzige, ...
Ein Neuanfang im alten Leben – nichts will Hazel Evans mehr, als sie von ihrem Auslandssemester aus Portugal wieder zurück nach New York kommt. Sie ist klug, anständig und studiert an der NYU – das einzige, das in ihrem Leben für Aufregung sorgt, sind die High-Society-Veranstaltungen, zu denen ihre beste Freundin Grace sie regelmäßig mitschleppt. Bis sie ihn trifft. Und er ihr komplettes Leben auf den Kopf stellt, bis sie sich selbst nicht mehr wiedererkennt. Das Einzige, worin sie sich hundertprozentig sicher ist: Hazel will ihn. Um jeden Preis. Er ist unberechenbar und begehrt. So begehrt, wie sie es sich niemals vorstellen könnte. Und er hat Geheimnisse. Dunkle Geheimnisse. Aber die hat Hazel auch.
„Haunted Love – Perfekt ist jetzt“ von Ayla Dade ist der erste Band ihrer NYU Reihe.
Der Schreibstil der Autorin hat mir von Anfang an richtig gut gefallen. Die Seiten flogen schnell dahin. Leider bin ich an anderer Stelle ein ums andere Mal angeeckt.
Hazel ist eine sympathische Hauptfigur. Sie ist freundlich, loyal und man merkt, dass sie immer nur das Beste für ihre Mutter und ihre beste Freundin möchte. Sie hat eine Essstörung und der Autorin ist dieses schwere Thema sehr gut gelungen. Sie beschreibt es sehr glaubhaft und sensibel, so dass man sich auch ohne eigene Erfahrungen in Hazel hineinversetzen kann.
Hazel lernt Caleb kennen. Caleb stellt sich ihr zunächst als Logan vor (mehr will ich nicht spoilern) und eigentlich funkt es sofort zwischen den beiden. Es beginnt auch wirklich schön und ich fand die Energie der Zwei richtig klasse. Doch je enger alles wird umso ekelhafter wird Calebs Verhalten. Er behandelt Hazel wie Dreck, wird sogar handgreiflich ihr gegenüber (ja auch die Handgelenke packen, bis es weh tut, gehört dazu). Hazel und irgendwie auch die Autorin rechtfertigen sein Verhalten immer damit, dass er ja von inneren Dämonen geplagt wird und ach so kaputt im Innern ist. Ja, das mag sein. Will ich der Figur nicht absprechen, trotzdem geht es mir gegen den Strich, dass sein Verhalten in diesem Buch unreflektiert gerechtfertigt wird. Klar steht Hazel irgendwann für sich ein aber er muss sich für sein absolut toxisches Verhalten nie rechtfertigen oder entschuldigen. Nicht mal dann, als er ihr körperlich weh tut.
Gegen Ende reißt die Autorin das Ganze noch mal etwas rum aber für mich war Caleb und diese Geschichte damit unten durch. Das ist so schade, denn an sich finde ich Hazel, ihre Mutter, Tony und die Idee der Geschichte echt toll.
Dazu waren im Ebook einige recht grobe Schreibfehler, die gegen Ende immer häufiger aufgefallen sind. Das hat den Lesefluss gestört.
Sehr sehr schade, dass Caleb so ein missratener Charakter ist, obwohl die Geschichte so viel Potenzial hat.