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Veröffentlicht am 15.07.2024

Oma Käthe ist reif für die Insel

Der tote Kurschatten von Sylt
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Ich verfolge die Romane rund um die Familie Backes schon länger und daher ist mir Oma Käthe bestens bekannt. Da sie (mal wieder) an gebrochenem Herzen leidet, setzt sich ihr Schwiegersohn mit aller Kraft ...

Ich verfolge die Romane rund um die Familie Backes schon länger und daher ist mir Oma Käthe bestens bekannt. Da sie (mal wieder) an gebrochenem Herzen leidet, setzt sich ihr Schwiegersohn mit aller Kraft dafür ein, dass sie eine Kur bekommt. Schon die Verhandlungen dazu ,am Beginn des Buches, haben mir den ein oder anderen Lachflash bereitet. Gleich bei ihrer Ankunft auf der Insel Sylt, der eine anstrengende Zugreise voranging, stolpert sie ,im wahrsten Sinne des Wortes ,über eine Leiche.

Ein Bewohner der Kurklinik ist ,angeblich in suizidialer Absicht,vom Balkon gestürzt.Als sich herausstellt ,dass es bereits der dritte Tote innerhalb von ein paar Monaten ist, weckt das die kriminalistischen Instinkte von Oma Käthe und sie beginnt, eigenmächtig zu ermitteln.Die Polizei ,in Person von Nils,einem jungen gestressten Vater von Zwillingen,ermittelt eher halbherzig.Sein Vater ,Polizist im Ruhestand,ist dafür um so engagierter und so bilden er und Oma Käthe ein kreatives Ermittlerteam.Wie könnte es anders sein ,wird am Schluss alles aufgeklärt.

Es hat wieder viel Freude gemacht die quirlige Oma bei ihren ( manchmal sehr fragwürdigen )Ermittlungsmethoden zu begleiten.Die teilweise, sehr abstrusen Situationen , und der tolle Humor, haben mich wieder mehrere Stunden gut unterhalten.Da Oma Käthe ihrem „Kollegen“auch privat näher kam, bleibt abzuwarten, wo sich ihr Lebensmittelpunkt in Zukunft befindet.

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Veröffentlicht am 11.07.2024

Der Ruf des Goldes

Feuerjagd
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Der ehemalige Polizist Cal hat sich in dem kleinen Dorf Ardnakelty gut eingelebt ,er kennt die Einwohner und ihre Gewohnheiten und Marotten inzwischen ziemlich gut.Zusammen mit seiner Freundin Lena kümmert ...

Der ehemalige Polizist Cal hat sich in dem kleinen Dorf Ardnakelty gut eingelebt ,er kennt die Einwohner und ihre Gewohnheiten und Marotten inzwischen ziemlich gut.Zusammen mit seiner Freundin Lena kümmert er sich um die fünfzehnjährige Trey,die aus schwierigen Verhältnissen stammt, er verkörpert für sie quasi eine Vaterfigur. Als ihr leiblicher Vater, der vier Jahre verschwunden war, plötzlich nach Hause zurückkehrt, ändert sich das Leben nicht nur für seine Familie, sondern für das gesamte Dorf.Er offeriert der Dorfgemeinschaft einen großen Plan,um an viel Geld zu kommen,bei dem ein geheimnisvoller Fremder und angeblicher guter Freund ,eine wichtige Rolle spielt.Zuerst sind alle skeptisch ,kann man der Sache trauen ,aber nach und nach lockt das große Geld. Und dann gibt es plötzlich einen Toten…..

