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Veröffentlicht am 03.06.2020

Das Geheimnis der Carls

Ein wirklich erstaunliches Ding
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Inhalt:
Bis eben war April May einfach nur eine 23-jährige Grafikdesignerin, die in New York lebt, arbeitet und ihre Schulden abbezahlt. Nachdem sie eines Abends zufällig auf eine gigantische Skulptur ...

Inhalt:
Bis eben war April May einfach nur eine 23-jährige Grafikdesignerin, die in New York lebt, arbeitet und ihre Schulden abbezahlt. Nachdem sie eines Abends zufällig auf eine gigantische Skulptur in Form eines Roboters stößt und spontan ein Video von der Begegnung ins Netz stellt, wird sie über Nacht zur Berühmtheit. Doch nachdem klar wird, dass nicht nur in New York ein sogenannter "Carl", sondern weltweit zur gleichen Zeit, Carl-Skulpturen aufgetaucht sind, schafft es April kaum sich von einer Talkshow zur nächsten zu hangeln. Aber wie lange wird sie dem Druck der Öffentlichkeit standhalten können und was ist die wahre Mission der Carls?



Meine Meinung:
Es fällt uns Menschen so viel leichter, uns in eine Abneigung gegen etwas reinzusteigern, als uns darauf zu einigen, dass es okay sein kann, unterschiedlicher Meinung zu sein. - April May (S. 282)

April hätte sich nie träumen lassen, dass sich an ihrem inzwischen eintönigen Leben - das sie trotzdem zufrieden stellte - etwas änderte. Jedenfalls nicht so bald. Doch als sie zufällig auf die monströse Statue eines Roboters, den sie "Carl" tauft, trifft und mit ihrem besten Freund ein Video davon ins Netz stellt, wird sie über Nacht zur Berühmtheit. Plötzlich kennt jeder ihren Namen, jede Talkshow will sie als Gast, jeder Follower will so viel wie möglich über sie erfahren. Schlaflosigkeit, Termindruck und Ruhm - ja vor allem der - bestimmen nun April´s Leben. Der Druck unter dem sie steht ist enorm, trotzdem genießt sie es im Rampenlicht zu stehen und nach und nach die Rätsel zu lösen, die sich um die "Carl´s" - die weltweit vertreten waren - auftun. Doch damit gibt sie sich nicht immer mehr selbst als Person auf, sondern riskiert auch ihr Leben...

"Ein wirklich erstaunliches Ding" beschreibt die bahnbrechende und originelle Geschichte einer jungen Frau, die zufällig und blitzschnell zur Berühmtheit wird und sich ihr Leben nur noch über Ruhm, mehr Follower und natürlich den Carl, dreht.

Gleich zu Beginn wird klar, welch präsente Rolle April May, Protagonistin des Buches, einnimmt. Sie spricht direkt zum Leser und erzählt ihm ihre Geschichte gewissermaßen. Zunächst etwas ungewohnt, hat man sich als Leser schnell an diese persönliche Anrede gewöhnt, da sie auch im Verlauf immer wieder direkt das Wort an ihn richtet - im Sinne von Warnungen, ironischen Kommentaren u.ä. Dabei gewinnt man nicht nur das Bild einer schlagfertigen, selbstbewussten und starken Figur, überdies wird deutlich, dass April direkt an die Menschen - wie z.B. ihre Leser - spricht.

Der Beginn der Handlung erweist sich zunächst als relativ unspektakulär, dafür umso informativer, da der Leser hier von April´s alltäglichen Leben erfährt. Noch während dieser Phase, kommt der erste und völlig überraschende Wendepunkt - denn hier trifft April auf Carl und ihre Berühmtheit nimmt den Anfang. Schnell wird klar, wie geheimnisvoll und rätselhaft das Auftauchen der Carl´s ist und dass sie eine Mission haben. Doch um diese zu entschlüsseln, gilt es jede Menge Rätsel zu lösen, denen April sich selbstverständlich annimmt.

Von nun an wird die Handlung immer spannender und entwickelt sich steil zu einer originellen Geschichte in Zeiten von Social Media und Globalisierung, die mich von da an gebannt hat. Überzeugend, voller Spannung und mit April´s Humor ist der Lesefluss sowohl unterhaltsam, als auch packend.

