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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2022

Richtig toller NA Roman

Right Here (Stay With Me)
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Es gibt nichts auf der Welt, das Lucy mehr liebt als das Eiskunstlaufen - wäre da nicht die Tatsache, dass sie es nach wie vor nicht geschafft hat, einen dreifachen Rittberger zu landen. Zu allem Überfluss ...

Es gibt nichts auf der Welt, das Lucy mehr liebt als das Eiskunstlaufen - wäre da nicht die Tatsache, dass sie es nach wie vor nicht geschafft hat, einen dreifachen Rittberger zu landen. Zu allem Überfluss haben ihre Eltern ihr jetzt ein Ultimatum gesetzt: Wenn Lucy beim nächsten Wettkampf nicht gewinnt, muss sie das Marketingstudium wieder aufnehmen, das sie so unglücklich gemacht hat. Ein einziger Monat bleibt Lucy, um ihre Kür zu perfektionieren. Doch ausgerechnet da lernt sie Jules kennen, der ihr Herz schneller schlagen lässt als jemals irgendjemand zuvor. Eigentlich darf Lucy sich jetzt keine Ablenkung erlauben - zumal sie schnell bemerkt, dass Jules mit seinen ganz eigenen Dämonen zu kämpfen hat.

„Right Here (Stay With Me)” von Anne Pätzold ist der erste Band der „Stay with me“-Reihe.
Wir begleiten Lucy, die eigentlich nichts mehr will als das Eiskunstlaufen zu ihrem Beruf zu machen. Doch ihre Eltern stellen sie vor die Wahl: Entweder sie gewinnt den nächsten Wettkampf oder sie muss das ungeliebte Studium für die Parfumfirma ihrer Eltern wieder aufnehmen. Tut sie dies nicht, werden ihr alle Unterstützungen gestrichen.
Lucy ist ehrgeizig und verbissen. Grade zu Beginn ein bisschen zu verbissen. Die Autorin bringt super ihren inneren Kampf zwischen Ehrgeiz und Unsicherheit hervor. Sie steht sich oft selbst im Weg und verliert aus den Augen, was eigentlich wichtig ist. Ihre Eltern sind kalt und nehmen sie überhaupt nicht wahr, ich habe wirklich mit ihr mitgefühlt und mitgefiebert.
Freundinnen hat sie nicht, bis sie zwei Mädels bei einem Praktikum kennen lernt. Der Teil hat mir auch richtig gut gefallen. Die Zwei sind einfach herzerwärmend.
Als Lucy Jules kennen lernt, beginnt die Charakterentwicklung. Das war nötig und schön passend. Die Autorin hat es ihrer Figur auch nicht leicht gemacht und Lucy muss einige Knoten entwirren, bevor sie mehr oder weniger ankommt.
Jules ist ein netter und warmherziger Typ. Er kümmert sich liebevoll um seinen kleinen Bruder, der mit ihrem Vater wirklich einiges durchmachen muss. Toll fand ich, dass es Jules und Lucy einfach mal langsam angehen lassen und sich selbst genug sind. Obwohl NA sind sie nicht direkt miteinander ins Bett gesprungen, sondern haben sich erst mal kennen gelernt.
Die gegenseitige Unterstützung und das gegenseitige Augen öffnen und Gedanken klären hat mir am besten gefallen. Klar, manchmal hatte ich vom ganzen Zuckerguss auch ein bisschen Zahlschmerzen aber darüber kann man auf jeden Fall hinwegsehen.
Das Ende bietet nicht ganz Friede, Freude, Eierkuchen aber genau so war es richtig.
Mir hat das Buch richtig gut gefallen!

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Veröffentlicht am 09.04.2022

Dieses Buch hat es mir nicht leicht gemacht

Jeder Tag für dich
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Mary O'Connor hält jeden Tag Ausschau. Bis ans Ende der Welt wollte Jim mit ihr gehen. Doch seit sieben Jahren ist er spurlos verschwunden. Abends nach der Arbeit geht Mary zum Londoner Bahnhof Ealing ...

