Was bleibt, wenn die Erinnerung verloren ist?
Memories To DoEine seltene Form von Amnesie hat Allies Erinnerungen an die vergangenen 17 Jahre ausgelöscht. Im Herzen noch ein Teenager steht sie ahnungslos vor ihrem zweijährigen Sohn, einem Ehemann, den sie nicht ...
Eine seltene Form von Amnesie hat Allies Erinnerungen an die vergangenen 17 Jahre ausgelöscht. Im Herzen noch ein Teenager steht sie ahnungslos vor ihrem zweijährigen Sohn, einem Ehemann, den sie nicht liebt, siebenhundert unbekannten Facebook-Freunden und einem verdächtig dunklen Nebel, der sich über ihre Vergangenheit zieht. Um den Geheimnissen der geschwärzten siebzehn Jahre auf die Spur zu kommen, reist sie zurück in die amerikanische Kleinstadt, in der ihre Erinnerungen enden. An ihrer Seite der Mensch, der ihr am nächsten und nach jahrelanger Trennung am fernsten zugleich ist: Luis. Nur ein Freund, wirklich. Ihr bester Freund. Damals zumindest.
Dieser Roman lässt mich etwas zwiespältig zurück. Einerseits hat mir die Geschichte sehr gut gefallen. Die Idee ist toll und auch die Personen fand ich alle irgendwie sympathisch. Andererseits wurde es manchmal etwas langatmig, es hat mir Schwung gefehlt.
Die Geschichte wird super aufgebaut, denn grade am Anfang war ich viel am Rätseln und konnte mich treiben lassen, um zu sehen was passiert. Die Idee, dass Allie ihre Erinnerungen auf einer Reise wiederfindet und vielleicht zu einer neuen Person wird, fand ich wirklich gut. Auch das Luis sie begleitet, der einzige Mensch der ihr noch geblieben ist, wo sie sich nicht einmal an ihren Mann erinnern kann. Auch das Beschreiben der Gefühle oder wenn Allie eine kleine Erinnerung zurückbekommt fand ich sehr schön beschrieben.
An sich hat es Spaß gemacht, mit Allie auf die Reise zu gehen. Ja jetzt kommt ein Aber.
Denn, manchmal hat sich die Geschichte ein wenig verlaufen. Es gibt Passagen, da ist die Geschichte ein wenig langatmig. Sie kreist um verschiedene Themen aber kommt nirgendwo zum Punkt. Dort wollte ich einfach nur, dass es vorwärtsgeht. Das fand ich etwas schade. Ein paar Seiten weniger hätten der Geschichte gutgetan. Auch hätte ich mir wenigstens ein paar mehr Erinnerungen gewünscht. Das wäre irgendwie schön gewesen.
Alles in allem ist es ein ganz guter Debütroman, dem in meinen Augen etwas Pepp fehlt.