Heimweh
HeimwehEigene Inhaltsangabe:
Der Kinderarzt Jesse Berg kommt wieder einmal zu spät bei seiner Noch-Frau Sandra und Tochter Isa an. Doch auf sein Klingeln reagiert keiner..Als Jesse die Wohnung betritt findet ...
Eigene Inhaltsangabe:
Der Kinderarzt Jesse Berg kommt wieder einmal zu spät bei seiner Noch-Frau Sandra und Tochter Isa an. Doch auf sein Klingeln reagiert keiner..Als Jesse die Wohnung betritt findet er Sandra ermordet im Wohnzimmer vor und seine 8 jährige Tochter Isa ist spurlos verschwunden. Über ihrem Bett ein roter Schriftzug: "Du hast sie nicht verdient!". Jesse wird schnell klar, dass es sich um etwas persönliches aus seiner Vergangenheit handelt und macht sich auf dem Weg nach Adlershof, dem Ort in dem er in einem Kinderheim aufgewachsen ist.
Schreibstil:
Der Schreibstil von Marc Raabe ließ sich flüssig und leicht lesen. Raabe schreibt bildlich ohne das Buch mit unnützen Details in die Länge zu ziehen. Gradlinig schreitet die Geschichte voran ohne abzuschweifen. Das Buch beinhaltet 3 verschiedene Erzählstränge. Es wird aus der Perspektive von Jesse, aus der Perspektive der Entführten und aus der Vergangenheit von Jesse erzählt. Dieser ständige Perspektivwechsel hat mir sehr gut gefallen und hat den Spannungsbogen permanent oben gehalten.
Allgemeine Meinung:
Zu Anfang zieht es sich ein klein wenig, aber durch den leicht zu lesenden Schreibstil merkt man es kaum. Dann nimmt die Geschichte aber richtig Fahrt auf und das Buch wird zum richtigen Pageturner. Es war kaum möglich es aus der Hand zu legen. Jesse ist ein sympathischer Hauptprotagonist den ich ins Herz geschlossen habe, auch wenn man seine Handlungen nicht immer nachvollziehen kann. Liegt wahrscheinlich an der väterlichen Liebe zu seiner Tochter Isa. Seine 8 jährige Tochter Isa ist der einzige Kritikpunkt an dem Buch. Denn Isa verhält sich keinesfalls wie ein 8 jähriges Kind, sondern eher wie eine vorpubertäre 12 Jährige. Ansonsten bietet "Heimweh" all das was einen richtig guten Thriller ausmacht: Verschiedene Perspektiven, Spannung, überraschende Wendungen und ein logisches, aber nicht voraus schaubares Ende! Zudem war die Kulisse vom Kinderheim in Adlershof sehr gut beschrieben und hat eine düstere Atmosphäre geschaffen. Mein Verdacht wer der Täter ist, hat sich gefühlte 1000 Mal während des Lesen geändert und ich wurde doch völlig überrascht. Ein Ende mit dem ich nicht gerechnet hätte! Trotz kleinerer Mängel, war Heimweh endlich mal ein Thriller der den Titel Thriller auch verdient hat!
5 von 5 Sternen!