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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2017

Ein schöner kurzweiliger Roman

Sieben Tage voller Wunder
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Hannah besucht ihre Schwester in Kanada. Sie wurde von ihrem Freund William betrogen und braucht Abstand. Doch wie es mit ihrer Beziehung weitergehen soll, weiß sie immer noch nicht. Am Flughafen, auf ...

Hannah besucht ihre Schwester in Kanada. Sie wurde von ihrem Freund William betrogen und braucht Abstand. Doch wie es mit ihrer Beziehung weitergehen soll, weiß sie immer noch nicht. Am Flughafen, auf dem Weg zurück nach London, sieht sie einen großen Fremden mit grünen Augen und fühlt sich direkt zu ihm hingezogen.
Zu diesem Zeitpunkt rechnet sie noch nicht damit, dass sie sich bald näherkommen und der große Fremde ihr Leben verändern wird.

Ich muss sagen, dass ich eine etwas andere Geschichte erwartet habe. Das Setting des Buchs war für mich unerwartet, was definitiv ein Pluspunkt ist.
Auch der Schreibstil hat mir sehr gefallen, wodurch ich das Buch schnell durchhatte.
Doch irgendwie hat mir ein wenig der Tiefgang bei den Charakteren gefehlt. Wir erfahren zwar einiges über ihre Leben und auch über Hannahs Beziehung aber keins der Gespräche geht so richtig ins Detail. Auch Hannahs Gedanken um William verändern sich nur sehr wenig im Laufe der Geschichte.
Hannah vollzieht zwar eine Entwicklung in diesem Buch aber auch diese ist nicht so tiefgehend, wie ich es mir gewünscht hätte.
Das Ende hat mich nicht sonderlich überrascht. Irgendwie habe ich sowas in der Art vermutet, obwohl ich nicht festmachen kann, wann mir der Gedanke kam, dass es so ausgeht. Das Ende ist sehr auf Happy End gestrickt aber auch hier hatte ich keine anderen Erwartungen.
Im Großen und Ganzen ist dies eine schöne Geschichte, die man zwischendurch auf der Couch lesen darf. Trotz der guten Hintergrundstory, enthielten mir die Gespräche zu viel Geplänkel und zu wenig Fortschritt. Ich würde dieses Buch trotzdem weiterempfehlen, da es eine angenehme Geschichte für ruhige Stunden ist.

Veröffentlicht am 29.11.2017

Ein toller Familienroman

Sonntags fehlst du am meisten
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Familie ist Liebe mit Ecken und Kanten
Schon immer war Caro das Lieblingskind ihres Vaters, doch seit einem großen Streit haben sie keinen Kontakt mehr. Nun steht die Goldene Hochzeit von Caros Eltern ...

Familie ist Liebe mit Ecken und Kanten
Schon immer war Caro das Lieblingskind ihres Vaters, doch seit einem großen Streit haben sie keinen Kontakt mehr. Nun steht die Goldene Hochzeit von Caros Eltern vor der Tür, aber wie soll Caro ihrem Vater gegenübertreten? Als arbeitslose, alleinerziehende Mutter fühlt sie sich von dem Mann, der nach dem Krieg seine Firma aus dem Nichts aufgebaut hat, nicht ernstgenommen. Erst durch ihre neugewonnene Freundschaft mit der alten Frau Schneiders kann sie Verständnis für die Generation der Kriegskinder entwickeln. Und plötzlich scheint eine Versöhnung doch möglich.

