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Veröffentlicht am 30.06.2021

Dramatische Familiengeschichte

Du böser, böser Junge
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Inhalt übernommen:

Till und Ida Faber machen mit ihren zwölfjährigen Zwillingen einen Roadtrip durch Kalifornien. Ida ist eine investigative Journalistin, Till Anwalt und Hobbymusiker. Die Zwillinge sind ...

Inhalt übernommen:

Till und Ida Faber machen mit ihren zwölfjährigen Zwillingen einen Roadtrip durch Kalifornien. Ida ist eine investigative Journalistin, Till Anwalt und Hobbymusiker. Die Zwillinge sind eine verschworene Einheit, mit Flausen im Kopf. Alles in allem sind die Fabers eine ganz normale Familie. Aber …
Zu Beginn des Roadtrips zeigt die Ehe von Till und Ida bereits tiefe Risse. Während sich die Spannung auf den Vordersitzen des Autos steigert, haben die beiden Mädchen auf dem Rücksitz ihre eigenen Probleme. Seit sie von ihrer Mutter erfahren haben, dass sie eigentlich Drillinge waren, hören und sehen die Mädchen ihren kleinen Bruder überall. FIF mag zwar keinen Körper haben, aber in den Köpfen der Mädchen nimmt er eine immer gefährlichere Form an. FIF ist böse und so nimmt das nahende Unheil seinen Lauf …

Meine Meinung:

Wie in den vorhergehenden Büchern der Autorin ist auch hier ihre ganz spezielle Handschrift deutlich erkennbar.

In kurzen Kapiteln ,jeweils aus den verschiedenen Sichtweisen der einzelnen Familienmitglieder, nimmt sie den Leser mit auf eine Reise durch Kalifornien. Hierbei werden die Probleme der verschiedensten Art, mit der die Protagonisten kämpfen, sehr deutlich dargestellt.

Dazwischen bleibt aber auch noch Raum ,um die einzelnen Etappen der Reise inklusive einiger Besonderheiten zu präsentieren.

Während die Eheleute damit beschäftigt sind, auszuloten,ob ihre Ehe noch weitergeführt werden kann,haben die Töchter ihre eigenen Probleme.

Während Ich das Buch über weite Strecken eher in die Kategorie Familiendrama einordnen würde, spitzt es sich am Ende dann deutlich zu und endet thrillermäßig.Der Cliffhanger am Schluss macht sehr neugierig auf die Fortsetzung.

Fazit:

Erneut ein Buch ,was mir spannende Lesestunden beschert hat.Ich

Veröffentlicht am 28.06.2021

Große Gefahr in Cuxhaven

Das Watt und der Tod
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Inhalt übernommen:

Hochinfektiös und . . . tödlich: Ein gefährliches Virus wütet in Cuxhaven. Eine Leiche auf einem Krabbenkutter gibt den Kommissaren Olofsen und Greiner Rätsel auf. Als plötzlich das ...

Inhalt übernommen:

Hochinfektiös und . . . tödlich: Ein gefährliches Virus wütet in Cuxhaven. Eine Leiche auf einem Krabbenkutter gibt den Kommissaren Olofsen und Greiner Rätsel auf. Als plötzlich das BKA und sogar der MI5 in Cuxhaven auftauchen, wird klar, dass es einen größeren Zusammenhang geben muss. In einem verworrenen Dickicht aus Intrigen und Verrat jagen die Ermittler einen unsichtbaren Gegner, der ihnen immer einen Schritt voraus ist. Als dieser zu einem Schlag ausholt, der die ganze Stadt bedroht, läuft Olofsen und Greiner die Zeit davon …

Meine Meinung:

Die Geschichte begann sehr spannend, es gab in kurzer Abfolge zwei Leichen und das Team Olofsen und Greiner nahm die Ermittlungen auf. Mir hat es gut gefallen, wie sie sich gegenüber dem BKA und dem MI5 behauptet haben,die sie mit unglaublicher Arroganz zu „Dorfbullen“ degradieren wollten. Danach verlor die Geschichte, zumindest in meinen Augen,leicht an Spannung,was zum Teil an der langatmigen Arbeitsbeschreibung der Wissenschaftler und den für Laien unverständlichen Fachbegriffen lag. Was mir sehr gut gefiel war das Zusammenspiel zwischen Ermittlern und Kriminaltechnik,was letztendlich zum Erfolg führte.

Die kleinen Ausblicke in das Privatleben von Kommissar Olofsen rundeten die Geschichte auf angenehme Weise ab.

Der Showdown war sehr actionreich und gefiel mir gut.

