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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.07.2023

Mit dir wird es leichter

Mit dir wird es leichter
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Tim ist Mitte 50, glücklich verheiratet, stolzer Vater. Ein sicherer Job, ein Einfamilienhaus auf dem Land. Theater-Abo, Geburtstagsessen, Grillpartys. Es könnte immer so weiter gehen. Doch plötzlich ist ...

Tim ist Mitte 50, glücklich verheiratet, stolzer Vater. Ein sicherer Job, ein Einfamilienhaus auf dem Land. Theater-Abo, Geburtstagsessen, Grillpartys. Es könnte immer so weiter gehen. Doch plötzlich ist sie da - die Diagnose Krebs. Auf einmal schaut Tim anders auf sein Leben als bisher. Sarah ist freischaffende Künstlerin, Autorin und Trauerrednerin - denn von irgendwas muss man ja leben. Sie ist alleinerziehend und lebt mit ihrer Tochter in Hamburg. Hangelt sich von einem Auftrag zum nächsten. Sie hat eine älter werdende Mutter, einen nervenden Ex und wenig Zeit. Tim und Sarah sind alte Freunde. Und sie teilen alles aus ihrem Leben per Messenger-Nachrichten. Das Schöne, den Alltag, die großen Fragen. Die Krankheit, die Liebe, die Trauer, das Glück, sich selbst. Im Miteinander entdecken sie neu, woran sie glauben und was sie zum Leben brauchen.

Titus Reinmuth hat mit „Mit dir wird es leichter“ eine schöne Geschichte, im Stil von „Gut gegen Nordwind“ auf das Papier gebracht.
Die Geschichte ist in Form eines Briefwechsels zwischen Tim und Sarah gestaltet. Beides alte Kindheitsfreunde, die sich lange aus den Augen verloren, später wiedergefunden haben und sich nun besonders über Tims Krebserkrankung austauschen.
Der Autor lässt den Leser hier schön an einer immer inniger werdenden Freundschaft teilhaben, die zwar hauptsächlich um Tims Krankheit und die damit einhergehenden Wünsche, Sorgen und Gefühle dreht, aber eben auch um Alltäglichen, um etwas Philosophisches, manchmal (für meinen Geschmack schon zu beiläufig) um Gott und auch um die Freundschaft an sich und die Grenzen und Offenheiten, die sich ergeben.
Das Buch ist ein Bericht der berührt und auch zum Nachdenken bringt.
Für meinen Geschmack manchmal ein bisschen zu träge aber oft auch richtig interessant und spannend.
Mich konnte das Buch nicht komplett überzeugen, weil es zu viele Parallelen zu Daniel Glattauers Buch „Gut gegen Nordwind“ gibt. Die Form der Emails, manchmal die Art und Weise, wie sich die beiden ausdrücken, die Furcht vor einem realen Treffen, das Schrammen an der Grenze zwischen Freundschaft und was anderem.
Dadurch war es für mich immer ein wenig überschattet.
Aber dennoch hat das Buch mir gut gefallen und ich würde es weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 26.07.2023

Spannend und toll gezeichnet und gestaltet

Scurry 1
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Eine Mäusekolonie kämpft in einem verlassenen Haus verzweifelt darum, einen harschen, unberechenbaren Winter zu überleben. Alle Menschen scheinen verschwunden zu sein, und auch die Sonne macht dieser Welt ...

Eine Mäusekolonie kämpft in einem verlassenen Haus verzweifelt darum, einen harschen, unberechenbaren Winter zu überleben. Alle Menschen scheinen verschwunden zu sein, und auch die Sonne macht dieser Welt nur noch selten ihre Aufwartung.
Doch dann wird die Nahrung immer knapper, und viele Mäuse werden krank: Die kleinen Plünderer sind dazu gezwungen, sich immer weiter von ihrem Zuhause zu entfernen und ein von monströsen Bestien geplagtes Land zu durchkämmen, um das kleinste bisschen Futter zu finden, das der Kolonie auch nur einen Tag der Gnadenfrist bescheren könnte.
Während die junge Pict und ihr Vater Orim versuchen, die Kolonie vor dem Chaos zu bewahren, begeben sich der kleine Wix und sein Rattenfreund Umf auf eine weitere Plündertour, um Nahrung zu suchen. Dass sie von wilden Katzen und Raubvögeln gejagt werden, gehört für die Mäuse zum Leben – aber hinter den Zäunen lauert noch etwas viel Furchterregenderes.

