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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.01.2021

Nichts für schwache Nerven

Die perfekte Sünde
1

Inhalt übernommen:

Am Stadtrand von Edinburgh wird die Leiche von Zoey Cole gefunden. Sie wurde entführt, festgehalten und dann ermordet. Bei der Obduktion wird klar, dass der Täter ihr zwei Hautstücke ...

Inhalt übernommen:

Am Stadtrand von Edinburgh wird die Leiche von Zoey Cole gefunden. Sie wurde entführt, festgehalten und dann ermordet. Bei der Obduktion wird klar, dass der Täter ihr zwei Hautstücke entfernt hat. DI Luc Callanach und seine Chefin DCI Ava Turner nehmen die Ermittlungen auf, doch der Täter hat kaum Spuren hinterlassen. Dann verschwindet eine weitere Frau, und ihr Baby wird zurückgelassen in einer Seitenstraße gefunden. Im Kinderwagen liegt eine Puppe ― genäht aus der Haut von Zoey Cole ...

Meine Meinung:

Es ist für mich das erste Buch aus der Reihe um das Ermittlerteam Ava Turner und Luc Callanach , sodass mir vielleicht einiges an Hintergrundwissen fehlte.Das hat jedoch keinen Einfluss auf das Verständnis des Romans gehabt.
Es fing gleich ziemlich brutal und spannend an mit der Auffindung der ersten Leiche. Als dann der Kinderwagen mit der Puppe, die aus Zoeys Haut genäht wurde, gefunden wird, gruselt es mich entsetzlich. Es geht rasant weiter nach immer den gleichen Muster und man fragt sich, wie krank muss jemand sein, der so etwas tut.
Das Ermittler Team setzt alles daran, um weitere Morde zu verhindern und kreisen den Täter nach und nach ein.
Neben der Ermittlungsarbeit gab es auch viele Einblicke in das vielschichtige Privatleben der Teammitglieder,was mir gut gefiel.
Während es im mittleren Teil ein bisschen langatmig war ,gestaltete sich das Ende wieder sehr spannend. Ich würde gerne weitere Bücher aus dieser Reihe lesen.

Fazit:

Eine Empfehlung für Leser mit starken Nerven.

Veröffentlicht am 06.01.2021

Ein schwieriges Thema, sehr gut erzählt

Alles, was ich für dich fühle
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Inhalt übernommen:
Damián Alvarez feiert als Pferdeflüsterer international große Erfolge und hat viele Groupies. Dass er auch einen erwachsenen Sohn hat, erfährt er erst wenige Tage, bevor dieser sich ...

Inhalt übernommen:
Damián Alvarez feiert als Pferdeflüsterer international große Erfolge und hat viele Groupies. Dass er auch einen erwachsenen Sohn hat, erfährt er erst wenige Tage, bevor dieser sich das Leben nimmt. Geschockt zieht er sich auf das Familienanwesen in Andalusien zurück. Als Linda Grünfelder, die Therapeutin seines Sohnes, ihn überraschend aufsucht, gibt er zunächst ihr die Schuld. Doch etwas zieht ihn immer wieder zu ihr hin. Wird ausgerechnet sie es sein, die seine Schale knackt?

Meine Meinung:

Die Autorin hat sich dem schwierigen Thema Suizid auf eine sehr beeindruckende Weise genähert.
Die Protagonistin Linda war mir von Anfang an sehr sympathisch,bei Damián hat es etwas gedauert ,bis ich mich mit ihm anfreunden konnte. Beide haben ein ordentliches Päckchen zu tragen. Linda macht sich Vorwürfe ,dass sie den Suizid ihres Patienten nicht verhindern konnte und hat außerdem noch ein unbewältigtes Trauma aus ihrer Kindheit.Damián hadert damit seinen Sohn nie kennengelernt zu haben. Die behutsame Annäherung der Beiden mit etlichen Schwierigkeiten wurde sehr gut herausgearbeitet.
Was mich wirklich begeistert hat,war die Beschreibung der andalusischen Landschaft und der Hazienda,wo sich der größte Teil der Geschichte abspielt.
Neben den beiden Protagonisten gab es auch mehrere Personen,welche das Gesamtbild bereicherten. Hier sind die Haushälterin Montserrat und deren Tochter Nuria besonders hervorzuheben. Letztere hat mit so manchem flotten Spruch das ernste Thema aufgelockert und so auch zum Gelingen beigetragen.
Das Buch endet mit einigen offenen Fragen, die den Weg für die Fortsetzung,auf welche ich mich sehr freue,ebnen.

