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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.06.2020

Unglaublich mitreißend und berührend

Der Schattengrizzly der Rocky Mountains
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Jetzt oder nie - der Rancher Lee erhält endlich die Erlaubnis, Reittouren in die Wildnis Kanadas durchzuführen. Ein Erfolg wäre die Basis für seine ersehnte Familiengründung. Scheitert er, wird er alles ...

Jetzt oder nie - der Rancher Lee erhält endlich die Erlaubnis, Reittouren in die Wildnis Kanadas durchzuführen. Ein Erfolg wäre die Basis für seine ersehnte Familiengründung. Scheitert er, wird er alles verlieren. In dieser turbulenten Zeit kehrt seine Schwester Lyla aus dem Yukon zurück und übernimmt die Leitung der Wildtierstation. Sie wächst an ihren Aufgaben und verliebt sich in den Indianer Lonefeather Jones. Doch er kämpft gegen Dämonen aus seiner Vergangenheit und weist sie ab.
Als Lees Beziehung zu zerbrechen droht, Lyla dem Tod ins Auge sieht und Jones seinen Kampf zu verlieren scheint, müssen alle drei ihre Kräfte bündeln. Kann der Mut zur Liebe die Dunkelheit besiegen, bevor das letzte Licht am Horizont erlischt?

„Der Schattengrizzly der Rocky Mountains“ von Natascha Birovljev ist der dritte Teil der Willow Ranch Reihe. Ich denke, man muss nicht unbedingt die ersten beiden Bände gelesen haben aber ich würde es definitiv empfehlen, denn die Bücher sind umso schöner, wenn man die Figuren und ihre Geschichten schon kennt.
Hier im dritten Band treffen wir unsere liebgewonnenen Figuren wieder. Mir hat es besonders gefallen, zu erfahren, welche Entwicklungen sie gemacht haben und was grade so bei ihnen vorgeht. Es gab dabei immer wieder kleine Textpassagen, die die Erinnerung an die ersten beiden Teile aufgefrischt haben, was sehr hilfreich ist, wenn man Pausen zwischen den Büchern hatte. Auch die Umgebungsbeschreibungen sind wieder der Knaller! Als wäre ich selbst auf dem Pferderücken dabei gewesen.
Wir lernen aber auch neue Figuren kennen, einige sympathischer als andere.
In diesem Band werden viele Themen aufgegriffen. Es geht um die Zukunft der Willow Ranch, um die Geschichte der First Nation, um Lonefeather Jones Vergangenheit mit seinem Bruder Woodwind, um Lees und Nairas Beziehung und um das kleine Mädchen Sam und ihre Mutter Dorothy.
Was mir besonders gefallen hat, ist dass viele der Figuren sich den Geistern der Vergangenheit und ihren Ängsten stellen müssen und dabei enorme Entwicklungen durchmachen, die durch den tollen Schreibstil dabei aber sehr glaubhaft und nachvollziehbar sind. Viel Altes kommt zur Sprache und wird auf verschiedensten Wegen aufgearbeitet.
Es gab so einige Stellen im Buch, wo ich als Leser vieles nicht verstehen konnte aber genau gemerkt habe, dass die Figuren es mir noch erklären werden. Dadurch hat mich das Buch einfach gepackt und mitgezogen, so dass ich die 450 Seiten rasend schnell durchgelesen hatte. Das Buch konnte es dazu erreichen, unterschiedlichste Emotionen bei mir hervorzurufen und mich sehr zu berühren. Von breitem Grinsen bis zu dicken Tränen war alles mit dabei.
Ich bin wieder einfach nur begeistert und freue mich schon auf nächstes Jahr, wenn es erneut ein Wiedersehen mit den Freunden auf der Willow Ranch geben wird.

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Veröffentlicht am 25.05.2020

Pandas sind manchmal die besseren Väter

Pandatage
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Ein Glückspilz war Danny noch nie, aber seit seine Frau bei einem Unfall ums Leben gekommen ist, läuft gar nichts mehr glatt. Sein kleiner Sohn Will hat aufgehört zu sprechen, Danny verliert seinen Job, ...

Ein Glückspilz war Danny noch nie, aber seit seine Frau bei einem Unfall ums Leben gekommen ist, läuft gar nichts mehr glatt. Sein kleiner Sohn Will hat aufgehört zu sprechen, Danny verliert seinen Job, und als ihm auch noch sein Vermieter mit Rausschmiss droht, kauft er von seiner letzten Barschaft ein Pandakostüm, um als Tanzbär Geld zu verdienen. Anfangs macht sich Danny vor allen Dingen lächerlich, aber als sich die Pole-Tänzerin Krystal seiner erbarmt und ihm Tanznachhilfe gibt, klingelt die Kasse so leidlich. Als Pandabär verkleidet beobachtet Danny eines Tages, wie sein kleiner Sohn Will von anderen Jungen schikaniert wird und schreitet ein. Will fasst Vertrauen in den vermeintlich fremden Panda. Und er spricht...

