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Veröffentlicht am 29.06.2023

Drei Frauen, drei Träume und viele Geheimnisse

Der Laden der unerfüllten Träume
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Im Jahre 1965 muß Jimmy ,die große Liebe von Glory Ann ,in den Vietnamkrieg ziehen.Zeitgleich mit der Nachricht von seinem Tod, erfährt sie, dass sie schwanger ist. Ihre Eltern verheiraten sie daraufhin ...

Im Jahre 1965 muß Jimmy ,die große Liebe von Glory Ann ,in den Vietnamkrieg ziehen.Zeitgleich mit der Nachricht von seinem Tod, erfährt sie, dass sie schwanger ist. Ihre Eltern verheiraten sie daraufhin mit Clarence , da ein uneheliches Kind,noch dazu als Tochter eines Pfarrers,zur damaligen Zeit undenkbar ist.Er Ist von Anfang an ihrer Tochter Rosemary ein liebevoller Vater ,auch Glory Ann lernt ihn zu lieben.Mit der Geburt der gemeinsamen Tochter Jessamine ist das Glück der Familie komplett.Gemeinsam betreiben sie einen kleinen Laden ,der zu ihrem Lebensinhalt wird.Auch ihre Töchter und später die Enkelin Sarah sind eng damit verbunden.
In der Gegenwart steht Sarah vor den Trümmern ihres Lebens und kehrt nach Hause zurück,wo der Laden ihrer Großmutter vor dem finanziellen Ruin steht.Rosemary engagiert sich für den Verkauf,während Glory Ann um den Erhalt kämpft und dadurch bei ihrer Enkelin alte Träume zu neuem Leben verhilft.

Der Generationenroman über drei starke Frauen,wird in ständigem Wechsel zwischen zwei Zeitebenen erzählt.Bereits von Beginn an nahm mich das Buch so gefangen,dass ich mich selbst als Teil der Geschichte fühlte. Nicht nur die Protagonistinnen, sondern auch alle anderen vorkommenden Personen wurden liebevoll in die Geschichte eingeführt und integriert und erhielten dadurch eine besondere Wichtigkeit.Es gab viele Missverständnisse, jede der Frauen hatte Geheimnisse, die erst ziemlich zum Schluss aufgelöst wurden.Auf eine eher unauffällige Weise zog sich der christliche Glaube,in welchem die Protagonistinnen fest verwurzelt waren, durch die gesamte Geschichte.
Ich habe das Buch in relativ kurzer Zeit gelesen und mich sehr gut unterhalten.
Ich vergebe eine Leseempfehlung und fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 24.06.2023

Mit einem Mal ist die Welt ganz anders

Hinter den Wolken wartet die Sonne
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Beth Pascoe ist dreißig Jahre ,lebt bei ihren Eltern und führt ein sorgloses Leben.Von einer Minute zur nächsten ändert sich ihre Welt komplett, als ihre Schwester und ihr Schwager einen Unfall haben, ...

Beth Pascoe ist dreißig Jahre ,lebt bei ihren Eltern und führt ein sorgloses Leben.Von einer Minute zur nächsten ändert sich ihre Welt komplett, als ihre Schwester und ihr Schwager einen Unfall haben, den dieser nicht überlebt, während ihre Schwester fortan im Koma liegt.Sie hatten für diesen Fall verfügt, dass Beth sich um ihre beiden Kinder, die pubertierende Polly und den kleinen Ted kümmern soll,eine Aufgabe, welche ihre Eltern ihr nicht zutrauen. Zuerst sieht auch alles so aus, als sollten sie Recht behalten. Aber von Tag zu Tag wächst sie mehr in ihre Aufgabe hinein und schafft den schwierigen Spagat, zwischen Kindererziehung, Haushaltsführung, Job ,Trauerarbeit und ein bisschen Privatleben.Eine große Stütze sind ihr neben ihren Eltern,der „platonische “ Freund Jory und der 83 jährige Nachbar Albert.
Obwohl es ein sehr ernstes Grundthema ist, schafft es die Autorin in ihrem Debütroman ,dieses auf eine leichte ,aber keineswegs oberflächliche Weise ,zu vermitteln.
In kurzen Kapiteln geht es im Wechsel um die ganz banalen Alltagsprobleme, zwischenmenschliche Beziehungen und die Ungewissheit, welche die Familie bezüglich der im Koma liegenden Emmy ,belastet.
Ebenso beinhaltet das Buch etliche humorvolle Szenen,für welche hauptsächlich der kleine Ted verantwortlich ist.
Beim Lesen wird man immer wieder damit konfrontiert, dass jedes Leben endlich ist, eine Tatsache, die man nur allzu gerne verdrängt.
Ein Buch ,was mich sicher noch eine Weile gedanklich begleiten wird,ich empfehle es sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 21.06.2023

Beginn einer Familiensaga

Blankenese - Zwei Familien
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Nach den grausamen Erfahrungen des Krieges, glaubt John Casparius nicht mehr an das Gute im Menschen.Die grausamen Bilder kann er nicht aus seinem Gedächtnis verbannen. Die familieneigene Reederei ist ...

Nach den grausamen Erfahrungen des Krieges, glaubt John Casparius nicht mehr an das Gute im Menschen.Die grausamen Bilder kann er nicht aus seinem Gedächtnis verbannen. Die familieneigene Reederei ist in eine finanzielle Schieflage geraten und seine Verlobte hat ihm den Laufpass gegeben,eigentlich ist das Leben nicht mehr lebenswert.In dieser Situation trifft er auf die junge Leni Hansen,für beide eine schicksalhafte Begegnung.Trotz großer gesellschaftlicher Unterschiede und Widerstände durch seine Familie ,heiraten die Beiden nach kurzer Zeit.

