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Veröffentlicht am 25.03.2019

Mörderisches Zons

Sündenkammer: Thriller
1

Klappentext:

Gegenwart: Kommissar Oliver Bergmann wird am frühen Morgen zu einem Tatort mitten im Wald gerufen. Noch bevor er das Opfer sieht, kann er riechen, was passiert ist.
Trotzdem erstarrt er beim ...

Klappentext:

Gegenwart: Kommissar Oliver Bergmann wird am frühen Morgen zu einem Tatort mitten im Wald gerufen. Noch bevor er das Opfer sieht, kann er riechen, was passiert ist.
Trotzdem erstarrt er beim Anblick des völlig verkohlten Körpers auf einem Scheiterhaufen. Die junge Frau wurde bei lebendigem Leib verbrannt.
Die Presse spricht bald von einem Hexenfall, denn die Spurensicherung stößt auf ein rotes Haar. Doch dann erhält Oliver ein Paket mit einer geheimnisvollen Nachricht vom Täter und ahnt, dass viel mehr dahinter steckt.
Er hat es mit einem Serienkiller zu tun, der die Welt von der Sünde rein waschen will.

Zons1500: Der Novize Balthasar liest nachts heimlich in einem verbotenen Buch aus der Klosterbibliothek. Währenddessen scheint sich der Geist des verstorbenen Totengräbers aus seinem Grab zu erheben und auf dem Kirchhof umherzuirren.
Als am nächsten Morgen ein toter Knabe vor den Toren der Stadt liegt, weiß Stadtsoldat Bastian Mühlenberg nicht mehr, wo ihm der Kopf steht.Er verfolgt die Spuren des Mörders bis ins Franziskanerkloster, aber die Mönche schweigen sich aus.
Dann wird ein weiterer Knabe ermordet und Bastian entdeckt eine geheime Kammer, sowie ein Buch, dass ihn zum Täter führt.
Doch er hat keine Idee wie er das Böse aufhalten soll.

Meine Meinung:

Das Buch ist der nunmehr neunte Fall dieser Reihe und es hat nichts an Spannung eingebüßt.
Da ich die anderen Bücher auch kenne,fühlte ich mich gleich wohl mit den bekannten Protagonisten.
Der ständige Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart machen den besonderen Reiz dieser Romane aus. Nach jedem Abschnitt gab es einen Cliffhanger,der es sehr schwer machte, das Buch zwischendurch aus der Hand zu legen.
Die Foltermethoden des Mittelalters und die Beharrlichkeit und Brutalität des Mörders in der Gegenwart brachten mich das ein oder andere Mal zum Gruseln.
Obwohl ich zwischendurch immer mal einen Verdacht, was die Mörder betraf, hatte, wurde ich zum Schluss doch eines Besseren belehrt.
So soll ein guter Krimi sein. Ich bin schon sehr gespannt, ob es weitere Fälle geben wird.

Fazit:

Ein Thriller, den ich sehr gerne weiterempfehle

Veröffentlicht am 24.03.2019

Die ewige Liebe zur Heimat

Was uns erinnern lässt
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Klappentext übernommen:

1977: Das Zuhause der 14-jährigen Christine ist das ehemals mondäne Hotel Waldeshöh am Rennsteig im Thüringer Wald. Seit der Teilung Deutschlands liegt es hinter Stacheldraht ...

Klappentext übernommen:

1977: Das Zuhause der 14-jährigen Christine ist das ehemals mondäne Hotel Waldeshöh am Rennsteig im Thüringer Wald. Seit der Teilung Deutschlands liegt es hinter Stacheldraht in der Sperrzone direkt an der Grenze.
Schon lange findet kein Wanderer mehr den Weg dorthin. Ohne Passierschein darf niemand das Waldstück betreten.
Irgendwann fahren weder Postauto noch Krankenwagen mehr dort hinauf. Fast scheint es, als habe die DDR das Hotel und seine Bewohner vergessen.

2017: Die junge Milla findet abseits der Wanderwege im Thüringer Wald einen überwucherten Keller und stößt auf die Geschichte des Hotels Waldeshöh. Dieser besondere Ort lässt sie nicht los, sie spürt Christine auf, um mehr zu erfahren. Die Begegnung verändert beide Frauen: Während die eine lernt, Erinnerungen anzunehmen, findet die andere Trost im Loslassen.

