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Veröffentlicht am 01.09.2017

Was bleibt, wenn die Erinnerung verloren ist?

Memories To Do
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Eine seltene Form von Amnesie hat Allies Erinnerungen an die vergangenen 17 Jahre ausgelöscht. Im Herzen noch ein Teenager steht sie ahnungslos vor ihrem zweijährigen Sohn, einem Ehemann, den sie nicht ...

Eine seltene Form von Amnesie hat Allies Erinnerungen an die vergangenen 17 Jahre ausgelöscht. Im Herzen noch ein Teenager steht sie ahnungslos vor ihrem zweijährigen Sohn, einem Ehemann, den sie nicht liebt, siebenhundert unbekannten Facebook-Freunden und einem verdächtig dunklen Nebel, der sich über ihre Vergangenheit zieht. Um den Geheimnissen der geschwärzten siebzehn Jahre auf die Spur zu kommen, reist sie zurück in die amerikanische Kleinstadt, in der ihre Erinnerungen enden. An ihrer Seite der Mensch, der ihr am nächsten und nach jahrelanger Trennung am fernsten zugleich ist: Luis. Nur ein Freund, wirklich. Ihr bester Freund. Damals zumindest. 

Dieser Roman lässt mich etwas zwiespältig zurück. Einerseits hat mir die Geschichte sehr gut gefallen. Die Idee ist toll und auch die Personen fand ich alle irgendwie sympathisch. Andererseits wurde es manchmal etwas langatmig, es hat mir Schwung gefehlt.
Die Geschichte wird super aufgebaut, denn grade am Anfang war ich viel am Rätseln und konnte mich treiben lassen, um zu sehen was passiert. Die Idee, dass Allie ihre Erinnerungen auf einer Reise wiederfindet und vielleicht zu einer neuen Person wird, fand ich wirklich gut. Auch das Luis sie begleitet, der einzige Mensch der ihr noch geblieben ist, wo sie sich nicht einmal an ihren Mann erinnern kann. Auch das Beschreiben der Gefühle oder wenn Allie eine kleine Erinnerung zurückbekommt fand ich sehr schön beschrieben.
An sich hat es Spaß gemacht, mit Allie auf die Reise zu gehen. Ja jetzt kommt ein Aber.
Denn, manchmal hat sich die Geschichte ein wenig verlaufen. Es gibt Passagen, da ist die Geschichte ein wenig langatmig. Sie kreist um verschiedene Themen aber kommt nirgendwo zum Punkt. Dort wollte ich einfach nur, dass es vorwärtsgeht. Das fand ich etwas schade. Ein paar Seiten weniger hätten der Geschichte gutgetan. Auch hätte ich mir wenigstens ein paar mehr Erinnerungen gewünscht. Das wäre irgendwie schön gewesen.
Alles in allem ist es ein ganz guter Debütroman, dem in meinen Augen etwas Pepp fehlt.

Veröffentlicht am 17.07.2017

Und plötzlich ändert sich alles...

Dich im Herzen
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Annie Rush scheint alles im Leben erreicht zu haben. Sie ist Produzentin einer Kochshow, die immer ihr Lebenstraum gewesen ist. Sie ist mit dem Star der Show verheiratet und nun ist sie schwanger. Alles ...


Annie Rush scheint alles im Leben erreicht zu haben. Sie ist Produzentin einer Kochshow, die immer ihr Lebenstraum gewesen ist. Sie ist mit dem Star der Show verheiratet und nun ist sie schwanger. Alles könnte perfekt sein, doch dann hat sie einen Unfall und wacht ein Jahr später aus dem Koma auf. Ein Jahr, dass sie verloren hat und nach dem nichts mehr ist wie zuvor. Gut, dass es ihre alte Jugendliebe Fletcher gibt, der ihr aus der Dunkelheit wieder ans Licht hilft.

„Dich im Herzen“ ist einer dieser Romane bei denen die Erwartungen eigentlich nicht enttäuscht werden können. Es kommt fast alles so, wie man es sich gedacht und gewünscht hat. Für mich ist das etwas Gutes, denn ich lese solche Bücher nicht, um großartig überrascht zu werden, sondern um ein schönes Buch mit einer feel-good Story zu lesen. Und die habe ich hier bekommen.
Die Autorin hat eine tolle Umgebung und sehr familiäre und nette Figuren geschaffen. Auch Annie, die ich auf den ersten Seiten nicht wirklich zuordnen konnte, war während ihrer Genesung und auch danach einfach ein toller Charakter.
Die Geschichte läuft wie man es erwartet. Gewürzt wird sie mit Reisen in die Vergangenheit der Figuren, durch die man viel darüber erfährt, warum sich die Dinge entwickelt haben, wie sie sich entwickelt haben.
Ich muss leider sagen, dass für mich das einzige Manko hier zu finden ist. Teile dieser Vergangenheitskapitel waren doch etwas langatmig und wenig aussagekräftig. Sie wirkten etwas wie Lückenbüßer oder Seitenfüller. Das fand ich sehr schade. Da hätte ich doch lieber mehr aus der Gegenwart erlebt.
Dazu hätte ich mir mehr mit Annie und Fletcher gewünscht. Der Klappentext verspricht, dass Fletcher ihr Herz heilt. Dies passiert auch aber leider nur im letzten Stück des Buchs. Da hätte ich mir einfach mehr gewünscht.
Abgesehen dieser zwei Punkte hat mir das Buch jedoch gut gefallen.
Ein gutes Buch als kurzweilige Sommerlektüre.

