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Veröffentlicht am 20.08.2021

Dauergrinsen mit Kloß im Hals

Meine Pferde, Montana und Du
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Thorunn Bryndisdottir liebt nichts mehr als ihre Heimat Island und ihre Pferde. Doch durch den Tod ihres Großvaters Ragnar ändert sich ihr Leben. Ihre zwei Pferde Snekkja und Bylgja hat er in die USA verkauft, ...

Thorunn Bryndisdottir liebt nichts mehr als ihre Heimat Island und ihre Pferde. Doch durch den Tod ihres Großvaters Ragnar ändert sich ihr Leben. Ihre zwei Pferde Snekkja und Bylgja hat er in die USA verkauft, um seine Enkelin zu zwingen, ihr Erbe anzutreten: Ein kleines Stück Land in Montana, nach dem er immer Sehnsucht hatte. Wütend und verstockt tritt Thorunn die Reise an, um ihren Pferden in der Fremde ein gutes Leben zu ermöglichen, denn zurück nach Island dürfen sie nicht. Bei ihrer Ankunft auf der Sweet Water Ranch wird ihr klar, dass viele neue Aufgaben auf sie warten. Sie muss um ihr Land kämpfen, bekommt es mit Wilderern zu tun, muss den wahren Schatz von Einars Claim suchen und verliebt sich in Cody, einen australischen Tierarzt. Nur mit der Hilfe neuer Freunde bekommt sie das Chaos in den Griff, bis ein Unfall alles durcheinanderbringt. Zurück bei ihrer Familie in Island schafft sie es, an ihr altes Leben anzuknüpfen. Aber einer fehlt. Denn Cody ist auch nach Hause gegangen - nach Australien. Weiter können sich zwei Menschen nicht aus den Augen verlieren. Wieder unterstützen alle Freunde Thorunn bei der Suche nach Cody, denn sie ist nicht die Einzige, die mit ihren Erinnerungen hadert.

Tina Wolff veröffentlicht mit „Meine Pferde, Montana und Du“ den dritten Band ihrer Reihe um die Sweet Water Ranch. Natürlich ist auch dieses Buch ein wundervolles Wiedersehen mit allen bisher bekannten Figuren aber es kann auch eigenständig gelesen werden. Obwohl ich jedem die originale Reihenfolge ans Herz legen möchte.
Wir begleiten Thorunn auf ihrem Abenteuer nach Montana. Wir erleben als Leser, wie sie mit ihrer wütenden, verschlossenen Art aneckt und wie die Bewohner Rockwoods nach und nach ihre Schale knacken. Wir erleben, wie sie sich neuen Herausforderungen stellt und nie kleinbeigibt, obwohl die Gefahren und Probleme sie immer wieder zu überrollen drohen.
Thorunn ist eine starke, schöne Frau und bei ihr trifft der Spruch „Stille Wasser sind tief“. Sie redet nicht viel und doch geht so viel in ihr vor. Wenn sie etwas tut oder sagt, dann immer mit einem Plan und einer Überzeugung. Sie ist mutig und lässt sich auf viel Neues ein und gleichzeitig steckt sie so sehr in einem inneren Elfenbeinturm, dass ein innerer Kampf oft vorprogrammiert ist.
Cody ist ihr Gegenpart. Er ist ihr so ähnlich und doch ganz anders. Nach außen der Clown, nach innen verletzlich und schüchtern. Er sieht Thorunn und sie sieht ihn. Beide zusammen sind eine eigene Harmonie und es hat mir unglaublich viel Spaß gemacht, ihre Annäherungen, Albernheiten und Gespräche aber auch Abenteuer zu begleiten.
Um die Zwei herum dreht sich der Kosmos der Rocky Mountain Girls weiter. Wir begegnen wieder Annie und Luke, Dean und Bernice, ihren Eltern und Freunden. Es ist schön, die liebgewonnenen Figuren wieder dabei zu haben und auch zu erfahren, wie es ihnen ergangen ist.
Thorunns Geschichte hat alles, was das Leserherz braucht. Abenteurer, Spannung, Gefahr, Action, Freundschaft, Liebe, Romantik, Spaß und Zusammenhalt. Die Pferde nicht zu vergessen. Tina Wolff hat mich an so vielen Stellen zum Schmunzeln und Auflachen gebracht, nur um mir im nächsten einen dicken Kloß in den Hals zu schicken. Einige Dinge habe ich erwartet, andere erhofft, wiederum andere haben mich überrascht. Ich habe wirklich bis zum Schluss mitgefiebert, obwohl ich eigentlich nicht wollte, dass das Buch endet. Das Ende hat allem noch eine Krone aufgesetzt und mich mit einem wunderbaren Lesegefühl zurückgelassen. Ich möchte bald wieder zurück nach Montana!