Fazit:

Ein Krimi, der zwar zwischendurch etwas langatmig war, mir aber dennoch sehr gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 27.06.2021

Die Geschichte eines Lebens

Die Bucht der Lupinen
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Inhalt übernommen:

Als Annas Großmutter Lou stirbt, reist sie mit ihren beiden Schwestern nach Neufundland, wo Lou seit vielen Jahrzehnten gelebt hat. Während die drei das Haus am Meer ausräumen, wird ...

Inhalt übernommen:

Als Annas Großmutter Lou stirbt, reist sie mit ihren beiden Schwestern nach Neufundland, wo Lou seit vielen Jahrzehnten gelebt hat. Während die drei das Haus am Meer ausräumen, wird ihnen bewusst, wie wenig sie über die Vergangenheit und das Leben ihrer Großmutter wissen. Doch dann stoßen die Schwestern auf ein verblichenes Foto, das ihre Großmutter mit einem unbekannten Mann zeigt. Es beginnt eine Reise in das Hamburg der 1930er Jahre, wo Lou als Tochter jüdischer Eltern heranwuchs und wo die Geschichte ihrer ganz großen Liebe begann – einer schicksalhaften Liebe, die Lou in Zeiten der größten Finsternis den Weg wies wie ein leuchtender Stern .

Meine Meinung:

Es gibt Bücher, die einen von der ersten Zeile an gefangen nehmen, das war hier definitiv der Fall. Die Geschichte der Großmutter von Judith, Anna und Greta ist geprägt von vielen schmerzhaften Erlebnissen,aber auch von dem Erleben und der Erinnerung an eine große Liebe.

Gemeinsam mit den drei Schwestern tauche ich ganz tief in die Geschichte von Lou ein und lerne ihr Leben in Höhen und Tiefen kennen. Dies geschieht in wechselnden Zeitabschnitten in der Vergangenheit zwischen 1930 und der Dauer des Zweiten Weltkriegs, sowie der Gegenwart. Besonders die Abschnitte in der Vergangenheit waren sehr emotional und teilweise aufgrund der Dramatik kaum auszuhalten. Neben den privaten Erlebnissen der Protagonistin erfährt man auch sehr viel über das Zeitgeschehen. Ich habe schon sehr viele Bücher gelesen, welche sich mit diesem Thema beschäftigen und bin immer wieder entsetzt über die Gräueltaten, zu welchen Menschen fähig sind.

In der Gegenwart beschäftigen sich die drei sehr unterschiedlichen Schwestern, die auch jeder für sich im privaten Bereich mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen haben, mit der Hinterlassenschaft ihrer Großmutter und versuchen ihre Geheimnisse zu ergründen. Im Fokus steht dabei ein Tagebuch, welches Sie für ihre Tochter Helene hinterlassen hat, so wie ein altes Foto, dass sie als junge Frau mit einem Mann zeigt.

In Gesprächen, welche sie mit den Bewohnern des kleinen Küstenortes führen,zeigt sich,dass ihre Großmutter sehr beliebt war, weil sie für jeden ein offenes Ohr hatte. Jedoch weiß kaum einer etwas über ihre Vergangenheit, weil sie diese tief in sich verschlossen hat. Obwohl ich zum Schluss hin ahnte,wie die Geschichte enden würde, gab es dann noch eine faustdicke Überraschung, mit der ich nie im Leben gerechnet hätte.

Fazit:

Ich habe den Debütroman der Autorin mit großer Begeisterung gelesen. Er hat mich für mehrere Stunden sehr gut unterhalten, mich dabei aber auch oft an meine emotionalen Grenzen gebracht. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter und vergebe fünf Sterne (eigentlich ist das viel zu wenig). In der Zukunft werde ich nach weiteren Büchern dieser Autorin Ausschau halten.

Veröffentlicht am 24.06.2021

Die etwas andere Brunnenskulptur

Schöner Sterben in Franken
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Mörderjagd im Erlanger Uni-Milieu. Schock auf dem Erlanger Schlossgartenfest! In der Skulptur des Hugenottenbrunnens liegt eine markgräflich gewandete Frau – erdrosselt. Die Suche nach ...

Inhalt übernommen:

Mörderjagd im Erlanger Uni-Milieu. Schock auf dem Erlanger Schlossgartenfest! In der Skulptur des Hugenottenbrunnens liegt eine markgräflich gewandete Frau – erdrosselt. Die Suche nach dem Täter führt Kommissar Clemens Sartorius ins Umfeld der Universität und zu Missgunst und Neid hinter verschlossenen Türen. Zu allem Überfluss mischt sich auch noch seine alte Bekannte, Buchhändlerin Felicitas Reichelsdörfer, in die Ermittlungen ein und stellt die Nerven des Kommissars auf eine harte Probe.