Fazit:

Das Buch hat mich sehr begeistert, ich empfehle es gerne weiter.



  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühle
Veröffentlicht am 03.01.2021

Ein neues Ermittlerduo

Die Tote von Dresden
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Inhalt übernommen:

Die Kommissare Frank Haberking und Anna-Maria Slakow haben nur eines gemeinsam: nichts zu verlieren. Sie wurden strafversetzt und sollen die zehn Jahre zurückliegende Entführung der ...

Inhalt übernommen:

Die Kommissare Frank Haberking und Anna-Maria Slakow haben nur eines gemeinsam: nichts zu verlieren. Sie wurden strafversetzt und sollen die zehn Jahre zurückliegende Entführung der Dresdner Familienrichterin Jennie Flagant aufklären. Ein Fall, an dem bisher alle Ermittler gescheitert sind. Jennie Flagant wurde damals in die Zwangsprostitution verschleppt. Da sie wenige Tage nach ihrer Befreiung durch die Polizei Selbstmord beging, blieben viele Fragen offen. Wer hat sie durch diese Hölle gehen lassen und vor allem: Warum? Auf der Suche nach Antworten geraten Slakow und Haberking in einen Fall mit ungeahnten politischen Dimensionen, der sie in höchste Gefahr bringt ...

Meine Meinung:

Die Geschichte begann recht vielversprechend. Mit dem Polizeibeamten Haberking und der Kommissarin Anna Maria Slakow hat der Autor einneues Ermittlerpaar geschaffen,was mir auf Anhieb sympathisch war.
Der Cold Case, mit dessen Aufklärung sie betraut wurden,erweist sich als schwieriger Fall.
Zu Anfang war die Geschichte sehr spannend, das ließ aber kontinuierlich nach, bis zu einer ziemlich langweiligen Phase in der Mitte des Buches. Außerdem gab es einige Ungereimtheiten, die mir den Lesespaß etwas verdarben. Auch wenn die Spannungsschraube zum Ende hin wieder angezogen wurde, konnte mich das Buch nicht vollends überzeugen.

Fazit:

Von mir eine eingeschränkte Leseempfehlung und drei Sterne.

Veröffentlicht am 02.01.2021

Hinter dem etwas sperrigen Titel verbirgt sich ein tolles Buch

Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid
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Inhalt übernommen:

In Berlin tobt das Leben, nur die 27-jährige Hannah spürt, dass ihres noch nicht angefangen hat. Ihre Großmutter Evelyn hingegen kann nach beinahe hundert Jahren das Ende kaum erwarten. ...

Inhalt übernommen:

In Berlin tobt das Leben, nur die 27-jährige Hannah spürt, dass ihres noch nicht angefangen hat. Ihre Großmutter Evelyn hingegen kann nach beinahe hundert Jahren das Ende kaum erwarten. Ein Brief aus Israel verändert alles. Darin wird Evelyn als Erbin eines geraubten und verschollenen Kunstvermögens ausgewiesen. Die alte Frau aber hüllt sich in Schweigen. Warum weiß Hannah nichts von der jüdischen Familie? Und weshalb weigert sich ihre einzige lebende Verwandte, über die Vergangenheit und besonders über ihre Mutter Senta zu sprechen?

Die Spur der Bilder führt zurück in die 20er Jahre, zu einem eigensinnigen Mädchen. Gefangen in einer Ehe mit einem hochdekorierten Fliegerhelden, lässt Senta alles zurück, um frei zu sein. Doch es brechen dunkle Zeiten an.