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Veröffentlicht am 20.08.2021

Der Auftakt der großen 30er-Jahre-Trilogie über das berühmteste Hotel der Welt

Das Savoy - Aufbruch einer Familie
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England, 1932: Violet ist jung, emanzipiert und am Ziel ihrer Träume: Als eine der ersten weiblichen Autorinnen schreibt sie für die BBC. Als jüngster Spross einer Hotel-Dynastie ist Violet im traditionsreichen ...

England, 1932: Violet ist jung, emanzipiert und am Ziel ihrer Träume: Als eine der ersten weiblichen Autorinnen schreibt sie für die BBC. Als jüngster Spross einer Hotel-Dynastie ist Violet im traditionsreichen Savoy aufgewachsen. Umso mehr fasziniert sie die Dynamik, für die das moderne Medium Radio steht. Plötzlich erleidet Violets Großvater, Patriarch der Familie und Symbolfigur des Savoy, einen Schlaganfall. Er betraut ausgerechnet Violet damit, die Leitung des großen Hotels zu übernehmen. Violet gerät in die dramatische Verstrickung von Ereignissen, deren Ausgang sie nicht abzusehen vermag.

Maxim Wahl eröffnet mit „Aufbruch einer Familie“ seine neue Reihe um das legendäre Hotel Savoy in London.
Wir befinden uns 1932 und begleiten die junge Violet. Ich muss sagen, dass ich beim Titel und Lesen des Klappentexts eine etwas andere Geschichte erwartet hätte. Es geht schon viel um das Savoy aber weniger darum, dass sie die Leitung übernimmt. Sie ist ziemlich lange sehr unschlüssig, ob sie diese Rolle wirklich bekleiden will. Und besagte Verstrickungen finden lange ohne sie statt, waren aber trotzdem recht interessant. Wo der Aufbruch der Familie ist, habe ich nicht ganz erkennen können.
Letztendlich geht es einerseits um Violet und ihr Hadern in welche Welt sie wirklich gehört. In die des Savoys oder in die Welt der Schriftsteller. Andererseits geht es um ihren Großvater und um einige Pläne, die um ihn herum geschmiedet werden. Da erleben wir dann auch mal andere Sichtweisen als die von Violet.
Drum herum gibt es noch viele Nebenhandlungen. Ein paar, die zur Geschichte um den Großvater beitragen, einige, die uns Violet näherbringen sollen und auch welche, die zu keins von beidem so richtig passen wollen.
Das Buch ist eine Mischung aus historischer Familiensaga und Krimi und beides kommt irgendwie zu kurz und bleibt oberflächlich.
Mit keiner der Figuren, auch nicht mit Violet, konnte ich wirklich warm werden. Es blieb bis zum Schluss eine gewisse Distanz bestehen.
Gut fand ich die kleinen Randnotizen, die im Hintergrund auftauchen. So erzählen immer mal wieder Besucher, dass die Nazis langsam Macht gewinnen oder auch die sich ändernde Frauenrolle wird diskutiert. Leider auch wieder nur oberflächlich.
Der Cliffhanger am Ende ließ mich eher frustriert als gefesselt zurück. Grade auch, weil man wohl alle Teile lesen muss, um die ganze Geschichte zu erfahren.
Mir hat es insgesamt an Tiefe und richtiger Spannung gefehlt. Nicht nur im Krimisinne, sondern auch, was die Geschichte der Familie angeht.
Die Grundidee war gut und ich wurde für ein paar Stunden ganz gut unterhalten aber richtig gepackt hat es mich nicht. Mal sehen, ob ich dem nächsten Teil eine Chance gebe.