„Scurry – Die todgeweihte Kollonie“ von Mac Smith enthält die ersten drei Episoden der gleichnamigen Comicsaga.
Das Buch macht sofort einen richtig hochwertigen Eindruck. Der Hardcovereinband und das Cover sind schon alleine ein Hingucker aber die großformatigen Seiten, mit dickem Papier und den unglaublich genialen Bildern von Mac Smith runden das Ganze ab.
Die Geschichte ist richtig spannend und ich hätte nie gedacht, dass ich mal von ein paar kleinen Mäusen so gefesselt bin.
Da der Klappentext schon alles sagt, will ich hier gar nicht mehr verraten.
Aber die Story mit den tollen Bildern macht süchtig und am liebsten hätte ich sofort schon die nächsten drei Episoden hier liegen. Vielleicht guck ich mal ins Webcomic ;)
Für alle Comicfans (oder die, die es werden wollen) eine klare Empfehlung!

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Veröffentlicht am 26.07.2023

Nicht unbedingt ein Wohlfühlroman aber wichtige Message

Wo du uns findest (Light in the Dark 2)
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Für Melina wird ein Traum wahr, als ihre Kochvideos im Netz viral gehen und es so aussieht, also könnte sie bald von ihrer Leidenschaft leben. Lieber als mit ihren Followern verköstigt sie ihre neuesten ...


Für Melina wird ein Traum wahr, als ihre Kochvideos im Netz viral gehen und es so aussieht, also könnte sie bald von ihrer Leidenschaft leben. Lieber als mit ihren Followern verköstigt sie ihre neuesten Kreationen jedoch mit ihrem Freund Ben. Doch der hat mit anstrengenden Prüfungen zu kämpfen und zieht sich immer mehr von ihr zurück. Mel leidet darunter, nicht mehr zu ihm durchzudringen, ihm nicht helfen zu können. Während Ben kaum noch das Haus verlässt, sucht Mel Ablenkung in der Welt der Influencer. Ihre große Liebe steht plötzlich vor einer großen Herausforderung: Dem Leben selbst.

„Wo du uns findest“ ist der zweite Band der „Light in the dark“-Reihe von Antonia Wesseling. Da ich Band eins schon gelesen habe wusste ich, dass mich hier Inhaltlich keine leichte Kost erwarten wird.
Das Cover ist wieder super schön und passt toll zum ersten Band und wie ich gesehen habe, wird sich auch Band drei richtig schön einreihen.
Der Schreibstil ist wieder sehr angenehm zu lesen. Man kommt locker durch das Buch, so dass die über 400 Seiten, trotz des schweren Themas, schnell gelesen sind.
Dieses Mal begleiten wir zwei Figuren, die wir durch den ersten Band als Randfiguren kennen. Man muss aber „Wenn ich uns verliere“ nicht gelesen haben.
Eigentlich erleben wir hier eine relativ klassische Beziehungsgeschichte.
Melina und Ben sind seit 1 ½ Jahren zusammen und durchleben grade eine Phase, in der sie sich sehr unterschiedlich entwickeln.
Ben steckt in den letzten Zügen seines Medizinstudiums und lernt oder arbeitet, während Melina plötzlich mit ihrem YouTube-Kanal durchstartet. Das Besondere an der Geschichte ist jedoch Ben. Ben durchlebt für sich eine ganz eigene Phase (den genauen Hintergrund will ich nicht spoilern). Die Autorin greift hier wieder einmal ein wirklich nicht leichtes Thema auf.
Ein Thema, welches vor allem für Männer ein Stigma hat und oft eher totgeschwiegen wird.
Sie geht sehr feinfühlig vor und beschönigt nichts. Sie gibt aber eben auch nicht nur Bens Sicht wieder, sondern auch die von Familie und Freunden, insbesondere die von Melina.
Das Buch ist kein Wohlfühlbuch, denn das Thema ist nicht zum Wohlfühlen. Aber der Autorin ist trotzdem eine bewegende Geschichte gelungen, die ich unbedingt zum Ende lesen wollte.
Die Message hinter allem ist einfach unglaublich wichtig.
Ich bewundere es, was die Autorin sich hier vorgenommen und umgesetzt hat.
Ich kann das Buch nur empfehlen und bin auf den dritten Teil gespannt.

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Veröffentlicht am 23.07.2023

Einfach schön!

Das Beste kommt zum Kuss
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Amy Daniels kann etwas, das sonst niemand kann: Immer, wenn sie jemanden zum ersten Mal küsst, sieht sie, wie die Sache ausgeht. Schnell und unspektakulär oder mit Tränen und Türenschlagen, bald, nach ...

