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Veröffentlicht am 27.01.2024

Keine Winterruhe für Gasperlmaier

Letztes Zuckerl
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Eigentlich wollte Franz Gasperlmaier zum Jahreswechsel hin ein bisschen kürzertreten und mit seiner Frau Christine die winterliche Ruhe genießen. Doch wie so oft, kommt es anders als gewünscht. Zuerst ...

Eigentlich wollte Franz Gasperlmaier zum Jahreswechsel hin ein bisschen kürzertreten und mit seiner Frau Christine die winterliche Ruhe genießen. Doch wie so oft, kommt es anders als gewünscht. Zuerst kommt seine Schwiegertochter mit Enkel Theo aus Kanada,um vorübergehend bei ihnen zu wohnen ,dann gibt es einen vermeintlichen Unfall mit Todesfolge,danach noch einen Mord.Als dann auch noch Tochter Katharina mit ihrer Frau Stephanie auftaucht,beide auf der Flucht vor Incels ,einer Spezie ,welche dem Franz gar nichts sagt (mir vor der Lektüre auch nicht)wird es sowohl beruflich als privat turbulent.Gut dass Ehefrau Christine den Überblick behält und ihr Mann mit Unterstützung seiner Kolleginnen sich auf seine Arbeit ,deren Ausmaß ständig wächst,konzentrieren kann…..



Neben den Mordfällen, gelingt es dem Autor ,tagesaktuelle Themen wie nebenbei in die Geschichte einfließen zu lassen.Er nimmt sich genügend Zeit,sowohl die wunderschöne Landschaft,verschiedene Sitten und Bräuche ,als auch einige mehr oder weniger kauzige Zeitgenossen zu beschreiben.Franz Gasperlmaier liebt gutes Essen und Trinken,wobei mir letzteres ,vor allen Dingen während der Dienstzeit,etwas zuviel war.

Auch wenn nicht durchgehend Hochspannung herrschte,war die Geschichte zu keiner Zeit langweilig. Am Schluss überschlugen sich die Ereignisse und Franz geriet in große Gefahr und mutierte zum Helden des Tages.

Ich würde gerne über weitere Fälle mit den bewährten Protagonisten lesen.

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Veröffentlicht am 24.01.2024

Mörderjagd in Schweden

Im Herzen so kalt (Ein Fall für Maya Topelius 1)
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Maya Topelius und ihr Partner Pär werden aus Stockholm in die schwedische Provinz Östersund beordert ,um die dortige Polizei bei einer Mordermittlungen zu unterstützen.Ein Umweltaktivist ,der sich mit ...

Maya Topelius und ihr Partner Pär werden aus Stockholm in die schwedische Provinz Östersund beordert ,um die dortige Polizei bei einer Mordermittlungen zu unterstützen.Ein Umweltaktivist ,der sich mit der mächtigen Holzlobby angelegt hat, ist ermordet worden. Geht es um seine Aktivitäten, oder liegen die Gründe für die Ermordung ganz woanders? Nicht nur diese Frage treibt die Ermittler um. Zuerst ist die örtliche Polizei nicht so sehr von der Einmischung aus der Hauptstadt begeistert, doch bald nähert man sich an und zieht gemeinsam an einem Strang. Als es zu einem Brand im nahe gelegenen Zentrum der Aktivisten und einem weiteren Mord kommt,drängt die Zeit.

Meine Meinung:
Maya und Pär bilden ein gut funktionierendes Ermittlerpaar ,beide waren mir auf Anhieb sympathisch. Sie arbeitet nach manchmal etwas und konventionellen Methoden, ihr Kollege ist im Gegenzug der ruhende Pol. Neben den Ermittlungen, die zuerst etwas schleppend in Gang kommen, werden auch einige andere Themen (Umweltschutz, Klimawandel, sexueller Missbrauch) angeschnitten.
In einem weiteren Erzählstrang, geht es um das Schicksal von Sanna,einer Freundin von Maya,die aufgrund aktueller Ereignisse, von ihrer Vergangenheit eingeholt wird und von Stockholm nach Östersund zu ihrer Tante flieht und somit auch in der Nähe ihrer Freundin ist.Ungewollt, trägt sie bei den Gesprächen mit Maya, dazu bei ,dass die Ermittlungen neuen Schwung bekommen.
Auch wenn die Geschichte, manchmal etwas leiser und schleppender verläuft, ist trotzdem eine durchgehende Spannung vorhanden. Mit dem ziemlich dramatischen Ende, hatte ich in dieser Weise nicht gerechnet.
Das Buch ist der erste Band einer neuen Krimireihe,auf deren Fortsetzung ich mich schon sehr freue.

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Veröffentlicht am 20.01.2024

Der Weg ins Licht

Totenlichter
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Klappentext:

Eine Reihe mysteriöser Todesfälle beschäftigt den aus Schweden stammenden LKA-Ermittler Jan Nygård und die Polizeipsychologin Anna Wasmuth. Die Fälle wurden als Selbstmorde zu den Akten gelegt, ...

Klappentext:

Eine Reihe mysteriöser Todesfälle beschäftigt den aus Schweden stammenden LKA-Ermittler Jan Nygård und die Polizeipsychologin Anna Wasmuth. Die Fälle wurden als Selbstmorde zu den Akten gelegt, doch Botschaften in den Leichen, mit Lammblut geschrieben, lassen nur einen Schluss zu: In Hamburg treibt ein perfider Serienmörder sein Unwesen. Die Opfer haben alle einen grauenvollen Busunfall im Elbtunnel überlebt. Doch wieso müssen sie jetzt sterben? Als Nygård und Wasmuth hinter die entsetzliche Wahrheit kommen, ist es zu spät. Denn auch ihr Totenlicht brennt bereits ...

