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Langeweile

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Veröffentlicht am 24.05.2019

Das Löwenmädchen

Mehr als tausend Worte
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Inhalt übernommen:

Deutschland im Jahr 1938:
In der Nacht vom 9. auf den 10. November brennen die Synagogen. Tausende Juden werden verhaftet, misshandelt, getötet. Auch Alizas Vater, ein jüdischer Arzt, ...

Inhalt übernommen:

Deutschland im Jahr 1938:
In der Nacht vom 9. auf den 10. November brennen die Synagogen. Tausende Juden werden verhaftet, misshandelt, getötet. Auch Alizas Vater, ein jüdischer Arzt, der in Berlin alles daran setzt, die Verletzten zu versorgen, gerät zusehends in Bedrängnis.
Als er von den Kindertransporten einer englischen Hilfsorganisation erfährt, sieht er darin die Chance, wenigstens seine Tochter in Sicherheit zu bringen.
Zeitgleich erfährt Fabian, Alizas große Liebe, dass er zum Wehrdienst eingezogen werden soll.
Beim Abschied überreicht er ihr ein Taschentuch, das mit dem Duft „ Je Reviens“ besprüht ist, „Ich komme wieder“.
Aber können die Beiden wirklich auf ein Wiedersehen hoffen?

Meine Meinung:

Ich konnte von Beginn an in die Geschichte eintauchen. Da ich schon sehr viel Bücher gelesen habe, die in dieser Zeit spielen, waren mir auch die Ereignisse nicht gänzlich neu.
Aliza und Fabian ,sowie ihre Familien hatte ich gleich in mein Herz geschlossen. Nach einem herzzerreißenden Abschied gelingt es Aliza sich in England einzuleben.
Großen Anteil daran hat auch Mizzi, eine lebensbejahende Frau, die ihr in mancher schweren Situation zur Seite steht.
Aliza erlebt einige Höhen und Tiefen, die sie immer wieder zurückwerfen. Außerdem ist da noch die ständige Sorge um ihre Familie und vor allen Dingen um Fabian.
Der Schreibstil gefiel mir sehr gut, ich habe das Buch über weite Strecken mit Begeisterung gelesen.
Dann kam jedoch der letzte Abschnitt, in welchem sich die Geschichte total dreht. Das Ende wirkte sehr konstruiert und in meinen Augen unglaubwürdig.

Fazit:

Ein Buch was mich zu Anfang sehr begeistert hat, lässt mich dann jedoch unzufrieden zurück.

Veröffentlicht am 24.05.2019

Zwischen uns der Ozean

Zeilen ans Meer
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Inhaltsangabe übernommen:
Der Australier Sam findet auf seiner Joggingrunde eine Flaschenpost.die hat vor über 15 Jahren die junge deutsche Lena am Ende ihres Work & Travel - Jahres ins Meer geworfen, ...

Inhaltsangabe übernommen:
Der Australier Sam findet auf seiner Joggingrunde eine Flaschenpost.die hat vor über 15 Jahren die junge deutsche Lena am Ende ihres Work & Travel - Jahres ins Meer geworfen, darin ein Brief mit ihren Wünschen und Träumen für die Zukunft.
Er schreibt ihr, ohne mit einer Antwort rechnen. Doch Lena bedankt sich beim Finder und es beginnt eine Freundschaft, die sich mit jedem Brief vertieft. Bis die Liebe ins Spiel kommt.
Doch kann man sich in einen Menschen verlieben, den man noch nie gesehen oder gesprochen hat? Dem man sich nachher fühlt, obwohl er so weit weg ist?

Meine Meinung:

Eigentlich sind Briefromane nicht so wirklich meins. In diesem Fall hat mich die Geschichte sofort in ihren Bann gezogen und ich war mindestens genauso gespannt wie Sam und Lena auf die nächsten Briefe.
Zuerst einmal fand ich es schön, dass in einer Zeit, in welcher die Kommunikation nur noch per WhatsApp oder E-Mail stattfindet, ganz altmodische Briefe zu lesen.
Der poetische Schreibstil in welchem die beiden Protagonisten miteinander kommunizieren und sich nach und nach immer näher kommen, gefiel mir außerordentlich gut.
Die Autorin hat es gut verstanden, die langsame Annäherung und die Entwicklung der Freundschaft zur Liebe ausführlich zu beschreiben. Hierbei wurden auch der unterschiedliche Alltag der Protagonisten ,die räumliche Distanz und die damit einhergehenden Probleme thematisiert.

Auch wenn an einigen, wenigen Stellen die rosarote Brille zu sehr dominiert, habe ich die Geschichte sehr gerne gelesen.

Veröffentlicht am 22.05.2019

Ermittlerduo mit viel Humor

Das letzte Achtel
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Inhalt übernommen:

Rohrweihen sind Greifvögel und eher unauffällig. Aber wenn siebenunddreißig Stück tot im Kreis liegen, kann das schon ein bisschen auffallen.
Und wenn in der Mitte des Kreises ein Toter ...

