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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2021

Ein Kaufhaus im Wandel

Die Schwestern vom Ku'damm: Ein neuer Morgen
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Inhalt:
Berlin 1966: Miriam Feldmann hat nicht nur als Chef Designerin im Modehaus Thalheim ihren Platz gefunden, sondern ist mittlerweile fester Bestandteil der kompletten Familie Thalheim geworden. Berlin ...

Inhalt:
Berlin 1966: Miriam Feldmann hat nicht nur als Chef Designerin im Modehaus Thalheim ihren Platz gefunden, sondern ist mittlerweile fester Bestandteil der kompletten Familie Thalheim geworden. Berlin ist im Wandel. Die Jugend rebelliert und geht auf die Straße. Die Hippiekultur mit knalligen Farben, kurzen Röcken und weiten Schlaghosen erreicht die Modewelt in Berlin. Auch das Kaufhaus Thalheim kann sich diesem Trend nicht erwehren. Inzwischen ist Miri Anfang vierzig, hat alle Hände voll zu tun und ist mit viel Freude und Engagement im Modehaus dabei. Ihre Adoptivtochter Jenny befindet sich mitten in der Pubertät. Langweilig wird es nicht. Als Miri erfährt, dass sie Schwanger ist, nach all den Jahren und sie dann eine zufällige Begegnung, mit jemandem, den sie im Krieg kennengelernt hat, werden Erinnerungen an schlimme und dunkle Zeiten in ihr wach.

Mein Leseeindruck:
Ich war wieder von Anfang bis Ende von der Geschichte der Familie Thalheim begeistert und gefangen. Miriams Vergangenheit hat mich unheimlich berührt. Ihre Geschichte, ihr Erlebnis als junges Mädchen wird von der lieben Brigitte Riebe in vielen Rückblenden erzählt. Wir erfahren wie es Miri in Berlin, als Jüdin ergangen ist. Brigitte Riebe kann großartig schreiben, dies hat sie auch im 4. Band bewiesen. Die Atmosphäre der sechziger Jahre ist einzigartig und wunderbar gelungen. Ich konnte in die schrille, bunte Modewelt eintauchen, konnte das rebellische Verhalten spüren und hatte die Beatles in den Ohren. Viele politische und kulturelle Ereignisse aus dieser Zeit verwebt und integriert Frau Riebe gekonnt in ihre Geschichte. Mir ist der Abschied aller Familienmitglieder unheimlich schwer gefallen. Für mich ist Miriam das Herz der Familie.
Fazit:
4,5/5 ⭐ Große Leseempfehlung der gesamten Reihe. So macht Zeitgeschichte Freude 🥰

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Veröffentlicht am 17.11.2021

Außergewöhnlich gut

Unter Wasser Nacht
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Inhalt:
Sophie und Thies versuchen, jeder auf seine Art, mit dem Tod ihres Sohnes Aaron zurecht zu kommen. Der Junge ist unter ungeklärten Umständen in der Elbe ertrunken. In der Ehe fängt es an zu kriseln. ...

Inhalt:
Sophie und Thies versuchen, jeder auf seine Art, mit dem Tod ihres Sohnes Aaron zurecht zu kommen. Der Junge ist unter ungeklärten Umständen in der Elbe ertrunken. In der Ehe fängt es an zu kriseln. Haus an Haus wohnen Sophie und Thies neben Inga und Bodo. Die beiden Ehepaare sind seit ihrer Jugendzeit befreundet. Teilen sich im idyllischen Wendland ein Grundstück, Scheune und Garten. Seit dem plötzlichen Tod, vor einem Jahr, von Aaron stehen die befreundeten Familie am Wendepunkt ihrer Freundschaft. Aufkommende Schuldgefühle und ein "WARUM" stehen im Raum. Dann kommt eines Tages eine fremde Frau in den Ort, rüttelt alle gehörig auf und deckt nach und nach dunkle Geheimnisse auf.