Die Figuren, allen voran die Protagonistin April, entwickeln sich - im Fokus aller Aufmerksamkeit steht nun der Erfolg und die mit sich bringenden Folgen. Während einige Charaktere eher schwach und im Hintergrund bleiben, nehmen andere, darunter Maya und April selbst, immer mehr Farbe an. Vor allem ihre Konflikte betonen die "menschliche Schwäche", die bei großen Internet-Stars oftmals in den Hintergrund treten.

Von der Idee der Geschichte selbst kann man halten was man will, jedoch ist nicht zu bestreiten, dass sie unübertroffen originell und einzigartig ist. Allein die Kombination aus aktuellen Themen und fantasievollen oder vielleicht auch Sci-Fi Elementen, sowie jede Menge versteckter Botschaften, macht das Buch zu etwas Besonderem für die heutige Gesellschaft, aus der sich jeder etwas mitnehmen kann.


Fazit:
Um ein gutes Buch zu schreiben braucht es nicht nur einen bekannten Namen, das hat Hank Green - Bruder des Bestseller-Autors John Green - bewiesen. Das erste Buch des Youtube-Stars hat Potenzial es den Werken seines Bruders nachzutun!

Eine starke und humorvolle Protagonistin, die sich mit einem besonderen Rätsel und der heutigen Social Media Gesellschaft auseinandersetzen muss, gepaart mit einer starken Handlung,macht das Buch zu "ein[em] wirklich erstaunliche[n] Ding"!

Veröffentlicht am 03.06.2020

Ein packender Wettlauf gegen die Zeit!

Cainstorm Island – Der Gejagte
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Inhalt:
Emilio lebt auf einer Insel, die gekennzeichnet ist von Überbevölkerung, Armut und Gangs, während eine unüberwindbare Mauer sie vor den wohlhabenden Menschen von Asaria fernhält.
Der 17-jährige ...

Inhalt:
Emilio lebt auf einer Insel, die gekennzeichnet ist von Überbevölkerung, Armut und Gangs, während eine unüberwindbare Mauer sie vor den wohlhabenden Menschen von Asaria fernhält.
Der 17-jährige Junge kämpft auf der Insel darum, die Schulden seiner Familie ab zu bezahlen und ihnen ein erträgliches Leben zu ermöglichen. Dafür hat er eingewilligt, sich einen Chip ins Gehirn zu implantieren, sodass die reichen Asarianer jeden Tag eine halbe Stunde seinen spektakulären Kletterkünste verfolgen können. Doch eines Tages gerät Emilie in den Kampf einer Gang und bringt in Notwehr ihren Anführer um. Daraufhin beginnt eine rasante Verfolgungsjagd, in der nicht nur er, sondern auch seine Familie um ihr Leben fürchten muss...

Meine Meinung:
Ein atemraubender Wettlauf gegen die Zeit - rasant, gefährlich und voller Nervenkitzel!

Wow, als ich das erste Mal auf das Buch gestoßen bin, hätte ich zugegebenermaßen nicht vermutet, dass es sich hierbei um einen hoch spannenden Thriller voller Nervenkitzel und trotzdem auch Unterhaltung, handelt. Obwohl der Klappentext mich hätte eigentlich schon eines besseren belehren müssen. Aber mal von Anfang an.

Der 17-jährige Emilio ist den Zuschauern seines Kanals anonym nur als EC00 bekannt. Er lebt in der von den reichen Asarianern nur abfällig genannten "Provinz" - also Cainstorm - wo Elend, Armut und Überbevölkerung herrschen, ganz anders als auf dem wohlhabenden und modernden Kontinent Asaria, wo sich die Menschen, nur so zum Spaß, actionreiche Videos anschauen.
Emilio entschied sich dafür einen Chip implantieren zu lassen, um damit für eine halbe Stunde am Tag den Nutzern des "Eyenets" zu gestatten, die Welt aus seinen Augen zu sehen, damit er seiner Familie das Überleben sichern kann.
Doch als er unfreiwillig in eine Gang geriet und in Notwehr ihren Anführer tötet, wird er nicht nur das Racheziel der Gang, sondern auch das Eyevision hat es plötzlich auf ihn abgesehen...

