Detective Inspector Elin Warner reist mit Ihrem Freund zur Verlobung ihres Bruders Isaac in ein Fünf-Sterne-Hotel, das aufwändig umgebaut worden ist und früher ein Sanatorium ...
Das Cover passt zum Buch.
Detective Inspector Elin Warner reist mit Ihrem Freund zur Verlobung ihres Bruders Isaac in ein Fünf-Sterne-Hotel, das aufwändig umgebaut worden ist und früher ein Sanatorium für Tuberkulosepatienten war. Dort kommt es zu merkwürdigen Ereignissen. Die Verlobte ihres Bruders ist plötzlich verschwunden und dann wird auch noch eine Frau ermordet. Elin übernimmt nach Kontakt mit der schweizer Polizei die Vorermittlungen, da das Hotel wegen einer Lawine und einem Sturm weder über die Straße noch aus der Luft zu erreichen ist. Sie ist nach einem Vorfall traumatisiert und seit über einem Jahr nicht arbeitsfähig und hat außerdem seit Jahren ein gespanntes Verhältnis zu ihrem Bruder, den sie für den Tod ihres anderen Bruders verantwortlich macht.
Der Autorin ist ein gute Mischung gelungen. Glaubwürdige Charaktere, menschliche Verwicklungen, eine Ursache für die Vorgänge, die weit in der Vergangenheit liegt, die düstere Atmosphäre des alten Sanatoriums, zahlreiche Finten und falsche Spuren, die bis zum Ende nicht erahnen lassen worauf es hinausläuft. Das alles sorgt für uneingeschränktes Lesevergnügen bis zum Schluss.
Sehr empfehlenswert für lange dunkle Winterabende...
Eine Lehrerin wird in ihrer Wohnung ermordet aufgefunden. Der Täter hat ihr zwei Nägel durch die Hände getrieben und sie an einem Haken aufgehängt. Kommissarin Idun Lind und ihr Kollege Calle Brandt stehen ...
Eine Lehrerin wird in ihrer Wohnung ermordet aufgefunden. Der Täter hat ihr zwei Nägel durch die Hände getrieben und sie an einem Haken aufgehängt. Kommissarin Idun Lind und ihr Kollege Calle Brandt stehen zunächst vor einem Rätsel. Die Lehrerin war allgemein beliebt und hatte keine Feinde.
Es kommen immer Rückblenden vor, bei denen es sich um ein Frau dreht die mit ihren zwei Kindern von ihrem gewalttätigen Partner in eine Glaubensgemeinschaft zur Obhut gegeben wird, damit sie und ihre Kinder nicht mehr länger den Misshandlungen ausgesetzt sind. Es gibt auch noch zwei andere Handlungsstränge, bei denen es um Entführung geht. Ob und wie das Ganze zusammenhängt erschließt sich im Laufe des äußerst spannenden und wendungsreichen Buchs.
Die Charaktere sind authentisch und und sehr eindringlich entwickelt. Die Autorin schafft es hier überzeugend einen in die Situationen mitzunehmen. Bedingt durch den hervorragenden, subtilen Schreibstil kommt die Autorin dankenswerter Weise ohne übertriebene Gewaltdarstellungen aus.
Keine leichte Kost, aber sehr empfehlenswert und spannend bis zum Ende
Was macht man mit einem Haus zu viel?
Sanne, Petra und Gitti sind Schwestern, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Die älteste von ihnen, Sanne, ist von Kindheit an gewohnt, alles zu managen und aufzupassen. ...
Was macht man mit einem Haus zu viel?
Sanne, Petra und Gitti sind Schwestern, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Die älteste von ihnen, Sanne, ist von Kindheit an gewohnt, alles zu managen und aufzupassen. Erst nur auf die kleineren Schwestern und nun eben auch auf die inzwischen angejahrten Eltern. Sie wohnen nur wenige Straßen entfernt, während beide Schwestern nicht so ohne weiteres sofort antanzen können um sich zu kümmern.
