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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2021

Vielleicht ist Familie sein einfach nur, wenn man sich liebt.

Das alles ist Familie
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Als Lars mit seiner Mama vom Einkaufen zurückkommt, entdeckt er ein Päckchen auf dem Bürgersteig vor ihrem Haus. „An Familie" steht darauf – den Rest kann man nicht mehr lesen, denn der Regen hat die Schrift ...

Als Lars mit seiner Mama vom Einkaufen zurückkommt, entdeckt er ein Päckchen auf dem Bürgersteig vor ihrem Haus. „An Familie" steht darauf – den Rest kann man nicht mehr lesen, denn der Regen hat die Schrift verschmiert. Gemeinsam mit Lina, die nebenan wohnt, macht sich Lars auf eine Entdeckungsreise durch die Nachbarschaft und lernt dabei die unterschiedlichsten Familien kennen. Wem das Päckchen wohl gehört?

So ein schönes Buch, um Kindern „Familie“ zu erklären.
Liebevoll gestaltet und wirklich schön geschrieben, können kleine und große Menschen in diesem Buch mitverfolgen, wie Lars und Lina lernen, was es mit Familien auf sich hat.
Hier treffen sie auf alles, was möglich ist. Alleinerziehende, streitende, unverheiratete, multikulturelle, homosexuelle und riesen große Familien. Und jede von ihnen ist richtig schön dargestellt und erklärt.
Ein richtig tolles Büchlein, um Kindern all das näher zu bringen. Absolut empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 10.02.2021

Konnte meine Erwartungen nicht ganz erfüllen

Hexenjäger
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Der Mörder geht nach einem perfiden Plan vor: Detailgetreu stellt er die Morde einer Bestseller-Trilogie nach. Und die sind äußerst brutal und erinnern an mittelalterliche Foltermethoden. Die Opfer - allesamt ...

Der Mörder geht nach einem perfiden Plan vor: Detailgetreu stellt er die Morde einer Bestseller-Trilogie nach. Und die sind äußerst brutal und erinnern an mittelalterliche Foltermethoden. Die Opfer - allesamt Frauen. Ist ein Fan der Trilogie durchgedreht? Kommissarin Jessica Niemi und ihr Team ermitteln unter Hochdruck, doch der Mörder ist ihnen immer einen Schritt voraus. Die Ermittler tappen im Dunkeln, bis ihnen klar wird, dass die Opfer Jessica Niemi erschreckend ähnlich sehen.

„Hexenjäger“ von Max Seek hat mich zuerst mit seiner Optik angezogen. Das Cover ist einfach toll und perfekt für dieses Genre. Der rote Buchschnitt macht das Ganze noch schöner. Die Idee von „Hexenjäger“, dass eine Trilogie die Vorlage für mehrere grausame Morde ist, fand ich richtig gut. Der Autor verspielt hier leider ein bisschen das Potenzial.
Die Story beginnt recht spannend und grade die Idee des Falls hat mich fasziniert aber leider fallen die Ermittlungen schnell in ein Loch, obwohl viel unklar ist. Nach knapp der Hälfte zieht es sich leider extrem, was die spannenden letzten 70 Seiten nur schwer rausreißen können. Für meinen Geschmack plätschert es zu sehr vor sich hin und nutzt die interessanten Hauptthemen zu wenig, um den Leser zu packen und in die Irre zu führen.
Jessica, unsere Hauptfigur, war mir recht sympathisch. Auch zu ihr gibt es direkt ein paar Geheimnisse, die aber z.B. durch Rückblenden in die Vergangenheit nach und nach aufgeklärt werden. Mich hat dabei etwas gestört, dass mir der Bezug zum Fall nicht ganz gepasst hat und man vermuten kann, dass in der Fortsetzung mehr klar wird. Ob ich diese lesen werde, weiß ich noch nicht. Der Rest der Figuren konnte mich nicht ganz überzeugen aber ich habe einige ins Herz geschlossen.
Insgesamt hat mir „Hexenjäger“ nicht so gut gefallen, wie ich gehofft hatte. Das Buch ist nicht schlecht, ich habe aber definitiv mehr erwartet. Wirklich ein wenig schade.

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Veröffentlicht am 08.02.2021

Genialer zweiter Teil!