Direkt auf den ersten Seiten ist mir der sehr angenehme Schreibstil aufgefallen. Die Seiten flogen quasi dahin und es gab wirklich keinen Moment in dem ich ins Stocken geraten wäre oder mich gelangweilt hätte. So habe ich das Buch innerhalb weniger Stunden beendet.
Die Geschichte beginnt mit dem Unglückstag, an dem die Beziehung zwischen Caro und ihrem Vater zerbricht. Doch das Buch spielt nicht nur in der Gegenwart und nicht nur aus ihrer Sichtweise, wir erleben auch die verschiedensten Jahre aus ihrer Kindheit und Jugend und ebenfalls die Erlebnisse ihres Vaters als Kind, als Heranwachsendem und als jungen Mann. Mir haben diese Zeitsprünge sehr gut gefallen. Sie machen dieses Buch zu einer wunderbaren Geschichte.
Ich konnte mich dadurch sehr gut in ihren Vater hineinversetzen aber auch gut in Cora selbst. Für mich wurde der Konflikt spürbar. Was mir sehr gefallen hat.
Auch die anderen Figuren sind mir sehr ans Herz gegangen. Ihr Freund Jakob und auch die Rentner-WG die ihr so zu Seite steht.
Nebenbei betreibt Cora noch ein wenig Ahnenforschung, was diesen Familienroman einfach abrundet.
Mir hat das Buch wirklich gut gefallen! Eine klare Empfehlung.

Veröffentlicht am 27.11.2017

Eine spannende Reise durch eine Familiengeschichte

Das Geheimnis des Winterhauses
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Ellinor erfährt, dass sie mit ihrer Cousine Karla nicht verwandt ist, da ihre Oma nur ein Pflegekind war. Mehr neugierig als schockiert macht sie sich auf die Spuren ihrer Familie. Sie gerät nach Kroatien ...

Ellinor erfährt, dass sie mit ihrer Cousine Karla nicht verwandt ist, da ihre Oma nur ein Pflegekind war. Mehr neugierig als schockiert macht sie sich auf die Spuren ihrer Familie. Sie gerät nach Kroatien und Neuseeland, wo sie die verwobene Familiengeschichte nach und nach entwirrt. Doch nicht nur ihre Familiengeschichte ändert sich, auch ihre Ehe gerät in Neuseeland ins Wanken.

Ich mag Romane in anderen Ländern sehr gerne. Besonders wenn es um Afrika oder Neuseeland geht. Sarah Lark hat einen unglaublich angenehmen und entspannenden Erzählstil. Sie verknüpft die Geschichte des Landes, interessante Fakten und die Geschichte ihrer Figuren gekonnt miteinander.
Für mich war es gleichermaßen interessant etwas über Neuseeland oder die Familie zu erfahren. Sie hat immer wieder Wendungen eingebaut, die man nicht direkt erwartet hat und hat ihrer Protagonistin eine kleine Schnitzeljagdfährte gelegt, die sie (manchmal etwas zu zufällig) immer wieder auf eine neue Spur brachten.
Die Personen waren fast alle sehr sympathisch. Es gab einige wenige, die man aber auch unsympathisch finden sollte. Dies war ausgewogen und hat sehr gut in die Geschichte gepasst.
Ich mochte die Hauptperson Ellinor direkt sehr gerne und habe ihre Suche im wunderbaren Neuseeland gerne begleitet.
Dazu hat Sarah Lark die Vergangenheit mit Büchern im Buch erzählt. Das wirkte authentischer als einfache Zeitsprünge und brachte dem Leser die Vergangenheit sehr persönlich näher.
Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Gefühl
  • Charaktere
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 27.11.2017

Spannend und anders

Palast der Finsternis
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Die Außenseiterin Anouk ist mit vier anderen Kandidaten nach Paris gekommen, um einen lange verschütteten unterirdischen Palast zu erforschen, den ein verrückter Adliger zur Zeit der Französischen Revolution ...

Die Außenseiterin Anouk ist mit vier anderen Kandidaten nach Paris gekommen, um einen lange verschütteten unterirdischen Palast zu erforschen, den ein verrückter Adliger zur Zeit der Französischen Revolution als Versteck für seine Familie erbauen ließ. Doch nachdem die Jugendlichen einmal durch die Tür mit dem Schmetterlingswappen getreten sind, erwartet sie in jedem weiteren Raum ein neuer Abgrund, den sie nur gemeinsam bezwingen können.

