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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.05.2019

Neue Ermittlungen nach 20 Jahren

Das Verschwinden der Stephanie Mailer
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Inhalt:

Bei der Feier zur Verabschiedung von Jesse Rosenberg, der allgemein als Mr. 100 % bezeichnet wird, taucht die Journalistin Stephanie Mailer auf und stellt diese Bezeichnung in Frage. Sie behauptet, ...

Inhalt:

Bei der Feier zur Verabschiedung von Jesse Rosenberg, der allgemein als Mr. 100 % bezeichnet wird, taucht die Journalistin Stephanie Mailer auf und stellt diese Bezeichnung in Frage. Sie behauptet, dass Jesse und sein Kollege Derek bei ihrem ersten großen Fall einen Fehler begangen haben, wodurch der falsche Täter verhaftet wurde. Als Stephanie kurze Zeit später spurlos verschwindet , nagen erste Zweifel an den beiden Kommissaren und sie beschließen, den Fall erneut aufzurollen.
Dabei treffen sie auf wenig Sympathie bei ihren Kollegen und Vorgesetzten, doch gemeinsam mit der jungen Kollegin Anna Kanner begeben sie sich auf Spurensuche.

Meine Meinung:

In seiner typischen Art entwickelt der Autor ein gesellschaftliches Szenario, was seinesgleichen sucht. In sehr kurzen Abschnitten wechselt er stetig zwischen Vergangenheit und Gegenwart, was äußerste Konzentration beim Lesen erforderte. Es gab immer wieder neue Nebenschauplätze, deren Bezug zur Geschichte oft nicht sofort zu erkennen war.
Auch die Erzählweise änderte sich ständig. Mal wurde aus der Sicht der einzelnen Protagonisten berichtet, mal aus dem Blickwinkel des Erzählers.
Die Atmosphäre einer Kleinstadt wurde gekonnt eingefangen.
Dass sich wie ein roter Faden durch die Geschichte ziehende, reichlich abstruse Theaterstück, hätte meiner Meinung nach einen nicht so großen Raum einnehmen müssen.
Obwohl es mehrere Morde gab, die bis auf eine Ausnahme alle aufgeklärt wurden, handelte es sich nicht um einen Krimi.
Die Auflösung am Schluss fand ich etwas überzogen.

Fazit:

Ein Buch, bei dem bis auf einige Längen, die Neugier durchgehend erhalten blieb.

Veröffentlicht am 11.05.2019

Erinnerungen

Düsternbrook
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Klappentext:

Das Kieler Villenviertel Düsternbrook ist die ganze Welt. Hier wächst Axel behütet auf und fühlt sich doch oft fremd.
Wie er versucht sich zurechtzufinden, und die in ihn gesetzten Erwartungen ...

Klappentext:

Das Kieler Villenviertel Düsternbrook ist die ganze Welt. Hier wächst Axel behütet auf und fühlt sich doch oft fremd.
Wie er versucht sich zurechtzufinden, und die in ihn gesetzten Erwartungen zu erfüllen, erzählt Axel Milberg mit Empathie und Humor in einem verträumten Ton.
Als die populäre Theorie vom Wirken Außerirdischer die Stadt erreicht ,scheint sie für Axel viele Merkwürdigkeiten zu erklären.
Mit dem rätselhaften Verschwinden einiger Jungen wird die Heimat vollends unheimlich und der Wunsch auszubrechen übermächtig.
Ein spannender Familien-, Adoleszenz - und Heimatroman,der die bürgerliche Welt als schützend und bedroht,liebevoll und düster darstellt.

Meine Meinung:

Ich habe eine Weile gebraucht, um mit dem Erzählstil zurechtzukommen. Die Erinnerungsfetzen, aus der Sicht des kleinen Axel beschrieben, waren ziemlich unkoordiniert.
Nach einiger Zeit fand ich mich jedoch zurecht und auch der Schreibstil änderte sich zunehmend, parallel zum beschriebenen Alter.
Zwar wuchs Axel in geordneten Verhältnissen auf, jedoch vermisste ich die Zuwendung und Empathie durch seine Familie.
Schon früh entwickelte sich seine Liebe zum Theater,wie aus seinen Schilderungen hervorgeht.
Der Übergang von der Kindheit zur Jugend und zum Erwachsensein,war gut beschrieben.

Fazit:

Der Abschluss des Buches versöhnte mich mit dem Rest der Geschichte, sodass ich wohlwollend vier Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 11.05.2019

Das neue Ermittlerduo

Hannas Leichen
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Klappentext:

Der Softwareunternehmer Lothar Brinkmann wird zusammen mit seiner Freundin tot im Pool seiner luxuriösen Villa nahe Burghausen aufgefunden.
Um zu klären, womit man es hier zu tun hat, wird ...

Klappentext:

Der Softwareunternehmer Lothar Brinkmann wird zusammen mit seiner Freundin tot im Pool seiner luxuriösen Villa nahe Burghausen aufgefunden.
Um zu klären, womit man es hier zu tun hat, wird Hauptkommissarin Hannah Schmiedinger von der Traunsteiner Mordkommission in aller Frühe zum Tatort beordert.
Gemeinsam mit dem Computerspezialisten Rainer Talgruber beginnt die eigenwillige Kommissarin zu ermitteln,doch der Fall entpuppt sich als weitaus komplizierter, als sie zunächst angenommen hat.

