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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2018

Geld regiert die Welt

Offshore
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Till Berger hat hier einen Wirtschaftskrimi geschrieben, der meiner Meinung nach seinesgleichen sucht. Es geht um den Mord an einem Wissenschaftler, der eine bahnbrechende Entdeckung gemacht hat und den ...

Till Berger hat hier einen Wirtschaftskrimi geschrieben, der meiner Meinung nach seinesgleichen sucht. Es geht um den Mord an einem Wissenschaftler, der eine bahnbrechende Entdeckung gemacht hat und den Vertreter der Bundesregierung, der extrem komplizierte Verhandlungen zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht hat.
Das Verhandlungsthema drehte sich um die Tiefseeförderung von Manganknollen, die in Chile in großer Menge vorhanden sind und daher auch zu erschwinglichen Preisen gefördert werden können.
Doch lange kann Paul Margis, so heißt der Verhandlungsführer, sich seines Erfolges nicht erfreuen. Denn aus heiterem Himmel wird er verhaftet und beschuldigt, den Wissenschaftler ermordet zu haben.
In Deutschland wird unterdessen Anna Kolping, eine Spezialistin des BND, damit beauftragt, den Tod von Eduard Mainings zu untersuchen. Sie scheint dadurch auch in die Lage versetzt zu werden, eine alte, noch offene Rechnung zu begleichen. Die Charaktere, auch die Nebenfiguren, sind sehr prägnant und bildhaft beschrieben und entstehen problemlos vor unserem inneren Auge.
Sehr spannend bewegt sich die Geschichte dann weiter auf dem Parkett der Hochfinanz, dem Autor gelingt es meisterhaft auch die komplexesten Zusammenhänge gut und allgemein verständlich darzustellen und den Leser in diese Welt einzuführen, die alles und jeden korrumpieren kann, sofern die Interessen es als wünschenswert erachten.
Es ist schon sehr erschreckend, wenn man sieht, inwieweit Politiker, erpress- und manipulierbar sind und wie intrigiert, manipuliert und gelogen wird. Und dies alles ohne jedweden Skrupel. Nur um sich einen kleinen Vorteil zu ver- schaffen, manchmal sind es nur Sekunden, die aber horrende Geldsummen wert sein können.

Dieser Krimi ist an Spannung kaum zu überbieten, allerdings muss man sich die Zeit dafür nehmen, denn man muss schon voll konzentriert lesen, da sich die Schauplätze rasant schnell ändern und das Tempo der Handlung extrem hoch ist.
Mir hat die Story ausnehmend gut gefallen und ich empfehle sie gerne weiter und dies mit 5 Sternen.

Veröffentlicht am 15.04.2018

Humorvolle Reise nach Bali

Karma im Kaffee
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Ein erfrischendes Debüt mit einer sympathischen Hauptfigur präsentiert uns die Autorin, Liz Sonntag, mit ihrem Roman „Karma im Kaffee“.

Und nimmt uns mit auf eine turbulente Reise zu einem Yogakurs auf ...

Ein erfrischendes Debüt mit einer sympathischen Hauptfigur präsentiert uns die Autorin, Liz Sonntag, mit ihrem Roman „Karma im Kaffee“.

Und nimmt uns mit auf eine turbulente Reise zu einem Yogakurs auf Bali. Ihre Protagonistin, Mona, etwas chaotisch, nicht nur im Job sondern auch in Liebesdingen, landet durch ihre Gutmütigkeit als Vertreterin ihrer Freundin in einem Flieger nach Bali und dort als Teilnehmerin zur Ausbildung der Leiterin eines Yoga-Kurses. Genau das Richtige, nachdem ihr Freund ihr den Spruch aufs Auge gedrückt hat: „3 kg weniger und ich heirate dich..“

Sehr humorvoll und voller Situationskomik beschreibt die Autorin hier, wie Mona, die eigentlich so gar kein Yoga-Fan ist, sich so durchschlägt, in das eine oder andere Fettnäpfchen tritt und auch ihr Liebesleben wieder auf Vordermann bringt. Ihre nette Yoga-Clique steht ihr in jeder Hinsicht hilfreich zur Seite.