Amy Daniels kann etwas, das sonst niemand kann: Immer, wenn sie jemanden zum ersten Mal küsst, sieht sie, wie die Sache ausgeht. Schnell und unspektakulär oder mit Tränen und Türenschlagen, bald, nach Monaten oder Jahren – aber immer unglücklich. Amy hat daher beschlossen: Dann lieber gar nicht erst anfangen mit der Liebe. Als bei der Hochzeit ihrer besten Freundin ihre alte Clique aus Schulzeiten zusammenkommt, lässt sie sich allerdings mithilfe von viel Alkohol überreden: Sie küsst einfach drauflos. Und am nächsten Morgen hat Amy vage Erinnerungen an drei Visionen – zwei schlechte, eine das langersehnte Happy End. Doch sie weiß nicht mehr, wer wer war. Und wie zur Hölle soll sie das herausfinden?

Bei „Das Beste kommt zum Kuss“ von Molly James war ich erst skeptisch.
Die Rezensionen ließen mich ein nicht unbedingt begeisterndes Buch erwarten.
Doch ich muss sagen, dass die Autorin irgendwie genau meinen Geschmack für diese Art Buch getroffen hat.
Klar, die Geschichte ist super vorhersehbar. Da muss ich anderen Bewertungen recht geben. Man weiß schon am Anfang, wer der eine nachher sein wird.
Die Autorin hat einen locker leichten Schreibstil und ich mag ihre Figuren total gerne.
Der Freundeskreis unserer Protagonistin Amy ist super sympathisch und auch die Nebenfiguren, wie die Bewohner des Pflegeheims sind einfach toll.
Ich finde, dass diese Figuren die Geschichte einfach zu einer Wohlfühlgeschichte machen.
Die Kussvisionen und Amys Dates machen das Buch echt interessant und auch witzig.
Ich finde, der Autorin ist da eine gute Mischung gelungen.
Wäre die Auflösung nicht so vorhersehbar gewesen, wären es fünf Sterne aber so gibt es mehr als verdiente vier Sterne.

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Veröffentlicht am 23.07.2023

Nette Hotelgeschichte mit ein paar Schwächen

Northern Star (Rosenborg-Saga, Band 1)
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Als Erbe eines Hotelimperiums gehört Nikolaj Bjerregaard zur dänischen High Society und lebt in einer Welt von Wohlstand und Macht. Doch er will mehr. Aus dem Schatten des übermächtigen Vaters heraustreten, ...

Als Erbe eines Hotelimperiums gehört Nikolaj Bjerregaard zur dänischen High Society und lebt in einer Welt von Wohlstand und Macht. Doch er will mehr. Aus dem Schatten des übermächtigen Vaters heraustreten, die Dämonen der Vergangenheit hinter sich lassen und mit seiner eigenen exklusiven Boutiquehotel-Kette expandieren.
Als er die Hamburger PR-Expertin Emma Jakobsen kennenlernt, die ihm bei der Expansion helfen soll, ist die Anziehungskraft zwischen ihnen sofort spürbar. Doch was Nikolaj nicht weiß: Emma will aus einem ganz bestimmten Grund nach Kopenhagen. Ihr Ziel ist, seinen Ruf zu ruinieren.

„Northern Star“ ist der erste Band der „Rosenborg-Saga“ von Inga Schneider.
Die Geschichte ist relativ typisch für das Genre, davon sollte man sich aber nicht abschrecken lassen.
Emma ist Marketingexpertin und muss für eine Luxushotelkette nach Kopenhagen, denn der Besitzer will dass sie sich das Hotel ansieht. Dort trifft sie auf den unfreundlichen Sohn des Chefs, dem eigentlich die neue Hotelkette gehört und der sie loswerden soll.
Natürlich fliegen hier schnell die Fetzen und die Funken. In dem Punkt ist das Buch recht vorhersehbar und für meinen Geschmack manchmal ein bisschen zu schnell.
So konnte ich die Handlungen der Personen oft nicht so ganz nachvollziehen.
Nikolajs Familiengeschichte und Emmas Heimlichtuerei bringen Spannung rein und bereichern die Geschichte. Auch der Storyteil mit Emmas Cousine macht alles interessanter.
Ich fand es schade, dass es ein bisschen gedauert hat, um mit den Figuren warm zu werden und bis sie eine spürbare Entwicklung erleben.
Aber wenn man die Vorhersehbarkeit und die langsame Charakterentwicklung außen vor lässt, hat mir das Buch doch ganz gut gefallen und ich werde den zweiten Teil auch lesen.

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