Und das wird immer nötiger, denn die Eltern haben immer mehr Probleme, mit dem schmalen Haus und dem großen Garten fertig zu werden. Nach einem Treppensturz ist für Sanne klar: Die Eltern müssen in eine Wohnung ziehen ohne Treppen!
An dieser Stelle startet der Roman von Ute Mank mit den Vorbereitungen zum Umzug der Eltern. Erstaunlicherweise scheint Sanne die Einzige zu sein, die diese Notwendigkeit sieht. Ihre volljährige Tochter Lisa wirft ihr vor, die Eltern zu entwurzeln und abzuschieben. Auch ihre jüngste Schwester Gitti hat sehr gemischte Gefühle dabei, auch wenn sie zumindest hilft. Die Mittlere, Petra, ist schon lange in eine entfernte Stadt gezogen und taucht nur bei bestimmten Festivitäten im Heimatort auf. Sie hat sich bewusst auch beziehungsmäßig so weit entfernt, dass glatt vergessen wird, sie überhaupt zu informieren, dass die Eltern ausziehen.
Nach dem Umzug hat Sanne immer stärker mit Schuldgefühlen zu kämpfen, vor allem weil sie kurz entschlossen einen benachbarten und befreundeten Makler beauftragt hat, das Elternhaus zu verkaufen. Ein Entschluss, den sie eigentlich kurz darauf schon bereut, zu dem sie jedoch trotz allem steht. Und so stürzt sie - auch durch ihr Umfeld begünstigt - in eine fortschreitende Überlastung und Depression.
Ute Mank schildert das Geschehen durch fortwährenden Wechsel der Perspektiven, vor allem von Sanne und Petra. Dadurch erfährt der Lesende nicht nur was geschieht, sondern er erfährt auch, was die einzelnen Protagonisten fühlen und denken. Zahlreiche Rückblicke in die Kindheit tauchen als Erinnerungen auf; manchmal in zwei verschiedenen Köpfen mit verschiedenen Sichtweisen dazu. Deutlich wird, dass es immer unterschiedliche Perspektiven der Betrachtung gibt und nicht nur schwarz oder weiß.
Deutlich wird auch, wie wichtig manchem das Gebäude Elternhaus ist - auch, wenn es niemand der Nachfolgegeneration übernehmen möchte, um selbst darin zu leben. Ein Punkt, der mir leider besonders schwer fällt nachzuvollziehen, denn wenn das Elternhaus so wichtig für mich wäre, würde ich dort einziehen wollen.
Der Schreibstil ist kurzweilig und durchaus niveauvoll. Es bereitete mir überhaupt keine Mühe, in die Geschichte einzusteigen und die Protagonisten ein Stück zu begleiten. Nicht einmal, wenn Erzähltes wiederholt wurde oder Nichtigkeiten beschrieben wurden. Ein durchaus unterhaltsamer, wenn auch überhaupt nicht im Sinne von fröhlich, Roman. Und absolut ein Stück Familienleben, das auf so manch Lesende irgendwann in ähnlicher Form zukommen wird.
Das Cover des Buches ist sehr interessant und edel gestaltet.
Clayton Stumper wurde als Säugling vor der Pforte der heiligen Hallen der mysteriösen ›Gemeinschaft der Rätselmacher‹ in einer Hutschachtel ...
Das Cover des Buches ist sehr interessant und edel gestaltet.
Clayton Stumper wurde als Säugling vor der Pforte der heiligen Hallen der mysteriösen ›Gemeinschaft der Rätselmacher‹ in einer Hutschachtel von Pippa, der Gründerin dieser Gemeinschaft gefunden und aufgezogen. 25 Jahre später ist Pippa verstorben und in Clayton wächst der Wunsch, mehr über seine wirkliche Herkunft zu erfahren, denn inzwischen ähnelt die blitzgescheite Gemeinschaft eher einem Seniorenheim. Sie besteht aus den besten Rätselerfindern des Landes, egal ob Kreuzworträtsel, Labyrinthe, Puzzle oder Knobelspiele.
