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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.12.2018

Eine problematische Liebe

Negerkuss
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Klappentext:

Sakita ist eine von zwöftausend Menschen aus Nigeria, die nach Deutschland geflohen sind, um der islamistischen Gewalt und dem Terror zu entkommen.
Frederik ist Deutscher, Arzt und seit ...

Klappentext:

Sakita ist eine von zwöftausend Menschen aus Nigeria, die nach Deutschland geflohen sind, um der islamistischen Gewalt und dem Terror zu entkommen.
Frederik ist Deutscher, Arzt und seit zwölf Jahren angesehenes Mitglied einer rechtsextremen Partei.
Als Sakita,sowie weitere Flüchtlinge in sein 800-Seelen- Dorf einziehen sollen , protestieren die Dorfbewohner und er vehement dagegen. Zu wichtig ist ihm sein Nationalstolz, zu groß seine Aversion gegen Ausländer.
Dass dies der Anfang einer großen Liebesgeschichte werden wird, ahnt er zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Dass er seine rosarote Brille nicht ewig tragen kann, auch nicht.
Eine mörderische wie politisch getretene Achterbahn der Gefühle beginnt ...

Meine Meinung:

Die Autorin hat sich mit diesem brisanten Thema auf ein gefährliches Terrain begeben , was durch den provokanten Titel noch unterstützt wird.
Ein großes Lob für den Mut hierzu.
Die Geschichte wird wechselseitig aus der Sicht der beiden Protagonisten erzählt,wobei die Unterschiede deutlich hervortreten. Da ist einmal Sakita, eine vom Leben gebeutelte und traumatisierte Frau, die sich, trotz aller erlittenen Qualen, einen positiven Blick auf die Zukunft bewahrt hat.
Auf der anderen Seite Frederik, der hin und hergerissen ist zwischen Nationalstolz und Ausländerfeindlichkeit, sowie der plötzlich über ihn hereingebrochenen Liebe zu der fremden Frau.
Der emotionale und gleichzeitig eindringliche Schreibstil ließ mich umgehend in die Geschichte eintauchen. Ich hatte sofort klare Bilder im Kopf und habe das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen.

Fazit:

Ein Buch was mich sehr bewegt hat und nachdenklich zurücklässt.

Veröffentlicht am 17.12.2018

Ein bewegendes Stück Zeitgeschichte

Das Barackenmädchen
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An ihrem 90. Geburtstag beschließt die Protagonistin über die dunkelste Zeit in ihrem Leben zu berichten.
Bisher hatte sie die Ereignisse tief in ihrem Herzen verschlossen und war nicht fähig, darüber ...

An ihrem 90. Geburtstag beschließt die Protagonistin über die dunkelste Zeit in ihrem Leben zu berichten.
Bisher hatte sie die Ereignisse tief in ihrem Herzen verschlossen und war nicht fähig, darüber zu sprechen.
Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs lebte sie mit ihrer Familie in Brünn, einer Stadt in der heutigen tschechischen Republik. Dort war man nicht gut auf sie zu sprechen, da die Bevölkerung immer noch darunter litt, was die Nazis dort angerichtet hatten.
Als der Vater verhaftet wird, begibt sich die Familie auf die Flucht.
Für die Protagonistin Helene ist es am schlimmsten ,Jan ,ihre erste große Liebe zurücklassen zu müssen.
Eine schreckliche Zeit beginnt, in welcher sie öfter voneinander getrennt werden und unsägliches Leid erdulden müssen.

Meine Meinung:

In schonungsloser Offenheit berichtet der Autor vom Schicksal einer Familie, die stellvertretend für viele andere Familien dasteht.
Ihre monatelange Flucht ,der tägliche Kampf ums Überleben,der Mangel an den elementarsten Dingen des Lebens wurden so eindringlich geschildert ,dass ich beim Lesen öfter einen dicken Kloß im Hals hatte.
Auch wenn bei der tschechischen und österreichischen Bevölkerung, der Hass auf die Deutschen ,welche soviel Leid über sie gebracht hatten, noch sehr groß war, fanden sich trotzdem immer wieder Menschen, die ihnen geholfen haben.
Andererseits gab es natürlich auch Gefahr für Leib und Leben,der besonders die Frauen ausgesetzt waren.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, ich konnte mir die einzelnen Personen, dank der guten Beschreibung, sehr gut vorstellen.


Fazit:

Ein Buch was mich sehr nachdenklich zurück lässt und bestimmt noch etwas nachwirken wird.

Veröffentlicht am 15.12.2018

Das Leben kann so kurz sein

Das Leuchten unserer Träume
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Sophie Winter hat im Alter von 15 Jahren ihren Bruder verloren, diese Lücke hat sich in ihrem Leben nie wieder geschlossen. Sie hat keine länger andauernde Beziehung, weil sie sich eine eventuelle Enttäuschung ...

Sophie Winter hat im Alter von 15 Jahren ihren Bruder verloren, diese Lücke hat sich in ihrem Leben nie wieder geschlossen. Sie hat keine länger andauernde Beziehung, weil sie sich eine eventuelle Enttäuschung ersparen möchte.
Als in ihrer Wohnung ein Feuer ausbricht, wird sie von Ben, einem zufällig anwesenden Passanten gerettet. Auch in den nächsten Tagen ist er an ihrer Seite, um ihr bei den anstehenden Problemen zu helfen.
Nach und nach schleicht er sich in Sophies Herz,aber Ben hütet mehrere Geheimnisse.