„Pandatage“ von James Gould-Burn ist für mich ein klares Lese- bzw. Hörhighlight.
Der Autor erzählt die Geschichte von Danny und Will auf eine fast schon langsame und sehr bodenständige Art und Weise, die mich direkt in Dannys Gefühlswelt hineingezogen hat. Ich hatte wirklich das Gefühl, an Dannys Seite all den Unwegsamkeiten gegenüberzustehen.
Das Buch besticht durch den wunderbaren britischen Humor. Die Witze passen auf den Punkt genau und sind oftmals ziemlich skurril. Trotzdem stören sie nicht das Gesamte, sondern ergeben mit dem ganzen Rest ein schrullig liebevolles Bild.
Auch Gefühle vermisst man hier als Leser nicht. Sei es die Trauer um die Ehefrau und Mutter, die Will und Danny stetig begleitet die finanzielle Angst oder der Schmerz, weil der Sohn sich immer weiter vor dem Vater zurückzieht. Wenn sich eine Wolke nach der anderen verzieht und Danny als Panda plötzlich näher an Will herankommt als in seiner Vaterrolle, dann berührt das tief drinnen, ohne kitschig zu werden.
Begleitet werden Danny und Will von unheimlich verrückten aber liebenswürdigen Figuren. Einige sind vielleicht auch nicht so liebenswürdig aber trotzdem ein Muss für diese Geschichte.
Wer sich das Hörbuch anhört, der darf sich dazu noch auf einen grandiosen Sprecher einstellen. Hendrik Duryn verleiht den Figuren ihre Stimmen, ihren Witz und ihre Gefühle.
Das Buch ist eine klare Empfehlung und wird wohl bei einigen Lesern als Lieblings(hör-)buch im Schrank landen und immer wieder gelesen werden!

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Veröffentlicht am 24.05.2020

Spannend und emotional

Denn Geister vergessen nie
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Amy hat das Wichtigste in ihrem Leben verloren. Sie ist kurz davor, alles aufzugeben, als plötzlich Mian vor ihr steht. Mian ist anders. Seitdem seine Eltern in seiner Kindheit einen dunklen Pakt eingegangen ...

Amy hat das Wichtigste in ihrem Leben verloren. Sie ist kurz davor, alles aufzugeben, als plötzlich Mian vor ihr steht. Mian ist anders. Seitdem seine Eltern in seiner Kindheit einen dunklen Pakt eingegangen sind, um das Leben ihres Sohnes zu retten, ist er auf eine besondere Weise mit seinem Bruder Jano verbunden. Die Brüder fühlen, was anderen verborgen bleibt. So kann Mian spüren, was Amy fühlt. Und er schaut ihr nicht nur bis in den letzten Winkel ihres Herzens, sondern er erkennt auch als Einziger ihren unendlichen Schmerz. Als Amy und Mian mit ihren Freunden Jayden, Collin und Ben zu einem zweiwöchigen Segeltrip aufbrechen, entwickelt sich eine tiefe Liebe zwischen den beiden, und Amys Herz beginnt langsam zu heilen. Doch das Glück ist nur von kurzer Dauer. Denn als Amy bemerkt, welch dunkles Geheimnis Mian verbirgt, und es durch einen schweren Sturm auf dem Schiff plötzlich zur Katastrophe kommt, ist es für eine Rettung schon fast zu spät. Der einzige, der jetzt noch helfen kann, ist Jano. Doch spätestens jetzt wird den Brüdern klar: Die Rechnung aus der Kindheit ist noch lange nicht beglichen - denn Geister vergessen nie!

„Denn Geister vergessen nie“ von Jessica Koch hat mir sehr gut gefallen.
Es war mein erstes Buch der Autorin und der Schreibstil hat mich direkt mitgenommen. Kaum hatte ich die erste Seite gelesen, waren es auf einmal fünfzig.
Die Kapitel werden wechselnd aus unterschiedlicher Sicht geschildert und auch die Erzählperspektive ändert sich. Beides tat dem Erzählfluss keinen Abbruch, sondern hat es im Gegenteil noch spannender gemacht. Auch die paar Kapitel, die die Vergangenheit von Mian und Jano erzählen, waren richtig spannend.
Die Figuren sind alle sehr sympathisch. Ich kenne „Wenn das Meer leuchtet“ noch nicht und daher auch nicht Marie, Jayden und Collin aber trotzdem konnte ich mich schnell mit den Figuren anfreunden.
Besonders die Gaben der Brüder, alles um sich herum wesentlich intensiver zu spüren, waren unglaublich gut geschildert. Ich konnte mich hineinfühlen und mit den Charakteren leiden, lachen und mitfiebern.
Auch die Situation auf dem Schiff ist wirklich spannend. Manchmal hatte ich das Gefühl, mit dabei zu sein und habe mit den Figuren auf die Rettung gewartet.
Dazu gibt es noch ein sehr emotionales und wirklich passendes Ende.
Alles in allem ein wirklich sehr gelungenes Buch!