Meine Meinung:

Da ich bereits das vorhergehende Buch kenne, war es wie ein Nachhausekommen zu guten Freunden.

Was hat die Buchhändlerin Felicitas Reichelsdörfer nur an sich ,dass sie zu allen passenden und unpassenden Gelegenheiten über eine Leiche stolpert.Natürlich läßt sie es sich nicht nehmen fleißig zu ermitteln,sehr zum Leidwesen von Kommissar Clemens Sartorius und ihrem besten Freund und Mitarbeiter Boschi.

Bei diesem Buch heißt es nur loslesen, Kopfkino einschalten und sich entspannt zurücklegen.Man wird bestens unterhalten mit einer gelungenen Mischung aus Spannung, Humor und Lokalkolorit,ich hatte durchgehend ein breites Grinsen im Gesicht.

Durch die gut gezeichneten Protagonisten wird der Geschichte ein besonderer Stempel aufgedrückt. Das Ermittlerteam Clemens Sartorius und Cora Eisenstein sind ein richtiges Dreamteam. Während er manchmal etwas hochgestochen agiert, hat sie ein flottes Mundwerk und ergreift mit ihrer pragmatischen Art die richtigen Maßnahmen.Die humorvollen Dialoge zwischen ihnen sind das Salz in der Suppe.Auch Feli und Boschi ergänzen sich prächtig,sie sind mir richtig ans Herz gewachsen.

Es ist den Autorinnen außerdem gelungen, die für die Geschichte mehr oder weniger wichtigen Randfiguren ebenfalls genau zu skizzieren und sie dadurch ein bisschen hervorzuheben.

Die genauen Beschreibungen der Stadt Erlangen, erwecken in mir den Wunsch, die Stadt mal zu erkunden.

Fazit:

Ein Krimi ,wie er sein soll,gute Ermittlungsarbeit,viele falsche Fährten und eine schlüssige Auflösung.Ich freue mich schon auf den nächsten Band.

Veröffentlicht am 22.06.2021

Dora - eine starke Persönlichkeit

Dora Maar und die zwei Gesichter der Liebe
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Dora und Pablo – eine leidenschaftliche Liebe, so besonders wie ihre Kunst. Paris, 1936: Die erfolgreiche Fotografin Dora ist das Herz des surrealistischen Kreises um André Breton und ...

Inhalt übernommen:

Dora und Pablo – eine leidenschaftliche Liebe, so besonders wie ihre Kunst. Paris, 1936: Die erfolgreiche Fotografin Dora ist das Herz des surrealistischen Kreises um André Breton und Man Ray. Dann begegnet die exzentrische junge Frau Pablo Picasso – und zwischen den beiden entfaltet sich eine so leidenschaftliche wie abgründige Liebe. Doras düstere Sinnlichkeit prägt fortan die Malerei Picassos, auch inspiriert sie ihn zu seinen ersten politischen Werken, allen voran „Guernica“. Doch er kann neben sich keinen anderen Künstler gelten lassen, und ihre kreative Entwicklung stockt. Immer größer werden die Konflikte. Bis Picasso der jüngeren Françoise Gilot begegnet – und Dora zur Kunst zurückfinden muss, um ihre Liebe zu vergessen …

Meine Meinung:

Ich muss zugeben, das es eine kleine Weile gedauert hat, bis mich das Buch wirklich gepackt hat. Das lag wohl daran, dass ich mich, an die für mich völlig fremde Welt, erst einmal gewöhnen musste. Gleichwohl war mir Dora von Anfang an sehr sympathisch. Ihr Mut, den sie schon in frühester Jugend bewiesen hat und der sie zeitlebens begleitete, nötigte mir großen Respekt ab.

In ihrer Liebe zu Picasso durchlebte sie ein Wechselbad der Gefühle. Sie war seine Muse und Inspiration während einer seiner großen Schaffensphasen, was ihn jedoch nicht hinderte, sie nach einiger Zeit wieder zu verlassen.

Ihr weiterer Lebensweg, sowohl künstlerisch als auch privat,wurde von der Autorin hervorragend beschrieben.Ebenso wie bei ihren anderen Büchern, ist auch hier die gute Recherchearbeit deutlich erkennbar.

Ich habe nach einer kurzen Eingewöhnungsphase das Buch mit kleinen Pausen fast durchgehend gelesen und bin tief beeindruckt.Von mir daher vier Sterne und eine Leseempfehlung.