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Veröffentlicht am 07.10.2022

Schwacher dritter Teil

Pretty Venom (Gray Springs University 3)
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Callum Welsh hatte die Kunst, mich zu hassen, bereits perfektioniert, als wir noch Kinder waren und dachten unsere Eltern würden uns früher oder später aus wirtschaftlichen Gründen gemeinsam vor den Traualtar ...


Callum Welsh hatte die Kunst, mich zu hassen, bereits perfektioniert, als wir noch Kinder waren und dachten unsere Eltern würden uns früher oder später aus wirtschaftlichen Gründen gemeinsam vor den Traualtar zwingen. Er dachte, mir würde es gefallen, aber ich habe mir nur gewünscht, dass er mich in Ruhe lässt. Bis er mir eines Nachmittags meinen ersten Kuss stahl. Und trotz allem, was bis dahin geschehen war, war danach nichts mehr wie zuvor. Mit den Jahren schmolz das Eis um unsere Herzen und er hasste mich nicht mehr. Er liebte mich sogar genug um mich zu heiraten. Bis ich einen dämlichen Fehler machte und alles ruinierte. Der Hass kam zurück. Mit bösen Worten und noch schlimmeren Taten. Aber wir waren keine Kinder mehr. Ich konnte sein Gift ertragen. Er würde wieder zu mir gehören, selbst wenn es mich die Reste meines gebrochenen Herzens kosten würde.

„Pretty Venom“ von Ella Fields ist der dritte Band ihrer „Gray Springs University“ Trilogie.
Ich habe die Bücher in der richtigen Reihenfolge gelesen und kann das jedem empfehlen, um Spoiler zu vermeiden.
Dieser Band ist etwas anders aufgebaut als die ersten Bücher. Dort ging es hauptsächlich um die Gegenwart, ergänzt mit Rückblenden.
Dieses Mal beginnt das Buch mit Callum und Renee als Teenager. Ihre Eltern versuchen sie aufgrund geschäftlicher Beziehungen zu verkuppeln, wogegen sich die Zwei wehren, bis sie sich doch verlieben.
Die Geschichte ist bis zu den Geschehnissen an der GSU ziemlich vorhersehbar aber süß. Eine schöne Lovestory zwischen dem braven, reichen Mädchen und dem arroganten, reichen Jungen.
Erst an der Uni wird es dramatisch und ab da hat mir die Geschichte nicht mehr wirklich gefallen. ACHTUNG! Ab hier könnte es ein bisschen gespoilert sein.
Renee macht betrunken einen kleinen Fehler und für Callum bricht die Welt zusammen. Das war emotional und nachvollziehbar aber das Verhalten der Beiden danach war einfach nur verletzend und toxisch. Renee wertet sich immer wieder herab und lässt sich von Callum herumschubsen und benutzen. Er verachtet sie und verletzt sie absichtlich und verzeiht ihr monatelang nicht ein bisschen.
Als sich dann das Blatt dreht und Callum seinen Fehler feststellt und plötzlich merkt wie abgrundtief ekelhaft er sich verhalten hat, glaubt er, dass es mit ein paar Entschuldigungen und Liebesbekundungen getan ist und Renee hält weiterhin nichts von Selbstachtung.
Dieses Ganze verletzende Miteinander und dieses Messen mit zweierlei Maß hat mich richtig gestört. Da war nichts Romantisches oder gefühlvolles mehr dabei. Es ging nur noch um eine gestörte Form der Wiedergutmachung und der Rache.
Das Buch fing echt gut an aber die zweite Hälfte hat mich richtig enttäuscht. Sehr schade.

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Veröffentlicht am 21.09.2022

Gute Fortsetzung mit einigen Schwächen

Bittersweet Always (Gray Springs University 2)
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Toby Hawthorne war ein Mysterium. Ein Rätsel, das nicht Teil meiner Pläne fürs College war.
Ich war nicht auf der Suche nach Liebe. Aber ich war auch nicht nicht auf der Suche nach Liebe. Und an diesem ...


