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Veröffentlicht am 21.10.2022

Für Erwachsene Monster-AG- und Krimi-Fans

Im Zweifel für das Monster
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Autor Royce Buckingham hat Rechtswissenschaften studiert und das liest man aus seinem Schreibstil bereits heraus. Er schreibt trocken, nüchtern, als würde er einen juristischen Sachverhalt beschreiben. ...

Autor Royce Buckingham hat Rechtswissenschaften studiert und das liest man aus seinem Schreibstil bereits heraus. Er schreibt trocken, nüchtern, als würde er einen juristischen Sachverhalt beschreiben. Für mich war es nicht leicht, in diesen Schreibstil hineinzufinden. Um seinen Beschreibungen zu folgen, muss man sich konzentrieren und sich erst Mal daran gewöhnen. Doch nach einigen Seiten hatte er mich mit seinem Plot.

Ehemalige Monster AG Fans werden hier auf ihre Kosten kommen. Das Schreckmonster, das Protagonist Daniel Becker früher als Kind das Gruseln gelehrt hat, braucht nun seine Hilfe als Anwalt. Als Schreckmonster zieht er aus der Energie erschreckter Menschen seine Nahrung und nun wird er des Mordes beschuldigt. Daniel ist der einzige Anwalt, den er kennt und nun soll er helfen.

Ich war angefixt. Ich war Monster AG Fan. Doch die Geschichte ist um einiges brutaler. Monster AG Erwachsenen Edition sozusagen. Hier wird z. B. fast über eine ganze Seite hinweg das Blutmuster eines Opfers beschrieben. Was durchaus dem Schreibstil ein wenig entgegenwirkt und Spannung aufkommen lässt. Ist aber sicherlich nichts für zartbesaitete Gemüter.

Zudem bin ich ein Krimi-Fan. Der Fall ist spannend konstruiert. Als Leser lernt man einige Nebencharaktere kennen, bekommt Hauptverdächtige geliefert und begegnet noch einigen Fabelwesen – Daniels Anwaltskünste bekommen einen gewissen Ruf unter den Übernatürlichen.
Es sind trotzdem nicht zu viele Charaktere auf einmal, aber genug, dass der Täter nicht offensichtlich ist und es Spaß macht mit zu rätseln und die Charakteristika der einzelnen Fabelwesen kennenzulernen.

Die Kombination aus Krimi und Fantasy ist hier absolut gelungen. Man erhält einiges an Spannung im Bereich des Falles, begleitet Befragungen und Einblicke in Ermittlungstechnicken. Mit Blick aufs Ende kann ich sagen: mit den Hinweisen könnte man den Täter erraten. Detektive unter den Lesern, können sich mit Vermutungen austoben.

Zeitgleich sind die Fantasy-Elemente gut erklärt, eine gelungene, originelle Abwechslung im Krimigenre und dadurch wird auch eine gewisse Komik in das Geschehen eingearbeitet. Ein Schreckmonster, dass sich Mühe gibt dich nicht zu erschrecken und Hundewelpenaugen macht, um dich zu animieren zu helfen? Stell ich mir ulkig vor.

Lediglich feministisch bewegten Lesern würde ich das Buch nicht zwingend empfehlen. Hier werden Frauen immer Mal wieder als ehrgeizig beschrieben, wenn sie sich im Unternehmen hoch schlafen oder als Beute fürs Bett betitelt. Und das vom Protagonisten. Das könnte einige Gemüter erhitzen.

Fazit:

Eine originelle Krimi-Geschichte mit Fantasy-Elementen. Der Fall war spannend ausgearbeitet, brutal und blutig. Dieser harmoniert ausgezeichnet mit dem Fantasy-Anteil und es macht Spaß die einzelnen Monster kennenzulernen. Zumindest sobald man sich an den nüchternen Schreibstil gewöhnt hat, der aber auch mit einem trockenen Humor um die Ecke kommt.

Einzig die Beschreibungen gegenüber Frauen sind hier teilweise unpassend gewählt.

