Gelungener Abschluss der Ruhrpottsaga
Ein Gefühl von HoffnungIch habe den ersten Band dieser Reihe mit großer Begeisterung gelesen und schon sehnsüchtig auf die Fortsetzung gewartet, welche mich erneut nicht enttäuscht hat.
Es sind sieben Jahre vergangen, seit Katharina ...
Ich habe den ersten Band dieser Reihe mit großer Begeisterung gelesen und schon sehnsüchtig auf die Fortsetzung gewartet, welche mich erneut nicht enttäuscht hat.
Es sind sieben Jahre vergangen, seit Katharina bei der Geburt von Jakob gestorben ist. Die Familie hat getrauert,aber auch ihr Weiterleben organisiert. Inge hat die Schule verlassen, um sich um Jakob zu kümmern und Oma Mine zu entlasten. Diese Entscheidung ist ihr nicht leicht gefallen, Ausgleich findet sie bei ihrer Tätigkeit in der Buchhandlung.
Jakob ist ein sehr intelligenter Junge,hat aber trotzdem Schwierigkeiten in der Schule, seine Lehrerin will absolut nicht akzeptieren, dass er Linkshänder ist. Bärbel legt sich des Öfteren mit ihrem Lehrer an, der ein Überbleibsel der Nazizeit ist und das des Öfteren zum Ausdruck bringt,ein Schulverweis droht. Die Familie unternimmt jedoch alles, um das zu verhindern und kümmert sich auch um Jakobs Probleme.
Inge hat sich mit Peter verlobt, der auf eine Hochzeit drängt, zu der sie sich aber nicht entschließen kann.
Johannes ist verlobt mit Katharinas bester Freundin Hanna, aber auch hier ist nicht alles eitel Sonnenschein.
Der Fels in der Brandung, ist genau wie im ersten Teil, Oma Mine. Sie ist eine Frau mit großem Herz, Verstand, aber auch mit einigen Ecken und Kanten. Auch wenn sie sich manchmal sehr starrsinnig präsentiert, hat sie das wohl ihrer Familie stets im Blick und stellt die richtigen Weichen. Ihre Hilfsbereitschaft dient sie auch auf ihre Mitmenschen aus,besonders auf ihre Nachbarn.
Die Autorin hat erneut die Atmosphäre des Ruhrgebiets zu der damaligen Zeit hervorragend eingefangen. Es werden die verschiedenen Themen behandelt, wie zum Beispiel einerseits den Aufschwung der Wirtschaft, andererseits das langsame Sterben des Bergbaus.
Ich habe die Familie gerne ein Stück begleitet und mit ihnen gelacht, geweint, gelitten und getrauert.
Ich lege das Buch mit einem lachenden und einem weinenden Auge zur Seite und empfehle es sehr gerne weiter.