Toby Hawthorne war ein Mysterium. Ein Rätsel, das nicht Teil meiner Pläne fürs College war.
Ich war nicht auf der Suche nach Liebe. Aber ich war auch nicht nicht auf der Suche nach Liebe. Und an diesem Ort, zwischen allen Stühlen, fand er mich.
Ich hatte keine Ahnung von den Kämpfen, die er jeden Tag austrug, und verliebte mich Hals über Kopf. Als ich es herausfand, war es zu spät. Weil ich alles wollte. Jedes zerbrochene verlorene Teil von ihm.
Ich wusste, dass ich ihn nicht heilen konnte. Ich konnte ihn nur lieben. Aber ich hätte wissen müssen, dass Liebe nicht genug ist.

„Bittersweet always“ ist der zweite Band der „Gray Springs University“ Reihe von Ella Fields.
Man muss den ersten Band nicht kennen aber ich finde, es ist schon besser, wenn man sich Band eins nicht spoilern will.
Dieser Teil spielt zeitgleich mit dem ersten Band. Wenn man „Suddenly Forbidden“ direkt vorweg gelesen hat, ist das ein bisschen blöd, denn so erlebt man im ersten Drittel alles noch einmal, nur aus einer anderen Sicht. Das war manchmal etwas langweilig.
Die Geschichte dreht sich dieses Mal um Pippa und Toby. Das war schon im ersten Teil zu erwarten.
Mir hat es gefallen, mehr über Pippa und Toby zu erfahren und seinen Kampf mit seiner psychischen Krankheit mitzuerleben.
Die Autorin hat gut recherchiert und stellt Tobys Seite und die seiner Freunde, der Familie und von Pippa gut dar. Klar, ganz ohne Klischees geht es nicht aber ich denke, es ist ihr gut gelungen.
Die Geschichte ist gefühlvoll, dramatisch und lässt sich dadurch doch ganz gut lesen.
Leider hat sie durch den schwachen Start einiges an Punkten eingebüßt. Dazu kommen leider noch richtig viele Schreibfehler, die ich nicht mehr überlesen konnte. Auch im Klappentext oben, habe ich grade Fehler korrigiert. Das nervt.
Insgesamt hat mir das Buch ganz gut gefallen aber leider gab es dann doch einige Punkte, die das Buch schwächer als den ersten Band gemacht haben.
Trotzdem werde ich auch Band drei der Trilogie lesen.

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Veröffentlicht am 17.09.2022

Wirklich gute Fantasy-Geschichte!

Emily Seymour, Band 1: Totenbeschwörung für Anfänger (Bezaubernde Romantasy voller Spannung und Humor)
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Es gibt keinen schlechteren Start in eine Beziehung, als den süßen Typen, in den man sich Hals über Kopf verliebt hat, aus Versehen umzubringen. Genau das passiert der untalentierten Totenbeschwörerin ...

Es gibt keinen schlechteren Start in eine Beziehung, als den süßen Typen, in den man sich Hals über Kopf verliebt hat, aus Versehen umzubringen. Genau das passiert der untalentierten Totenbeschwörerin Emily Seymour – und nun muss sie einen Weg finden, Ashton wiederzubeleben. Doch es steckt mehr hinter seinem Ableben, als Emily ahnt. Schon bald muss sie mit einem schlecht gelaunten Untoten an ihrer Seite die größte Verschwörung aufdecken, die die magische Welt je gesehen hat.