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Veröffentlicht am 12.12.2021

Romeo und Julia unter den Hexen/-jägern

Witches & Hunters
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Die Autorin Janina Schneider Tidigk schreibt hier eine Geschichte, die sich wie Romeo und Julia nur unter Hexen und Hexenjäger liest. Zu Beginn lernt der Leser die zwei Hauptfiguren Cat und Alistair kennen, ...

Die Autorin Janina Schneider Tidigk schreibt hier eine Geschichte, die sich wie Romeo und Julia nur unter Hexen und Hexenjäger liest. Zu Beginn lernt der Leser die zwei Hauptfiguren Cat und Alistair kennen, die beide tiefe Gefühle füreinander pflegen. Nur ist Cat im Hexenzirkel von Ashland und Alistair Hexenjäger in Spe. Cat weiß von Alistairs Tätigkeit, während er bei ihr noch völlig im Dunklen tappt. Was für Alistair in einer unschönen Enthüllung endet, stellt für den Leser einen spannenden Start in die Geschichte dar.

Sie stehen Beide zwischen den Fronten. Cat hat eine Familie in ihrem Zirkel aus insgesamt 5 Hexen und Hexern gefunden. Sie wohnen zusammen, unterstützen sich und haben ein besonderes, magisches Verhältnis. Doch verstecken sie sich auch vor den Jägern, um ein halbwegs normales Teenagerleben zu führen.

Alistair ist mit seinen zwei Brüdern zusammen in einer Art Jägerausbildung. Er hat dabei bereits vor Cat begonnen das Jägerdasein zu hinterfragen. Es gibt gute und böse Hexen, aber bei den Jägern wird da kein Unterschied gemacht. Egal, ob jung, alt oder ein Teenager, jede Hexe wird ausgelöscht – was die Geschichte auch eindeutig brutal macht. Und für ihn fühlt es sich moralisch nicht richtig an.

Mir gefiel der moralische Denkanstoß hinter der Geschichte. Es vermittelt eindeutig die Botschaft, dass nicht wichtig ist was/wer du bist, sondern wie du bist und wie du dich verhältst. Und dieses Bild wird unterstützt mit Charakterentwicklungen.

Die Charaktere empfand ich als süß, aber auch im Einzelnen betrachtet eher oberflächlich. Gerade auch die Hauptfiguren nahmen hauptsächlich ihre Rolle im Geschehen ein: Herzzerreißend Liebende in verfeindeten Lagern. In die Charaktere kam ich nicht richtig rein, viel mehr konnte ich das Miteinander im Hexenzirkel oder die Zankereien der Brüder genießen. Bei der Autorin sah ich auf jeden Fall eine Stärke im Zwischenmenschlichem und in den Dialogen. Mir fehlte noch ein wenig der Raum, in dem sich die einzelnen Persönlichkeiten entfalten können.

In „Witches & Hunters“ Handlung liegt ein hoher Fokus auf der Interaktion zwischen den Charakteren, der Freundschaft und der Romanze. Eigene Denkmuster werden hinterfragt und es wird viel mit Moral gearbeitet. Trotzdem wurde durch diesen Handlungsfokus Spannungspotenzial auf Seiten der Fantasy-Elemente verschenkt. Das Spannungslevel wird eher stellenweise durch die Brutalität der Hexenjäger eingebaut.

Fazit:

Wer auf der Suche nach Romanzen, Liebe, die nicht sein darf und freundschaftlichen Bänden ist, wird hier definitiv fündig. Mich erinnert die Geschichte ein wenig an Romeo und Julia im Hexenreich und schafft durch diesen Fokus eine schöne Botschaft hinter den Worten. Für mich hätten die Persönlichkeiten der einzelnen Charaktere noch mehr Raum haben dürfen und auch im Bereich Fantasy-Spannung habe ich noch Potenzial gesehen.

Zitat:

„Spark, wenn deine Welt zusammenbricht, ist in meiner immer Platz für dich“

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Veröffentlicht am 20.10.2021

Jack, wir haben ein Problem

Ministry of Souls – Die Schattenarmee
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Ich habe den Schreibstil von Akram El-Bahay bereits vermisst. Seine Geschichten sind geschrieben, wie alten Märchen und Sagen. Beim Lesen habe ich immer eine Erzählstunde vor Augen, an dem sich die Familie ...

