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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.08.2020

Wenn Liebe dir hilft, deine Stimme zu finden

Never Doubt
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Das Buch scheint auf dem ersten Blick tatsächlich sehr klischeehaft zu sein. Isaac als der stadtbekannte Junge mit dem schlechten Ruf, der aus ärmlichen Verhältnissen stammt und Willow, das gebrochene ...

Das Buch scheint auf dem ersten Blick tatsächlich sehr klischeehaft zu sein. Isaac als der stadtbekannte Junge mit dem schlechten Ruf, der aus ärmlichen Verhältnissen stammt und Willow, das gebrochene Mädchen aus gutem Haus und mit oberflächlichen Eltern, die selbstverständlich nichts von Isaac halten. Aber es ist Emma Scott und jeder, der sie kennt, weiß, dass keine ihrer Geschichten ist wie jede
andere. Natürlich hat sie klischeebeladene
Aspekte und man kann sich bei gewissen Dingen auch denken, worauf es letztlich hinausläuft, aber auch diese Geschichte hinterlässt dieses bestimmte Gefühl, wenn man es zuschlägt und zurück ins Regal stellt. Dieses Gefühl, das nur diese besonderen Geschichten hinterlassen und das oft noch stundenlang in der Luft schwebt.


Alles in allem war Never Doubt wunderschön, berührend und einfach zum dahinschmelzen. Emma Scott hat einfach ein Händchen dafür, Protagonisten zu schaffen, an die man sein Herz nur verlieren kann. Sie erzählt in ihren Büchern jedes Mal aufs neue, von Charakteren, die eine unglaubliche Entwicklung durchmachen und am Ende so viel stärker sind. Isaac und Willow sind authentisch, voller Gefühl, mit Stärken und Schwächen. Charaktere, für die man nicht nur schwärmt, sondern die tiefe Spuren in dem Herzen hinterlassen und sich dort irgendwo einnisten.


Auch hat sie wieder ein sehr wichtiges und (leider immer noch) aktuelles Thema aufgegriffen. Ein weiteren Aspekt, den ich an ihren Büchern schätze. Sie macht auf (gesellschaftlich) wichtige Themen aufmerksam, setzt sich damit auseinander und schafft beim Leser eine gewisse Sensibilität dafür, sodass man bei vielem sogar ein neues Verständnis entwickelt. Im Bezug auf die Thematik wäre allerdings eine Triggerwarnung nicht schlecht gewesen. Lieber einmal mehr, als einmal zu wenig.

Und zu guter Letzt gibt es auch hier wieder
dieses gewisse Etwas. Die eine Sache, die diese Geschichte auf eine andere Art besonders macht. In dem einen geht es um Musik, in dem anderen um Poesie und hier um den Ausdruck von Theater. Die Wahl von Shakespeares Stück "Hamlet" und seine Rolle in dieser Geschichte hat diesem Buch dieses gewisse Etwas verliehen, damit es sich nochmal stärker abhebt. So z.B. die Szenen, in denen sie zusammen ihren Text gelernt haben oder die berühmten Zeilen (siehe im Bild) die sie zu ihrem ganz eigenen Schwur machen.


Allerdings muss ich gestehen, dass es im Vergleich zu anderen Büchern von ihr nicht mithalten kann. Während Emma Scott für mich zu den Autoren zählt, bei denen ich am liebsten 10/5 ⭐ vergeben möchte, kann ich das dieses Mal nicht behaupten. Das soll nicht bedeuten, ihr Buch sei schlecht. Das ist es bestimmt nicht. Ganz im Gegenteil. Aber es kann für mich nicht ganz mit anderen Werken von ihr mithalten. Sie gehört zu den wenigen Autoren, denen es gelungen ist, mich zu überraschen. Hier war das nicht der Fall. Desweiteren fand ich das Ende vergleichsweise kitschig und die schlussendliche Auflösung war nicht so, wie ich sie mir erhofft hatte. Irgendwie fehlte es dabei an etwas. Zumindest im Vergleich zu ihren anderen Werken, gehört dieses zu den schwächeren von ihr.