„Emily Seymour – Totenbeschwörung für Anfänger“ von Jennifer Alice Jager hat mich richtig positiv überrascht. Die Geschichte wirkt durch Cover und Klappentext erst mal wie der typische Jugend-Fantasy-Roman. Doch diese Geschichte hat das gewisse Etwas.
Emily ist super tollpatschig und mit ihrem Vater die einzige Nicht-Nekromantin der Familie. Erst als bei einem Ritual was schiefläuft und der Sohn der Erzrivalen durch ihr Verschulden getötet wird, entdeckt sie bei einem Wiederbelebungsritual ihre Fähigkeiten. Doof nur, dass Ashton nun nicht wirklich tot oder lebendig ist und leider auf alles hören muss was sie sagt. Denn Emily hat ihre Seelen durch das Ritual unabsichtlich aneinandergebunden.
Beide merken schnell, dass an der ganzen Sache mehr dran ist und befinden sich auf einer halsbrecherischen Verfolgungsjagd durch die Zwischenwelt, um den wahren Schuldigen zu finden.
Emily ist mir richtig sympathisch. Sie kann oft nicht ihre Klappe halten und ich liebe es, dass ihr immer wieder was schief geht. Gleichzeitig ist sie aber auch absolut loyal und ehrlich. Sie versucht einfach nur das Richtige zu tun und überdenkt dabei auch mal alte Familienansichten.
Ashton ist ein guter Gegenpart zu ihr. Er ist nicht immer ganz nett aber der Autorin gelingt es, dass man ihn versteht und ihn trotzdem mag. Das Zusammenspiel der beiden hat mir gut gefallen.
Die Autorin hat aber nicht nur interessante und vielseitige Figuren entworfen, sondern dabei auch noch eine tolle Fantasywelt. Es gibt die sogenannte Zwischenwelt, in der die Zeit anders läuft, man von einem Land ins nächste springen kann und in der es von Vampiren, Nixen, Hexen, Faunen und Feen nur so wimmelt. Die Autorin verknüpft gekonnt altbekannte Fantasybilder mit neuen, die allem einen eigenen Anstrich verleihen.
Egal ob die Ereignisse in der Zwischenwelt, die Geschehnisse um Emily und Ashton oder alle Infos die man über die Welt und die Magie erfährt im Mittelpunkt standen, ich wollte immer weiterlesen. Ein richtiger Pageturner. Und hätte mich das alles nicht schon für Teil 2 begeistert, spätestens das Ende hätte mich dann dazu gezwungen. Absolute Empfehlung!

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Veröffentlicht am 16.09.2022

Nicht ganz so überzeugend wie der erste Band

Catching up with the Carters - In your words
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Die ganze Welt hat Hadrian in der TV-Show »Catching up with the Carters« aufwachsen sehen. Um die Einschaltquoten in die Höhe zu treiben, tut seine Mutter alles. Was sie nun von ihm verlangt, ist aber ...

Die ganze Welt hat Hadrian in der TV-Show »Catching up with the Carters« aufwachsen sehen. Um die Einschaltquoten in die Höhe zu treiben, tut seine Mutter alles. Was sie nun von ihm verlangt, ist aber zu viel. Hadrian droht daran zu zerbrechen. Er will ein selbstbestimmtes Leben führen. Der einzige Ausweg für ihn: unterzutauchen. Doch die Journalistin Alice heftet sich an seine Fersen. Als Hadrian ihr Textnachrichten schreibt, verändert sich das Katz-und-Maus-Spiel. Mit jedem Wort, jedem Gedanken, den Hadrian mit ihr teilt, spürt er immer mehr ein besonderes Band zwischen ihnen – und lässt sie tief in seine Seele schauen. Bei ihr fühlt er sich frei. Kann er Alice vertrauen, oder wird sie seine Gefühle für eine Story verkaufen?