Der jugendliche Protagonist lebt in einer dystopischen Welt, die angesichts unserer Verhältnisse, gar nicht so weit entfernt scheint. Das Internet kontrolliert die Welt, bloß geht es bei Emilio schnell um sein Überleben oder Tod. Die allgemeinen Beschreibungen von den Orten und dem Handlungsrahmen, sind sehr anschaulich, aber nicht zu detailliert, sodass ein flüssige Lesestil entsteht.

Auch die leichte und an das Alter angepasste Sprache der Figuren tragen zu einem stetigem Lesefluss bei.

Emilie selbst erscheint im Großen und Ganzen als ein sympathischer Protagonist, der sich verzweifelt und vielleicht auch ein wenig naiv, auf den Vertrag mit Eyevision eingelassen hat, um die Schulden seiner Familie zu bezahlen. Zu ihr hat er ein enges Verhältnis, trotzdem gibt es auch kleine Konfliktpunkte, die die Konstellation und Figuren aber nur noch authentischer erscheinen lassen.

Im Wesentlichen ist es mir gut gelungen, mich in Emilio hineinzuversetzen, seine Gefühle sind knapp und doch sehr ausdrucksstark dargestellt, sodass die Emotionen bei mir als Leser wirklich ankamen. Im weiteren Verlauf kam ich manchmal an Punkte, wo ich sein Verhalten nicht ganz nachvollziehen konnte und auch die Handlung kurz stockte.

So verhielt es sich auch mit der Geschichte an sich, die sich sehr schnell immer weiter zuspitzt und nicht nur Emilio bangen und zittern lässt. Ich wollte immer weiter lesen und erfahren wie es mit Emilio und seinen Freunden weitergeht, nie hatte ich das Gefühl, dass etwas unlogisch oder zu weit her geholt ist.

Denn auch diese sind gut getroffen und waren mir gleich sympathisch. Besonders faszinierend finde ich die "kleinen" zahlreichen Aspekte, die die Geschichte so realitätsnah wirken ließen, wie z.B. die Kommentare der Eyenet-User oder auch die Handlungsmotive einiger Figuren.


Fazit:
Wer spannende und actionreiche Thriller liebt, wird mit Cainstorm Island sicherlich nichts falsch machen. Einmal in die Geschichte hinein gekommen, lässt es einen bis zum Schluss nicht mehr los!

Vor allem aufgrund der Tatsache, dass es nicht zu blutrünstig ist, ist das Buch ab einem Alter von etwa 14 Jahren zu empfehlen.

Veröffentlicht am 03.06.2020

Die glitzernde, glanzvolle und gefährliche Welt der Belles

The Belles 1: Schönheit regiert
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Inhalt:
Die Welt von Orléans wird von Hässlichkeit bestimmt und nur die Belles, junge Mädchen mit besonderen Gaben der Schönheitsgöttin, können den Menschen Schönheit verleihen.
Eine von ihnen ist Camelia ...

Inhalt:
Die Welt von Orléans wird von Hässlichkeit bestimmt und nur die Belles, junge Mädchen mit besonderen Gaben der Schönheitsgöttin, können den Menschen Schönheit verleihen.
Eine von ihnen ist Camelia Beauregard - wunderschön, begehrt und mit mächtigen magischen Fähigkeiten. Am Königshof will sie dem gesamten Volk, allen voran der Königin, zeigen, dass sie die Beste ist.
Doch als sich ihrer großer Traum, der königlichen Familie dienen zu dürfen, tatsächlich erfüllt, muss Camelia erkennen, dass hinter den schillernden Palastmauern dunkle Geheimnisse lauern. Als sie dann realisiert, dass die zukünftige Königin grausame Pläne hat, wird sie vor eine schreckliche Wahl gestellt: Soll sie die ehrenwerte Tradition der Belles fortführen oder ihr eigenes Leben riskieren, um die Welt für immer zu verändern?

Meine Meinung:
Glitzernd, glanzvoll, grausam - die Welt der Belles ist nicht so schön, wie sie zunächst scheint!

