Der Hype hat mich leider nicht erreicht ...
Easton High 1: Dear Love I Hate YouDie Vertonung gefällt mir richtig gut. Martha Kindermann und Florian Schmidtke erzählen die Geschichte gekonnt, wäre die Vertonung nicht so gut, weiß ich nicht, ob ich bis zum Ende durchgehalten hätte.
Es ...
Die Vertonung gefällt mir richtig gut. Martha Kindermann und Florian Schmidtke erzählen die Geschichte gekonnt, wäre die Vertonung nicht so gut, weiß ich nicht, ob ich bis zum Ende durchgehalten hätte.
Es ist gar nicht so einfach, eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben. Wo fange ich bloß an? Am Anfang ist die Protagonistin einfach nur anstrengend. Beinahe jeder wird als Arsch.... beschimpft, sie beschwert sich wirklich pausenlos. Als es dann mit dem Briefwechsel losgeht, geht die Geschichte zum Glück in eine andere Richtung. Die Briefe und der Wortwechsel zwischen den Protagonisten sind sehr unterhaltsam. Ich mag so etwas!
Grundsätzlich ist "Dear Love I Hate You" ein solider New Adult Roman, mir persönlich beinhaltet er aber zu viel unnötiges Drama. Das schmälert das Lesevergnügen leider. Außerdem mag ich es gar nicht, wie die Charaktere mit sexueller Gewalt umgehen. Einfach mal schnell verprügeln und alles ist wieder okay? Für mich ist das absolut kein normales Verhalten, schließlich ist das ja nicht gerade ein Roman, der im Biker-Millieu spielt und die Charaktere sind auch keine Gangster. Ich will hier aber gar nicht die Moralkeule schwingen, so etwas liegt mir fern. Jeder soll selbst entscheiden, wie er besagte Szene findet. Mich hat das auf jeden Fall geärgert.
Den Hype um dieses Buch kann ich nicht nachvollziehen, mich hat es teilweise mehr geärgert als es mich gefesselt hat. Da ich den Briefwechsel toll finde, gibt es dennoch 2,5 Sterne, die ich auf Portalen ohne Zwischennoten wohlwollend auf 3 aufrunde.
Die Art der Protagonistin mag ich im Endeffekt sogar, nachdem ihre Jammerei etwas nachlässt, wird sie gleich deutlich sympathischer. Mit dem Protagonisten werde ich dagegen nicht wirklich warm. Sein grenzwertiges Verhalten macht mich wütend. Ich verstehe, dass man seine Familie beschützen will. Aber um jeden Preis? Man hätte das auch anders lösen können. Da er noch recht jung ist, schiebe ich das aber einfach mal auf sein Alter.
Die Nebencharaktere sind gut ausgearbeitet. Die Schwester der Protagonistin finde ich persönlich am interessantesten. Ich werde die Folgebände vermutlich trotzdem nicht mehr hören. Mich reißt das einfach nicht vom Hocker. Kann gut sein, dass ich nicht mehr zur richtigen Zielgruppe gehöre. Daher möchte ich euch bitten, dass ihr euch einfach selbst ein Bild von der Geschichte macht. Sie ist wirklich nicht schlecht, für mich ist das aber nicht die richtige Reihe.