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Veröffentlicht am 18.10.2021

Cover top! Inhalt fast schon Flop!

Flame & Arrow, Band 1: Drachenprinz
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Kailey ist neu am Trinity College in Dublin. Was keiner weiß: Sie hat ein Geheimnis. Denn sie ist eine Fae, eine Elfenkriegerin, die von ihrer Königin ausgesandt wurde, um das Vertrauen des Drachenprinzen ...

Kailey ist neu am Trinity College in Dublin. Was keiner weiß: Sie hat ein Geheimnis. Denn sie ist eine Fae, eine Elfenkriegerin, die von ihrer Königin ausgesandt wurde, um das Vertrauen des Drachenprinzen Aiden zu gewinnen. Dadurch erhoffen sich die Fae einen Vorteil im drohenden Krieg zwischen Elfen und Drachen. Doch Kailey ahnt nicht, dass Aiden einen ganz ähnlichen Auftrag hat! Die beiden spielen ihr falsches Spiel mit Bravour – und entwickeln dabei wahre Gefühle füreinander …

„Flame & Arrow“ ist der erste Teil der neuen Dilogie von Sandra Grauer. Ich habe mich unglaublich in dieses wunderschöne Cover verliebt! Die Cover ihrer „Clans of London“ Reihe waren eher Mittelmaß, so dass ich hier echt positiv überrascht war.
Inhaltlich konnte mich das Buch aber leider nicht so vom Hocker hauen. Erzählt wird die Geschichte aus drei Perspektiven. Einmal aus der von Kailey, der Elfenkriegerin, dann aus der von Aiden, dem Drachenprinz und auch seiner Schwester.
Die Kapitel mit Aiden und Kailey waren noch ganz gut und auch sinnvoll, die aus der Sicht seiner Schwester eher nicht so. Die Sachen hätten auch per Telefon oder ähnliches erzählt werden können. Mich hat die dritte Perspektive eher gestört.
Die Geschichte ist leider nicht so der Kracher. Das Grundkonzept ist ziemlich vorhersehbar. Die Umsetzung leider etwas unlogisch und oft langatmig. Aiden und Kailey werden beide an das College geschickt, um etwas herauszufinden. Was genau, weiß man nicht so richtig. Keiner vertraut dem anderen und so wirklich was herausfinden kann auch keiner. Selbst als dann miteinander geredet wird, wird mit Vorurteilen und Verdachtsmomenten nicht wirklich aufgeräumt. Später wird dann klar, wer Urheber eines der Probleme ist und selbst dann werden die Probleme nicht aus dem Weg geschafft. Die Intrigen im Hintergrund sind auch verworrener als sie es sein müssten und für mich ist nicht ganz ersichtlich, warum da keiner so richtig miteinander redet. Feindschaft und Königshof hin oder her aber irgendwie passt da was nicht so ganz zusammen. Die Kampfszenen haben sich leider auch immer wieder wiederholt.
Für mich hat aber der Bezug zur „Clans of London“ Reihe das Ganze ein bisschen gerettet. Die Hexenclans tauchen in dem Buch auch auf und es war ganz cool, die bekannten Figuren wiederzutreffen.
Insgesamt ist es viel verschenktes Potenzial. Die Geschichte hätte echt gut werden können, hat aber doch ein paar zu viele Schwachstellen.

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Veröffentlicht am 15.10.2021

Unglaublich spannende Fortsetzung

Kaleidra - Wer die Seele berührt (Band 2)
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Emilia und Ben wurden entführt. In den Fängen des Quecksilberordens sollen sie den Tria-Bund schließen und das Voynich-Manuskript entschlüsseln. Dabei kommt es jedoch zu einem Zwischenfall, und auf einmal ...


Emilia und Ben wurden entführt. In den Fängen des Quecksilberordens sollen sie den Tria-Bund schließen und das Voynich-Manuskript entschlüsseln. Dabei kommt es jedoch zu einem Zwischenfall, und auf einmal scheint alles, was die Orden zu wissen geglaubt haben, hinfällig. Doch die Quecks geben nicht auf und lassen Emilia keine Wahl: Gemeinsam mit Ben muss sie nach Kaleidra reisen - zum Ursprung aller Alchemisten -, wohlwissend, dass sie sich dadurch in große Gefahr begeben. Aber die Zeit arbeitet gegen sie, und die beiden stoßen mehr und mehr an ihre Grenzen. Denn Herz und Verstand sind nun mal nicht immer einer Meinung.