Mein Leseeindruck:
Die Thematik des Buches hat mich unheimlich neugierig gemacht. Die liebe Cordula @buchstabensammlerin war so lieb und hat mir ihr Exemplar überlassen. Nochmals von Herzen DANKE ❤.
Ich mochte den atmosphärischen, düsteren und lebensnahen Erzählstil von Kristina Hauff. Die Handlung wird abwechselnd aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Ich konnte mich hervorragend in die Protagonisten hineinversetzen. Spürte deutlich ihre Ängste, ihre Schuld, auch den Neid und vor allem pure Verzweiflung. Insgesamt ist die Geschichte sehr ruhig und eher unaufregend, trotzdem fand ich den Plot spannend und sehr gelungen. Verzweiflung und Hoffnung können so nahe aneinander liegen.
Fazit:
4/5 ⭐⭐⭐⭐ Eine Geschichte die sehr nachdenklich macht und ordentlich nachklingt.

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Veröffentlicht am 11.11.2021

Eine herzerwärmende Geschichte

Weil wir Schwestern sind
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Inhalt:
Die vier Schwestern Katharina, Eva, Judith und Miriam könnten unterschiedlicher nicht sein. Allesamt haben einen anderen Lebensstil. Sie haben keine Gemeinsamkeiten und haben sich auch nicht viel ...

Inhalt:
Die vier Schwestern Katharina, Eva, Judith und Miriam könnten unterschiedlicher nicht sein. Allesamt haben einen anderen Lebensstil. Sie haben keine Gemeinsamkeiten und haben sich auch nicht viel zu erzählen. Jede versucht, so gut es geht, sich im Leben zu behaupten. Was sie allerdings gemeinsam haben, ist das ihre Mutter Hannah sie vor fast 30 Jahren verlassen hat. Als plötzlich, nach so vielen Jahren, ein Lebenszeichen von Hannah eintrudelt, kommen vergessene Wunden zutage.

Mein Leseeindruck:
Das war mein erstes Buch von der lieben Lucy Astner, aber bestimmt nicht mein letztes. Die Geschichte lässt sich leicht und locker lesen. Obwohl der Roman viele ernste Themen beinhaltet, sind viele Situationen und Szenen sehr humorvoll geschrieben. Ich habe mich oft köstlich amüsiert und musste oft schmunzeln. Kapitelweise kommt jede Schwester zu Wort. Seite für Seite hat sich tatsächlich jede Schwester in mein Herz geschlichen. Dank der Erzählweise konnte ich mich hervorragend in ihre Gedanken, Gefühle und Lebenssituationen hineinversetzen. Eine Katastrophe jagt die nächste Katastrophe, doch dadurch finden die Frauen allmählich wieder einen Zugang zueinander. Die fast 500 Seiten fliegen nur so dahin. Mich hat die Familiengeschichte sehr berührt, begeistert, aber auch erheitert.
Fazit:
5/5 ⭐⭐⭐⭐⭐
Ein kurzweiliges absolutes Wohlfühlbuch, trotz ernster Themen wie Einsamkeit, Verlust, Trauer.

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Veröffentlicht am 08.11.2021

Emotionale und spannende Familiengeschichte

Die Magnolienfrauen
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Inhalt:
Die 32-jährige Felicia, genannt Fee erbt nach dem Tod ihrer Großmutter Violetta die Hälfte einer Villa in Tessin. Der Tod ihrer Oma und ein Überfall vor 8 Jahren, wo ihre beste Freundin getötet ...

Inhalt:
Die 32-jährige Felicia, genannt Fee erbt nach dem Tod ihrer Großmutter Violetta die Hälfte einer Villa in Tessin. Der Tod ihrer Oma und ein Überfall vor 8 Jahren, wo ihre beste Freundin getötet wurde, lassen ihre Angstzustände wieder stärker werden. Ihr Verlobter, der nur seine politische Karriere im Kopf hat, ist ihr keine große Hilfe und Stütze. Kurzentschlossen reist sie nach Brissago, um ihr Erbe zu regeln. Sie betritt zum ersten Mal die Villa, die Magnolienvilla wo einst ihre Oma Violetta aufgewachsen ist. Überraschend findet sie, im Nachlass, einen ungeöffneten Brief ihrer Urgroßmutter Alice. Fee taucht tief in die Vergangenheit ihrer Großmutter ein und stößt auf ein altes Familiengeheimnis.