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Veröffentlicht am 20.05.2020

Unglaublich mitreißende Geschichte

Die Farben der Schönheit – Sophias Hoffnung (Sophia 1)
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Berlin, 1926. Aufgewühlt verlässt Sophia ihr Elternhaus. Ihr Vater will sie nie wiedersehen, ihre Mutter ist in Tränen aufgelöst. Erst als sie vor ihrem Geliebten steht, begreift Sophia, dass sie das gemeinsame ...

Berlin, 1926. Aufgewühlt verlässt Sophia ihr Elternhaus. Ihr Vater will sie nie wiedersehen, ihre Mutter ist in Tränen aufgelöst. Erst als sie vor ihrem Geliebten steht, begreift Sophia, dass sie das gemeinsame Kind alleine aufziehen muss. Noch dazu als Unverheiratete. Verzweifelt reist sie zu einer Freundin nach Paris, wo sich ihr eine unerhörte Möglichkeit bietet. Die große Helena Rubinstein ist von Sophias Ausstrahlung und von einer ihrer selbstgemachten Cremes begeistert. Und sie bietet ihr an, in ihrem Schönheits-Imperium zu arbeiten. Sophia reist nach New York, voller Hoffnung auf ein neues Glück.

Ich bin schon lange ein Fan von Corina Bomann und daher musste auch der Auftakt ihrer neuen Reihe her. Ich hätte es aber auch alleine wegen des Klappentextes gekauft.
Die Geschichte ist wirklich unglaublich toll. Ich habe die 540 Seiten fast an einem Stück gelesen, weil ich das Buch einfach nicht aus der Hand legen konnte.
Der Schreibstil ist typisch Corina Bomann und nimmt den Leser mit. Egal ob es Deutschland, Frankreich oder Amerika ist. Aber auch in die Gefühlswelten der Figuren konnte ich abtauchen und mit ihnen mitfiebern, mich mit ihnen freuen und mit ihnen trauern.
Die Geschichte ist wirklich spannend und es hat mir viel Spaß gemacht, Sophia auf ihrem Weg und bei ihrer Entwicklung zu begleiten.
Mir hat besonders die Zeit gefallen, in der es spielt. Die 20er Jahre waren einerseits noch voll von alten Traditionen und Gepflogenheiten und andererseits schon komplett in Richtung Aufbruch und Neuentdeckung. Das hat die Autorin hervorragend übermittelt.
Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Band. Einfach ein tolles Buch!

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Veröffentlicht am 17.05.2020

Unsympathische Figuren, langsame Geschichte, schwieriges Buch

Die Liebe einer Tochter
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Mehr als eine Haushaltshilfe hat der 80-jährige emeritierte Hochschullehrer James bereits in die Flucht geschlagen – bis Mandy kommt, mit Leggings und Glitzer-Oberteilen, ein bisschen zu laut und zu bunt. ...

Mehr als eine Haushaltshilfe hat der 80-jährige emeritierte Hochschullehrer James bereits in die Flucht geschlagen – bis Mandy kommt, mit Leggings und Glitzer-Oberteilen, ein bisschen zu laut und zu bunt. Warmherzig und pragmatisch bringt sie frischen Wind nicht nur in James‘ zurückgezogenes Leben. Phoebe und Robert erkennen ihren Vater kaum wieder: Er, der sich dem Familienleben meist entzogen, niemals eine Sportveranstaltung seiner Kinder besucht oder Freizeit mit ihnen verbracht hat, schwärmt von den Ausflügen mit Mandy, von Zoo-Besuchen und Einkaufsbummeln und schaut sich Quizsendungen im Fernsehen mit ihr an. Mandy scheint ihn komplett um den Finger gewickelt zu haben. Zunächst erleichtert, werden die Geschwister misstrauisch.

„Die Liebe einer Tochter“ von Deborah Moggach ist eigentlich ein Buch, welches von seinen Figuren lebt und sich mit ihnen zusammen entwickelt. Leider sind besonders die beiden Hauptfiguren Robert und Phoebe und glaublich unsympathisch. Sie jammern in einer Tour herum und nichts passt ihnen so wirklich. Dazu leben beide kein besonders tolles Leben und auch die Menschen um sie herum sind nicht wirklich sympathisch.
Auch Mandy und der Vater James konnten mich nicht für sich gewinnen, obwohl es hier wenigstens ein paar nette Momente gab.
Insgesamt habe ich eigentlich ein etwas heitereres Buch erwartet aber leider nur diese deprimierende Geschichte bekommen. Die ganze Stimmung ist nie wirklich positiv und dadurch ging die Geschichte für mich ziemlich schleppend voran. Die Figuren erleben keine Entwicklung und somit stagniert auch die Geschichte der Familie. Wären nicht kleine Zeitsprünge zwischen den drei Teilen des Buchs, würde es eigentlich nicht vorwärts gehen.
Leider war dieses Buch so gar nicht mein Fall und lediglich das Cover und weil ich doch bis zum Ende durchgehalten habe, sind Grund für die zwei Sterne.
SPOILER: Der Titel verrät im Deutschen definitiv zu viel, was ich überhaupt nicht gut finde.

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