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Veröffentlicht am 02.05.2021

Wenn das Leben aus der Spur gerät

Die Stille vor Lilou
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Inhalt übernommen:

Jules Lefèvre ist Lehrer an der Public École im normannischen Lion-sur-Mer. Jules und seine Frau Malin genießen das Familienglück mit der kleinen Tochter Lilou. Doch dann zwingt ein ...

Inhalt übernommen:

Jules Lefèvre ist Lehrer an der Public École im normannischen Lion-sur-Mer. Jules und seine Frau Malin genießen das Familienglück mit der kleinen Tochter Lilou. Doch dann zwingt ein Burn-out Jules, sich zu Hause einzuigeln. Die Genesung verläuft schwierig, denn seine Wahrnehmung ist getrübt. Er ist psychisch instabil und paranoid.
Auch als ihm Paul Moreau, der Rektor seiner Schule, einen Besuch abstattet, misstraut Jules dessen Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft. Dennoch beschließt er schließlich, den Ratgeber über „Achtsamkeit“ zu lesen, den Moreau ihm zur Genesung mitgebracht hat. Doch als sich Jules endlich halbwegs erholt hat, schlägt das Schicksal erbarmungslos zu …

Meine Meinung:

Die Autorin ist mir bisher überwiegend aus Krimis und Psychothrillern bekannt.Mit diesem Buch beweist sie, dass sie auch die leiseren Töne meisterhaft beherrscht.

Am Beispiel des Protagonisten Jules wird aufgezeigt, wie ein Burn out einen Menschen komplett verändern kann und ihn zu Handlungen bringt,die vorher unmöglich erschienen.Durch geschickte Zeit – und Perspektivwechsel durchlebt man gemeinsam mit ihm ein Wechselbad der Gefühle.Hierbei stellt sich mehr als einmal die Frage,ist es Wahn oder Wirklichkeit?

Neben dem Protagonisten und seiner Familie wird auch sein Umfeld genaustens skizziert.Die Unfähigkeit mit dieser Krankheit umzugehen, obwohl man um Hilfe bemüht ist, wird deutlich herausgearbeitet.

Das Ende war teilweise unerwartet und wird mich noch längere Zeit beschäftigen.

Fazit:

Ein Buch, was mich emotional sehr aufgewühlt hat und für das ich eine absolute Leseempfehlung ausspreche.

Veröffentlicht am 30.04.2021

Der letzte Fall für das bewährte Team

Der Tod bestraft deine Sünden
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Verwehre deinem Kind die Möglichkeit zur freien Entscheidung in der Liebe, und du nimmst ihm jegliche Würde. Brauchtum darf Würde niemals ersetzen.

Dass es dem Entführer des Firmenchefs ...

Inhalt übernommen:

Verwehre deinem Kind die Möglichkeit zur freien Entscheidung in der Liebe, und du nimmst ihm jegliche Würde. Brauchtum darf Würde niemals ersetzen.

Dass es dem Entführer des Firmenchefs Martin Schaffrath nicht um Lösegeld geht, ist selbst für das erfahrene Team um Hauptkommissar Gordon Rabe eine neue Erfahrung. Die Gründe dafür bekommt nicht nur der Entführte schmerzhaft zu spüren. Sein Geheimnis, von dem jedoch jeder weiß, wird ihm zum Verhängnis.

Der Suizidversuch einer jungen Frau, der anfangs keine gebührende Aufmerksamkeit erfährt, entwickelt sich besonders für Kommissarin Leonie Felten zu einem persönlichen Drama. Auch hier schockiert die traurige Wahrheit, die dieses Mädchen in die Hölle von verbotenen Ritualen führt.

Gordon Rabe, der seinen Abschied aus dem Polizeidienst plant, muss bis an die Grenzen gehen.

Meine Meinung:

Ich habe Gordon Rabe und sein Team über eine längere Zeit begleitet und dabei sowohl in seinem privaten Umfeld, als auch in seinem Team einige Höhen und Tiefen miterlebt.