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Veröffentlicht am 15.08.2021

Schönes Romantasy-Jugendbuch

Meeresglühen (Romantasy-Trilogie, Bd. 1)
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Das bisschen Sturmflut ... Ella ist fest entschlossen, sich ihren Cornwall-Urlaub in Grannys Cottage nicht verderben zu lassen. Als sie jedoch einen vermeintlichen Surfer vor dem Ertrinken rettet, ist ...

Das bisschen Sturmflut ... Ella ist fest entschlossen, sich ihren Cornwall-Urlaub in Grannys Cottage nicht verderben zu lassen. Als sie jedoch einen vermeintlichen Surfer vor dem Ertrinken rettet, ist in ihrem Leben plötzlich nichts mehr wie vorher. Denn der geheimnisvolle Aris stammt aus einer ganz anderen, mythischen Welt. Ella stürzt in ein Abenteuer voller Wunder und Schrecken. Und nicht nur ihr Herz gerät dabei in höchste Gefahr.

„Meeresglühen – Geheimnis in der Tiefe“ von Anna Fleck hat mich fast nur durch das Cover zum Lesen bzw. Hören überzeugt. Der Klappentext klang dann auch so interessant, dass ich zugegriffen habe.
Wir begleiten die junge Ella, die kurz vorm Abi Urlaub in Cornwall macht. Sie rettet an ihrem ersten Abend Aris aus dem Wasser. Er ist definitiv nicht aus Cornwall und zieht Ella nicht nur in seinen Bann, sondern auch noch mit in eine große Verschwörung auf Leben und Tod.
Ich möchte gar nicht weiter ausholen, denn zu leicht lässt sich die Geschichte spoilern.
Ella und Aris sind ziemlich gelungene Hauptfiguren. Ella ist bodenständig und ein recht normales Mädchen. In den passenden Momenten ist sie selbstbewusst und mutig aber nicht ohne Zweifel. Sie redet und diskutiert viel mit ihrer inneren Stimme, was mich oft sehr zum Schmunzeln gebracht hat und sie steht zu ihren Prinzipien, was mir gut gefallen hat.
Aris ist eindeutig nicht normal und von eher vornehmerem Stand (vorsichtig ausgedrückt). Manchmal fällt es ihm schwer, von der Etikette abzulassen, obwohl man merkt, dass er nichts lieber wäre als normal. Dieser Zwiespalt in ihm, dazu das große Geheimnis und die Gefahr in der alle schweben, machen ihn zu einem sehr interessanten Charakter. Je mehr man dann über ihn und seine Heimat erfährt und als man dann seinen besten Freund kennen lernt, umso interessanter wird es. Der Autorin ist auf jeden Fall eine gute Welt gelungen.
Die Handlung lässt mich jedoch zwiegespalten zurück. Auf der einen Seite fand ich das Thema und die Ereignisse spannend und gut gelungen. Ich wollte einfach wissen, wie es Aris und Ella ergehen wird und wie sie mit allem fertig werden. Die Handlung war zwischendurch etwas vorhersehbar aber das hat mich nicht mal gestört. Mein Kritikpunkt ist der, dass es zu viele Füllszenen gab. Entweder Nebenhandlungen, die für die Haupthandlung nicht viel Mehrwert hatten oder Szenen, in denen die Handlung einfach nicht voran geht und wo zu viel Unwichtiges passiert. Dadurch hat in meinen Augen oft der Spannungsbogen gelitten und manchmal war es fast langweilig. Einige Seiten weniger hätten nicht geschadet.
Gesprochen wird das Buch von Nina Reithmeier. Sie passt perfekt zu Ella und bringt ihre mutige, herzliche und manchmal etwas naive Art gut rüber. Auch die anderen Figuren spricht sie gut. Auch die Männlichen. Gut fand ich auch, dass sie Aris und den anderen Bewohnern seiner Heimat nicht irgendeinen Fantasiedialekt verpasst hat. So hat alles gut zusammengepasst und auch die Emotionen kamen super rüber. Tolle Sprecherin!
Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen, wenn auch die Längen zwischendrin einen bisschen die Begeisterung dämpfen. Für Romantasy- und Jugendbuchfans das Richtige!