Insgesamt vergebe ich 4 - 4,5 /5 ⭐

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Veröffentlicht am 05.07.2020

Was macht eine Familie zu einer Familie?

Rebel Heart
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Ich habe die Dilogie von Penelope Ward und Vi Keeland als Hörbuch innerhalb von zwei Tagen gelesen.
Ich mochte die Dilogie sehr. Zu Beginn habe ich eine New Adult Geschichte wie jede andere erwartet. Er, ...

Ich habe die Dilogie von Penelope Ward und Vi Keeland als Hörbuch innerhalb von zwei Tagen gelesen.
Ich mochte die Dilogie sehr. Zu Beginn habe ich eine New Adult Geschichte wie jede andere erwartet. Er, der wilde Junggeselle, der reich geerbt hat und den grimmigen Chef mimt, und
sie, die verzweifelte Autorin auf der Suche nach Inspiration und seine Angestellte. Allerdings wurde ich tatsächlich überrascht von der Richtung, in die die Geschichte umgeschlagen hat und plötzlich stand die Frage in Raum, was eine Familie erst zu einer Familie macht? Die Antwort lautete, dass nicht die Blutsverwandschaft darüber entscheidet, wer unsere Familie ist, sondern wir und die Liebe. Mir hat die Art, wie sie sich mit dieser Frage auseinandergesetzt haben, sehr gefallen, da ich das so noch nicht gelesen habe.
Eine schöne Message verpackt in einer Geschichte, die einem das ein oder andere Lachen abgewinnt.
Wie bei den meisten war Rush mein Lieblingscharakter. Obwohl die Beschreibung "harter Kerl mit weichem Kern" nicht besonders originell klingt, habe ich Rush dennoch als sehr vielseitig erlebt. Ich mochte seinen Humor, seine liebevolle Seite, seine leidenschaftliche Art zu lieben und irgendwie auch sein schmutziges Mundwerk. Allerdings geht es an manchen Stellen recht derb zu. Zumindest für einen New Adult Roman. Mich persönlich hat das nicht gestört, aber man sollte damit umgehen können.
Die "Rebel" - Reihe liegt irgendwo zwischen einem Buch für Zwischendurch und einem Buch, das einen emotional so aufwühlt, das man sich die Haare rauft. Es hält mehr als eine Überraschung für einen bereit und bringt einen immer wieder zum Lachen.

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Veröffentlicht am 03.07.2020

Wie die Liebe zum Licht in der Dunkelheit wird

The Light in Us
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Emma Scott gelingt es, die Inklusion von Minderheitsgruppen zu thematisieren und beim Leser eine gewisse Sensibilität dafür zu schaffen, ohne dass diese Thematik die Geschichte dominiert.
Dabei hebt sie ...

Emma Scott gelingt es, die Inklusion von Minderheitsgruppen zu thematisieren und beim Leser eine gewisse Sensibilität dafür zu schaffen, ohne dass diese Thematik die Geschichte dominiert.
Dabei hebt sie immer wieder hervor, dass Schicksale weder definieren, wer wir sind, noch darüber entscheiden, ob wir glücklich sein können oder nicht. Auch in "The Light in us" ist es ihr gelungen, diese Botschaft zu transportieren.
Ich habe mich sehr darauf gefreut "The Light in us" zu lesen, nachdem Weston aus Emma Scotts "Beautiful Hearts" - Duett sich direkt einen Platz in meinem Herzen erkämpft hat. Mit seiner poetischen Seele, seinen Worten, seiner Art zu lieben und zu kämpfen. Wie ihr seht, er hat Spuren in mir hinterlassen und genauso Noah Lake. Noah und sein starkes, mutiges Herz.
Sein Schmerz und seine Verbitterung sind greifbar und es bricht einem das Herz, zu sehen, wie sehr er sich in der Dunkelheit verliert. Doch als Charlotte in sein Leben tritt, wird sie von Seite zu Seite sein Funken Hoffnung in der Finsternis, in der er sich verirrt hat. Während sie sich ineinander verliebten, verliebte ich mich in ihre berührende Liebesgeschichte. Eine Geschichte über Schicksalsschläge, die das Leben von einen auf den anderen Tag verändern und den Weg zurück zur Hoffnung, zurück zum eigenen Glück.
Wieder einmal ein wunderschönes Buch von Emma Scott, das sich bei meinen Lieblingsbüchern einreiht und mich ganz gespannt macht auf jedes weitere von ihr.
So schön, dass ich gerne mehr davon erzählen würde, mir aber gleichzeitig die Worte fehlen, um es auch nur ansatzweise einfangen zu können.