Ich habe den Schreibstil von Akram El-Bahay bereits vermisst. Seine Geschichten sind geschrieben, wie alten Märchen und Sagen. Beim Lesen habe ich immer eine Erzählstunde vor Augen, an dem sich die Familie um einen Kamin schart und alten Geschichten lauscht. Voller fantastischer Elemente und mit viel trockenem Humor.

Der zweite Teil schließt relativ nahtlos an den Vorgänger an. Jack und Naima sehen sich im Kampf gegen den Ifriten und versuchen einen Plan zu entwickeln, wie sie als Sieger hervortreten können. Damit schickt sie ihr Abenteuer nach Ägypten und in die Palastbibliothek. Gleichzeitig bleibt ihr Gegner nicht untätig, stellt Fallen und bietet jede Menge Gefahr.

Es gibt einige Sachen aus Band 1, an die ich mich nach dem Jahr Lesepause nicht mehr so gut erinnern konnte. Die meisten Details waren mir noch präsent, aber der nahtlose Übergang von Auftakt zur Fortsetzung, erschwerte mir trotzdem den Einstieg. Auch gab es ein paar Andeutungen an die Geschehnisse aus dem Vorgänger, die ich einfach nicht überrissen habe. Hier hätte ich mir mehr Klarheit bzw. Wiederholungen gewünscht.

Den Standort der Geschichte habe ich absolut geliebt. Alles Orientalische spricht mich total an und der Autor hat ein absolutes Händchen dafür, den Geist dessen einzufangen. So hat man direkt einen prächtigen Palast, die zahlreichen und bunten Gewänder vor Augen oder den Duft von Kümmel in der Nase, während die Protagonisten über den Marktplatz wandern.

Und mitten in dieser schönen, bunten Welt befinden sich unsere Helden dieser Geschichte. Als Leser begegnet man wieder der altbekannten Truppe aus der Geisterkatzenlady Agatha, dem sprechenden Kater Oz, der Tochter eines arabischen Emiraten Naima und dem Soulman Jack. Ich habe mich so gefreut alle wieder zu sehen.

Die Protagonisten schreiben eine atemanhaltende Geschichte, voller Gefahren, Mut und Selbstlosigkeit. Mit viel Geschick greifen sie ausweglose Situationen an und versuchen das Böse aus der Welt und ihrem Herzen zu halten. Sie stellen tolle Hauptfiguren da, die nach schönen Weisheiten und schöner Moral leben.

Agatha tritt leider insgesamt etwas kürzer, aber dafür wird Oz immer präsenter. Für mich gehört Oz, der alte Archivar im Körper einer Katze, zu meinen liebsten Buchcharakteren. Er nimmt eine entscheidende Rolle im Buch ein, sorgt mit seiner verstaubten Art immer wieder für Schmunzler und legt eine erstaunliche Entwicklung hin. Auch er war für mich ein absoluter Held.

Letztendlich baut sich der Spannungsbogen der Geschichte immer mehr auf, um dem Leser mit einem Knall wieder zu entlassen. Der Handlungsverlauf wird blutig, wartet mit Verlusten und Krieg auf. Daher würde ich die Geschichte unseren jüngsten Lesern vielleicht nicht unbedingt empfehlen. Grundsätzlich sehe ich es allerdings als geeignete Familienlektüre für Erwachsene und die etwas größeren Kinder.

Fazit:

Hier verbindet sich ein toller Schreibstil mit furchtlosen Helden, trockenem Humor und einer Menge Magie. Mir fiel der Einstieg etwas schwieriger, wegen der doch etwas längeren Pause zwischen den zwei Bänden. Trotzdem habe ich im Abenteuer viel Freude empfunden und mitgefiebert. Ich habe mich gefreut alle liebgewonnenen Charaktere wiederzusehen, während der Gegenspieler nochmal für eine gehörige Lesespannung sorgt. Hier jedoch nochmal eine Warnung an unsere ganz kleinen Leser: Die Geschichte ist ganz schön gruselig!