Sehr gekonnt weiß Liz Sonntag auch das exotische Flair Balis und der traumhaften Umgebung atmosphärisch zu vermitteln. Auch einige wissenswerte Details zu der Thematik Yoga werden hier angesprochen, interessant aber nicht überfrachtet.

Ein Buch, das sich perfekt als Lektüre für zwischendurch oder als Urlaubslektüre eignet, und das ich gerne mit 4 Sternen weiter empfehle.


Autor: Liz Sonntag
Buch: Karma im Kaffee

Veröffentlicht am 15.04.2018

3,5 Sterne - ist hier ein Serienmörder am Werk??

Wie du mir so er dir
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Inhalt:

Zwei zunächst unbekannte Leichen, eine in Meran, eine in Bozen.
Die Tötungsart ist identisch, dem einen fehlen die Augen, dem anderen die Zunge.
Was will der Täter aussagen?
Haben es die Ermittler ...

Inhalt:

Zwei zunächst unbekannte Leichen, eine in Meran, eine in Bozen.
Die Tötungsart ist identisch, dem einen fehlen die Augen, dem anderen die Zunge.
Was will der Täter aussagen?
Haben es die Ermittler mit einem Serienmörder zu tun?
Nach und nach kommen Commissario Fabio Fameo und seine Assistentin Francesca in diesem Fall weiter, bis Fabio selber zum gejagten wird.

Es sind sympathische Ermittler, die sich dieser Fälle annehmen, die anfänglich nichts miteinander zu tun haben scheinen. Mir gefallen Fabio, Francesca und Tommaso richtig gut, da sie bei allem Ermittlungstress sehr viel Menschliches einbringen. Die Handlung ist spannend aufgebaut, und hält fast bis zum Ende den Spannungsbogen aufrecht, wo man dann allerdings als Leser sehr schnell weiß, worauf alles hinausläuft.
Auch ist mir das Ende etwas zu schnell abgehandelt worden, da einige Verwicklungen sich nicht schlüssig aufgelöst haben, z. Bsp. Mit dem Zwischenspiel Hagen Bös und die Textilmafia mit ihren manipulierten Lieferungen.
Es sei denn hier ist schon ein Cliffhanger für eine weitere Story angedacht auf dieser Basis. Der Erzählstil ist locker und angenehm zu lesen, allerdings geht die ausführliche private Berichterstattung manchmal zu Lasten der Spannung.
Dennoch hat mir der Roman gut gefallen, er hatte Atmosphäre und einen ganz eigenen Stil mit einem Südtiroler Flair. Außerdem hat man sehr viel über Bozen und Meran erfahren und so einige kleine Geheimtipps sind immer gern gesehen.

3,5 Sterne mit Potenzial nach oben vergebe ich gerne und eine Empfehlung für Liebhaber von Südtirol sowieso.

Veröffentlicht am 15.04.2018

Wenig Thrill und zuviel Philosophie

Im Dunkel deiner Seele
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Inhalt:
Der Philosophieprofessor Evan Birch wird ohne ersichtlichen Grund von der Polizei angehalten. Ohne eine Erklärung soll er sofort mit aufs revier kommen. Dort stellen ihm die Polizisten rätselhafte ...

Inhalt:
Der Philosophieprofessor Evan Birch wird ohne ersichtlichen Grund von der Polizei angehalten. Ohne eine Erklärung soll er sofort mit aufs revier kommen. Dort stellen ihm die Polizisten rätselhafte Fragen zu einem sechzehnjährigen Mädchen, das vor einiger Zeit spurlos verschwunden ist. Völlig perplex kann er auf einige Fragen nicht antworten und wird so zum Hauptverdächtigen in diesem Fall. Immer mehr Hinweis tauchen auf, die ihn mit dem Opfer in Verbindung bringen. Kann er seine Unschuld beweisen? Hält seine Familie trotz allem weiterhin zu ihm?

