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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.06.2020

Kleine Wohlfühlgeschichte

Rendezvous in zehn Jahren
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In einem kleinen Café in Amsterdam lernt Valerie den attraktiven Holländer Ted kennen. Sofort haben die beiden eine besondere Verbindung. Statt sich mit Smalltalk aufzuhalten, erzählen sie sich von ihren ...

In einem kleinen Café in Amsterdam lernt Valerie den attraktiven Holländer Ted kennen. Sofort haben die beiden eine besondere Verbindung. Statt sich mit Smalltalk aufzuhalten, erzählen sie sich von ihren Sehnsüchten: Ted träumt von den Bergen, Valerie liebt das Meer. Sie haben eine verrückte Idee. Wie wäre es, wenn sie sich in zehn Jahren wieder treffen, um zu sehen, ob ihre Träume wahr geworden sind? Und so hat Valerie ein Date in zehn Jahren. Während sie das amüsant findet, begreift Ted nach der wundersamen Begegnung, dass er sich hoffnungslos in Valerie verliebt hat - und beginnt sie zu suchen. Er will nicht zehn Jahre auf seine große Liebe warten. Aber lässt sich die Zeit überlisten?

„Rendezvous in zehn Jahren“ von Judith Pinnow erzählt die Geschichte von Valerie und Ted, die trotz Liebe auf den ersten Blick, immer wieder dem falschen Timing zum Opfer fallen.
Die Geschichte ist schön geschrieben. Besonders Valerie und ihre Freundinnen sind einfach sehr sympathisch. Ein bisschen chaotisch, liebevoll und immer füreinander da. Aber auch Ted mochte ich. Er ist nicht immer ein positiv gestimmter Charakter aber man kann gut nachvollziehen, warum er nicht so richtig zufrieden ist. Sein Kumpel Roman gibt dem Ganzen dafür eine ziemlich schrullige Note.
Die Figuren machen das Buch auf jeden Fall lesenswert und auch die Geschichte an sich ist gut gelungen. Mal erfahren wir Valeries Sicht und mal Teds. So erleben wir gut, wie ihre beiden Leben parallel verlaufen und sie sich einfach nicht vergessen können und trotzdem immer wieder verpassen.
Auch wenn mir der letzte Funke zum perfekten Buch gefehlt hat, ist diese Geschichte wirklich charmant und lohnt sich zu lesen. Perfekt für einen gemütlichen Sommerabend.

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Veröffentlicht am 22.06.2020

Die Pest hält Einzug

Todgeweiht: Thriller
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Gegenwart: Zoe will nach einem anstrengenden Tag eine Runde joggen gehen. Doch bevor sie losläuft, klingelt es an der Tür. Ein Pizzabote übergibt ihr eine Bestellung, die sie überhaupt nicht aufgegeben ...

Gegenwart: Zoe will nach einem anstrengenden Tag eine Runde joggen gehen. Doch bevor sie losläuft, klingelt es an der Tür. Ein Pizzabote übergibt ihr eine Bestellung, die sie überhaupt nicht aufgegeben hat. In der Lieferung findet sie einen merkwürdigen Zettel mit der Aufschrift: Henkersmahlzeit.
Nur wenige Kilometer von Zoes Wohnung entfernt ermittelt Kommissar Oliver Bergmann in einem neuen Fall. Am Ufer eines Sees wurde eine Frauenleiche angeschwemmt. Bei der Autopsie stellt sich heraus, dass die Frau vor ihrem Tod tagelang gehungert und gedurstet hat. Offenbar befand sie sich über einen längeren Zeitraum in der Gewalt ihres Mörders.
Kurz darauf ist Zoe verschwunden.
Zons 1501: In Zons breitet sich die Angst aus. Die Pest steht vor den Toren der Stadt und Bastian Mühlenberg trifft hastig Vorbereitungen, um eine Ausbreitung der Seuche zu verhindern. Doch innerhalb der Stadtmauern geschehen zugleich weitere grausame Dinge.
Der Wirt Gottfried liegt tot vor seiner Schenke. An seinem Hals prangt eine Pestbeule. Merkwürdigerweise sind seine Gliedmaßen entsetzlich verrenkt. Bastian ist hin- und hergerissen. Wurde der Wirt Opfer der Pest oder steckt etwas anderes dahinter? Als ein weiterer Toter aufgefunden wird, greift Bastian zu einer List. Nicht ahnend, dass er gegen das Böse kämpft, das vor nichts zurückschreckt.