Meine Meinung:

Schon zu Beginn schafft es der Autor ein beklemmendes und gruseliges Szenario aufzubauen.Der sich selbst als Erlöser tarnende Mörder, will den durch den schweren Unfall gezeichneten Personen,den Weg ins Licht ebnen.

Die Protagonisten Anna und Jan,sind selbst mit einigen privaten Problemen belastet und versuchen dennoch unermüdlich Licht ins Dunkel zu bringen.Im Mittelteil flachte die Spannung,trotz einiger geschickt gelegter falschen Fährten etwas ab,um in einem furiosen Showdown zu enden.

Ich freue mich auf weitere Fälle mit dem sympathischen Team.

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Veröffentlicht am 17.01.2024

Zwei starke Persönlichkeiten und die Liebe

Rosa und Leo
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Klappentext:

Warschau, 1889. Von klein auf träumt das Mädchen Rosa von einer besseren, gerechteren Welt und ist entschlossen, dafür zu kämpfen. Sie ist erst siebzehn, als sie mutterseelenallein vor der ...

Klappentext:

Warschau, 1889. Von klein auf träumt das Mädchen Rosa von einer besseren, gerechteren Welt und ist entschlossen, dafür zu kämpfen. Sie ist erst siebzehn, als sie mutterseelenallein vor der Miliz des Zaren in die Schweiz fliehen muss.

In Zürich beginnt die hochgebildete junge Frau ein Studium und trifft auf Leo, der wie sie aus seiner Heimat fliehen musste und dafür glüht, für die Entrechteten der Welt zu kämpfen.

Über das gemeinsame Ziel hinaus verbindet sie schon bald eine leidenschaftliche Liebe. Für die aber gibt es in den Stürmen ihrer gnadenlosen Epoche weder Zeit noch Raum …

Meine Meinung:

Über das Schicksal Rosa Luxemburgs,ihr politisches Wirken,den Kampf um Gerechtigkeit und ihren frühen Tod ,ist mir schon einiges bekannt,ihre Liebesgeschichte war mir völlig neu.
In chronologischer Reihenfolge erfährt man viele Details über diese sehr willensstarke Frau,ihre Kindheit,die Jugend und das Leben als erwachsene Frau, bis zum Tod.Ich fand es sehr beeindruckend, wie sie allen Widrigkeiten zum Trotz für ihre Liebe lebte und dennoch ihre politischen Ziele immer im Auge behielt.
Ihrer großen Liebe Leo gelingt das nur bedingt.Man hat beim Lesen das Gefühl,dass seine politischen Ambitionen ihn förmlich überrollen und es ihm große Gewissenskonflikte bereitet der Liebe Raum zu geben.Obwohl er Rosa liebt,gelingt es ihm nur sehr schwer ,diese Liebe zu leben,auch wenn Rosa unermüdlich dafür kämpft.
Zwei beeindruckende Persönlichkeiten,die ein wichtiger Teil der Geschichte sind.

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Veröffentlicht am 17.01.2024

Wenn Hunde lächeln

Die Zucht
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Klappentext:

Nur fünf Minuten hat Helga Schwabe ihren Sohn aus den Augen gelassen. Einen unaufmerksamen Moment lang. Und in diesem Moment ist er verschwunden.
Als fielen Hauptkommissar Henry Conroy die ...

Klappentext:

Nur fünf Minuten hat Helga Schwabe ihren Sohn aus den Augen gelassen. Einen unaufmerksamen Moment lang. Und in diesem Moment ist er verschwunden.
Als fielen Hauptkommissar Henry Conroy die Ermittlungen in diesem Fall mutmaßlicher Kindesentführung nicht schon schwer genug, muss er sich auch noch mit einer neuen Kollegin herumschlagen. Vorlaut, frech, selbstbestimmt – das ist Manuela Sperling. Aber sie hat einen guten Riecher. Und bald stoßen die beiden auf eine Spur, die zu einem alten Gehöft im Niemandsland an der Grenze zu Tschechien führt, auf dem illegal Hunde gezüchtet werden. Hunde, die Fleisch brauchen, viel Fleisch. Und ihr Züchter besorgt es ihnen, koste es, was es wolle …

Meine Meinung:
Gleich zu Beginn wird man in eine spannende Geschichte hinein geworfen,welche die beiden frisch zusammengewürfelten Polizeibeamten sehr fordert.Der eigenwillige und leicht kauzige Henry Conroy und die vorlaute ,freche ,aber sehr intelligente Kollegin Manuela Sperling,haben einige Anfangsschwierigkeiten zu überwinden,bis es zu einer guten Zusammenarbeit kommt.Während es zunächst nur um einen Fall geht, entwickelt sich die Geschichte, welche aus wechselnden Perspektiven (meistens mit Cliffhanger) erzählt wird, in eine Richtung, welche einem beim Lesen das Blut in den Adern gefrieren lässt. Der Leser ist dabei den Ermittlern immer einen Schritt voraus ,was die Geschichte teilweise etwas vorhersehbar macht,das tut der Spannung aber keinen Abbruch.
Wie man es von diesem Autor kennt, ist das Buch nicht für schwache Nerven geeignet. Die einzelnen, sehr detailreich beschriebenen Szenen, haben einen richtigen Gruselfaktor. Demgegenüber tragen die witzigen Wortgefechte zwischen den Beamten zur Erheiterung bei ,was etwas zur Erholung beiträgt.
Ich habe mir den Thriller von dem großartigen Sprecher Simon Jäger vorlesen lassen,ein zusätzlicher Pluspunkt.Ich vergebe fünf Sterne und freue mich auf neue Begegnungen mit diesem Team.

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