Meine Meinung:

Wieder hat mich der wunderbare Schreibstil von Dani Atkins von der ersten Seite an gefangengenommen.
Sie schafft es, auch schwierige Themen wie Krankheit, Tod und Schuld auf eine leichte Weise zu vermitteln.
Die Protagonisten hatte ich von Beginn an in mein Herz geschlossen, ihren gemeinsamen Weg habe ich gerne begleitet.
Immer wenn die Geschichte die Grenze zum Kitsch erreichte, schaffte es die Autorin wieder in der Realität anzukommen.

Fazit:

Eine sehr bewegende und gefühlvolle Geschichte, die bei mir die Erkenntnis stärker werden lässt, jeden Tag seines Lebens zu genießen. Eine Leseempfehlung verbunden mit fünf Sternen.

Veröffentlicht am 09.12.2018

Teuer bezahlter Mut

Frei wie die Vögel
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Klappentext: Ich gehe heim und weiß, zu wem ...

Vier Geistliche aus Lübeck, evangelisch und katholisch, werden im Jahre 1943 am 10. November um 18:00 Uhr ermordet.
Sie hatten öffentlich Stellung bezogen ...

Klappentext: Ich gehe heim und weiß, zu wem ...

Vier Geistliche aus Lübeck, evangelisch und katholisch, werden im Jahre 1943 am 10. November um 18:00 Uhr ermordet.
Sie hatten öffentlich Stellung bezogen gegen die Verbrechen des Naziregimes.
Mit faszinierender Leidenschaft verwebt Ann - Helena Schlüter die vier Biografien erzählerisch miteinander. Sie erzählt von mutigen Männern und Frauen, von ihrem letzten Jahren und Tagen, Stunden und Minuten.
Ein Roman voller Hoffnung im dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte.

Meine Meinung:

Die mir bis dahin unbekannte Autorin, hat auf eine sehr eindringliche und ausführliche Weise über das Leben von vier mutigen Männern berichtet.
Dem Buch vorangestellt waren die Biografien von den vier Geistlichen aus Lübeck, die ihren Mut mit dem Leben bezahlen mussten.
Die Geschichte wechselt zwischen den vier Protagonisten, jeweils aus deren Sicht erzählt.
Obwohl ich schon sehr viele Bücher gelesen habe, die sich mit diesem dunklen Kapitel der deutschen Geschichte beschäftigt haben,waren mir diese Ereignisse nicht so präsent.
Während es in den meisten Büchern um Judenhass, Konzentrationslager und Ähnliches geht, stand hier die Verfolgung von Priestern, beider Konfessionen, im Mittelpunkt.
Ich fand es sehr bewegend, an den Gedanken und Taten dieser mutigen Männer teilzuhaben. Einzig ihr Glaube hat sie diese schwere Zeit ertragen lassen.
Der Schreibstil des Buches war flüssig, lediglich im mittleren Teil gab es einige Wiederholungen zuviel.

Fazit:

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, es lässt mich nachdenklich zurück.
Ich spreche eine Leseempfehlung aus verbunden mit vier Sternen.

Veröffentlicht am 05.12.2018

Phil und Marina ermitteln wieder

Er will dein Herz (Ein Marina-Esposito-Thriller 7)
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Gemma Adderley hat Angst vor ihrem gewalttätigen Ehemann und entschließt sich endlich den Schritt zu tun, in ein Frauenhaus zu gehen. Gemeinsam mit ihrer siebenjährigen Tochter macht sich auf den Weg. ...

Gemma Adderley hat Angst vor ihrem gewalttätigen Ehemann und entschließt sich endlich den Schritt zu tun, in ein Frauenhaus zu gehen. Gemeinsam mit ihrer siebenjährigen Tochter macht sich auf den Weg. Leider kommt sie nie dort an, sondern wird auf brutalste Weise ermordet,außerdem wird ihr das Herz entfernt, ihre Tochter wird völlig traumatisiert auf der Straße aufgefunden.
Die Kriminalpsychologin Marina Esposito wird gerufen und ihr gelingt es, einige Details aus dem Mädchen herauszubekommen.
Ihr Mann DI Phil Brennan Ist der leitende Ermittler in diesem Fall. In Privatleben sind die beiden seit einiger Zeit getrennt, was sich auch negativ auf die Arbeit auswirkt.
Als kurz darauf eine zweite Frauenleiche auftaucht, die auf die gleiche Weise ermordet wurde, wird klar , dass ein Serientäter sein Unwesen treibt. Auch sie war auf dem Weg ins Frauenhaus, ist dass der gemeinsame Nenner?

Meine Meinung:

Wie auch in den vorhergehenden Büchern mit dem sympathischen Ermittlerpaar ist die Spannung von Anfang an sehr hoch und wird durchgehend gehalten.
In den relativ kurzen Kapiteln erfährt man im Wechsel Details aus der Familie der Opfer, sowie aus dem Privatleben der Ermittler.
Außerdem werden immer wieder Einblicke in die Psyche des Täters eingefügt, dessen Identität erst ziemlich zum Schluss offengelegt wird.
Obwohl man als Leserin teilweise einen Wissensvorsprung gegenüber der Polizei hat, wird man durchgeschickt gelegte falsche Fährten, immer wieder in die Irre geführt, so soll ein guter Krimi sein.

Fazit:

Ich habe das Buch in relativ kurzer Zeit gelesen, es hat mir wiederum gut gefallen.
Ich spreche eine Leseempfehlung aus und bin gespannt auf den nächsten Fall.
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