Während seiner Jugend wird er von der Gemeinschaft, hauptsächlich von Pippa, aufgezogen und betreut. Als Pippa stirbt hinterlässt sie ihm die Aufgabe, das Rätsel seiner Herkunft zu lösen. Und zwar in einer Art Schnitzeljagd quer durch Europa. Er findet bei seinen Reisen neue Freunde und Bekannte.
Das Buch arbeitet mit zwei Ebenen der Erzählung. Eine Ebene beschäftigt sich in Rückblenden mit der Gründung und Geschichte der Gemeinschaft, ihren Höhen und Tiefen und ihrem Weg zu Erfolg, erzählt aus Pippas Sicht. Die andere, aktuelle Ebene handelt von Clayton auf der Suche nach seiner Herkunft und nach sich selbst. Dadurch ist das Buch recht abwechslungsreich gestaltet.
An die Rätselkünste der Lesenden werden keine besonders großen Anforderungen gestellt, aber es ist recht amüsant aufgebaut.
Was den besonderen Charme des Buches ausmacht, ist die warmherzige Art in der es geschrieben ist. Clayton, der fast 25 Jahre wohl behütet in der Gemeinschaft aufgewachsen ist, geht hinaus und entdeckt die Welt für sich. Hier gibt es einige sehr berührende Momente. Wie er lernt mit Menschen umzugehen, mutiger wird und sich aus seiner Komfortzone heraus bewegt.
Angenehmer Weise gibt es auch ein Personenverzeichnis zu Beginn des Buches. Der Schreibstil gefällt mir ausgesprochen gut. Der Ton ist locker, angenehm warmherzig und wirklich gekonnt.
Der Erzähler verunglückt mit einer seltsam anmutenden Passagier-Gemeinschaft mit dem Flieger über dem tropischen Meer. Bis auf 2 Opfer können sich alle auf eine scheinbar unbewohnte Pazifikinsel retten, ...
Der Erzähler verunglückt mit einer seltsam anmutenden Passagier-Gemeinschaft mit dem Flieger über dem tropischen Meer. Bis auf 2 Opfer können sich alle auf eine scheinbar unbewohnte Pazifikinsel retten, während das Flugzeugwrack kurz vor der Küste auf einem Korallenriff liegt.
Die Gesellschaft besteht aus Hebammen, Krankenschwestern, Ärzten, Forstarbeitern, der Flugzeugbesatzung und dem erzählenden Journalisten - aus Finnland, Schweden, Norwegen und England.
Diese zusammengewürfelte Truppe muss fortan darum bemüht sein, sowohl unbedingt erforderliche Nahrung zu beschaffen, als auch ein verträgliches Miteinander zu finden. Und das gelingt verblüffend gut, wenn auch nicht gleich auf Anhieb.
Ich liebe den teils schnurrigen Erzählstil von Paasilinna, der auch die aberwitzigsten Begebenheiten so schildert, als wäre es für ihn normaler Alltag.
Zwischendurch werden wenige kurze Erzählungen eingestreut, entweder vom Erzähler selbst oder aber in Form der Wiedergabe einer Geschichte eines Mitbewohners. Nicht immer versteht man unmittelbar, was der Autor einem damit sagen wollte, aber Paasilinna hatte m. E. einfach ein Plauder-Gen und hörte sich seine Geschichten einfach gerne selbst an. Dennoch ist es sicher nicht sein skurrilstes Buch, doch er stand auch da erst am Beginn seiner schriftstellerischen Karriere. Schließlich erschien es im Original bereits 1974, wobei es nichts an Aktualität verloren hat.
Im Kern geht es darum, ob der Mensch wirklich glücklich ist, wie er in der zivilisierten europäischen Gesellschaft lebt. Denn das Leben im Einklang mit der alles beherrschenden Natur kann sicherlich sehr befriedigend sein und eine menschliche Gemeinschaft, die im Sinne aller handelt - demokratisch und auch fast schon kommunistisch - ist sicher ein erstrebenswertes Leben. Zumindest im Roman...