Meine Meinung:

In ihrem Debütroman stellt die Autorin vier Frauen einer Familie in den Fokus. Die wichtigsten Positionen sind hierbei durch die 27-jährige Hannah und ihre 95-jährige Großmutter Evelyn besetzt. Im Verlauf der Geschichte, die ständig zwischen Vergangenheit (beginnend 1922) und der Gegenwart wechselt,kommen auch die Urgroßmutter Senta und Hannahs Mutter Silvia ins Spiel.
In einem sehr warmherzigen, emotionalen Schreibstil vermittelt die Autorin eine Familien-Geschichte mit vielen Höhen und Tiefen. Gekonnt skizziert Sie die einzelnen Personen und bringt sie mir dadurch sehr nahe. Sie lässt sie lieben, hassen,leiden und an ihrer Mutterrolle scheitern.
Natürlich wird auch das Weltgeschehen (das Lebensgefühl der 20er Jahre,der 2. Weltkrieg,die Judenverfolgung usw. thematisiert,aber nicht in den Fokus gerückt.
Ich habe die Geschichte mit großer Begeisterung in relativ kurzer Zeit gelesen.

Fazit:

Ein sehr gelungenes Erstlingswerk ,was große Erwartungen weckt.

Veröffentlicht am 29.12.2020

Dunkle Zeiten in einem kleinen Dorf

Aufbruch in die Dunkelheit
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Inhalt übernommen:

Die Geschichte zweier Familien in einer ebenso hoffnungsvollen wie schicksalhaften Zeit 1890: Die Möbelmanufaktur Jakob Mandelbaums blüht zur Zeit der Industrialisierung genauso auf ...

Inhalt übernommen:

Die Geschichte zweier Familien in einer ebenso hoffnungsvollen wie schicksalhaften Zeit 1890: Die Möbelmanufaktur Jakob Mandelbaums blüht zur Zeit der Industrialisierung genauso auf wie die Stadt Waldbrügg im Südwesten Deutschlands. Seine Familie und er führen ein luxuriöses Leben. Umso empörter und enttäuschter ist sein Freund, der Bürgermeister und Tuchhändler Franz Escher, als Mandelbaum bei einem Geschäft einen günstigeren Konkurrenten vorzieht. Und Escher ist nicht der Einzige, der den Reichtum der Mandelbaums kritisch beäugt. Die sogenannten nationalen Clubs bekommen – angeführt von dem undurchsichtigen Michael Maarsen – zunehmend neue Anhänger, die die Juden als das Übel der Gesellschaft ausgemacht haben und nur auf eine Möglichkeit warten, sie ihrer vermeintlich gerechten Strafe zuzuführen. Als Jakobs Schwester Jella mit ihrer schönen Tochter Esther nach Waldbrügg kommt, spitzt sich die Lage zu. Selbst Michael Maarsen ist beeindruckt von der jungen Frau, ebenso wie Franz Eschers Sohn Eduard, der sich Esthers Charme nicht entziehen kann. Beim Frühlingsfest kommt es zur Eskalation, als der angetrunkene Maarsen Esther zum Tanz auffordert und die beiden widerstreitenden Lager aufeinandertreffen. Am nächsten Morgen findet man eine Leiche und die Nationalisten sehen sich bestätigt, dass die Familie Mandelbaum einen der Ihren umgebracht haben und schwören blutige Rache …

Meine Meinung:

Ein kleines Dorf im Südwesten Deutschlands steht im Fokus des Romans ,in welchem es um die frühen Anfänge des Antisemitismus geht.

Der Autor nimmt sich sehr viel Zeit um die einzelnen Personen vorzustellen und das Stimmungsbild unter der Bevölkerung zu vermitteln. Haben bisher die Menschen in relativ friedlichem Miteinander verbracht,ändert sich das sehr schnell,als ein aufrührerischer Nationalsozialist ,versucht die Bevölkerung auf seine Seite zu ziehen und dadurch zu spalten.Der Hass auf die Juden bahnt sich seinen Weg und eskaliert bald darauf.als zwei Menschen kurz nacheinander ermordet werden, beginnen polizeiliche Ermittlungen. Dies geschieht aber ohne ein greifbares Ergebnis und das Buch endet relativ offen, was durch eine Fortsetzung begründet ist.

Das Buch hat mir überwiegend gut gefallen, obwohl ich einige Passagen als sehr zähflüssig und langatmig empfunden habe.Das Ende lässt mich relativ unzufrieden zurück, da für meinen Geschmack zu viele Fragen unbeantwortet bleiben.