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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.12.2018

Teuer bezahlter Mut

Frei wie die Vögel
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Klappentext: Ich gehe heim und weiß, zu wem ...

Vier Geistliche aus Lübeck, evangelisch und katholisch, werden im Jahre 1943 am 10. November um 18:00 Uhr ermordet.
Sie hatten öffentlich Stellung bezogen ...

Klappentext: Ich gehe heim und weiß, zu wem ...

Vier Geistliche aus Lübeck, evangelisch und katholisch, werden im Jahre 1943 am 10. November um 18:00 Uhr ermordet.
Sie hatten öffentlich Stellung bezogen gegen die Verbrechen des Naziregimes.
Mit faszinierender Leidenschaft verwebt Ann - Helena Schlüter die vier Biografien erzählerisch miteinander. Sie erzählt von mutigen Männern und Frauen, von ihrem letzten Jahren und Tagen, Stunden und Minuten.
Ein Roman voller Hoffnung im dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte.

Meine Meinung:

Die mir bis dahin unbekannte Autorin, hat auf eine sehr eindringliche und ausführliche Weise über das Leben von vier mutigen Männern berichtet.
Dem Buch vorangestellt waren die Biografien von den vier Geistlichen aus Lübeck, die ihren Mut mit dem Leben bezahlen mussten.
Die Geschichte wechselt zwischen den vier Protagonisten, jeweils aus deren Sicht erzählt.
Obwohl ich schon sehr viele Bücher gelesen habe, die sich mit diesem dunklen Kapitel der deutschen Geschichte beschäftigt haben,waren mir diese Ereignisse nicht so präsent.
Während es in den meisten Büchern um Judenhass, Konzentrationslager und Ähnliches geht, stand hier die Verfolgung von Priestern, beider Konfessionen, im Mittelpunkt.
Ich fand es sehr bewegend, an den Gedanken und Taten dieser mutigen Männer teilzuhaben. Einzig ihr Glaube hat sie diese schwere Zeit ertragen lassen.
Der Schreibstil des Buches war flüssig, lediglich im mittleren Teil gab es einige Wiederholungen zuviel.

Fazit:

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, es lässt mich nachdenklich zurück.
Ich spreche eine Leseempfehlung aus verbunden mit vier Sternen.

Veröffentlicht am 05.12.2018

Phil und Marina ermitteln wieder

Er will dein Herz (Ein Marina-Esposito-Thriller 7)
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Gemma Adderley hat Angst vor ihrem gewalttätigen Ehemann und entschließt sich endlich den Schritt zu tun, in ein Frauenhaus zu gehen. Gemeinsam mit ihrer siebenjährigen Tochter macht sich auf den Weg. ...

Gemma Adderley hat Angst vor ihrem gewalttätigen Ehemann und entschließt sich endlich den Schritt zu tun, in ein Frauenhaus zu gehen. Gemeinsam mit ihrer siebenjährigen Tochter macht sich auf den Weg. Leider kommt sie nie dort an, sondern wird auf brutalste Weise ermordet,außerdem wird ihr das Herz entfernt, ihre Tochter wird völlig traumatisiert auf der Straße aufgefunden.
Die Kriminalpsychologin Marina Esposito wird gerufen und ihr gelingt es, einige Details aus dem Mädchen herauszubekommen.
Ihr Mann DI Phil Brennan Ist der leitende Ermittler in diesem Fall. In Privatleben sind die beiden seit einiger Zeit getrennt, was sich auch negativ auf die Arbeit auswirkt.
Als kurz darauf eine zweite Frauenleiche auftaucht, die auf die gleiche Weise ermordet wurde, wird klar , dass ein Serientäter sein Unwesen treibt. Auch sie war auf dem Weg ins Frauenhaus, ist dass der gemeinsame Nenner?

Meine Meinung:

Wie auch in den vorhergehenden Büchern mit dem sympathischen Ermittlerpaar ist die Spannung von Anfang an sehr hoch und wird durchgehend gehalten.
In den relativ kurzen Kapiteln erfährt man im Wechsel Details aus der Familie der Opfer, sowie aus dem Privatleben der Ermittler.
Außerdem werden immer wieder Einblicke in die Psyche des Täters eingefügt, dessen Identität erst ziemlich zum Schluss offengelegt wird.
Obwohl man als Leserin teilweise einen Wissensvorsprung gegenüber der Polizei hat, wird man durchgeschickt gelegte falsche Fährten, immer wieder in die Irre geführt, so soll ein guter Krimi sein.

Fazit:

Ich habe das Buch in relativ kurzer Zeit gelesen, es hat mir wiederum gut gefallen.
Ich spreche eine Leseempfehlung aus und bin gespannt auf den nächsten Fall.
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Weitere Rezensionen

Veröffentlicht am 05.12.2018

Eva - eine Ärztin mit Herz und Verstand

Verborgen
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Die Ärztin Eva Korell,die nach privaten und beruflichen Problemen einen Neuanfang in einer fremden Stadt wagt ,steht im Mittelpunkt dieser Geschichte.
Sie hat einen Job in der JVA Wiesheim angenommen.Vor ...