„Todgeweiht“ von Catherine Shepherd ist bereits der zehnte Band der Zons-Reihe um Oliver Bergmann und Bastian Mühlenberg. Wieder stoßen wir hier auf zwei wirklich spannende und leicht skurrile Mordfälle, verübt von Serientätern, die lange nicht im Fokus stehen. Es gibt wieder viel zu rätseln und einige falsche Fährten, die es bis zum Ende spannend machen.
Die Bücher von Catherine Shepherd halten bei mir immer nur wenige Stunden, einfach weil ich sie nicht aus der Hand legen kann. Ihr Schreibstil zieht mich immer wieder in seinen Bann und egal ob Gegenwart oder Mittelalter, ich möchte Seite um Seite wissen, wie es weitergeht.
Die Hintergrundgeschichten um die Hauptfiguren laufen wie immer nebenher und geben den Fällen einen persönlichen Touch. Da sie aber nicht im Vordergrund stehen, können die Bände gut unabhängig voneinander gelesen werden. Ich freue mich trotzdem bei jedem weiteren Band, die altbekannten Figuren wiederzutreffen und zu erfahren, wie es ihnen ergeht. Denn nicht nur die Mordfälle sind spannend, auch die Charaktere sind sehr sympathisch und toll entworfen.
„Todgeweiht“ reißt uns in eine Welt, in der die Pest noch das größte Übel war und in der die Menschen bestrebt waren, die Sünde ebenso wie die Pest auszurotten. Gegenüber stehen die gegenwärtigen Fitness- und Beauty-Influencer, die nicht jeder gut findet und die dem ein oder anderen ein wahrer Dorn im Auge sind. Beide Themen wurden wieder unglaublich gut recherchiert und dargestellt. Mir gefällt es, wenn auch die Hintergründe authentisch sind und man als Leser hier und da Neues lernt.
Das Gesamtpaket stimmt auch im zehnten Fall von Bergmann und Mühlenberg und reiht sich perfekt bei den Vorgängern ein.
Ich bin und bleibe ein großer Fan der Reihe und der Autorin und kann jedem Thriller- und Krimifan die Bücher wärmstens ans Herz legen!

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Veröffentlicht am 16.06.2020

Packende Dystopie ohne Fantasy-Elemente

Das Dorf (Finsterzeit 1)
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Lara und Thomas stehen fassungslos vor den Trümmern ihrer Zeit. Die erbarmungslos vorangetriebene Energiewende spaltet das Land in Arm und Reich, das Stromnetz ist zusammengebrochen. Hunger, Gewalt und ...

Lara und Thomas stehen fassungslos vor den Trümmern ihrer Zeit. Die erbarmungslos vorangetriebene Energiewende spaltet das Land in Arm und Reich, das Stromnetz ist zusammengebrochen. Hunger, Gewalt und Mord sind an der Tagesordnung, alle sind auf der Flucht. Nichts ist mehr so, wie es einmal war. Doch Thomas kennt einen Ort, der Sicherheit und Schutz verspricht: die Festung. Sein Großvater hat diese schon vor Jahren erbaut. Diesen Ort zu erreichen, ist das Ziel des jungen Paares. Sie machen sich auf einen langen und gefährlichen Weg, der sie in ein Dorf führt, in dem sich unter der Führung des charismatischen Viktors Gleichgesinnte zusammengefunden haben, um zu überleben. In der vermeintlichen Sicherheit der Dorfgemeinschaft kommen Lara und Thomas wieder zu Kräften. Doch schnell wird klar, dass die einzige Hoffnung aller Überlebenden das Erreichen der Festung ist. So machen sie sich schließlich erneut auf den Weg ins Unbekannte.