Der Titel, die Ankündigung als Thriller, die Inhaltsbeschreibung, alles versprach
ein spannendes Buch mit philosophischen Anmerkungen. Eine Komponente, die mich neugierig machte.
Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt, denn mir fehlte die Spannung,
die einen Thriller ausmacht. Sicher, eine Art subtiler Spannung ist vorhanden, Evan als Hauptperson, der vom etwas akademisch zerstreuten Philosophie Professor plötzlich zum Hauptverdächtigen im Falle eines spurlos verschwundenen Mädchens durchaus glaubwürdig agierend – aber dann wird es mir zuviel an philosophischen Gedankengängen, die sich teilweise wie Unterrichtsstoff in einem Semester lesen lassen. Nur dass ich kein Student bin, sondern ein Leser, der sich auf einen spannendes und außergewöhnlichen Lesegenuss freute.
Dies, und die vielen Anmerkungen und Ansätze, die der Autor uns serviert, um sie dann wie Maschen von einer Stricknadel fallen zu lassen und nicht wieder
aufzunehmen, machen es für mich aus, dass ich es nicht als vollendetes Werk
ansehen kann. Das Ende kam für mich zu abrupt, und es bleiben zu viele lose Enden zurück, die anscheinend eine prägnante Rolle spielen sollten, aber nicht
zu einem gelungenen Ende führten.
Schade.

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Veröffentlicht am 10.04.2018

Wenn die Justiz versagt greifen manche zu drastischen Mitteln

Skatspieler sind erbarmungslos: Ein Pfalz Krimi
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Ein Pfalzkrimi von Angelika Godau der unter die Haut geht !! Ein brisantes und immer aktuelles Thema, ein interessantes Skatspieler-Quartett, ein Privatdetektiv der das erste, grausam zur Schau gestellte, ...

Ein Pfalzkrimi von Angelika Godau der unter die Haut geht !! Ein brisantes und immer aktuelles Thema, ein interessantes Skatspieler-Quartett, ein Privatdetektiv der das erste, grausam zur Schau gestellte, Mordopfer findet und die Mordkommission Ludwigshafen K11. Das sind die Hauptakteure dieses absolut spannenden Krimis. Ach ja, und natürlich nicht zu vergessen: Dackel Alli, der wie alle Dackel seinen eigenen Kopf hat und total verliebt ist in Tabea Kühn, ihres Zeichens Oberkommissarin im K11. Womit er seinem Herrchen nacheifert. Detlef Menke ist ein Dürkheimer Privatdetektiv, der von einem Klienten engagiert wird, selbigen zu beobachten weil er sich bedroht fühlt. Aber von wem und warum? Dies erschließt sich Menke auch noch nicht, als er beim Öffnen seiner Haustür selbigen entdecken muss, grausam zugerichtet und mit Kabelbindern an ein Stoppschild gefesselt.. Detlef informiert sofort die Polizei, die auch kurze Zeit später dort eintrifft. Relativ schnell wird bei den akribischen Ermittlungen klar, dass es sich bei dem Ermordeten um einen Pädophilen handelt, der sein eigenes Kind anbietet. Durch den Hinweis eines Beteiligten erfährt man außerdem, dass es sich bei den Mördern um sogenannte selbsternannte "Vollstrecker" handelt, also Personen, die die Gesetze als zu lasch erachten, und sich anmaßen, gleichzeitig Richter und Henker zu sein. Als das nächste Opfer mit dem gleichen Hintergrund gefunden wird, ist schnell klar, dass man die Ermittlungen, koste es, was es wolle, so schnell wie möglich vorantreiben muss, um weitere Morde zu verhindern. Angelika Godau gelingt es vortrefflich die Spannung aufzubauen und zu halten, obwohl dem Leser die sogenannten Vollstrecker sehr schnell bekannt sind. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, denn die Täter planen minutiös, recherchieren ihre Opfer sehr genau, und nur durch einen kleinen Fehler gelingt es den Ermittlern, ihnen auf die Spur zu kommen, Dackel ALLI und Menke sind hierbei sehr hilfreich. Die Protagonisten sind sehr glaubhaft und agieren sehr authentisch, und man kann sie sich durch die bildhafte Schilderung der Autorin gut vorstellen. Ein sehr gut zu lesender Schreibstil und eine kleine Portion Erotik runden das Ganze hervorragend ab und die Autorin punktet trotz des ernsten Themas mit Situationskomik und Humor. Diesen Krimi empfehle ich sehr gerne mit 5 Sternen. [ ^ ]