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Veröffentlicht am 07.05.2023

Die Feen von Beauvallon

Die Kinder von Beauvallon - Der Spiegel-Bestseller nach wahren Begebenheiten
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Dieulefit,1965:

Die Moderatorin des Freiburger Rundfunksenders,Agnes Engel, reist zu Recherchen in die französische Stadt.Dort erhielten viele jüdische Kinder während des Krieges Unterschlupf. Sie wurden ...

Dieulefit,1965:

Die Moderatorin des Freiburger Rundfunksenders,Agnes Engel, reist zu Recherchen in die französische Stadt.Dort erhielten viele jüdische Kinder während des Krieges Unterschlupf. Sie wurden in der Schule Beauvallon untergebracht und liebevoll betreut. Agnes hofft, dort auch auf eine Spur ihrer seit über 20 Jahren nach einer Deportation verschwundenen Freundin Lily zu treffen.Wird es ihr gelingen?

Die Geschichte wird nun in wechselnden Zeitsträngen in der Vergangenheit und in den 60er Jahren, erzählt.Die kurzen Kapitel sind jeweils mit einem Namen überschrieben, was die Zuordnung erleichtert.

Von Beginn an tauchte ich vollkommen in die Geschichte ein und erlebte den Alltag mit den Protagonisten.Die sehr emotionalen Szenen, die manchmal an die Grenzen des Vorstellbaren gingen, brachten mich öfter zum Weinen.Die Beschreibung der „Stillen Helden“,welche oft unter Einsatz ihres eigenen Lebens, für die Kinder und ein einigermaßen menschenwürdiges Leben kämpften, haben mich sehr berührt.

Ich kenne mehrere Bücher der Autorin und allen gemeinsam liegt eine sehr genaue Recherche zu Grunde. In diesem Fall, ist es ganz besonders, weil es in Anlehnung an eine wahre Geschichte geschrieben wurde.Obwohl ich schon viele Bücher gelesen habe,welche in diesem Zeitrahmen angesiedelt sind, hatte ich nicht allzu viele Kenntnisse über die Arbeit der Résistance, das hat sich durch dieses Buch geändert.

Ich bedanke mich sehr für ein besonderes Buch ,was mich gedanklich noch eine Weile begleiten wird.Ich vergebe 5 Sterne ,mehr sind leider nicht möglich.

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Veröffentlicht am 07.05.2023

Von Krimi kaum eine Spur

Tod in Siebenbürgen
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Paul Schwartzmüller ist Investigativjournalist und hat gerade ein interessantes Stellenangebot erhalten, als ihn ein Brief von einer Rechtsanwaltskanzlei in Rumänien erreicht. Seine Tante, bei der er einen ...

Paul Schwartzmüller ist Investigativjournalist und hat gerade ein interessantes Stellenangebot erhalten, als ihn ein Brief von einer Rechtsanwaltskanzlei in Rumänien erreicht. Seine Tante, bei der er einen Großteil seiner Kindheit verbracht hat, ist gestorben und hat ihm ein heruntergekommenes Haus vermacht. Umgehend fliegt er nach Rumänien, um die Angelegenheit abzuwickeln und das Haus zu verkaufen. Dort angekommen trifft er auf seinen Jugendfreund Sorin, der kurz darauf in einen Mordfall verwickelt wird und um seine Hilfe bittet. Daraufhin ändert er seine Pläne und bleibt vor Ort.Bei den Ermittlungen wird er mit seiner eigenen Familiengeschichte konfrontiert und erfährt das ein oder andere Geheimnis.

Meine Meinung:

Der Anfang der Geschichte gefiel mir noch recht gut, ich fand die Beschreibungen über eine mir unbekannte Landschaft, ihre Bräuche und das Leben der Menschen dort, recht interessant, das änderte sich jedoch sehr schnell.
Selten habe ich einen Krimi gelesen, der seinem Genre so wenig gerecht wurde. Als Ermittler war der Protagonist denkbar ungeeignet und so stolperte er von einer skurillen Situation in die nächste, ohne dass es bahnbrechende Erkenntnisse gab.Stattdessen wurde gefühlt pausenlos gegessen und noch mehr getrunken und die Tage von Paul begannen regelmäßig in einem Alkoholnebel.Auch wenn der Fall am Ende gelöst wurde,war mir das für einen Krimi deutlich zu wenig.
Es ist dies das erste Buch einer Reihe, die ich definitiv nicht weiter verfolgen werde. Von mir ziemlich enttäuschte zwei Sterne, eine Leseempfehlung kann ich leider nicht aussprechen.

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Veröffentlicht am 06.05.2023

Computerspiele und mehr

Morgen, morgen und wieder morgen
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Sam und Sadie hatten sich als Kinder in einem Krankenhaus kennengelernt. Sam verbrachte dort eine längere Zeit und Sadie besuchte ihre Schwester. Die beiden hatten eine gemeinsame Leidenschaft für Computerspiele. ...