„Das Dorf – Finsterzeit 1“ von Sandra Toth, hat mich ziemlich schnell mit seinem Setting überzeugen können. Wir befinden uns in naher Zukunft. Die Spanne zwischen Arm und Reich ist so groß wie noch nie und zum Thema Energiewende und Klimawandel hat die Regierung einige falsche Entscheidungen getroffen, bis es zu Aufständen und der endgültigen Katastrophe kam, die im totalen Chaos endete. Ich möchte nicht zu viel verraten aber ich hatte immer wieder das Gefühl, als könnte solch ein Szenario wirklich passieren, wenn wir nicht aufpassen.
Die Autorin schildert sehr gut, wie sich die Menschen und die (Über-)Lebensbedingungen geändert haben. Es wird Wert auf einzelne Details gelegt, die der Geschichte Tiefe verleihen.
Auch das Leben in diesem Dorf und wie die Bewohner versuchen, sich erneut eine Art Normalität zu verschaffen, wurde wunderbar bildlich geschildert.
Gut finde ich auch, dass die Story ohne Aliens, Zombies oder andere Fantasy-Elemente auskommt. So ist sie sehr nachvollziehbar und nimmt mich als Leser ganz anders mit.
Die Figuren werden die Lesergruppen etwas spalten. Besonders die zwei Hauptfiguren Lara und Thomas waren mir mal sympathisch, mal nicht. An ihnen ist die Extremsituation, in der sie sich befinden gut erkennbar. Stimmung und Handlung passten sehr gut zum Drumherum.
Lara macht im Laufe der Geschichte eine wirklich tolle Entwicklung durch. Thomas entwickelt sich auch aber in eine Richtung, die wohl erst im zweiten Band geklärt wird. Das wäre auch mein einziger kleiner Kritikpunkt, denn da hätte ich mir ein paar Hinweise gewünscht.
Die anderen Figuren in diesem Dorf sind eigentlich alle sehr sympathisch. Sie runden die Geschichte sehr gut ab.
Das Buch konnte mich von Beginn an fesseln und hat mich bis zur letzten Seite mitgezogen. Ich bin ein großer Fan von Dystopien und auch diese hier würde ich immer wieder weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 11.06.2020

Das Böse lauert direkt vor deiner Haustür. Gib acht, wem du die Tür öffnest.

Sündenkammer: Thriller
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Gegenwart: Kommissar Oliver Bergmann wird am frühen Morgen zu einem Tatort mitten im Wald gerufen. Noch bevor er das Opfer sieht, kann er riechen, was passiert ist. Trotzdem erstarrt er beim Anblick des ...

Gegenwart: Kommissar Oliver Bergmann wird am frühen Morgen zu einem Tatort mitten im Wald gerufen. Noch bevor er das Opfer sieht, kann er riechen, was passiert ist. Trotzdem erstarrt er beim Anblick des völlig verkohlten Körpers auf einem Scheiterhaufen. Die junge Frau wurde bei lebendigem Leib verbrannt. Die Presse spricht bald von einem Hexenfall, denn die Spurensicherung stößt auf ein rotes Haar. Doch dann erhält Oliver ein Paket mit einer geheimnisvollen Nachricht vom Täter und ahnt, dass viel mehr dahintersteckt.
Zons 1500: Der Novize Balthasar liest nachts heimlich in einem verbotenen Buch aus der Klosterbibliothek. Währenddessen scheint sich der Geist des verstorbenen Totengräbers aus seinem Grab zu erheben und auf dem Kirchhof umherzuirren. Als am nächsten Morgen ein toter Knabe vor den Toren der Stadt liegt, weiß Stadtsoldat Bastian Mühlenberg nicht mehr, wo ihm der Kopf steht. Er verfolgt die Spuren des Mörders bis ins Franziskanerkloster, aber die Mönche schweigen sich aus. Dann wird ein weiterer Knabe ermordet, und Bastian entdeckt eine geheime Kammer sowie ein Buch, das ihn zum Täter führt.