Veröffentlicht am 21.04.2024

Gute Idee, die mich nicht ganz überzeugen konnte

Die Influencerin
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Am Höhepunkt ihrer Online-Karriere verliert die Lifestyle-Influencerin Sarah Rode alles, wofür sie jahrelang gearbeitet hat. Die Online-Welt gibt ihr die Schuld am Tod einer Followerin. Nach einer Flutwelle ...


Am Höhepunkt ihrer Online-Karriere verliert die Lifestyle-Influencerin Sarah Rode alles, wofür sie jahrelang gearbeitet hat. Die Online-Welt gibt ihr die Schuld am Tod einer Followerin. Nach einer Flutwelle aus Hass löscht Sarah all ihre Social-Media-Apps und verkriecht sich in ihrem Haus. Doch der Hass sickert bald über die Grenzen der Online Communities hinaus bis über ihre Türschwelle. Sie fühlt sich bedroht und verfolgt. Dann erscheint ein neuer Instagram-Account in Sarahs Namen. Wer steckt hinter dem Fake-Account? Wie kann es sein, dass der Betreiber ihre persönlichen Geheimnisse zu kennen scheint? In einem atemlosen Rausch kommt Sarah der erschütternden Wahrheit Schritt für Schritt näher.

„Die Influencerin“ von Rebecca Russ macht mit dem aktuellen Thema Social Media direkt neugierig. Es geht um die Fitness-Influencerin Sarah, die mit mehreren tausend Followern auf dem Weg nach oben war. Doch als sich eine Followerin wegen Sarah umbringt, schlägt die Liebe ihrer Follower in Hass um und noch während Sarah selbst mit den Schuldgefühlen klarkommen muss, bricht ihr Leben auseinander. Es wird ein Fakeaccount in ihrem Namen erstellt, der Dinge weiß, die er nicht wissen kann und Sarah dazu bringt, an allen in ihrem Umfeld zu Zweifeln. Dazu wird sie gestalkt und bedroht und auch ihre Ehe kriselt.
Viele lose Erzählstränge, die sich alle nach und nach verknüpfen, um sich am Ende wieder aufzulösen.
Die Idee des Buchs finde ich richtig gut und es gab wirklich einige spannende Stellen. Ein paar Dinge waren vorhersehbar, ein paar andere haben mich doch überrascht.
Keine der Figuren war mir besonders sympathisch und oft war mir alles doch irgendwie ein bisschen zu dramatisch gestaltet.
Insgesamt ein solider Thriller aber nicht so überzeugend, wie ich gehofft habe.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.11.2023

Spannend aber nicht das beste Buch Arno Strobels

Der Trip – Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
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Evelyn Jancke ist nur noch ein Schatten ihrer selbst, seit ihr Bruder Fabian zwei Jahre zuvor auf einem Wohnmobil-Trip spurlos verschwand. Es gibt kein Lebenszeichen von ihm, die Ermittlungen wurden eingestellt. ...

Evelyn Jancke ist nur noch ein Schatten ihrer selbst, seit ihr Bruder Fabian zwei Jahre zuvor auf einem Wohnmobil-Trip spurlos verschwand. Es gibt kein Lebenszeichen von ihm, die Ermittlungen wurden eingestellt. Allein ihre Arbeit als forensische Psychologin hält Evelyn aufrecht, vor allem, als die Oldenburger Polizei um ihre Mithilfe bei einer Mordserie bittet. Im norddeutschen Raum tötet ein Unbekannter scheinbar wahllos Menschen auf Campingplätzen. Er kommt immer nachts und verschwindet unerkannt wieder. Bis es einen Zeugen gibt. Und daraufhin ein Phantombild. Evelyn traut ihren Augen nicht, als sie es sieht. Und fasst einen verzweifelten Entschluss, der sie alles kosten könnte.