Inhalt übernommen:

Rohrweihen sind Greifvögel und eher unauffällig. Aber wenn siebenunddreißig Stück tot im Kreis liegen, kann das schon ein bisschen auffallen.
Und wenn in der Mitte des Kreises ein Toter liegt, fällt das auf jeden Fall auf.
Dabei ist Retz eigentlich ein reizender Ort: eine Windmühle, ein Kellerlabyrinth unter dem historischen Hauptplatz - und natürlich das Weinlesefest.
Aber das kann auch verdammt tödlich enden.
Zum Glück bringen Hawelka und Schierhuber Licht ins mörderische Dunkel.

Meine Meinung:

Die beiden außergewöhnlichen Ermittler nähern sich ihrem Auftrag auf eine sehr gemächliche Weise. Oft sind Ihre Gedanken dabei mehr im privaten Bereich, wo es einige Missverständnisse gibt, angesiedelt.
Obwohl mir der einfließende Humor und die vielen speziellen Begriffe, welche in Fußnoten erklärt wurden, gut gefiel, war mir die eigentliche Krimihandlung etwas zu wenig.
Aufgrund der liebenswerten Protagonisten, die sehr detailliert geschildert waren, gab es zwar viel zu lachen,aber wenig Spannung.

Fazit:

Sympathische Protagonisten, viel Humor, wenig Krimi.

Veröffentlicht am 20.05.2019

Dunkle Familiengeschichte

Alles was ich dir geben will
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Klappentext:

Als der Schriftsteller Manuel Ortigosa erfährt,dass sein Mann Álvaro bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, eilt er sofort nach Galicien. Dort ist das Unglück passiert. Dort ist die ...

Klappentext:

Als der Schriftsteller Manuel Ortigosa erfährt,dass sein Mann Álvaro bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, eilt er sofort nach Galicien. Dort ist das Unglück passiert. Dort ist die Polizei auffallend schnell dabei, die Akte zu schließen . Dort stellt sich heraus, dass Álvaro ihn seit Jahren getäuscht und ein Doppelleben geführt hat. Doch was suchte Álvaro in jener Nacht auf einer einsamen Landstraße?
Zusammen mit einem eigensinnigen Polizisten der Guardia Civil und Álvaros Beichtvater stellt Manuel Nachforschungen an. Eine Suche, die ihn in uralte Klöster und vornehme Herrenhäuser führt. In eine Welt voller eigenwilliger Traditionen - und in die Abgründe einer Familie, für die Ansehen wichtiger ist als das Leben der eigenen Nachkommen.

Meine Meinung:

Die mir bis dahin unbekannte Autorin hat mich von Anfang an in die Geschichte hinein gezogen.
In einem eindrucksvollen,aber völlig unaufgeregten Schreibstil,entwickelt sie eine Familiengeschichte, die ihresgleichen sucht.
Der Roman ist eine Mischung aus Familiengeschichte und Krimi,letzterer entbehrt jedoch der reißerischen Affekte, ohne an Spannung zu verlieren.
Vielmehr sind es die psychologischen Aspekte, die mich dazu brachten, dem Buch atemlos zu folgen.
Stück für Stück blättert die Autorin eine Familiengeschichte auf, in der keine Handlung zu schmutzig ist, wenn sie dazu dient, das Ansehen hochzuhalten.
Obwohl ich zwischendurch immer einige Lösungsideen hatte, wurde ich zum Schluss noch einmal überrascht.

Fazit:

Ein Buch, was ich sehr gerne gelesen habe und dem ich sehr verdiente fünf Sterne gebe.
In Zukunft werde ich nach weiteren Büchern dieser Autorin Ausschau halten.

Veröffentlicht am 16.05.2019

Kleine Frau - große Künstlerin

Madame Piaf und das Lied der Liebe
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Klappentext:

Paris, 1944: Nach dem Ende der deutschen Besatzung wird die Sängerin Édith Piaf der Kollaboration angeklagt - und fürchtet ein Auftrittsverbot. Während sie ihre Unschuld zu beweisen versucht, ...

Klappentext:

Paris, 1944: Nach dem Ende der deutschen Besatzung wird die Sängerin Édith Piaf der Kollaboration angeklagt - und fürchtet ein Auftrittsverbot. Während sie ihre Unschuld zu beweisen versucht, lernt sie Yves Montand kennen,einen ungelenken,aber talentierten jungen Sänger.
Édith beginnt mit ihm zu arbeiten und schon bald werden aus den beiden Chansonniers Liebende.
Das Glück an Yves Seite inspiriert Édith zu einem Lied,das sie zu einer Legende machen könnte - „La vie en rose“.

Meine Meinung:

Die Autorin hat die begnadete Künstlerin über die zehn Jahre ihres größten Erfolgs begleitet und zwar von 1937 - 1947,ihr Aufstieg aus ganz kleinen Verhältnissen wurde nur kurz gestreift.
Ihre geniale Begabung wurde eben so ausführlich beschrieben, wie ihr sehr exzentrisches Leben.
Eingewebt in das Leben der Künstlerin war auch die Geschichte Frankreichs während und nach dem Zweiten Weltkrieg.
Der Aufstieg des Sängers Yves Montand , sowohl in persönlichen als auch im künstlerischen Bereich wurde ausführlich thematisiert.
Erneut hat mich der leise, aber eindringliche Schreibstil der Autorin gefangen genommen.

Fazit :

Ein Buch ,was ich sehr gerne gelesen habe.