Eine Flucht ins Leben
Manchmal musst du einfach leben
Maribeth ist Mutter von Zwillingen und hat einen zeitaufreibenden Job. Täglich arbeitet sie mehr als sie muss und auch, dass ihre eigentlich beste Freundin ihre Chefin ist, macht es nicht besser. Dazu ...
Maribeth ist Mutter von Zwillingen und hat einen zeitaufreibenden Job. Täglich arbeitet sie mehr als sie muss und auch, dass ihre eigentlich beste Freundin ihre Chefin ist, macht es nicht besser. Dazu versucht sie für die Zwillinge die perfekte Mutter zu sein. Unterstützung von ihrem Mann bekommt sie wenig. Aber sie will ihn ja auch nicht zu sehr belasten.
Maribeth ist so gestresst, dass sie ihren Herzinfarkt glatt verpasst. Als sie dann aber eine Notoperation am Herzen hat, ist der Schreck groß. Wieder Zuhause angekommen, sollte sie sich eigentlich ausruhen aber bald holt der Alltag sie ein und Maribeth gelingt es nicht, wieder zu Kräften zu kommen. Sie trifft eine unglaubliche Entscheidung: Sie packt eine kleine Tasche und geht.
Ich mag den Schreibstil von Gayle Forman unsagbar gerne. Und auch in „Manchmal musst du einfach leben“ zeigt sie sich wieder von ihrer besten Seite.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, obwohl es nicht mein Lieblingsbuch von ihr wird.
Maribeth als Hauptfigur fand ich super gewählt und beschrieben. Spätestens von dem Zeitpunkt an, als sie Zuhause war und Jason ihr wieder alles aufhalst, konnte ich nicht anders als nur noch mit ihr mitzufühlen. Ich konnte mir ihre Angst und ihre Verzweiflung wirklich greifbar vorstellen.
Ihren Schritt, einfach zu gehen, fand ich sehr mutig und richtig. Jedoch muss ich sagen, fand ich Maribeth’ Vermissen der Zwillinge etwas zu gering. Ich kann mir zwar vorstellen, dass sie ihren Mann nicht besonders vermisst und auch nicht die ganze Arbeit verbunden mit den Zwillingen aber ich hätte pausenlosen geheult aus schlechtem Gewissen gegenüber den Kindern oder weil ich sie vermisse.
Ich fand es schön mitanzusehen, wie Maribeth in ihrer Zufluchtsheimat wieder ins Leben findet, neue Freundschaften schließt und wieder lernt, das Leben zu leben anstatt einfach nur hindurch zu hetzen.
Auch die abschließenden Szenen mit Jason haben gut ins Buch gepasst und haben mir gefallen. Sie haben mich mit Jason versöhnlich gestimmt.
Die einzigen Dinge die mir nicht so gut gefallen haben, sind ein paar offene Fragen am Ende Buches und dass es manchmal doch etwas hingeplätschert ist in Maribeth neuem Leben, wenn es auch nicht langweilig war.
Alles in allem hat mir das Buch aber gut gefallen. Ich kann es für entspannte Abendstunden nur empfehlen.