Zimmer 19 (Tom-Babylon-Serie 2)
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Auf der Eröffnungsveranstaltung der Berlinale wird zum Entsetzen aller ein Snuff-Film gezeigt. Das Opfer: die Tochter des Bürgermeisters Otto Keller.
Tom Babylon vom LKA und die Psychologin Sita Johanns ...

Auf der Eröffnungsveranstaltung der Berlinale wird zum Entsetzen aller ein Snuff-Film gezeigt. Das Opfer: die Tochter des Bürgermeisters Otto Keller.
Tom Babylon vom LKA und die Psychologin Sita Johanns ermitteln unter Hochdruck. Doch eine Gruppe von Prominenten um Keller mauert. Was hat der Bürgermeister zu verbergen? Und wer ist die Zeugin, die aussieht wie Tom Babylons vor Jahren verschwundene Schwester? Die Ereignisse überschlagen sich, als ein weiterer Mord passiert. Plötzlich stellt Sita Johanns fest, es gibt eine Verbindung zwischen ihr und den Opfern: Ein furchtbares Ereignis in ihrer Jugend - und die Zahl Neunzehn.

Nach Marc Raabes „Schlüssel 17“ musste ich einfach den zweiten Band „Zimmer 19“ ebenfalls lesen.
Das Buch startet ca. 1 ½ Jahre nach dem ersten Teil und ich kann jedem nur empfehlen, diesen zuerst zu lesen. Die Fälle sind zwar in sich abgeschlossen aber die Vergangenheit der Ermittler spielt eine große Rolle und diese zieht sich durch die Bände und verknüpft sie miteinander.
Wir treffen wieder auf das gewohnte Ermittlerteam und besonders Tom Babylon und Sita Johanns sind mir wieder richtig sympathisch. Beide mit Ecken und Kanten und vielen Päckchen zu tragen, ermitteln sie doch wieder auf ihre eigene Art und haben mich in rasendem Tempo mitgerissen.
Marc Raabe bleibt seinem Erzählstil treu und nimmt den Leser mit auf eine Ermittlungstour durch Berlin, die ein ums andere Mal auf die falsche Fährte führt.
Ich konnte wieder herrlich mitfiebern und miträtseln. Auch der Moment, als so langsam alle Puzzleteile an ihren Platz gefallen sind, war erneut richtig gut getroffen.
Ich bin von der Reihe wirklich begeistert und ich denke, fast jeder Krimi- und Thillerfan wird hier seine Freude haben! Aber wie gesagt, mit Band eins beginnen.

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Veröffentlicht am 02.02.2021

Wieder unglaublich spannend!

Die Hornisse (Tom-Babylon-Serie 3)
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„I love you all“, ruft der gefeierte Rockstar Brad Galloway seinen 22.000 Fans in der Berliner Waldbühne zu. Plötzlich tritt eine unbekannte Frau ins Scheinwerferlicht und überreicht ihm einen mysteriösen ...

„I love you all“, ruft der gefeierte Rockstar Brad Galloway seinen 22.000 Fans in der Berliner Waldbühne zu. Plötzlich tritt eine unbekannte Frau ins Scheinwerferlicht und überreicht ihm einen mysteriösen Umschlag. Am nächsten Abend wird Galloways ausgeblutete Leiche ans Bett gefesselt im Gästehaus der Polizei gefunden.
LKA-Ermittler Tom Babylon wird vom Babyschwimmen zum Tatort gerufen. Gemeinsam mit der Psychologin Sita Johanns fahndet er nach der unbekannten Frau. Die Spur führt dreißig Jahre zurück – zu einer heimtückischen Kindesentführung mit dem Decknamen „Hornisse“ – und zu einer Frau, die zwischen zwei Männern stand. Beide waren bereit zu töten. Einer sinnt noch heute auf Rache.
Und das kann Tom Babylon alles kosten, was er liebt.