Meine Meinung:

Zu Anfang gefiel mir die Geschichte gut, Hanna wirkte als Ermittlerin erfrischend anders.Das änderte sich jedoch ziemlich schnell.
Ohne wirklich erkennbaren Arbeitseinsatz machte sich das Team ans Werk,wobei Essen und Trinken und das Privatleben der Ermittler die größte Rolle spielten.
Ich zweifelte immer mehr daran, dass es sich um einen Krimi handelt.
Außerdem wurde mir Hanna zunehmend unsympathischer, ihr Umgang mit ihren Mitarbeitern war haarsträubend.
Gelöst wurde der Fall letztendlich von Kommissar Zufall und ich war froh, das Buch zu Seite legen zu können.

Fazit:

Ein Buch, was aus meiner Sicht nicht zu empfehlen ist.Ich vergebe wohlwollend zwei Sterne.

Veröffentlicht am 09.05.2019

Im Frühling die Liebe entdeckt

Frühlingserwachen auf Gracewood Hall
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Klappentext:

Die junge Annie Taylor hat sich gut in ihrem Leben als alleinerziehende Mama eingerichtet.
Doch mit den ersten warmen Sonnenstrahlen zieht der Frühling auf Gracewood Hall ein und wirbelt ...

Klappentext:

Die junge Annie Taylor hat sich gut in ihrem Leben als alleinerziehende Mama eingerichtet.
Doch mit den ersten warmen Sonnenstrahlen zieht der Frühling auf Gracewood Hall ein und wirbelt alles gehörig durcheinander. Plötzlich sieht Annie ihren alten Freund Matt mit ganz anderen Augen.
Und dann steht auch noch ihr Ex mit großen Plänen vor der Tür und bittet um eine zweite Chance.

Meine Meinung:

Das Buch brauchte einige Zeit, um mich in seinen Bann zu ziehen. Zu Anfang plätscherte die Geschichte so dahin, es passierten nur Banalitäten.
Dann jedoch nahm die Story Fahrt auf und die Ereignisse überschlugen sich förmlich.
Der Autorin ist es gut gelungen, den Personen Leben einzuhauchen und sie so präzise zu schildern,dass ich feste Bilder im Kopf hatte. Eine große Rolle nahmen auch der wunderschöne Landsitz und die Beschreibung der Landschaft ein.
Man wähnte sich selbst in Gracewood Hall zusammen mit seinen sympathischen Bewohnern.

Fazit:

Eine Liebesgeschichte mit besonderem Charme,welche die Neugier auf eine Fortsetzung weckt.

Veröffentlicht am 07.05.2019

Das Leid der Mädchen

Das Haus der Verlassenen
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Das Leid der Mädchen

Klappentext:

Sussex, 1956. Als die Ivy Jenkins schwanger wird, schickt ihr liebloser Stiefvater sie fort - ins St.Margaret‘sHeim für ledige Mütter. Sie wird den düsteren, berüchtigten ...

Das Leid der Mädchen

Klappentext:

Sussex, 1956. Als die Ivy Jenkins schwanger wird, schickt ihr liebloser Stiefvater sie fort - ins St.Margaret‘sHeim für ledige Mütter. Sie wird den düsteren, berüchtigten Klosterbau nie mehr verlassen....

60 Jahre später findet die Journalistin Sam in der Wohnung ihrer Großeltern einen flehentlichen Brief Ivys. Sie beginnt die schreckliche Geschichte von St.Margret’s zu recherchieren . Dabei stößt sie auch finstere Geheimnisse, die eine blutige Spur bis in die Gegenwart ziehen. Und die tief verstrickt sind mit ihrer eigenen Familiengeschichte.

Meine Meinung:

Schon im Prolog wird der Leser in die düstere Geschichte des Heims für „gefallene Mädchen“ hineingeworfen. Es ist unfassbar, was dort unter dem Deckmantel der Kirche passierte. Die Mädchen wurden gequält, misshandelt und ihrer Kinder beraubt, was schlimmeres kann einer Mutter kaum passieren. Man kann es kaum glauben, dass sowohl die Nonnen, als auch die Ärzte bei dieser Sache mitgemischt haben, scheinbar ohne jede Skrupel. Obwohl es sich um eine fiktive Geschichte handelt, hat es diese Zustände in der Wirklichkeit ja auch gegeben, was der Geschichte nochmal einen besonderen Beigeschmack verleiht.

Nicht nur das Thema, sondern auch der Aufbau der Geschichte, welche ständig zwischen Vergangenheit und Gegenwart wechselt, verlangt äußerste Konzentration beim Lesen. Die in der Gegenwart agierende Journalistin, steht als alleinerziehende Mutter, stellvertretend für viele Frauen in dieser Situation. Jedoch ist ihr Leben ,was sicher auch nicht einfach ist,nicht mehr mit dem der Frauen der damaligen Zeit vergleichbar. Zum Glück ist eine ledige Mutter nicht mehr mit dem Makel der Schande behaftet, wie es in früherer Zeit der Fall war.

Fazit:



Fazit:

Der Debüt Roman der jungen Autorin hat mich mehr als überzeugt , sie wird in Zukunft an diesem erfolg gemessen werden. Ich spreche eine absolute Leseempfehlung für dieses Buch aus.