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Veröffentlicht am 16.10.2024

Schön geschrieben, aber mit ein paar Längen

Shadow Crown – Die Kriegerin der Fae
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Ich habe mich so sehr auf die Fortsetzung zu „Broken Blade“ gefreut. Der Auftakt hat mir damals sehr gut gefallen und ein düsteres Setting entworfen. Allerdings lag der Roman bereits eine Weile bei mir ...

Ich habe mich so sehr auf die Fortsetzung zu „Broken Blade“ gefreut. Der Auftakt hat mir damals sehr gut gefallen und ein düsteres Setting entworfen. Allerdings lag der Roman bereits eine Weile bei mir zurück und mir waren nicht mehr alle Details präsent. Daher hätte ich mir zu Beginn von "Shadow Crown" mehr Wiederholungen aus dem Vorband gewünscht.

Trotzdem beginnt es so rasant und mit düsteren, aber auch eindrucksvollen Fantasy-Details, so dass ich mich schnell an den Seiten gefesselt vorfand. Die Autorin entwirft Ungeheuer mit Hirschgeweih, scharfen Zähnen und Krallen, geeignet zum Reißen von Fleisch und dennoch sind es ihre Charaktere, die am gefährlichsten sind.

Nachdem es so stark begann, flaute der Spannungsbogen jedoch recht schnell ab. Es gibt mehrere Sequenzen, in denen die Charaktere sich in Geduld üben und teilweise nicht viel handeln. Keera beginnt mit den Faen zusammenzuarbeiten, aber muss erst ihr Vertrauen gewinnen, tut aber nicht viel dafür. Gemeinsam versuchen sie weiterhin den König zu Fall zu bringen, aber es kommt nicht wirklich zu einer Planung dafür.

Es passiert mehr auf der Beziehungsebene oder es kommen zur Geschichte dieser Welt mehr Details hinzu. Mit einem klassischen Cliffhanger-Ende, nimmt die Handlung auf den letzten Seiten nochmal Fahrt auf. Für mich war der Spannungsbogen bei über 500 Seiten dennoch etwas zu wenig.

Dennoch konnte ich das Buch kaum zur Seite legen. Melissa Blair kann wirklich gut schreiben. Ihr Schreibstil ist schon fast schmerzhaft schön. Sie schreibt poetisch, gefühlsstark und emotional.

„Eine einzelne Träne rann über ihre Wange. Dieser Anblick traf mich hart; es war als rollte ein Felsbock einen Berg hinab.“ – S. 310

Auf charakterlicher Ebene fand ich die Hauptfigur weiterhin sehr spannend. Als bekannte Assassine des Reichs hat Keera bereits einige Leben beendet. Sie ist talentiert, aber auch voller Reue und kämpft täglich mit der Bürde. Ich finde, sie ist weiterhin genial ausgearbeitet. Zudem mochte ich ihre Entwicklung dahingehend, mehr Freundschaften einzugehen und sich auf andere zu verlassen.

Riven war im Vergleich zum 1. Band leider etwas blass und kam in den ersten knapp 100 Seiten nicht mal vor, obwohl er zu den Hauptfiguren gehört. Dafür fand ich die Freundschaften besser ausgearbeitet. Man erfährt deutlich mehr über Nikolai und Syrra, die Abgründe, aber auch liebevolle Geschichten mit Keera teilen.

Was mich wiederum wenig abholen konnte, war die Lovestory. Während der erste Band eher mit einer slow burn Romanze glänzte, kam sie hier trotz schwerer Konflikte und Problematiken überstürzt oder oft unpassend vor (Spicy Szene kurz nach einem Beinahe Tod – um ein Beispiel zu nennen).

Fazit:

Das Buch ist wieder mal richtig toll geschrieben. Poetisch, fantasievoll und tiefgründig. Es beginnt und endet spannend, aber in der Mitte kommt es zu mehreren Längen, wodurch sich die 500 Seiten für mich teilweise gezogen haben. Zwischendurch passiert nicht viel Plot - aus meiner Sicht ein klassischer Filler-Teil.