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Veröffentlicht am 28.06.2020

"Wir waren Fehler und Perfektion, reißende Ströme und Wirbelstürme."

Wie die Ruhe vor dem Sturm
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Gestern Vormittag habe ich mit diesem Buch begonnen und es noch am selben Tag beendet, weil ich einfach nicht aufhören konnte, zu lesen. Dieser Fakt allein spricht für sich.
"Wie die Ruhe vor dem Sturm" ...

Gestern Vormittag habe ich mit diesem Buch begonnen und es noch am selben Tag beendet, weil ich einfach nicht aufhören konnte, zu lesen. Dieser Fakt allein spricht für sich.
"Wie die Ruhe vor dem Sturm" ist kein klassischer New Adult Roman und es setzt sich auf sehr authentische Art damit auseinander, wie man den Tod eines geliebten Menschen bewältigt.
Dabei ist es Brittainy C. Cherry gelungen sehr facettenreich zu zeigen, wie unterschiedlich jeder Mensch mit dem Tod und seiner eigenen Trauer umgeht. Manche flüchten sich in schöne Erinnerungen, andere sind wütend auf die ganze Welt und wieder andere ziehen sich zurück. Die Gefühle jedes Charakters waren so greifbar, dass es mir immer wieder einen Stich versetzte, weil sie so sehr litten. Brittainy C. Cherry konnte also auch in diesem Buch durch ihren emotionalen Schreibstil glänzen.
Die Charaktere in diesem Buch waren wundervoll. An den jungen Greyson East habe ich in den ersten hundert Seiten chancenlos mein Herz verloren. Welcher Bücherwurm würde sich nicht in jemanden verlieben, der für uns unsere Lieblingsbücher lesen würde? Greyson ist einfach wundervoll und nicht einen Teil seines Herzens an ihn zu verlieren, scheint mir unmöglich.
Mit Beginn des zweiten Teiles und somit einige Jahre später lernt man dann einen Greyson kennen, der droht an seiner Trauer zu ersticken. Ihn und seine Familie hat ein schweres Schicksal getroffen und die Familie droht auseinanderzubrechen.
Bis Ellie, Eleanor Gable, wieder in Greysons Leben und das seiner Kinder tritt. Ellie ist der Lichtstrahl in seinem Leben, der Greyson für sie war, als sie die schwerste Zeit ihres Lebens durchgestanden hat. Dabei ist es toll, wie Ellie diese zerbrochene Familie Stück für Stück wieder zusammensetzt und sich dabei keinesfalls von Greysons abweisenden Verhalten trügen lässt. Sie erkennt in seinen Augen den Schmerz, der auch sie so lange begleitet hat. Ellie ist ein Charakter, der mit einer solchen Hingabe liebt, dass man sie dafür nur bewundern kann. Abgesehen davon kann sich wahrscheinlich jeder Bücherwurm hervorragend mit ihr identifizieren.
Wenn ich beim Lesen nicht gerade mit den Tränen gekämpft habe, habe ich ein Lächeln auf den Lippen getragen.
Diese Geschichte war berührend und auf seine herzzerreißende Art wunderschön. Dabei wird sehr authentisch dem Leser gezeigt, wie unterschiedlich Menschen trauern und dass wir trotz unserer Verluste wieder glücklich sein dürfen. Die Charaktere lassen sich perfekt mit dem Zitat beschreiben: "Unsere Herzen waren noch immer gebrochen, wir waren verletzt, mussten noch wachsen und lernen. Wir waren Fehler und Perfektion, reißende Ströme und Wirbelstürme." Ein Buch voller kleiner Botschaften und Hoffnungsschimmer.
Es gibt eigentlich nichts, dass ich bemängeln oder kritisieren könnte. Nichts, dass ich an diesem Buch nicht gut fand.