Mein Leseeindruck:
WOW ❤️ Was für eine emotionale, tolle und spannende Familiengeschichte mit einem zauberschönen Cover. Gleich am Anfang des Buches gibt es eine Personenübersicht, diese fand ich sehr hilfreich. Der flüssige und angenehme Schreibstil der lieben @christine_jaeggi hat mich sofort in die Handlung abtauchen lassen und gefangen genommen. Ich hatte von Anfang bis zum Ende einen wunderbaren Lesefluss. Der Spannungsbogen wird gleich zu Beginn aufgebaut und endet erst auf der letzten Seite. In zwei Erzählsträngen lesen wir abwechselnd in der Gegenwart und in der Vergangenheit. Die Magnolienvilla im malerischen Tessin ist ein so wundervoller gewählter Schauplatz, ich war hin und weg und hatte wunderschöne Bilder im Kopf. Die Geschichte wird mit viel Liebe zum Detail lebendig. Die Autorin hat es geschafft, mich in die Tiefen ihrer Buchfiguren blicken zu lassen. Alle Charaktere sind feinfühlig ausgearbeitet und sehr authentisch dargestellt. Tief berührt und gefesselt haben mich die Ereignisse. Sehr gekonnt verwebt die Autorin die Handlungsstränge voller Hochspannung zu einem grandiosen Gesamtbild.
Fazit:
Ein Lesegenuss auf ganz hohem Niveau. Eine große Leseempfehlung von Herzen ❤
Verdiente 5/5 🌟 🌟 🌟 🌟 🌟

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Veröffentlicht am 08.11.2021

Das Böse lauert überall

Böse
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Inhalt:
Katharina Bosch zieht mit ihrer siebzehnjährigen Tochter Fenja nach Hussfeld. Die möchte nach ihrer Scheidung einen Neuanfang wagen und hofft in dem kleinen friedlichen Dorf, mit gerade einmal ...

Inhalt:
Katharina Bosch zieht mit ihrer siebzehnjährigen Tochter Fenja nach Hussfeld. Die möchte nach ihrer Scheidung einen Neuanfang wagen und hofft in dem kleinen friedlichen Dorf, mit gerade einmal zweitausend Einwohnern, ein neues Heim zu schaffen. Hier gibt es niemanden, der sich nicht an Regeln hält. Alles wirkt sehr idyllisch, harmonisch und friedlich. Das BÖSE wird in Hussfeld nicht geduldet. Nach einem Discothekenbesuch verschwindet die hübsche Fenja spurlos. Jeder denkt sie ist mit ihrem Freund durchgebrannt. Für Katharina beginnt eine verzweifelte Suche und ein schrecklicher Albtraum. Die Polizei und auch die Bewohner von Hussfeld sind keine große Hilfe.

Mein Leseeindruck:
Leider konnte Jonas Wagner mich mit seinem Thriller nicht ganz überzeugen. Die Story ist aus mehreren Perspektiven geschrieben, was ich persönlich sehr liebe und auch hier hat es mir sehr gut gefallen. Der Einstieg fiel mir unheimlich leicht. Dank dem angenehmen Schreibstil, liest das Buch sich sehr flüssig. Auf den ersten 100 Seiten lernt man Katharina und Fenja kennen und einige Dorfbewohner. Der kleine Ort und dessen Einwohner werden authentisch dargestellt. Alles wirkt sehr ruhig, friedlich und nett. Nachdem Fenja spurlos verschwindet, beginnt ein wahrer
Albtraum für Katharina. Leider war mir relativ früh klar, wer der Täter ist. Gerne hätte ich mir am Ende eine Überraschung gewünscht. Trotzdem war die düstere Atmosphäre gut dargestellt und das Buch hat mich stellenweise sehr gefesselt und gepackt. Das Ende hat mich mit vielen Fragen zurückgelassen. Ich hätte mir Hintergründe zum Motiv gewünscht
Fazit:
Eine tolle Grundidee mit einem guten Ansatz, aber leider zu konstruiert.
3/5 ⭐⭐⭐

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