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Veröffentlicht am 14.08.2021

Schöner Roman über Veränderungen des Lebens

Liebe, lavendelblau
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Nicht genug, dass Sarahs Freund Tobias für ein halbes Jahr in Kalifornien arbeitet – sie verliert auch ihren geliebten Job als Buchhändlerin. Doch Sarah fackelt nicht lange und beschließt, Tobias in L.A. ...


Nicht genug, dass Sarahs Freund Tobias für ein halbes Jahr in Kalifornien arbeitet – sie verliert auch ihren geliebten Job als Buchhändlerin. Doch Sarah fackelt nicht lange und beschließt, Tobias in L.A. zu besuchen. Als Filmassistent startet er voll durch und kann vielleicht sogar ihr Drehbuch verkaufen. Pustekuchen! Kurz vor dem Abflug erfährt sie, dass er das Skript als sein eigenes ausgibt. Und es mit der Treue nicht so genau nimmt. Geschockt bucht sie um und reist in die Provence zu einer alten Schulfreundin. Vor allem das französische Savoir-vivre und die Begegnung mit dem jungen Weinhändler Lucien wecken vergessene Träume. Für Sarah beginnt ein ganz neues Leben, sie hilft im Restaurant ihrer Freundin, hilft Lucien in den Weinbergen und findet zurück zu ihrer Kreativität. Schließlich fängt sie an, einen Roman zu schreiben. Die Vertrautheit mit Lucien wird zu einer neuen zarten Liebe. Als Tobias reumütig mit einem überraschenden Angebot vor der Tür steht und Sarah im Haus von Lucien auf ein überraschendes Geheimnis stößt, muss sie eine Entscheidung treffen.

„Liebe, lavendelblau“ von Hannah Juli hat mich mit diesem wunderschönen Cover angelockt und mit dem Klappentext dann zum Lesen überzeugt.
Wir begleiten Sarah durch ihren Kummer mit Tobias und hinein in ihre neuen Erfahrungen in Frankreich. Ihr Schock, als sie herausfindet das Tobias sie in mehrfacher Hinsicht betrügt und ihre Selbstfindung in der Provence wurden von Hannah Juli wirklich gefühlvoll beschrieben. Der Schreibstil des Buchs ist sehr flüssig und immer ein bisschen romantisch. Sie beschreibt wunderbar die Landschaft, mit den Hügeln und Lavendelfeldern und dem Meer in der Ferne. Aber auch das Weingut und das Restaurant von Sarahs Freundin Cleo konnte ich mir gut vorstellen, ebenso wie die verschiedenen Figuren, die Sarahs Erlebnisse begleiten.
Ich hatte manchmal das Gefühl, als wäre ich mit ihr im Urlaub.
Sarah ist eine sehr beeindruckende Hauptfigur. Sie weiß, was sie will und auch wenn sie manchmal ein wenig den Kopf grade gerückt bekommen muss, sucht sie sich zielstrebig einen Weg, der sie glücklich macht. Sie wagt etwas und entscheidet nicht nur nach dem Verstand. Dazu hat mir gut gefallen, wie sehr sie sich um ihre Mitmenschen kümmert.
Lucien ist ein Charakter mit einer schönen Entwicklung. Erst verschlossen, taut er nach und nach auf. Er öffnet sich nicht schlagartig, was ich als sehr real empfunden habe. Er ist charmant und irgendwie typisch, wie man sich einen französischen Winzer so vorstellt.
Cleo und ihre Mutter sind einfach herzlich, sie geben allem eine unglaubliche Geborgenheit und Herzlichkeit. Auch die anderen Nebenfiguren bringen Wärme mit.
Das Setting in Kombination mit den Figuren ist einfach gut gelungen.
Die Handlung ist zwar vorhersehbar aber unglaublich schön. Man kann abschalten und Sarah auf ihrem Weg begleiten. Ein richtiger Wohlfühlroman, der einfach guttut.
Mir hat das Buch wirklich gefallen!