„Catching up with the Carters – In your words” ist der zweite Band der “Catching up with the Carters”-Reihe von Fam Schaper. Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen warden.
Dieses Mal geht es um Hadrian Carter. Ihm ist alles in seiner Reality-TV Familie zu viel geworden, so dass er in einer Nacht- und Nebelaktion abgehauen ist und sich versteckt hat. Während er noch versucht herauszufinden, was er von seinem Leben erwartet, beginnen die Medien ihn zu suchen.
Mit dabei ist die Journalistin Alice. Ihr Traum ist es Investigativ-Journalistin zu werden, doch sie hängt bei einem Klatschblatt fest. Als ihr Chef ihr das Ultimatum stellt, dass sie entweder Hadrian findet oder sich einen neuen Job suchen muss, begibt auch sie sich auf die Suche, obwohl sie genau diesen Teil der Presse hasst.
Die Geschichte beschäftigt sich hauptsächlich mit drei Dingen. Zum einen mit Hadrian Suche nach sich und seinem Lebensweg, dann mit Alice Kampf um ihre berufliche Integrität und um die sich langsam entwickelnden Gefühle zwischen den beiden.
Der Autorin sind alle drei Themen gut gelungen und durch die wechselnden Perspektiven konnte ich mich in beide gut hineinversetzen.
Ich muss aber sagen, dass mir grade auf Hadrians Seite ein wenig Pepp gefehlt hat. Er war auf der Flucht und hat sich zumeist mit den gleichen Gedanken gequält aber irgendwie fehlte mir da ein Highlight. Ebenso hatte ich dieses Gefühl bei den gemeinsamen Szenen von Hadrian und Alice.
Daher konnte mich dieses Buch nicht ganz so überzeugen wie der erste Band der Reihe. Trotzdem hat es Spaß gemacht, wieder einen Einblick in den Reality-TV-Wahnsinn der Carters zu bekommen.

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Veröffentlicht am 16.09.2022

Gift, Rache und ein geheimer Frauenbund

Die versteckte Apotheke
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Im London des 18. Jahrhunderts raunen sich Frauen hinter vorgehaltener Hand zu, dass es einen Ausweg aus besonders gewalttätigen Ehen gebe: Eine junge Apothekerin rettet sie mit tödlichen Arzneien aus ...

Im London des 18. Jahrhunderts raunen sich Frauen hinter vorgehaltener Hand zu, dass es einen Ausweg aus besonders gewalttätigen Ehen gebe: Eine junge Apothekerin rettet sie mit tödlichen Arzneien aus der Not, eine versteckt übermittelte Nachricht genügt. Doch was, wenn aus der Retterin die Gejagte wird?
Knapp 200 Jahre später stößt die Historikerin Caroline Parcewell auf die außergewöhnliche Geschichte der giftmischenden Apothekerin und setzt damit unerwartete Ereignisse in Gang – nicht nur ihr eigenes Leben wird nicht mehr dasselbe sein.

„Die versteckte Apotheke“ von Sarah Penner hat mich zuerst mit diesem tollen Cover angelockt. Der Klappentext hat mich dann richtig neugierig gemacht.
Das Buch erzählt eine Geschichte auf zwei verschiedenen Zeitebenen. Auf der einen, die der Apothekerin Nella und auf der anderen, die der Historikerin Caroline.
Zunächst muss ich aber sagen, dass der Klappentext nicht ganz korrekt ist. Es ist keine junge Apothekerin. Nella ist schon über vierzig, was für das 18. Jahrhundert nicht grade jung ist. Sie bekommt unerwartete Unterstützung von einem zwölf jährigen Mädchen aber diese ist keine Apothekerin. Und Caroline ist zwar durch ihr Studium Historikerin, hat aber nie als solche gearbeitet.
Nella ist ein bisschen hart und wirkt sehr ablehnend und distanziert aber je mehr man von ihrer Geschichte erfährt, desto mehr merkt man, dass sie einen guten Kern hat. Ich mochte ihre Art, wie sie der jungen Eliza Dinge erklärt und wie sie versucht, ihr in ihrem Leben zu helfen.
Caroline mochte ich sehr gerne. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und fand es klasse, wie sie sich in die Recherche gestürzt hat und gleichzeitig versucht hat, einen guten Weg für ihr Leben zu finden.
Die Geschichte war wirklich interessant und gut geschrieben. Die Wechsel zwischen Nella und Caroline haben die Spannung richtig gefördert und immer wieder neugierig auf den anderen Teil der Geschichte gemacht.
Ich wollte immer weiter wissen, wie es für die jeweils andere weitergeht und wie die Verbindungen der beiden Seiten aussehen. Das ist der Autorin richtig gut gelungen.
Mir hat dieser historische Roman unheimlich gut gefallen und auch das Ende hat mich sehr zufriedengestellt. Von mir eine klare Empfehlung!

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