Mary O'Connor hält jeden Tag Ausschau. Bis ans Ende der Welt wollte Jim mit ihr gehen. Doch seit sieben Jahren ist er spurlos verschwunden. Abends nach der Arbeit geht Mary zum Londoner Bahnhof Ealing Broadway und stellt sich mitten in den Pendlerstrom. In ihren Händen hält sie ein Schild mit den Worten: Komm nach Hause, Jim. Bis ein unerwarteter Anruf ihre Welt auf den Kopf stellt. Sosehr sich Mary innerlich sträubt, sie muss sich endlich dem stellen, was vor all den Jahren passiert ist. Als die Lokalreporterin Alice Mary am Bahnhof begegnet, wittert sie eine gute Geschichte und freundet sich mit ihr an. Kann Alice Jim finden - und ist Mary bereit, die Wahrheit über ihre große Liebe zu erfahren?

Als ich das Cover von „Jeder Tag für dich“ von Abbie Greaves gesehen und den Klappentext gelesen habe, habe ich einen Liebesroman mit viel Gefühl erwartet. Auch die Anpreisungen des Verlags „eine ergreifende Liebesgeschichte“ haben diese Erwartungen geschürt.
Leider habe ich genau das überhaupt nicht bekommen.
Ja, es geht um die Liebesgeschichte von Mary und Jim aber da hört es dann auch schon auf.
Lange weiß man nicht worauf die Geschichte hinsteuert. Wir begleiten Mary durch ihr irgendwie schwieriges und gedämpftes Leben. Sie hat Jims Weggang nie richtig verkraftet und sucht immer noch nach ihm.
Nach und nach erfährt der Leser, durch die Suche von Alice, was genau passiert ist. Es dauert und Vieles bleibt lange unklar.
Das Buch hat einen sehr melancholischen und irgendwie düsteren Touch. Es geht dazu auch um viele ernste und wichtige Themen wie Alkoholismus und Depression, die gut rübergebracht werden.
Hätte ich ein Buch erwartet, welches vor allem diese Dinge behandelt und bei dem es eher um die Verarbeitung eines Verlustes geht, dann wäre meine Meinung sicherlich eine andere aber leider habe ich einen ergreifenden Liebesroman erwartet und absolut nicht bekommen.
Das finde ich sehr schade, denn an sich ist die Geschichte gut.
Für Leser, die sich auch für eine ernste Geschichte öffnen möchten und nicht nur eine leichte Lektüre suchen, ist dieses Buch hier bestimmt genau das Richtige.

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Veröffentlicht am 09.04.2022

Endlich wieder Willow Creek!

A History of Us − Nur drei kleine Worte
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Alles beginnt mit nur drei kleinen Worten: «Sei meine Freundin!» Daraufhin bleibt April Parker erst mal der Mund offenstehen. Hat Mitch Malone – der begehrteste Junggeselle von Willow Creek – gerade allen ...


Alles beginnt mit nur drei kleinen Worten: «Sei meine Freundin!» Daraufhin bleibt April Parker erst mal der Mund offenstehen. Hat Mitch Malone – der begehrteste Junggeselle von Willow Creek – gerade allen Ernstes vorgeschlagen, dass sie sich als seine Freundin ausgibt? Nur um seine Verwandten davon abzuhalten, über seinen unsteten Lebenswandel zu meckern? Das Ganze kommt ihr absurd vor – schließlich ist April deutlich älter als Mitch –, aber sie lässt sich im Austausch für Hilfe bei ihrer Hausrenovierung darauf ein. Nur fühlt sich die vorgetäuschte Beziehung bald etwas zu echt an. Und als April dann auch noch das erste Mal beim Willow-Creek-Mittelalterfestival mitmacht, bei dem Mitch jedes Jahr als Highlander auftritt, wird alles noch verwirrender. Denn Mitch im Kilt ist ein Anblick, dem selbst die stärkste Frau kaum widerstehen kann.