Ich habe die Reihe um Tom Babylon erst vor kurzem für mich entdeckt, bin seitdem aber Feuer und Flamme dafür. Marc Raabe hat hier eine Thrillerreihe erschaffen, die nicht nur spannende Fälle aufwartet, sondern auch noch geniale Ermittler und viele Geheimnisse mit sich bringt. Auch wenn die Bücher unabhängig voneinander gelesen werden können, empfehle ich mit „Schlüssel 17“ anzufangen.
Auch in diesem Teil geht es direkt zu Beginn hoch her. Schon nach kurzer Zeit nimmt dieser Fall jedoch eine ungeahnte Wendung und hat mich dadurch wirklich gefesselt. Ich will hier nicht zu viel schreiben, denn sogar der Klappentext verrät nichts darüber.
Nur so viel, dass Tom Babylon dieses Mal noch tiefer verstrickt ist als gewöhnlich und ich wirklich mitgefiebert habe, wie das Ganze wohl ausgehen mag.
Die Vergangenheit spielt natürlich auch dieses Mal wieder eine große Rolle. Obwohl ich das normalerweise nicht so mag, finde ich es in dieser Reihe super. Es passt perfekt und bringt oft noch den kleinen Funken mit sich, der süchtig macht.
„Die Hornisse“ steht den ersten beiden Bänden in nichts nach und macht noch mehr Lust auf diese Reihe. Ich hoffe, dass es noch so einige Teile geben wird. Für jeden Thrillerfan eine klare Empfehlung!

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Veröffentlicht am 02.02.2021

Schöner Liebesroman

Aller guten Dinge sind zwei
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Von einem Tag auf den anderen steht die 36-jährige Laurie vor den Scherben ihres ganzen Glücks: Ihre große Liebe Dan trennt sich von ihr. Um sich selbst neu zu finden, wie er sagt – eine Neue hat er allerdings ...

Von einem Tag auf den anderen steht die 36-jährige Laurie vor den Scherben ihres ganzen Glücks: Ihre große Liebe Dan trennt sich von ihr. Um sich selbst neu zu finden, wie er sagt – eine Neue hat er allerdings auch schon gefunden. Als wäre das nicht schlimm genug, ist die Neue bald darauf schwanger von Dan, der Lauries Kinderwunsch seit Jahren abgeschmettert hat … Dass Dan und Laurie in derselben Anwaltskanzlei arbeiten und ihre Kollegen bald kein anderes Thema mehr kennen als das Liebes-Aus des einstigen Vorzeige-Pärchens, macht es für Laurie nicht leichter. Ausgerechnet mit ihrem als Weiberheld verrufenen Kollegen Jamie bleibt Laurie eines Abends im Fahrstuhl stecken. Gezwungenermaßen kommen die beiden ins Gespräch – und stellen fest, dass sie einander nützlich sein könnten. Es geht ja nur um ein bisschen Schauspielerei. Oder?

Das Konzept von Mhairi McFarlanes neuem Buch „Aller guten Dinge sind zwei“ ist zurzeit nicht neu. Es gibt einige Romane, die sich mit Fakebeziehungen auseinandersetzen. Da ich die Autorin mag, war ich gespannt, wie sie das Thema umsetzt.
In der Hauptrolle ist hier Laurie. Sie wirkt zunächst ein bisschen langweilig und spießig aber je besser man sie kennen lernt, umso mehr Seiten entdeckt man an ihr, die farbenfroh und überraschend sind. Die Autorin schickt sie durch die Trennungshölle, hinein in die Fakebeziehung mit Jamie. Dass dabei nicht alles gut geht, ist nur selbstverständlich.
Positiv fand ich, dass sie die Trennung ziemlich realistisch durchlebt und die Autorin da kein pinkes Saufgelage raus gemacht hat, nachdem plötzlich alles wieder besser wird.
So kann der Leser Laurie durch alle möglichen Lebenslagen begleiten und grade auf der Arbeit tat sie mir echt leid. So ein frauenfeindliches und sexistisches Gelaber muss man erst mal wegstecken. Bei all dem hat die Autorin aber doch eine gute Prise Humor unterbringen können.
Begleitet wird Laurie von einigen sympathischen Figuren, die alle irgendwie ihren Teil zur Geschichte beitragen konnten. Und sogar Dan habe ich ein wenig ins Herz schließen können.
Das Buch ist im Gesamten wirklich ganz gut gelungen. Manchmal hätte es ein wenig knackiger und ein bisschen weniger stereotyp sein können. Dann hätte es die volle Punktzahl verdient. Aber auch so ist es toll für ein paar schöne Schmökerstunden.

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