Auch in diesem, seinem letzten Fall, muss er sich großen Herausforderungen stellen und sich mit den Abgründen der menschlichen Seele auseinandersetzen.Ein brutaler Täter mordet in einer Geschwindigkeit, die dem Team alles abverlangt.Als auch noch ein Mitglied seines Teams in die Fänge des Täters gerät, wird es für alle ein Wettlauf mit der Zeit.

Ich nehme mit ein bisschen Wehmut Abschied von dem bewährten Team. Eine kleine Kritik zu diesem, ansonsten wieder sehr spannenden Buch, das Ende war für mich zu kurz gefasst,da hätte ich ein bisschen mehr Ausführlichkeit erwartet.

Fazit:

Trotz des kleinen Kritikpunktes spreche ich eine Leseempfehlung aus und vergebe vier Sterne

Veröffentlicht am 28.04.2021

Tod im Swimmingpool

Nur Helga schwamm schneller
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Ach, du mein lieber Schwan! Oma Käthes Freundin verkündet der versammelten Familie, dass sie ihr Backwaren-Imperium verkaufen will. Kurz darauf wird die Seniorin tot aus ihrem Pool ...

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Ach, du mein lieber Schwan! Oma Käthes Freundin verkündet der versammelten Familie, dass sie ihr Backwaren-Imperium verkaufen will. Kurz darauf wird die Seniorin tot aus ihrem Pool gefischt. Blöder Zufall oder eiskalter Mord? Oberkommissar Jupp Backes steckt knietief im Ermittlungsschlamassel, denn die komische Unternehmerfamilie hat so manche Wasserleiche im Keller. Dabei liegen die Nerven des Dorfpolizisten eh schon blank, ein Ehe-Aus überschattet seine intensive Spurensuche und bei Gattin Inge köchelt die Eifersucht. Ein spektakulärer Fall – auch rein vom Emotionalen her. Und weil Käthe in ihrer Trauer total abdriftet, findet ein Krisenmanagement à la Backes statt: Die Oma braucht eine Delfintherapie!

Meine Meinung:

Als Oma Käthes Freundin, einen Tag nach ihrem 80. Geburtstag, tot im Swimmingpool liegt, nimmt Jupp Backes die Ermittlungen auf.Die Familie der toten Unternehmerin ist untereinander in einer Art Hassliebe verbunden und beinahe jeder hätte ein Mordmotiv.

Wie auch bei den vorigen Fällen steht Jupp seine Familie, allen voran Oma Käthe, zur Seite. In ihrer sehr aufgedrehten Art sorgt Sie für manche skurrile Situation, aber auch der Rest der Familie lässt fast kein Fettnäpfchen aus, sehr zum Vergnügen der Leser. Als hätte Jupp mit den Mordermittlungen nicht genug zu tun, muss er sich auch noch um die Eheprobleme seiner Kollegen kümmern und ist dadurch quasi auch noch als Paartherapeut tätig.

Es war für mich nicht der erste Fall mit dieser etwas schrägen, aber liebenswerten Familie und ich habe mich für mehrere Stunden köstlich amüsiert.

Fazit:

Ich freue mich schon auf ein Wiedersehen mit Jupp Backes und Co.

Veröffentlicht am 26.04.2021

Die dunkle Seite des Saarlands

Mörderisches aus dem Saarland
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Das Saarland ist zweifellos schön. Auf ganz besonders hübsche Flecken im kleinsten Bundesland Deutschlands haben es nicht nur viele Touristen, sondern auch einige Kriminelle abgesehen. ...

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Das Saarland ist zweifellos schön. Auf ganz besonders hübsche Flecken im kleinsten Bundesland Deutschlands haben es nicht nur viele Touristen, sondern auch einige Kriminelle abgesehen. Ob nun Saarlouis, die Halde Viktoria, der Wassergarten Reden oder der Saarbrücker Nachtzoo - überall geht es humorvoll-kriminell zu und so kommt selbst Ministerpräsident Franz mit dunklen Machenschaften in Berührung. Eins haben die mörderischen Saarlandgeschichten dabei alle gemein: Wenn es jemanden erwischt, dann stets die Richtigen.