Der Klappentext von Arno Strobels neuestem Buch „Der Trip“ klingt für mich richtig spannend und auch das Cover verlockt zum Lesen.
Leider hat das Buch dann doch nicht alle meine Erwartungen erfüllt.
Die Geschichte ist gut aufgebaut. Unsere Hauptfigur Evelyn Jancke ist als forensische Psychologin die Beraterin bei einer Mordserie. Mit in der Soko ist ihr Ex-Freund Kommissar Tillmann. Sie verfolgen einen Mörder, der scheinbar wahllos Leute auf Campingplätzen ersticht. Doch dann sieht Evelyn ein Phantombild und glaubt ihren Bruder zu erkennen und ab dort beginnt eine Art Abwärtsspirale.
Evelyn verstrickt sich in Theorien und Ermittlungsansätze, bei denen ihr Tillmann mal hilft und dann irgendwie auch wieder nicht. Sie bekommt mysteriöse Nachrichten und Hinweise und ist sich mal sicher, mal wieder nicht.
Erzählt wird alles aus ihrer Sicht, unterbrochen von Kapiteln, die aus der Sicht des Mörders geschildert sind.
An sich ist der Fall recht spannend. Auch die Ermittlungsansätze, die sich auftun, haben mir gefallen. Dazu die Kapitel des Täters und wir haben wieder spannenden Grundstoff.
Leider driftet alles zu schnell in die Schiene „kann ich meinem eigenen Verstand noch trauen?“ ab. Evelyn ist sich über vieles nicht sicher und auch Tillmann verhält sich äußerst komisch.
Dazu gibt es Nebenfiguren und Nebenhandlungen, die alles noch wirrer gemacht haben, aber auch eigentlich keinen super großen Mehrwert bringen sollten oder konnten.
Ab einem gewissen Punkt wusste ich leider ziemlich genau, wohin die Reise geht. Hier hat sich Strobel leider einiger Klischees bedient und dadurch alles recht durchschaubar werden lassen. Auch das Ende war sehr klischeebeladen und besonders die Gründe und Herleitungen des Täters haben bei mir zu Augenrollen geführt.
Am Ende wurde noch ein Loveinterest eingebaut, den es überhaupt nicht nötig gehabt hätte.
Insgesamt eine gute Idee und irgendwie auch eine solide Grundstimmung, dazu ein Schreibstil, bei dem die Seiten gut von der Hand gehen. Leider aber dieses Mal keine gute Umsetzung des Plots, was ich sehr schade finde.
Ich denke, Fans des Autors werden trotzdem relativ zufrieden sein aber ganz das gewohnte Niveau des Autors wurde nicht erreicht.

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Veröffentlicht am 23.07.2023

Nette Hotelgeschichte mit ein paar Schwächen

Northern Star (Rosenborg-Saga, Band 1)
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Als Erbe eines Hotelimperiums gehört Nikolaj Bjerregaard zur dänischen High Society und lebt in einer Welt von Wohlstand und Macht. Doch er will mehr. Aus dem Schatten des übermächtigen Vaters heraustreten, ...

Als Erbe eines Hotelimperiums gehört Nikolaj Bjerregaard zur dänischen High Society und lebt in einer Welt von Wohlstand und Macht. Doch er will mehr. Aus dem Schatten des übermächtigen Vaters heraustreten, die Dämonen der Vergangenheit hinter sich lassen und mit seiner eigenen exklusiven Boutiquehotel-Kette expandieren.
Als er die Hamburger PR-Expertin Emma Jakobsen kennenlernt, die ihm bei der Expansion helfen soll, ist die Anziehungskraft zwischen ihnen sofort spürbar. Doch was Nikolaj nicht weiß: Emma will aus einem ganz bestimmten Grund nach Kopenhagen. Ihr Ziel ist, seinen Ruf zu ruinieren.

„Northern Star“ ist der erste Band der „Rosenborg-Saga“ von Inga Schneider.
Die Geschichte ist relativ typisch für das Genre, davon sollte man sich aber nicht abschrecken lassen.
Emma ist Marketingexpertin und muss für eine Luxushotelkette nach Kopenhagen, denn der Besitzer will dass sie sich das Hotel ansieht. Dort trifft sie auf den unfreundlichen Sohn des Chefs, dem eigentlich die neue Hotelkette gehört und der sie loswerden soll.
Natürlich fliegen hier schnell die Fetzen und die Funken. In dem Punkt ist das Buch recht vorhersehbar und für meinen Geschmack manchmal ein bisschen zu schnell.
So konnte ich die Handlungen der Personen oft nicht so ganz nachvollziehen.
Nikolajs Familiengeschichte und Emmas Heimlichtuerei bringen Spannung rein und bereichern die Geschichte. Auch der Storyteil mit Emmas Cousine macht alles interessanter.
Ich fand es schade, dass es ein bisschen gedauert hat, um mit den Figuren warm zu werden und bis sie eine spürbare Entwicklung erleben.
Aber wenn man die Vorhersehbarkeit und die langsame Charakterentwicklung außen vor lässt, hat mir das Buch doch ganz gut gefallen und ich werde den zweiten Teil auch lesen.

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