Camelia hat es von klein auf gelehrt bekommen, eine Belle zu sein ist eine Ehre und wer der königlichen Familie dienen darf, ist die Beste - wunderschön, mit mächtigen Fähigkeiten und von allen Menschen begehrt. Darum gibt Camelia bei der Präsentation vor der Königin alles, um sie von sich zu überzeugen und sich ihren Schwestern voran zu stellen.
Doch schnell muss Camelia lernen, dass die schillernde und glitzernde Welt längst nicht so schön ist, wie es scheint. Hinter den Mauern verbergen sich schreckliche Geheimnisse und nur eine Person, mit mächtigen Fähigkeiten ist dazu in der Lage, die Menschen vor einer noch bitteren Zukunft zu bewahren. Wer könnte dazu besser geeignet sein, als eine Belle? Doch ist Camelia wirklich bereit dafür, ihren Traum aufzugeben?

Ich muss zugeben, bei dem Anblick von dem Cover war ich gleich ganz verliebt in das Buch! Aber wie ihr sicherlich wisst, lese ich kein Buch, allein aufgrund seines Covers, mich interessiert das Gesamtpaket. Doch da auch der Titel und der Klappentext sehr vielversprechend klangen, ging für mich kein Weg an diesem Buch vorbei.

Die Welt, in die der Leser eingeführt wird, wird sprichwörtlich von Schönheit regiert, je mächtiger die Menschen, desto schöner. Die vielen ausführlichen Beschreibungen, insbesondere von den verschiedenen Arten von Schönheit und alles, was damit zu tun hat - hat mich anfangs wirklich etwas erschlagen. Die vielen Detail- und bildreichen Sprachen, haben es zunächst erschwert, in die Geschichte hineinzukommen.

Auch die Protagonistin Camelia war mir anfangs nicht sehr sympathisch. Das kam vor allem durch ihre etwas hochnäsige und egoistische Art, dass sie unbedingt die Gunst der Königin gewinnen wollte, dabei nur wenig an ihre Schwestern denkt und sich teilweise ziemlich rücksichtslos verhält.

Erst als sie beginnt zu verstehen, dass Macht und Schönheit nicht alles ist was zählt, öffnet sich ihr Blick allmählich auch für ihre Mitmenschen und sie erkennt, wie ihr Leben von den Mächtigen beeinflusst und bestimmt wird. Vor allem nach der anfangs sehr selbstsüchtigen Art, fand ich es gut, wie sie sich im Laufe der Handlung entwickelt hat. Das hat es auch wesentlich leichter gemacht, sich in sie hineinzusetzen und mit ihr gemeinsam die Geschichte mitzuerleben.

Trotz der anfangs erschwerten Bedingungen, was ich auf den sehr persönlichen Schreibstil der Autorin zurückführe und deshalb auch nicht kritisiere, nimmt die Geschichte immer mehr Fahrt an. Camelia entdeckt die düsteren und gefährlichen Seiten der schillernden Welt und kommt mit sich selbst immer mehr in einen Konflikt. Einerseits will sie ihre Begabungen nutzen und gebraucht werden, andererseits kann sie es nicht zulassen, dass die Prinzessin die Herrschaft übernimmt und die Geheimnisse der Belles für sich missbraucht.

Auch die anderen Charaktere sind interessante Persönlichkeiten, die viele Seiten aufweisen. Denkt man, man ist eine Figur auf die Schliche gekommen oder hat sich gerade mit einer angefreundet, erfährt man plötzlich etwas, was die Situation wieder in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt. Die Gesellschaft ist geprägt von Schönheitswahn, Macht, Neid und Oberflächlichkeit, somit hat das Buch auch etwas von Gesellschaftskritik.

Die Handlung wird immer rasanter, immer öfter kommt Camelia an ihre Grenzen - körperlich wie moralisch und bringt auch den Leser dazu, sich darüber Gedanken zu machen. Fesselnder, packender und doch immer noch sehr detailreich, aber mit besonderen Nuancen, hat mich der Schreibstil mitgenommen und bis zum Ende kaum wieder losgelassen.


Fazit:
The Belles - Schönheit regiert ist ein atemraubender Auftakt einer fantastischen Reihe, die von Macht, Intrigen und Freundschaft handelt. Auch wenn der Beginn etwas mühselig war, konnte mich die Entwicklung der Handlung überzeugen. Auch die Grundidee des Buches ist sehr originell und einzigartig, passend zu unserer heutigen Zeit.

Geeignet ab etwa 14 Jahren.