Meine Meinung:

Die Autorin hat ein unrühmliches Stück deutscher Geschichte am Beispiel der beiden Protagonistinnen aufgearbeitet.
Der Zeitrahmen erstreckt sich vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis in die Gegenwart.
Im Innenteil gibt es einen Stammbaum der Familie Dressel, die fest mit der Geschichte des Hotels verbunden ist.Dadurch bekommt man einen guten Überblick über die verschiedenen Generationen.
In wechselnden Erzählsträngen geht es um die Vergangenheit und die Gegenwart. Nachdem Milla Christine aufgespürt hat und die beiden Frauen sich auf Anhieb sehr sympathisch sind, begeben Sie sich auf Spurensuche.
Stück für Stück werden die perfiden Methoden der DDR ausgegraben,wobei Tatsachen ans Licht kommen, die Christine lieber nie erfahren hätte.
Die Autorin erzählt die Geschichte sehr emotional und dennoch völlig schnörkellos. Die Protagonistinnen und die anderen vorkommenden Personen werden gut in die Geschichte eingeführt, mein Kopfkino lief auf Hochtouren.
Ich wurde gleich von Beginn an in die Geschichte hereingezogen und habe sie in sehr kurzer Zeit gelesen, weil es nicht möglich war, das Buch aus der Hand zu legen.

Fazit:

Ein Stück deutscher Geschichte spannend und gut erzählt. Ich spreche eine absolute Leseempfehlung aus und vergebe fünf Sterne.

Veröffentlicht am 23.03.2019

Neue Herausforderungen für Marco und Antonella

Das Gutshaus in der Toskana
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Klappentext:
Italien 1833:
Marco und Antonella mussten Genua verlassen, weil Marco als Mitglied von Mazzinis Widerstandsbewegung Giovine Italia wegen Landesverrats gesucht wird.
Sie finden Unterschlupf ...

Klappentext:
Italien 1833:
Marco und Antonella mussten Genua verlassen, weil Marco als Mitglied von Mazzinis Widerstandsbewegung Giovine Italia wegen Landesverrats gesucht wird.
Sie finden Unterschlupf auf einem kleinen Hof mitten in den Hügeln der Toskana. Hier scheint alles so, wie sie es sich erträumt haben. Marco, der auf einem renommierten Weingut aufgewachsen ist, aber von seinem Vater wegen seiner politischen Ambitionen verstoßen wurde, kann nun endlich seiner Leidenschaft als Winzer nachgehen. Antonella findet rasch eine Anstellung in der benachbarten Osteria,wo sie als Köchin und Bäckerin arbeitet.
Außerdem erwarten die beiden ihr erstes Kind.
Doch dann tauchen mit einem Mal dunkle Schatten aus der Vergangenheit auf .....

Meine Meinung:

Schon nach den ersten Seiten fühlte ich mich wieder in der Geschichte wohl, sie knüpfte nahtlos an den ersten Band an, den ich auch gelesen habe.
Zum Verständnis,für neue Leser der Reihe, gab es immer wieder kurze Rückblicke in die Vergangenheit.
Von den neu hinzugekommenen Protagonisten hat sich neben Tiziana ,Ugo in mein Herz geschlichen. Ein junger Mann mit Down-Syndrom, der Antonella sofort als seine Schutzbefohlene ansieht und einmal zu ihrem Lebensretter wird.
Neben der Beschreibung des Alltags der Protagonisten, gab es auch immer wieder eindrucksvolle Schilderungen der Landschaft, des Lebensstils, der kulinarischen Genüsse usw.
Durch den angenehmen und flüssigen Schreibstil, flogen die Seiten nur so dahin,ich konnte förmlich in die vergangene Zeit eintauchen.
Zum Schluss gab es, nach einigen Gefahren und Schicksalsschlägen einen versöhnlichen Abschluss.

Fazit:

Eine sehr gelungene Fortsetzung, ich freue mich schon auf den dritten Teil.

Veröffentlicht am 20.03.2019

Die Intrigen der Pharmaindustrie

Tödliche Nebenwirkung
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Klappentext übernommen:

Kate Sullivan landet den größten Erfolg ihrer Karriere: in der landesweiten Sammelklage gegen den riesigen Pharmakonzern MPC wird sie nicht nur in den Prozessausschuss berufen, ...