Sam und Sadie hatten sich als Kinder in einem Krankenhaus kennengelernt. Sam verbrachte dort eine längere Zeit und Sadie besuchte ihre Schwester. Die beiden hatten eine gemeinsame Leidenschaft für Computerspiele. Danach verloren sie sich aus den Augen und begegneten sich zufällig in einer Metro Station wieder. Obwohl sie sich bemühten, konnten sie nur teilweise wieder an die Vergangenheit anknüpfen,die durch die gemeinsame Begeisterung für Computerspiele geprägt war.Außerdem ging es um das Thema Homosexualität,Leben als Halbasiat und einiges mehr.

Meine Meinung:

Mir war das Buch auf verschiedenen Plattformen begegnet und die Rezensionen hörten sich sehr vielversprechend an. Leider konnte mich die Geschichte nicht einfangen. Zum einen lag es sicherlich an dem mangelnden Fachwissen über Computer, es gab ellenlange Abhandlungen zu diesem Thema,außerdem kam ich mit dem sprunghaften Schreibstil sehr schlecht zurecht. Obwohl ich gerne Geschichten lese,die auf mehreren Zeitebenen spielen,hier sorgten die übergangslosen Wechsel jedoch für viel Irritationen.So habe ich das Buch nach etwas mehr als der Hälfte abgebrochen.
Vielleicht ist es für Leute mit mehr Fachwissen interessanter, mein Buch war es leider nicht.

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Veröffentlicht am 06.05.2023

Mit Zauberwein besiegt man sogar die Mafia

Traubentod
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Im fiktiven Ort Elwenfels wird ein Gangsterfilm gedreht und die Bewohner sind in heller Aufregung, sollen doch einige von Ihnen als Statisten mitwirken. Kurz darauf gibt es einen echten Toten und das Gespenst ...

Im fiktiven Ort Elwenfels wird ein Gangsterfilm gedreht und die Bewohner sind in heller Aufregung, sollen doch einige von Ihnen als Statisten mitwirken. Kurz darauf gibt es einen echten Toten und das Gespenst der Mafia geht um.Für den Ex Polizisten Carlos ,der vor längerer Zeit in dem kleinen Ort untergetaucht ist und den Bruder des Ermordeten,herrscht die höchste Alarmstufe .

Werden die Kreativität der Dorfbewohner und der Zauberwein ausreichen, um den Gangstern das Handwerk zu legen?

Meine Meinung:

Ich bin als Neuling in die Reihe gestartet und wurde sofort mit dem Pfälzer Virus infiziert,weeschwieschmään?

Die herrlich schrägen Einwohner,die sich oft unter Wert verkaufen ,aber mit allen Wassern,äh,Riesling gewaschen sind,der Pfälzer Dialekt,der Fantasyanteil und zwei ziemlich außergewöhnliche Liebesgeschichten,machen den Roman zu etwas Besonderem.Ich hatte beim Lesen ein durchgehend breites Grinsen im Gesicht, was manchmal von lautem Lachen abgelöst wurde.Obwohl sich mir die mundartlichen Begriffe (manchmal nach längerer Überlegung) selbst erschlossen haben, war das Glossar am Ende trotzdem hilfreich.

Als besonderes Sahnehäubchen empfand ich den Abspann,quasi eine humorvolle Vorschau.

Ab sofort bin ich Fan der Reihe und freue mich auf den nächsten Band.

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Veröffentlicht am 05.05.2023

Alegras Geschichte

Alegra - Das Mündel der Medici
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Klappentext:

Florenz 1434: Nach langem Flehen seines Förderers Cosimo dè Medici kehrt der berühmte Bildhauer Donatello nach Florenz zurück. Behütet im Hause Donatello aufgewachsen, weiß Alegra nicht, ...

Klappentext:

Florenz 1434: Nach langem Flehen seines Förderers Cosimo dè Medici kehrt der berühmte Bildhauer Donatello nach Florenz zurück. Behütet im Hause Donatello aufgewachsen, weiß Alegra nicht, welch grausames Schicksal ihren Vater vor Jahren wirklich ereilt hat. Die junge Frau begehrt gegen ihr einsames zurückgezogenes Leben auf und Donatello erkennt, dass seinen lang gehütetes Geheimnis ans Licht zu kommen droht. Als Alegra auf einem ihrer Spaziergänge Fabrizio begegnet und sich in ihn verliebt, ahnt sie nicht, wer er wirklich ist…..

Meine Meinung:

Der bildhafte und emotionale Schreibstil ermöglichte es mir, direkt und mit allen Sinnen in die damalige Zeit einzutauchen. Das Leben in Florenz wurde dominiert von der Kunstszene und die Familie dé Medici lenkte die Geschicke.

Die Protagonistin Alegra,die ihren schützenden Kokon verläßt ,macht positive Erfahrungen ,wird aber auch mit vielen Grausamkeiten,die damals als normal galten,jedoch für uns heute kaum vorstellbar sind,konfrontiert.

Die Autorin hat es hervorragend verstanden Realität und Fiktion miteinander zu verknüpfen und eine spannende Geschichte mit Höhen und Tiefen zu erschaffen.Vieles war mir bekannt,manches habe ich dazugelernt.Zum Beispiel hatte ich nie zuvor etwas über die Fanciulli gehört.

Danke,für eine Geschichte,die ich mit großem Interesse gelesen habe.

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