Veröffentlicht am 03.06.2020

Unterhaltsames Abenteuer

Dann lieber Luftschloss
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Inhalt:
Schon seitdem ihre Mutter gestorben ist, wohnt Skye im Internat, da ihr Vater als Pilot fast immer unterwegs ist. Doch nach einem Riesenstreit mit ihrer Zimmernachbarin hat Skye die Nase endgültig ...

Inhalt:
Schon seitdem ihre Mutter gestorben ist, wohnt Skye im Internat, da ihr Vater als Pilot fast immer unterwegs ist. Doch nach einem Riesenstreit mit ihrer Zimmernachbarin hat Skye die Nase endgültig voll von dem Internat und beschließt von nun an bei ihrem Vater im Firmenjet zu leben.
Was sich zuerst nach einem Traumleben anhört, entpuppt sich in der Realität schon bald als ein Plan voller Hindernisse. Denn wo soll Skye zur Schule gehen? Und ist der kleine Jet wirklich der richtige Wohnort für sie?

Aber Skye ist fest entschlossen, um das bisschen Familie was sie noch hat, zu kämpfen.

Meine Meinung:
Dann lieber Luftschloss erzählt die abenteuerliche Geschichte eines jungen Mädchens, das um seine Familie kämpft.

Die 12-jährige Skye wohnt gemeinsam mit den anderen Schülern im Nordsee Internat und kann sich eigentlich nicht beschweren. Schließlich hat sie Freunde, den Strand und kann jeden Tag surfen und trotzdem ist sie unglücklich. Denn das, was für Skye am allerwichtigsten ist, fehlt ihr - die Familie. Ihre Mutter ist schon vor vielen Jahren gestorben und ihr Vater ist immer auf Reisen.
Nach einem Streit ist es Skye genug und sie beschließt zu dem Firmenjet ihres Vaters zu gehen, das letzte bisschen Familie, das sie noch hat. Anfangs ist er natürlich nicht gerade begeistert, doch schließlich stimmt er zu. Doch das Leben ohne festen Wohnsitz gestaltet sich für die junge Schülerin schwieriger als gedacht. Denn was ist mit Schule, Freunde treffen und warum darf sie nie über das reden, was ihr Vater macht?

Skyes Ausgangssituation fand ich zunächst etwas traurig, da sie sich einsam fühlt und Stress mit ihrer Freundin und ihrer Zimmernachbarin hat und sie deswegen auch nichts mehr in dem Internat hält. Auch wenn das vielleicht etwas übertrieben scheint, konnte ich mich sehr gut in sie hinein fühlen, gerade in dem Alter scheinen das bzw. sind es auch die größten Probleme, die man hat. Dementsprechend musste ich auch etwas schmunzeln, als ihr Vater darauf nicht sehr verständnisvoll reagiert.

Besonders Skyes Art und ihre Sprache sind sehr auf das Zielpublikum ausgerichtet und machen sie als Protagonistin nur umso sympathischer. Auch die anderen Jugendliche finde ich gut dargestellt, was mich allerdings etwas an der Authentizität zweifeln ließ, war der Vater. Meines Empfinden nach, gibt er am Anfang viel zu schnell nach und handelt auch im weiteren Verlauf teilweise etwas anders, als man es von einem "normalen" Vater vielleicht erwarten würde. Nichtsdestotrotz gab es auch viele schöne Vater-Tochter-Momente, in denen man die Verbindung zwischen ihnen gespürt hat.

Von der Handlung kann man natürlich halten, was man möchte - eher weniger 12-jährige Mädchen werden tatsächlich in einem Jet leben. Doch die Autorin hat dieses Setting mit einer treffenden realistischen Beschreibung und viel Liebe beschrieben, sodass es ohne Zweifel möglich war, sich das vorzustellen. Auch die weitere Handlung werden so wahrscheinlich eher wenige erleben, aber das macht Skyes Geschichte zu etwas ganz besonderem und einzigartigen und ist gerade für jüngere Leser gut geeignet.

Die Geschichte bietet eine gute Mischung aus Abenteuer, Freundschaft und emotionalere Themen wie Familie an, die in erster Linie unterhalten, aber hier und da vielleicht auch zum Nachdenken anregen.