Der Roman spielt in den Jahren 1919 -1939,dadurch gibt es immer wieder kleinere Zeitsprünge,was aber dem Verständnis keinen Abbruch tut.

Das Zusammenleben der unterschiedlichen Familien ,das Geheimnis aus der Vergangenheit,welches die Familien verbindet sowie die politischen Gegebenheiten,die immer stärker Einfluss auf das Leben der Bevölkerung nehmen,werden auf sehr gekonnte Weise miteinander verknüpft.

Erneut ist es der Autorin ,die ich schon durch die Trilogie „Palais Heiligendamm “kenne,gelungen,eine Familiengeschichte zu beginnen,in welcher sie starke Protagonisten, ebenso wie ihre Gegenspieler in den Fokus der Geschichte rückt.
Ich habe mich einige Stunden sehr gut unterhalten und warte schon sehr gespannt auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 17.06.2023

Ein neuer Fall mit dem bewährten Team

Wiener Todesmelodie
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Auf Einladung der Gräfin Rettenbach wollte Bezirksinspektor Felix Grohsmann einem schönen Klavierkonzert lauschen. Der Abend fand jedoch ein unschönes Ende, als der Freund der Pianistin tot in deren Kofferraum ...

Auf Einladung der Gräfin Rettenbach wollte Bezirksinspektor Felix Grohsmann einem schönen Klavierkonzert lauschen. Der Abend fand jedoch ein unschönes Ende, als der Freund der Pianistin tot in deren Kofferraum aufgefunden wurde.Felix und seine Kollegin nehmen die Ermittlungen auf ,an der auch die Kriminalpsychologin Nicky Witt beteiligt wird.Die Spuren führen in die Vergangenheit der Wiener Kulturszene…

Genau wie im ersten Fall nimmt sich die Autorin viel Zeit für die Geschichte und würzt sie mit mit Wiener Schmäh und tollem Humor,was aber keineswegs auf Kosten der Spannung geht. Ich habe mich gefreut ,einigen alten Bekannten aus dem ersten Band erneut zu begegnen und habe die Neuigkeiten aus dem Privatleben gerne erfahren.Besonders gefiel es mir ,dass Felix Hündin Sally,die sich richtig in mein Herz geschlichen hat,einen großen Auftritt hatte.
Ich lege das Buch mit Vorfreude auf die Fortsetzung zur Seite, von mir gibt es fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 14.06.2023

Der Titel ist Programm

Schloss Liebenberg. Hinter dem hellen Schein
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Inhalt übernommen:

Anfang des 20. Jahrhunderts: Die 18-jährige Adelheid, Tochter eines Tagelöhners, soll auf Schloss Liebenberg als Stubenmädchen anfangen. Niemals hätte sie sich so ein Glück träumen ...

Inhalt übernommen:

Anfang des 20. Jahrhunderts: Die 18-jährige Adelheid, Tochter eines Tagelöhners, soll auf Schloss Liebenberg als Stubenmädchen anfangen. Niemals hätte sie sich so ein Glück träumen lassen, denn nun kann sie für ihre hungernde Familie sorgen. Außerdem darf sie mit Viktor, einem der Diener, zusammenarbeiten, zu dem sie sich vom ersten Moment an hingezogen fühlt. Doch ihr Glück dauert nicht lange an. Es ruft Neider auf den Plan, die das unschuldige Mädchen in eine Falle locken. Adelheid wird zum Hausmädchen degradiert und muss nun mit der erfahrenen Hedda Pietsch zusammen in einer kleinen Stube wohnen. Die beiden jungen Frauen werden zu Freundinnen in höchster Not – und zu Zeuginnen des größten Skandal des Deutschen Kaiserreichs…

Meine Meinung:

Ich habe schon einige Bücher gelesen, in welchen das ein oder andere Adelsgeschlecht im Mittelpunkt stand.In diesem Fall hat die Autorin ganz bewusst die Dienerschaft und die sogenannte Unterschicht in den Fokus der Geschichte gerückt.

Adelheid war mir von Beginn an sehr sympathisch und auch die anderen Protagonisten konnte man sofort richtig einordnen,gut und böse waren eindeutig erkennbar.Es war schier unglaublich, welche Intrigen dort gesponnen wurden und zu welchen Aktionen die Menschen fähig sind,wenn sie in die Enge getrieben werden.Andererseits gab es aber auch Hilfsbereitschaft und Solidarität.

Gut herausgearbeitet war auch der krasse Unterschied zwischen den Adligen und der unteren Gesellschaftsschicht.Während man bei den „Herrschaften “ In Saus und Braus lebte, musste ein großer Teil der Bevölkerung hungern,mit den allseits bekannten Folgen. Bei der Beschreibung des Umgangs mit den übriggebliebenen Lebensmitteln sträubten sich manchmal meine Nackenhaare.

Der Titel des Buches hätte kaum passender gewählt werden können, denn hinter dem hellen Schein spielte sich unglaubliches ab, was jedoch unter allen Umständen geheim gehalten werden mußte.

Ich werde in Kürze das zweite Buch lesen, um dann vorbereitet zu sein auf den abschließenden Band, der im August erscheint.

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