„Sündenkammer“ von Catherine Shepherd ist der neunte Band der Zons-Reihe um den Ermittler Oliver Bergmann. Wie schon in allen Bänden zuvor, befinden wir uns Kapitelweise in der Gegenwart und verfolgen die Ermittlungen von Oliver und seinem Partner Klaus und begegnen auch Anna und Emily wieder. Auch die Vergangenheit bekommt wieder ihre eigenen Kapitel und so wird es auch mit Bastian Mühlenberg wieder richtig spannend.
Beide Fälle hängen erneut miteinander im Zusammenhang und bleiben bis zum Schluss knifflig und mitreißend.
Besonders den Gegenwartsfall fand ich dieses Mal sehr verworren und undurchschaubar, was mir sehr gut gefallen hat. Bei der Vergangenheit konnte ich schon eher auf den Täter schließen, war aber dann gespannt darauf zu erfahren, ob ich richtig liege.
Catherine Shepherd bleibt sich ihrem tollen Schreibstil treu und so konnte mich jede Seite immer tiefer in die Geschichte ziehen. Auffallend ist dieses Mal, dass es weniger um die privaten Themen von Oliver und Bastian geht und mehr um die Fälle. Trotzdem war es ausgewogen, so dass es mir nicht negativ aufgefallen ist. Die Ermittlungen waren fesselnd genug.
Klasse finde ich auch dieses Mal wieder, wie toll das Leben im mittelalterlichen Zons recherchiert wurde. Besonders die Szenen im Kloster haben mich begeistert. Man merkt, dass hier viel Zeit und Herzblut reingesteckt wurde.
Ich bin und bleibe ein riesen großer Fan dieser Reihe und freue mich schon darauf, den nächsten Band zu lesen.

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Veröffentlicht am 02.06.2020

Lass dir nie einreden, du wärst nichts wert

The Beauty Within. Finde mich
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Mia führt ein ganz normales Teenagerleben. Bis sie bei einem Brand ihre Mutter verliert. Ein Unglück, das auch sie selbst zeichnet. Denn seitdem trägt sie eine Narbe und versteckt sich vor ihrem alten ...

Mia führt ein ganz normales Teenagerleben. Bis sie bei einem Brand ihre Mutter verliert. Ein Unglück, das auch sie selbst zeichnet. Denn seitdem trägt sie eine Narbe und versteckt sich vor ihrem alten Leben und ihren einstigen Freunden. Sie sucht Zuflucht in Büchern und dem Schreiben von Theaterstücken. Als Mia überraschend ein Stipendium für einen Sommerkurs an einer renommierten Literaturakademie erhält, setzt sie alles daran, ihr Äußeres zu verbergen. Doch dann lernt sie Jonah kennen, der ihr das Lachen zurückbringt und ihr zeigt, dass wahre Schönheit von innen kommt.

„The Beauty within“ von Teresa Zwirner ist eine wirklich nette, kleine Geschichte.
Wir haben hier ein Mädchen mit Narben, eine Familie die sie ins Leben zurückholen möchte, einen Jungen der dies schafft und eine Feindin die ihr Steine in den Weg legt. Das Ganze ist ein wenig vorhersehbar aber trotzdem empfehlenswert, grade für Teens im Alter von 15-17.
Mia wächst wunderbar über sich hinaus und macht eine starke Charakterentwicklung durch und grade die ganzen Buch- und Filmzitate geben passenden Denkanstoß. Die Botschaft kommt definitiv an und dazu kann man noch toll für Mia und Jonah schwärmen. Das Ende rundet dazu alles sehr passend ab.
Ich finde, dieses Buch bietet eine schöne Geschichte für zwischendurch.
Mein einziger Kritikpunkt sind ein paar ungeklärte Themen, die ein wenig übergangen wurden. Dadurch gab es in meinen Augen kleinere Lücken, die mich ein bisschen gestört haben. Trotzdem bin ich zufrieden mit dieser Geschichte.

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