Meine Meinung:

Der Roman baut auf der Vorgeschichte „Der Sucher“auf ,die ich leider nicht kenne.Da die wichtigsten Aspekte jedoch in die Handlung eingebaut wurden, hatte ich keine Probleme der Geschichte zu folgen.
Die Autorin bleibt ihrem Stil treu, nämlich,eine Geschichte ganz langsam aufzubauen, was am Beginn zu einigen Längen führte. Dann jedoch entwickelte sich ein solcher Sog, dem man sich nicht entziehen konnte, so dass ich das Buch in zwei Tagen gelesen habe. Sie nimmt sich viel Zeit, die einzelnen Personen, ihre Eigenschaften, zum Teil ihre Vorgeschichte, in die Handlung einzufügen und ihnen den nötigen Raum zu geben. Immer wieder ergeben sich neue Aspekte, die sich erst zum Schluss zusammenfügen.
Obwohl das Buch als Roman ausgewiesen ist, ergeben sich ab der Mitte immer mehr Krimielemente, die große Spannung erzeugen.
Für Leser:innen,denen psychologische Aspekte wichtiger sind als übermäßige Action,sehr empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 08.07.2024

Neue Freundschaft

Die Blütenfreundinnen
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Ein Zufall ( Streik bei der Bahn) führt drei unterschiedliche Frauen Kristin,Lena und Nicole zueinander,die aufgrund der Lage spontan eine Fahrgemeinschaft nach Hamburg bilden.Sie sind sich sympathisch ...

Ein Zufall ( Streik bei der Bahn) führt drei unterschiedliche Frauen Kristin,Lena und Nicole zueinander,die aufgrund der Lage spontan eine Fahrgemeinschaft nach Hamburg bilden.Sie sind sich sympathisch und beschließen, Kontakt zu halten.Bald kommt auch noch Nicoles Schwägerin Toni dazu. Alle Frauen haben einige Probleme unterschiedlicher Art, welche in kurzen Kapiteln, jeweils aus der Sicht einer Person, beschrieben werden.

Meine Meinung:

Das sehr schön gestaltete Cover verleitete mich dazu, mir die Leseprobe anzuschauen, leider hat es in meinen Augen gar keinen Bezug zu der Geschichte, was ich sehr schade finde.
Das Buch ist mit 286 Seiten sehr kurz ,die Probleme hätten für doppelt soviel Seiten gereicht. So konnte alles nur kurz angerissen werden und kein Thema wurde wirklich vertieft. Durch den ständigen Wechsel der Personen, immer wieder mit einer neuen Thematik, fiel es mir schwer, der Geschichte zu folgen.Der Plot wurde immer unglaubwürdiger ,das Ende sehr unrund.Der einzige positive Aspekt war das Thema Frauenfreundschaft und Zusammenhalt,das alleine reicht aber nicht für eine gelungene Geschichte,sehr schade.

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Veröffentlicht am 05.07.2024

Eine Protagonistin mit Herz und Verstand

Wellenbrecher
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Klappentext übernommen:
Mamma Carlotta freut sich, als ihre Enkelin Carolin eine Ausbildung als Hotelkauffrau beginnt. Das neue Hotel in Wenningstedt, »Frangiflutti«, ist aber auch eine besonders feine ...

Klappentext übernommen:
Mamma Carlotta freut sich, als ihre Enkelin Carolin eine Ausbildung als Hotelkauffrau beginnt. Das neue Hotel in Wenningstedt, »Frangiflutti«, ist aber auch eine besonders feine Adresse. Als ein Kellner des Hotelrestaurants spurlos verschwindet, übernimmt Kriminalhauptkommissar Erik Wolf den Fall. Dabei stößt er auf eine unglaubliche Geschichte. Seine Schwiegermutter entdeckt derweil eine Spur, die nach Italien führt. Dabei geht es um Wein, einen großen Betrug, eine Million, und um die Staatsanwältin ..