Klappentext übernommen:

Kate Sullivan landet den größten Erfolg ihrer Karriere: in der landesweiten Sammelklage gegen den riesigen Pharmakonzern MPC wird sie nicht nur in den Prozessausschuss berufen, sondern sogar zur leitenden Anwältin bestellt.
Fest entschlossen,ihren Mandanten Gerechtigkeit zu verschaffen, stürzt Kate sich in die Arbeit. Es darf nicht sein, dass Pharmaunternehmen ungestraft Migräne Medikamente auf den Markt bringen, die Hirntumore verursachen.
Als eine angebliche Mitarbeiterin von MPC ihr einen mysteriösen Tipp gibt,weiß Kate zunächst nicht, was sie davon halten soll.
Doch dann wird die Frau tot aufgefunden und die Hinweise verdichten sich dass der Fall noch größere Ausmaße hat als zunächst angenommen. Zusammen mit dem Privatdetektiv Landon James beginnt Kate tiefer zu graben ...

Meine Meinung:

Der Autorin ist es hervorragend gelungen, mich von Anfang an in die Geschichte hereinzuziehen. Sie baute unmittelbar Spannung auf, die bis zum Ende durchgehend gehalten wurde.
Fassungslos folge ich der Protagonistin bei ihrem Kampf gegen die Pharmaindustrie,der aus reiner Profitgier jedes Mittel recht war.
Die Protagonistin und ihre Mitspieler waren so gut gezeichnet, dass mein Kopfkino auf Hochtouren lief.
Auch wenn es sich um einen Roman handelt, war der Abstand zur Realität nicht sehr groß.
Eine wichtige Rolle spielte auch der Glaube an Gott und seine Hilfe in schwierigen Lebenslagen.

Fazit:

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und spreche eine Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 18.03.2019

Die Rache einer Frau

Die Farben des Feuers
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Klappentext:

Als der berühmte französische Bankier Marcel Péricourt im Jahr 1927 verstirbt, steht seine Tochter Madeleine , deren Exmann nach einem landesweiten Skandal im Gefängnis versauert, plötzlich ...

Klappentext:

Als der berühmte französische Bankier Marcel Péricourt im Jahr 1927 verstirbt, steht seine Tochter Madeleine , deren Exmann nach einem landesweiten Skandal im Gefängnis versauert, plötzlich völlig allein an der Spitze eines Bankimperiums - in einer Epoche, in der es Frauen nicht einmal gestattet war, selbst einen Scheck zu unterschreiben.
Während Gustave Joubert, der Prokurist der Bank, Charles Péricourt,Madeleines verschwenderischer Onkel und André Delcourt, ihr Liebhaber mit dichterischen Ambitionen, um die junge Erbin und ihren Sohn schwirren wie Motten um das Licht, zeichnen sich am Horizont bereits die Vorboten des Zweiten Weltkriegs ab.
Im Schatten von Börsenskandalen und politischen Wirrnissen arbeiten die Neider auf das Verderben der Familie hin. Doch für Madeleine ist das letzte Wort in dieser Angelegenheit noch nicht gesprochen.
Um ihres Sohnes willen beginnt sie, in einem Europa, dessen Kräfteverhältnisse sich zu dieser Zeit völlig verschieben, ihren ganz persönlichen Rachefeldzug zu planen....

Meine Meinung:

Zu Beginn hatte ich Probleme mich an den etwas außergewöhnlichen Schreibstil zu gewöhnen. Als mir das nach und nach gelang, gefiel mir die Geschichte gut, was zu einem großen Teil auch an dem einfließenden Humor und der Ironie lag, deren sich der Autor bediente.
Er zeichnete gekonnt ein Bild der französischen Gesellschaft, wobei er auch einige historische Ereignisse in die Geschichte einfließen ließ. Das Bild der Protagonistin hob sich deutlich von dem ab, was zur damaligen Zeit dem gängigen Frauenbild entsprach.
Nachdem sie durch ihre Familie um ihr Vermögen gebracht wurde, sann sie auf Rache und führte diese mit großer Energie durch. Unterstützung erhielt sie durch ihren Sohn Paul,Vladi ,eine polnische Krankenschwester und einen Freund.
Auch wenn das Buch zwischendurch einige unnötige Längen hatte und teilweise in den allzu seichten Bereich abglitt, hat es mich gut unterhalten.

Ein Kritikpunkt am Rande: ich hätte mir für die Sätze in polnischer Sprache eine Übersetzung gewünscht.

Fazit:

Trotz kleiner Schwächen ein lesenswertes Buch.