Auch die Liebesgeschichte fand ich oft unpassend, wohingegen mich die freundschaftlichen Momente berühren und abholen konnten. Zudem sind die Fantasy-Elemente wieder mal fantastisch düster ausgearbeitet.

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Veröffentlicht am 01.12.2023

Winterklassiker Adaption

Frozen Queen. Das Lied des Winters
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„Frozen Queen“ öffnet dem Leser mit einem kalten Windhauch die Türen in eine Adaption des Klassikers „Die Schneekönigin“. Ab der ersten Seite ist die Geschichte gesponnen und geschrieben, als befände man ...

„Frozen Queen“ öffnet dem Leser mit einem kalten Windhauch die Türen in eine Adaption des Klassikers „Die Schneekönigin“. Ab der ersten Seite ist die Geschichte gesponnen und geschrieben, als befände man sich mitten im Märchen. Nichts anderes bin ich auch von Jennifer Alice Jager gewohnt.

Den Einstieg fand ich auch direkt schon schön und mystisch. Das Setting ist winterlich und zugeschneit. Soweit das Auge reicht, sieht es glitzernde Landschaft, frostigen Atem und ein Schloss, das aussieht wie eine gefrorene Krone. Hiervon habe ich mich direkt verzaubern lassen.

Beherrscht wird das Königreich von einer kalten Herrscherin, die für ihre willkürliche Grausamkeit bekannt ist. Ihr Herz aus Eis. Ihre Macht Atem- und Erinnerungsraubend. Alle Personen ohne Erinnerung, gelten in diesem Land als Kriminell. Nur, wer sich der Königin in den Weg stellt oder ein Gesetz von ihr bricht, wird mit Gedächtnisverlust bestraft. So ergeht es auch der Hauptfigur Malin. Verstoßen und vor Kälte bibbernd, führt ihr Weg sie zum Schloss der Königin. Hier zu arbeiten bedeutet auf viele Geheimnisse zu stoßen.

Nach dem 1/3, in dem man das Setting, die Situation am Königreich, den Weltenentwurf kennenlernt, ändert sich plötzlich das Geschehen um 180 Grad. Die Autorin gliedert ihre Geschichte in drei Abschnitte auf und im Zweiten landet der Leser gefühlt in einem Paralleluniversum. Malin hat ein Gedächtnis, es ist Sommer und ihr Kindheitsfreund, der Prinz, kehrt nach 10 Jahren Königslehre zurück.

Malin empfand ich als süß, liebevoll und mitfühlend. Wie man sich eine Hauptfigur im Märchen wünscht. Doch gefiel mir an ihr insbesondere, dass sie hinter die Fassade der Menschen blickt. Keine Verurteilung trübt ihren Blick. Dennoch steht eindeutig der Plot im Vordergrund. So taucht man nicht allzu tief in die Buchfiguren ein. Vielmehr begegnet man hier auf Magie, Flüche, Ungereimtheiten und Gefühle.

Ich wurde Zeuge einer niedlichen Freundschaft, bei der zarte Gefühle wachsen, wie bei einer Blüte. Für mich waren die unterschiedlichen Abschnitte jedoch völlig aus dem Kontext gerissen. Mir hat der Übergang gefehlt und auch eine Erklärung, wie das alles zusammenhängt. So haben sich die zwei Teile erst Mal wie völlig unterschiedliche Geschichten gelesen. Trotzdem fand ich über die Seiten gefallen an der sommerlichen Lovestory. Gegen Ende gefiel mir die Auflösung auch so gut, dass es meinen Unmut über die lange Verwirrung etwas glattgebügelt hat. Dennoch hätte mir ein sauberer Übergang meinem Lesevergnügen gutgetan.

Fazit:

Atmosphärisch, frostig und viel Märchenzauber. Alle Leser, die im Winter etwas passendes zur Jahreszeit lesen wollen, aber sich auch nach etwas Sonnenschein sehnen, können sich hier beides zwischen den Seiten holen. Auch die Hauptfigur bezaubert mit ihrer lieben Art. Allerdings wirkt der Plot stellenweise unzusammenhängend, mich hat der Fortgang lange Zeit verwirrt und erst spät wieder abgeholt.

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