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Veröffentlicht am 14.08.2021

Typisch Katharina Herzog

Wie Träume im Sommerwind
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Es ist ein bezaubernder Ort – der Rosenhof auf Usedom, der sich seit Generationen im Besitz der Familie Jung befindet. Anders als ihre Schwester hat es Emilia auf der Ostseeinsel nach der Schule aber nicht ...

Es ist ein bezaubernder Ort – der Rosenhof auf Usedom, der sich seit Generationen im Besitz der Familie Jung befindet. Anders als ihre Schwester hat es Emilia auf der Ostseeinsel nach der Schule aber nicht mehr ausgehalten, und sie ist nach Paris gegangen.
Doch dann hat Clara einen schweren Autounfall und bittet ausgerechnet sie, sich um ihre beiden Kinder zu kümmern. Emilia ist mit dieser Aufgabe vollkommen überfordert. Außerdem steht die Rosengärtnerei kurz vor der Insolvenz. Als sie herausfindet, dass ihre Schwester nach Kent reisen wollte, um dort nach Wegen zu suchen, den Familienbetrieb zu retten, fliegt sie zusammen mit Claras bestem Freund Josh und ihrer rebellischen 13jährigen Nichte Lizzy ins Land der Rosen. Ihre Reise führt die drei vom berühmten Sissinghurst Garden über die Domstadt Canterbury bis zu dem kleinen Küstendorf St. Margaret´s at Cliffe.
Emilia stößt dabei nicht nur auf eine verschollen geglaubte Rose, sondern auch auf die Geschichte einer großen, verbotenen Liebe. Und auch lange vergessene Gefühle für Josh erwachten erneut.

In ihrem neuen Buch „Wie Träume im Sommerwind“ erzählt Katharina Herzog die berührende Geschichte von Emilia, deren Schwester Clara plötzlich im künstlichen Koma liegt und einige offene Fragen hinterlassen hat. Wir erleben eine interessante und gefühlvolle Familiengeschichte, Romanze inklusive.
Das Cover ist mal wieder ein richtiger Blickfang. Ich liebe sowieso die Cover ihrer Bücher und dieses hier, steht den anderen in nichts nach. Es passt perfekt zur Geschichte und verleitet einfach zum Schmökern.
Emilia ist ein toller Hauptcharakter. Sie ist nett, stark, ein wenig chaotisch und grade durch ihre unperfekten Baustellen sehr nahbar. Ihre Sorgen um ihre Schwester, deren Kinder und ihre eigene Zukunft sind sehr greifbar, so dass ich mich gut hineinversetzen konnte.
Begleitet wird sie vor allem von ihrer alten (und noch glühenden) Jugendliebe Josh, Claras Kindern Lizzy und Felix und ihren Eltern. Alle Figuren sind gut gestaltet. Sie geben der Geschichte genau den richtigen Weg und es hat mir Spaß gemacht, auch sie zu verfolgen. Josh bringt wirklich noch eine Prise Romantik und Prickeln mit in das Buch.
Manchmal hätte ich mir jedoch noch ein bisschen mehr Tiefe in den Charakteren gewünscht. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau.
Der Schreibstil ist richtig typisch Katharina Herzog. Locker leicht nimmt sie uns mit und erzählt ihre Geschichte. Wieder einmal konnte sie mich mit ihren anschaulichen, lebensnahen Umgebungsbeschreibungen begeistern, die sich immer genau im Mittelmaß halten, zwischen zu viel und zu wenig.
Die Kapitel wechseln sich zwischen Gegenwart und Vergangenheit hab. In der Vergangenheit erleben wir Claras und Emilies Jugendjahre und somit quasi die Vorgeschichte zu den Ereignissen in der Gegenwart. Das fand ich schön spannend und gut gelungen.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ein Wohlfühlroman typisch für die Autorin!

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