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Veröffentlicht am 26.06.2020

Eine Kennenlerngeschichte zum Schmunzeln und Entspannen

Truly
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"Truly" von Ava Reed ist ein New Adult Roman, erschienen im LYX - Verlag, der 383 Seiten umfasst und von dem grimmigen Cooper und der Ordnungsliebenden Andie handelt.

Die Geschichte rund um Andie und ...

"Truly" von Ava Reed ist ein New Adult Roman, erschienen im LYX - Verlag, der 383 Seiten umfasst und von dem grimmigen Cooper und der Ordnungsliebenden Andie handelt.

Die Geschichte rund um Andie und Cooper hat mich - wie manch andere - nicht enttäuscht, aber es hat mich auch nicht überrascht. Allerdings muss das nicht zwingend gut oder schlecht sein.
Truly ist ein Wohlfühlbuch, das von seinen Charakteren und der Atmosphäre getragen wird. Wer allerdings eine abwechslungsreiche Handlung, unerwartete Plottwists oder einen besonderen Spannungsbogen sucht, wird das in meinen Augen bei Truly nicht finden. Ob das gut oder schlecht ist, hängt auch hier vom Leser, seinen Erwartungen und der Situation ab, in der man das Buch liest.
Ich persönlich habe es genau zum richtigen Zeitpunkt gelesen. Denn zwischen all dem Stress habe ich in den Seiten von Truly einen Ort gefunden, an dem ich durchatmen und entspannen konnte. Die Atmosphäre des Buches lädt dazu ein, die Füße hochzulegen und einen Tee - oder an den heißen Tagen einen Eistee - zu schlürfen. Die Charaktere gewinnen einem immer wieder auf ihre eigene Art ein Lächeln ab. Vor allem Mason - Coopers Mitbewohner und der Besitzer der Bar, sowie der Protagonist von Madly - habe ich während des Lesens sehr ins Herz geschlossen. Er ist auf eine unverschämte Art charmant, besitzt einen tollen Sinn für Humor und ist sehr loyal seinen Freunden gegenüber.
Allerdings habe ich rückblickend das Gefühl, mehr über Mason zu wissen als über Cooper.
Cooper ist ein rauer Charakter mit Ecken und Kanten, auf die man im Buch nur einen flüchtigen Blick werfen kann. Ich halte ihn dennoch für einen interessanten Charakter, der im Buch einfach zu wenig Raum bekommen hat, um sich gänzlich zu entfalten. Das könnte mit meinem zweiten Kritikpunkt zusammenhängen, denn ich hätte mir mehr Dialog zwischen Andie und Cooper gewünscht, um deren Verbindung, die von Anfang an bestand, mehr Tiefe zu verleihen.

Truly ist ausnahmsweise kein Buch, indem man wie bei vielen New Adult Romanen die anfänglichen Höhen und Tiefen einer Beziehung durchlebt. Stattdessen wird der Fokus auf die Kennenlerngeschichte und die stetig zunehmende Spannung zwischen den beiden gelegt. Eine erfrischende Abwechselung. Trotz der einen oder anderen Kritikpunkte, habe ich es sehr genossen Truly zu lesen und bin schon sehr gespannt auf Madly.

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