Die Ärztin Eva Korell,die nach privaten und beruflichen Problemen einen Neuanfang in einer fremden Stadt wagt ,steht im Mittelpunkt dieser Geschichte.
Sie hat einen Job in der JVA Wiesheim angenommen.Vor ihrem ersten Arbeitstag leistet sie erste Hilfe bei einer jungen Frau, die dann abends plötzlich vor ihrer Wohnung steht und um Hilfe bittet.
Eva möchte nicht in die Probleme von Nicole, deren Mann in der JVA einsitzt,involviert werden und weist sie ab.
Am nächsten Tag ist die junge Frau verschwunden und Eva macht sich große Vorwürfe.
Was hat Nicole ihr mitteilen wollen? Wovor hat sie Angst? Auf eigene Faust beginnt die couragierte Ärztin zu ermitteln und gerät dabei ins Visier eines skrupellosen Täters.

Meine Meinung:

Bereits von Beginn an zog mich das Buch in seinen Bann. Das lag zum einen an dem tollen und flüssigen Schreibstil, andererseits an der sympathischen Protagonistin, mit welcher der Autorin ein guter Griff gelungen ist.
Die Beschreibung des völlig neuen Arbeitsalltags der jungen Ärztin und ihr außerberufliches Engagement nötigten mir großen Respekt ab.
Ihre Art, mit den inhaftierten Patienten umzugehen,war sehr sympathisch. Schnell begriff sie, dass nicht alles schwarz und weiß ist und konnte selbst für einen verurteilten Mörder ein gewisses Verständnis aufbringen.
Auch die anderen Protagonisten, neben Nicole, ihre Freundin Ann - Katrin und deren Mann waren gut beschrieben,ich hatte klare Bilder im Kopf.
Im Laufe der Suche nach Nicole, lernt Eva auch den Kriminalkommissar Lars Brüggemann kennen,zu dem sie sich auch privat hingezogen fühlt.
Obwohl die Geschichte überwiegend ohne viel Blutvergießen auskommt, war sie durchgehend spannend. Sie hat mich dermaßen gefesselt, dass ich das Buch zum Schluss nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Fazit:

Eine absolute Leseempfehlung verbunden mit fünf Sternen. Ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 15.11.2018

Über den Wolken

Nachtflug
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Auf einem Flug nach New York sind der smarte Jurist Jakob und die Garderobiere Ingrid per Zufall Sitznachbarn.
Für Ingrid ist es der erste Flug ihres Lebens, Jakob ist berufsbedingt routinierter Vielflieger. ...

Auf einem Flug nach New York sind der smarte Jurist Jakob und die Garderobiere Ingrid per Zufall Sitznachbarn.
Für Ingrid ist es der erste Flug ihres Lebens, Jakob ist berufsbedingt routinierter Vielflieger.
Eigentlich möchte er in Ruhe arbeiten, das liegt aber nicht im Interesse von Ingrid. Immer wieder spricht sie ihn an und so entwickelt sich nach und nach ein Gespräch zwischen den beiden ungleichen Menschen,wobei sie viele Einzelheiten aus ihrem Leben preisgeben.
Als es zu wetterbedingten Turbulenzen im Flugzeug kommt, versucht Jakob Ingrid beizustehen. In ihren Gesprächen kristallisiert sich immer mehr heraus, dass es in Ihrer beider Leben nicht wirklich rund läuft.
Können Sie einander helfen?

Meine Meinung:

Die kurzen Abschnitte sind jeweils aus der Sicht einer Person geschrieben.Interessant fand ich es hierbei, dass sie nicht in Kapitel unterteilt waren, sondern nach Uhrzeiten gegliedert.
Der Schreibstil war gut und flüssig,dass hier zwei Autorinnen am Werk waren,fiel nicht auf.
Obwohl es überwiegend leichte Unterhaltung war, es gab einige witzige Szenen,fehlte es dem Buch dennoch nicht an Tiefe.
Die Protagonisten waren mir nach kurzer Zeit sehr ans Herz gewachsen, besonders die lebenskluge Ingrid mochte ich sehr.

Fazit:

Ich habe das Buch in relativ kurzer Zeit gelesen und kann es wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 07.11.2018

Rückblick auf ein bewegtes Leben

Das rote Adressbuch
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Ein rotes Adressbuch, welches die zehnjährige Doris von ihrem Vater geschenkt bekam, hat sie ihr ganzes Leben lang wie einen Schatz gehütet.
Im Alter von 96 Jahren vertraut sie diesem Buch die Geschichte ...

Ein rotes Adressbuch, welches die zehnjährige Doris von ihrem Vater geschenkt bekam, hat sie ihr ganzes Leben lang wie einen Schatz gehütet.
Im Alter von 96 Jahren vertraut sie diesem Buch die Geschichte ihres bewegten Lebens an, um es dann ihrer Großnichte Jenny zu hinterlassen. Es befinden sich viele Namen in diesem Buch, hinter den meisten steht“ tot“.
Ihr Lebensweg führte sie von Schweden über Amerika und Frankreich wieder zurück nach Schweden. Es gab viele Hochs und Tiefs und eine alles überdauernde, jedoch unerfüllte, Liebe.

Meine Meinung:

Die einzelnen Abschnitte waren jeweils einer Person zugeordnet, die Geschichte als solches in einer Art Tagebuch geschrieben. Dieser Schreibstil machte es etwas schwierig,eine Beziehung zu den einzelnen Personen aufzubauen.
Die Hauptprotagonisten Doris und Jenny dominierten, die anderen Personen blieben jedoch relativ blass.
Meiner Meinung nach hätte die Geschichte deutlich mehr Potenzial gehabt, was hier leider nicht ausgeschöpft wurde.