Meine Meinung:

Obwohl ich eigentlich lieber durchgehende Krimis lese, als Kurzgeschichten, hat mich dieses Buch rundum begeistert. Die Autorin beleuchtet mit sehr viel Humor das kriminelle Treiben im Saarland. Jede relativ kurze Geschichte ist in sich abgeschlossen,jedoch begegnet man einigen Figuren in mehreren Geschichten.

Durch die präzise Beschreibung entstehen sofort klare Bilder und das Kopfkino läuft auf Hochtouren.Die Autorin bringt mich dazu, Partei für die Täter zu ergreifen und das Mitleid mit den Opfern hält sich in Grenzen.Der immer wieder einfließende Humor brachte mich ein ums andere Mal zum Lachen. Ein besonderes Highlight war für mich der Dackel Günther, leider kam er nicht in vielen Geschichten vor. Aber naja, er legt ja großen Wert auf Ruhe und die sei ihm von Herzen gegönnt.

Fazit:

Ein rundum gelungenes Buch, was mich für ein paar Stunden bestens unterhalten hat, bitte mehr davon.

Veröffentlicht am 25.04.2021

Kein Wohlfühlbuch

Drei Kameradinnen
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Inhalt übernommen:

In ihrem neuen Roman erzählt Shida Bazyar voller Wucht und Furor von den Spannungen und Ungeheuerlichkeiten der Gegenwart – und von drei jungen Frauen, die zusammenstehen, egal was ...

Inhalt übernommen:

In ihrem neuen Roman erzählt Shida Bazyar voller Wucht und Furor von den Spannungen und Ungeheuerlichkeiten der Gegenwart – und von drei jungen Frauen, die zusammenstehen, egal was kommt. Seit ihrer gemeinsamen Jugend in der Siedlung verbindet Hani, Kasih und Saya eine tiefe Freundschaft. Nach Jahren treffen die drei sich wieder, um ein paar Tage lang an die alten Zeiten anzuknüpfen. Doch egal ob über den Dächern der Stadt, auf der Bank vor dem Späti oder bei einer Hausbesetzerparty, immer wird deutlich, dass sie nicht abschütteln können, was jetzt so oft ihren Alltag bestimmt: die Blicke, die Sprüche, Hass und rechter Terror. Ihre Freundschaft aber gibt ihnen Halt. Bis eine dramatische Nacht alles ins Wanken bringt.

Meine Meinung:

Die Themen, welche in diesem Buch behandelt werden, kommen in unserem Alltag leider allzuoft vor und haben mein Interesse sofort geweckt.
Leider konnte ich von Beginn an mich nicht an den sprunghaften und übergangslosen Schreibstil der Autorin gewöhnen. Es geht um die Freundschaft dreier Frauen die durch gemeinsame Erlebnisse miteinander verbunden sind. Während sie das sogenannte „Schubladendenken“ bei der weißen Bevölkerung anprangert,bedient sie sich umgekehrt am selbigen.
Es ist mir auch während der gesamten Lektüre nicht gelungen, einen wirklichen Zugang zu den Protagonisten zu finden, sie blieben mir mehr oder weniger unsympathisch. Auch hat mir die Tiefe gefehlt,zum Beispiel hätte gerne erfahren, aus welchen Ländern die jungen Frauen mit ihren Familien seinerzeit geflohen sind.
Immer, wenn es ansatzweise einen Versuch gab, reale Erlebnisse zu kommentieren, glitt die Geschichte dann wieder ins klischeehafte ab, was mich zunehmend störte.

Fazit:

Ein sehr wichtiges Thema, für meinen Geschmack unzulänglich dargestellt.