„Kaleidra – Wer die Seele berührt“ ist der zweite Band der Trilogie von Kira Licht. Auch dieser Band überzeugt mit einem unglaublich schönen Cover! Tolle Haptik und wunderschöner Print mit glänzenden Elementen. Schon alleine dafür lohnt sich das Buch!
Aber auch die Geschichte kann sich sehen oder eher lesen lassen.
Wir sind mittendrin im Geschehen und es ist wirklich nicht viel Zeit vergangen, seit dem ersten Teil. Und hier muss ich warnen: Man sollte den ersten Teil gelesen haben, denn sonst versteht man vieles nicht und spoilert sich selbst extrem.
Wir begegnen unseren liebgewonnenen Figuren Ben und Emilia und auch Matti ist dabei. Nur die Goldloge bleibt dieses Mal etwas zurück. Dafür erfahren wir viel über die Quecks und dazu noch unheimlich viel spannendes Alchemistenwissen.
Band zwei ist nicht nur actionreich und beinhaltet viele spannende Szenen, die Autorin baut auch noch die Welt weiter aus und füttert den Leser und auch Emilia mit immer neuen Informationen und Hintergrundgeschichten.
Man merkt, dass hier viel Herzblut hineingeflossen ist und mir gefällt das World-Building richtig gut.
Man merkt, dass dies der mittlere Band der Reihe ist, denn naturgemäß sind diese Bände immer ein bisschen schwächer. Kein begeisternder Anfang und kein strahlendes Ende. Doch trotzdem ist auch dieses Buch hier gut gelungen und natürlich lässt uns Kira Licht am Ende verzweifelt und nach mehr lechzend zurück.

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Veröffentlicht am 15.10.2021

Habe mir etwas anderes versprochen

Glauben - was ist das eigentlich?
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Gerade das persönliche Gespräch über den Glauben ist oft ungewohnt und fällt vielen schwer: Bei Fragen wie "Warum glaubst du an Gott?" kann es einem schnell die Sprache verschlagen. Dieser Sprachlosigkeit ...

Gerade das persönliche Gespräch über den Glauben ist oft ungewohnt und fällt vielen schwer: Bei Fragen wie "Warum glaubst du an Gott?" kann es einem schnell die Sprache verschlagen. Dieser Sprachlosigkeit möchte Christoph Nötzel ein Ende setzen und lädt dazu ein, über den Glauben nachzudenken und ihn genauer zu verstehen: Was ist Glauben eigentlich? Und wie kann er sich in Begegnung und Gespräch erschließen?
Dafür geht er dem Verständnis von Glauben in Bibel und Theologie nach und zeigt auf: Unser Glauben entwickelt sich in Beziehungen - mit Gott und untereinander. Schlüsselfunktion dabei: Die alltägliche Fähigkeit über das, was wir glauben, zu sprechen und ins Gespräch zu kommen.
Das Buch ermutigt Christinnen und Christen, Gespräche zu wagen und fordert Kirchen und Gemeinden heraus, dafür die entsprechenden Erprobungsräume für Teilhabe und Teilnahme zu schaffen.

Als ich den Klappentext zu Christopher Nötzels Buch „Glauben – was ist das eigentlich?“ gelesen habe, war ich sehr neugierig. Ich habe mir erhofft hier ein Buch zu finden, was mir hilft, mit Christen und Nicht-Christen ins Gespräch zu kommen und mich einfach über den Glauben auszutauschen. Erwartet habe ich theologisches Hintergrundwissen, verknüpft mit dem Alltäglichen. Um es eben genau da anzuwenden. Das Buch sollte ja ermutigen, Gespräche zu wagen.
Bekommen habe ich aber leider ein Buch vollgepackt mit unpersönlicher Theorie und wenig Charme. Ja mir ist bewusst, dass es sich hier um ein Sachbuch handelt aber trotzdem hatte ich mir ein bisschen mehr Persönlichkeit erhofft.
Der Autor gibt hier viele Ansätze, wie sich Glauben entwickelt und worum es bei wichtigen Personen der Bibel und der Kirche geht. Dabei geht er diese Themen auf jeden Fall mit fundiertem theologischem Wissen an. Und genau hier liegt mein Problem. Ich hatte das Gefühl in einer Uni-Vorlesung zu sitzen. Und auch wenn die Themen alle irgendwie interessant waren, konnte ich überhaupt keinen Bezug dazu aufbauen. Schon garkeinen Alltagsbezug und den bräuchte es in meinen Augen, um über das Thema Glauben in der Gemeinde oder z.B. auf der Arbeit ins Gespräch zu kommen.
Ich hätte mir noch richtige Tipps gewünscht, wie man im Gespräch an die Themen herangehen kann und dabei dieses theoretische Wissen nutzen kann. Schade, so war es für mich ein trockenes Sachbuch mit verschenktem Potenzial.

Veröffentlicht am 12.10.2021

Regenglanz – Einfach schön!

Regenglanz
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Als Sportstudent Simon ein peinliches Tattoo – eine schmerzhafte Erinnerung an seine Ex-Freundin – loswerden will, trifft er in einem Tattoo-Studio in Hamburg auf die begabte Kunststudentin und Tätowiererin ...

Als Sportstudent Simon ein peinliches Tattoo – eine schmerzhafte Erinnerung an seine Ex-Freundin – loswerden will, trifft er in einem Tattoo-Studio in Hamburg auf die begabte Kunststudentin und Tätowiererin Alissa. Oh nein! Auf gar keinen Fall. Er kann das furchtbar demütigende Ding unmöglich einer Frau zeigen, zu der er sich spontan hingezogen fühlt. Dummerweise missversteht Alissa seine plötzliche Abwehrhaltung als Zweifel an ihrer Kompetenz, weil sie eine Frau ist – und reagiert entsprechend wütend. Mist! Das ging ja mal so richtig nach hinten los. Simon entschuldigt sich und bittet sie, ihm zu helfen. Während der Sitzungen lernen sich die beiden kennen – und mit jedem Treffen knistert es mehr. Doch keiner der beiden ahnt zu diesem Zeitpunkt, dass sie mit ihrer beginnenden Beziehung gerade ein Tabu brechen.