Die Geschichte verläuft schon zu Beginn anders als ich es erwartet hätte. Ich habe eine Abenteuergeschichte erwartet, in der die fünf jungen Leute vielleicht im Palast etwas finden müssen und auf dem Weg dorthin, vielen Fallen und Schwierigkeiten begegnen. Im Prinzip war es so, nur dass eigentlich keiner der fünf wirklich Freiwillig im Palast landet und nicht nur Fallen auf sie warten. Auch die Entscheidung, wer nun Böse und wer Gut ist, lässt sich nicht leicht treffen.
Ich will jetzt nicht mehr verraten, man muss sich wirklich sein eigenes Bild machen und selbst in diese Welt abtauchen.
Der Schreibstil ist gut und spannend. Er ist locker geschrieben, so dass auch Jugendliche Spaß an diesem Buch haben sollten aber auch Erwachsene nicht zu kurz kommen.
Die ersten Geschehnisse im Palast waren schon so spannend, dass mir der Atem wegblieb und ich unbedingt weiterlesen wollte. Seite für Seite wollte ich einfach wissen, was passiert und wie es ausgeht. So habe ich das Buch in nur wenigen Stunden verschlungen.
Die Geschichte ist unerwartet und anders. Eine ziemlich eigene und neue Idee und sie gefällt mir.
Wer dieses Buch lesen will, muss auf Spannung stehen aber auch bereit sein, sich ein wenig auf das Unwirkliche und Fantastische einzulassen. Wer dies will, ist mit diesem Buch wirklich gut beraten, denn dieses Buch ist wirklich genial. Eine klare Empfehlung.

Veröffentlicht am 26.11.2017

Ein tolles Buch, wenn auch nicht sein Bestes

Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken
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Der Milliardär Russel Pickett verschwindet und wer ihn findet oder weiß, wo er sich aufhält bekommt 100000 Dollar. Aza hat nicht vor, sich an dieser Suche zu beteiligen, doch ihre Freundin Daisy überredet ...

Der Milliardär Russel Pickett verschwindet und wer ihn findet oder weiß, wo er sich aufhält bekommt 100000 Dollar. Aza hat nicht vor, sich an dieser Suche zu beteiligen, doch ihre Freundin Daisy überredet sie, wieder Kontakt zu ihrem alten Freund Davis aufzunehmen. Denn er ist Russel Picketts Sohn. Mit diesem Wiedersehen muss Aza sich ganz neu ihren Ängsten und ihrer Gedankenspirale stellen und mit beidem hat sie immer eine Menge zu tun.

Ich habe ein etwas anderes Buch erwartet. Die Suche nach dem Milliardär gerät eigentlich nach und nach in den Hintergrund der Geschichte. Im Vordergrund stehen mehr Azas Angstzustände und ihre daraus resultierende Gedankenspirale aus der sie nicht entkommen kann.
John Green schildert sehr sensibel und anschaulich, wie es Aza ergeht und wie sie jede Minute mit ihren Problemen kämpfen muss.
Es geht in dieser Geschichte mehr darum, wie Aza versucht, ihre Probleme mit ihrer aufkeimenden Beziehung zu Davis in Einklang zu bringen und wie ihre langjährige Freundschaft zu Daisy doch mehr darunter leidet, als es scheint.
Dieser ganze zwischenmenschliche Konflikt, ausgelöst durch Azas Probleme, beherrscht das Buch auf eine gefühlvolle und teilweise beklemmende Weise. John Green lässt den Leser miterleben, was in Azas Kopf los ist und womit sie kämpft.
Die Suche nach dem Milliardär ist zwar immer wieder mal Thema aber meiner Meinung nach, hätte dieser Teil der Geschichte komplett wegfallen können. Die wenigen Schlüsselszenen die dadurch entstanden sind, hätten auch anders eingeleitet werden können. Die Suche war für mich wirklich etwas überflüssig.
Alles in Allem ist dieses Buch ein typischer John Green. Gefühlvoll, mit Humor und einem tollen Schreibstil. Doch leider hat es mich nicht so gepackt wie z.B. „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ und leider fand ich einen Zweig der Story echt unnötig. Trotzdem eine Empfehlung!