„A History of Us − Nur drei kleine Worte“ ist der dritte Band der Willow-Creek-Reihe von Jen DeLuca. Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden, sind aber umso schöner, wenn man sie nacheinander liest.
Dieses Mal geht es um April und Mitch. Wer die ersten beiden Bände gelesen hat, kennt die Zwei. Wer die Bücher noch nicht kennt, darf sich auf zwei tolle Figuren freuen.
April ist früh alleinerziehende Mutter geworden und hat ziemlich miese Erfahrungen mit ihrem Ex gemacht. Sie war immer auf sich alleingestellt und lässt keinen mehr an sich heran. Auch den Bewohnern des Örtchens Willow Creek kann sie sich nicht so richtig öffnen. Erst seit ihre Schwester ebenfalls dort wohnt, hat sie einige neue Freundschaften knüpfen können. Darunter auch der deutlich jüngere Mitch. Sunnyboy und Sportass. Dazu noch Hauptrolle bei dem Willow-Creek-Mittelalterfestival, von dem sich April bisher erfolgreich ferngehalten hat. Als er sie fragt, ob sie seine Freundin spielen will, gerät plötzlich ihre sorgsam aufgebaute Schutzmauer ins Wanken.
Mitch ist einfach klasse. Schon immer und die ganze Zeit. Er ist ehrlich, loyal, offen, witzig und trotzdem ein kleiner Macho.
April mag ich auch. Sie ist tough, selbstständig und interessant. Sie macht definitiv eine der größten Charakterentwicklungen durch.
Die Geschichte der Zwei ist prickelnd und von einigen Aufs und Abs geprägt. Es hat wieder viel Freude gemacht, Willow Creek und seine Bewohner zu besuchen, zu erfahren was es Neues gibt und auch bei dem Festival dabei zu sein.
Dazu war natürlich die Entwicklung zwischen Mitch und April sehr spannend, wenn auch etwas vorhersehbar.
Leider hat mich April ab und zu genervt. Sie war manchmal doch ziemlich unreflektiert und mit ihrer harten Schale und Unsicherheit eher anstrengend. Zum Glück hat sich das im Laufe ihrer Entwicklung geändert, so dass es meiner Liebe für die Reihe keinen Abbruch getan hat.
Ich bin wieder begeistert von Willow Creek und unseren liebgewonnenen Bewohnern. Ich hoffe, dass es uns noch mal auf das Festival verschlagen wird.

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Veröffentlicht am 06.04.2022

Fesselndes Thriller-Debut!

Der Herzgräber
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Als Heather Evans den Nachlass ihrer Mutter ordnet, macht sie eine erstaunliche Entdeckung: Stapelweise findet sie Briefe eines verurteilten Serienkillers. Michael Reave hatte zahlreiche junge Frauen auf ...

Als Heather Evans den Nachlass ihrer Mutter ordnet, macht sie eine erstaunliche Entdeckung: Stapelweise findet sie Briefe eines verurteilten Serienkillers. Michael Reave hatte zahlreiche junge Frauen auf bestialische Weise getötet. Seit 20 Jahren verbüßt er nun schon seine Strafe in einem Hochsicherheitsgefängnis. Doch jetzt ist wieder eine junge Frau getötet worden. Man findet sie in einem ausgehöhlten Baumstumpf. Und dort, wo eigentlich ihr Herz schlagen sollte, stecken Blumen. Genauso hatte es seinerzeit Reave zelebriert. Als eine zweite Frauenleiche gefunden wird, entschließen sich Heather und Detective Ben Parker zu einem gefährlichen Schritt. Heather soll mit Michael Reave persönlich sprechen, ihm die Fragen stellen, die nur er beantworten kann. Doch die Wahrheit wird für Heather zu einem Wettlauf um ihr Leben.