„Regenglanz“ von Anya Omah hat mich direkt mit diesem unglaublich schönen Cover geschnappt. Ich finde, die Schrift, die Farben und die kleine stilisierte Zeichnung einfach stimmig. Aber auch der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht.
Wir lernen zuerst Simon kennen. Das hat mich ein bisschen überrascht, da man sonst meist die weibliche Protagonistin zuerst kennen lernt aber hier hat es perfekt gepasst. So konnte man ihn direkt kennen lernen und ein wenig erfahren, warum er so ein peinliches Tattoo hat und warum er so auf Alissa reagiert.
Alissa lernen wir dann im Tattoos-Studio kennen. Sie ist selbstbewusst aber nicht zu tough und irgendwie echt witzig. Beide waren mir auf Anhieb richtig sympathisch.
Der Leser darf dann miterleben, wie die Geschichte voranschreitet und die Zwei sich immer näherkommen, obwohl Alissa eigentlich warten will, bis Simon kein Kunde mehr ist. Ich fand es richtig gut, dass Simon ich zwar weiter den Hof macht aber absolut kein Macho dabei ist. Er ist nett und charmant und einfach liebevoll. Dazu hat er eine unglaublich liebenswürdige Familie. Alissa wird von zwei tollen Freundinnen begleitet und abgesehen von ihrer Familie mochte ich eigentlich alle Figuren in diesem Buch total.
Der unweigerliche Konflikt, der in dieser Geschichte folgen musste, ist spannend, irgendwie verständlich und echt gut gelöst.
Das Hörbuch wird von Dagmar Bittner und Elmar Börger gesprochen und beide machen ihre Sache sehr gut. Auch die Stimmen passen zu Simon und Alissa.
Das Buch hat mich auf allen Ebenen überzeugt und ich freue mich absolut auf den nächsten Teil!

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Veröffentlicht am 08.10.2021

Fesselnde Schnitzeljagd

Sharing – Willst du wirklich alles teilen?
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Markus und seine Frau Bettina fanden den Gedanken, dass man nicht alles besitzen muss, um es zu nutzen, schon immer gut. Diese Philosophie liegt auch ihrem Sharing-Unternehmen zugrunde. Möglichst viele ...

Markus und seine Frau Bettina fanden den Gedanken, dass man nicht alles besitzen muss, um es zu nutzen, schon immer gut. Diese Philosophie liegt auch ihrem Sharing-Unternehmen zugrunde. Möglichst viele sollen Autos und Wohnungen teilen und so für mehr Nachhaltigkeit sorgen. Bis Bettina in die Hände eines Unbekannten gerät, der sie misshandelt und das im Darknet mit Tausenden Zuschauern teilt. Wenn Markus seine Frau lebend wiedersehen will, muss er tun, was Bettinas Peiniger sagt. Ausnahmslos, bedingungslos. Und ein Spiel mitspielen, das er nicht gewinnen kann. Auch wenn er bereit ist, alles auf eine Karte zu setzen.

Mit „Sharing“ schickt Arno Strobel wieder mal eine seiner Figuren durch die Hölle.
Markus, liebevoller Ehemann, Vater, mit Familienbetrieb, wartet Ahnungslos zuhause, als ihn ein schrecklicher Link erreicht. Seine Frau wurde entführt und wird vor aller Augen im Darknet Missbraucht und Markus zu einer Art Schnitzeljagd auffordert. Er muss Orte aufsuchen und Dinge tun, die ihn zu einer Selbsterkenntnis bringen sollen.
Schnell gerät Markus in den Fokus der Polizeiermittlungen, scheinen doch alle Hinweise auf ihn selbst zu deuten. Die Polizei im Nacken und den Entführer am Handy, versucht er zu retten, was ihm das Wichtigste auf der Welt ist.
„Sharing“ ist ein unglaublich fesselnder Thriller. Arno Strobel gelingt es gekonnt, Markus Panik und den Stress der Situation auf den Leser zu übertragen. Aber nicht nur die Stimmung des Buchs, sondern auch die Verworrenheit hat mich mitgerissen. Man fiebert mit Markus mit und möchte wirklich glauben, dass er nichts damit zu tun hat. Doch irgendwann zweifelt selbst Markus an seinem Verstand und spätestes da, kommt auch der Leser ins Grübeln.
Dem Autor ist eine unglaublich spannende Jagd gelungen, die einen von der ersten bis zur letzten Seite nicht mehr loslässt.
Gesprochen wird das Hörbuch von Sascha Rotermund, der mich wieder mal begeistert hat.
Einfach ein geniales (Hör-)Buch, was ich absolut empfehlen kann!

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