Fazit:
Dieses Buch erzählt die abenteuerliche und leichte Geschichte eines jungen Mädchens, das mit einem Zuhause, hoch über dem Boden, viele Abenteuer erlebt und dabei erfährt, was Familie und Freundschaft bedeuten.

Ich kann die Geschichte besonders jüngeren Lesern, ab etwa 10 Jahren empfehlen, aber auch ältere werden hieran ihre Freude haben.

Veröffentlicht am 03.06.2020

Ein wichtiges Buch

I have a dream
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Inhalt:
Martin Luther King ist eine Symbolfigur des gewaltlosen Widerstands. Weltweit gilt er als Ikone im Kampf für die Rechte der afroamerikanischen Bevölkerung, der jedoch auch mit vielen Bedrohungen ...

Inhalt:
Martin Luther King ist eine Symbolfigur des gewaltlosen Widerstands. Weltweit gilt er als Ikone im Kampf für die Rechte der afroamerikanischen Bevölkerung, der jedoch auch mit vielen Bedrohungen und anderen Hindernissen zu kämpfen hatte. Trotzdem gab er seinen Traum nicht auf, bis er mitten in seinem Freiheitskampf 1968 heimtückisch ermordet wurde.

Mit dieser Biografie begibt sich Alois Prinz auf die Spuren des ungewöhnlichen Mannes, der für viele - auch heute - ein Vorbild ist.

Meine Meinung:
Ein Buch über einen mutigen Mann, der für seinen Traum lebte, kämpfte und starb. Eine mitreißende Biografie über das Vorbild

Martin Luther Kind wurde 1929 in Atlanta, als Sohn eines Baptistenpastors geboren. Auch wenn er in einer eher wohlhabenden Gegend aufwächst, erfährt er schon früh, was Rassentrennung und -diskriminierung bedeuten. Schon in jungen Jahren stand für ihn fest, dass er diese Ungerechtigkeit nicht einfach hinnehmen kann, sondern dafür kämpfen möchte, eine gerechtere Welt zu schaffen. Seine wohl bekannteste Rede "I have a dream" ist das Aushängeschild für die Bürgerrechtsbewegung.
Doch was steckte wirklich dahinter und was waren seine Absichten? Wer ist dieser mutige Mann, der schon so früh sich gegen so viele stellte?

Die eindrucksvolle Gestaltung des Covers und der Titel, sowieso, sprangen mir sofort ins Auge. Seitdem ich die bekannte Rede "I have a dream" gesehen habe, die mir wahrliche eine Gänsehaut bescherte, war ich neugierig, wer Martin Luther King ist und was ihn antrieb. Dieses Buch bot die perfekte Gelegenheit dafür.

Das Buch ist in gleichmäßige Kapitel eingeteilt, die sich jeweils mit einem Lebensausschnitt Kings beschäftigen. Die Überschriften sind dazu treffend gewählt.

Zu Beginn wird erst etwas über seine Herkunft, seine Familie erzählt, die King prägte. Über die weiteren Kapitel hinweg erstreckt sich seine Lebensgeschichte, die nicht nur sachlich beschrieben, sondern auch durch viele kleine eindrucksvolle Episoden bestückt wird.

Während des Lesens wird klar, welche Verantwortung auf dem jungen Freiheitskämpfer lag und wie beeindruckend er damit umgeht. Nicht immer traf er die richtigen Entscheidungen und hat das gemacht, was andere von ihm forderten, auch er machte Fehler. Doch, dass genau diese Dinge ebenfalls erwähnt werden, macht King so authentisch und seine Geschichte glaubhaft.

Toll finde ich auch, dass für ihn wichtige Momente, in denen er zweifelte, ob er der Richtige für diese Bewegung ist, enthalten sind und auch wie King es schaffte, sein Selbstvertrauen zurückzuerlangen.

Dieses buch enthält nicht nur viele Fakten, sondern auch wichtige Denkanstöße, die den Leser zum Reflektieren anregen. Die einfache und flüssige Sprache ermöglicht allseits ein gutes verstehen und bietet sich deshalb auch gut als Lektüre für jüngerer Leser an.


Fazit:
Die Biografie von Martin Luther King ist wohl eines der wichtigsten Bücher, die man gelesen haben sollte. Ich habe nichts auszusetzen, sondern wurde an vielen Stellen bereichert, was hoffentlich auch vielen anderen Lesern so gehen wird.