„Der Herzgräber“ ist das Thriller-Debut der Autorin Jen Williams.
Die Autorin lässt uns die Geschichte aus der Sicht der Hauptfigur Heather erleben. Die Kapitel wechseln sich mit einzelnen Episoden der Vergangenheit ab, wodurch wir Michael Reave und seine „Entstehungsgeschichte“ kennen lernen. Dadurch verknüpft die Autorin sehr gekonnt zwei wichtige Stränge der Geschichte.
Heather ist keine Figur die wirklich ans Herz wächst oder super sympathisch ist. Aber ich konnte trotzdem mit ihr mitfiebern und fand ihre toughe, fast schon rücksichtlose Art sehr interessant.
Nicht nur die Gespräche mit dem Killer Reave, sondern auch die Dinge, die sie im Haus ihrer Mutter herausfindet, sind schon richtig spannend und verworren. Alles hängt irgendwie zusammen und ergibt trotzdem nicht richtig Sinn.
Heather erhält immer wieder von verschiedenen Personen oder Foren im Internet neue Hinweise und so wird ihre Spur immer dichter aber nicht weniger unklar.
Jen Williams hat hier eine wirklich fesselnde, undurchsichtige Geschichte entworfen, bei der ich als Leser richtig lange miträtseln und vor allem auch mitfiebern konnte.
Bis zum Schluss tauchen immer wieder neue Figuren auf, die mal wichtigere und mal unwichtigere Rollen einnehmen und dem Ganzen oft Mals einen neuen Turn verpassen.
Detective Parkers Rolle in der Story hat mir am Anfang echt gut gefallen. Einerseits gibt er Heather immer wieder wichtige Infos und unterstützt sie, dazu lockert er alles als kleiner Loveinterest auf. Leider nimmt seine Wichtigkeit nach und nach ab und am Ende hätte er eigentlich auch wegbleiben können. Selbst bei der Auflösung, die ich im Übrigen richtig gut und teils auch überraschend fand, war er nicht mehr wichtig. Das fand ich etwas schade.
Aber es schmälert meine Meinung zu dem Buch zum Glück nicht.
Spannende, verworrene Geschichte, die den Leser fesselt und miträtseln lässt, dazu mit einem richtig guten Ende, was die Thrillerherzen auf jeden Fall zufrieden stellt.

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Veröffentlicht am 30.03.2022

Schwächster Teil der Reihe

Find me in the Storm
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Eigentlich ist Airin die Ausgeglichenheit in Person. Doch der neueste Gast in ihrem Bed&Breakfast an der irischen Westküste bringt sie ganz schön aus der Ruhe. Joshua Hayes ist ein umschwärmter TV-Star, ...


Eigentlich ist Airin die Ausgeglichenheit in Person. Doch der neueste Gast in ihrem Bed&Breakfast an der irischen Westküste bringt sie ganz schön aus der Ruhe. Joshua Hayes ist ein umschwärmter TV-Star, und auch Airin fühlt sich schnell zu ihm hingezogen. Dabei passt er so gar nicht in ihr Leben, das gerade durch einen erbitterten Familienstreit schon kompliziert genug ist. Es wäre völlig unvernünftig, für diesen ebenso undurchsichtigen wie charmanten Mann Gefühle zu entwickeln. Und nahezu hirnverbrannt, auf die ungewöhnliche Wette einzugehen, die Josh ihr vorschlägt.

„Find me in the storm” ist der dritte und letzte Band der Leuchtturm-Trilogie von Kira Mohn. Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden und sind in sich abgeschlossen.
Für mich war dieses Buch leider das schwächste der Reihe. Ich musste grade wirklich überlegen worum es ging, weil sich das Buch nicht richtig eigeprägt hat.
Zunächst mal fand ich es super wieder in Custledunns zu sein. Ich mag die Landschaftsbeschreibungen, das Meer und die Leute in dem Örtchen. Das ist Kira Mohn schon in den ersten beiden Büchern toll gelungen.
Dazu hat es mir gefallen, die Hauptfiguren aus den ersten zwei Bänden wiederzutreffen.
Leider war mir Joshua Hayes nicht besonders sympathisch. Er war nicht nur zu Beginn recht oberflächlich und so richtig Tiefe konnte ich bei ihm nicht finden. Airin war mir sympathischer aber auch sie ist mir nicht richtig ans Herz gewachsen.
Ich denke, darum ist mir auch das Buch nicht so im Gedächtnis geblieben, wie die anderen beiden.
Airins Familienstreit war für mich auch eher nervig, ebenso wie ihre Mutter. So mitfiebern wie bei den Konflikten zum Beispiel von Seanna aus dem „save me from the night“ konnte ich nicht.
Trotzdem war das Buch nicht schlecht, denn Kira Mohns Schreibstil gefällt mir gut und auch noch mal nach Custledunns wiederzukommen war schön.
Für Fans der Reihe ist dieses Buch auf jeden Fall richtig.

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