Meine Meinung:

Eigentlich fühlt Mama Carlotta sich in ihrer Küche am wohlsten, wenn Sie die köstlichsten Gerichte für Ihre Familie und auch für eingeladene und nicht eingeladene Gäste zaubert.Aber als es auf Sylt einen Mordfall gibt, dem kurz darauf ein zweiter folgt, kann sie nicht anders,als ihren Schwiegersohn bei den Ermittlungen zu unterstützen.Die „ Miss Marple“der Herzen ,ist in ihrem Element und kombiniert geschickt,nicht immer zum Wohlwollen ihres Schwiegersohns,nach Herzenslust.
Erneut ist das Buch eine gelungene Mischung aus Cosy Krimi, Fremdenführer von Sylt und kulinarischer Ratgeber.Ich bin der Protagonistin sehr gerne gefolgt und habe die Ermittlungen,bei denen sie auch den einiger anderen Dämpfer hinnehmen mußte,mit Spannung und ganz viel Schmunzeln verfolgt.

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Veröffentlicht am 04.07.2024

Javiers Odyssee

Solito
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Javier Zamora wächst bei seinen Großeltern in El Salvador auf. Seine Eltern, die vor dem Bürgerkrieg nach Amerika geflüchtet sind, hat er schon lange nicht gesehen, lediglich ein paarmal mit Ihnen telefoniert. ...

Javier Zamora wächst bei seinen Großeltern in El Salvador auf. Seine Eltern, die vor dem Bürgerkrieg nach Amerika geflüchtet sind, hat er schon lange nicht gesehen, lediglich ein paarmal mit Ihnen telefoniert. Als sie einen Schlepper beauftragen, ihren Sohn zu Ihnen zu bringen, freut sich der neunjährige Junge, ahnt jedoch nicht, ihn erwartet. Sein Großvater bringt ihn zu dem vereinbarten Treffpunkt, von da an ist er auf sich alleine gestellt. Zum Glück befinden sich unter den anderen flüchtenden Personen einige Menschen, die sich seiner annehmen. Vor allen Dingen sind es Clara und ihre Mutter Patricia , zu denen er großes Vertrauen hat und die während der sehr beschwerlichen Reise,zu seiner Ersatzfamilie weden.

Während der fast siebenwöchigen Reise erlebt er über gefährliche Bootsfahrten,anstrengende Wanderungen durch die Wüste bei Gluthitze,Festnahme ,Hunger und Durst, so ziemlich alles, was man keinem Menschen wünscht und schon gar nicht einem neunjährigen Kind,zum Glück aber auch Zuwendung und Hilfe von wildfremden Menschen.

Meine Meinung:

Obwohl ich durch die verschiedensten Berichte im Fernsehen und Pressemeldungen einiges über solche gefährlichen Aktionen wusste, habe ich noch kein Buch zu diesem Thema gelesen.Zwar hat mich das Thema sehr bewegt,ich hatte beim Lesen öfter einen dicken Kloß im Hals,allerdings war ich mit der Umsetzung der Geschichte nicht ganz zufrieden. Es gab sehr viele Wiederholungen, einige Begebenheiten wurden bis ins kleinste ausgewalzt, während an anderer Stelle ein bisschen mehr Ausführlichkeit wünschenswert gewesen wäre.Ich hätte mir zum Beispiel mehr Informationen über die politische Lage gewünscht ( habe ich parallel dazu gegoogelt).

Den Protagonisten habe ich sehr ins Herz geschlossen,habe mit ihm gelitten, manchmal geweint und bin sehr froh, dass seine Geschichte einen guten Ausgang gefunden hat,wobei man die seelischen Schäden nur erahnen kann.Nicht gefallen hat mir das abrupte Ende,war das Seitenlimit erreicht?Ich hätte gerne,zumindest in groben Zügen,etwas über die erste Zeit mit seinen Eltern erfahren.

Was extrem gestört hat, waren die vielen spanischen Begriffe, die in meinen Augen zu einem großen Teil überflüssig waren.Zwar wurden sie in einem 16-seitigen Glossar übersetzt, dadurch wurde der Lesefluss aber deutlich gebremst.Ich mag es zwar gerne, wenn zu Gunsten der Authenzität, einige Begriffe in Originalsprache übernommen werden, hier wäre aber weniger deutlich mehr gewesen.

So kann ich der Geschichte leider nur drei Sterne geben.

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