Auf Spurensuche!
SimoneDarum geht es:
Ost-Berlin, Mitte der achtziger Jahre: Anja und Simone wachsen in der DDR auf. Sie machen alles, was junge Menschen so treiben: Feiern, tanzen, verlieben. Sie werden erwachsen und dann fällt ...
Darum geht es:
Ost-Berlin, Mitte der achtziger Jahre: Anja und Simone wachsen in der DDR auf. Sie machen alles, was junge Menschen so treiben: Feiern, tanzen, verlieben. Sie werden erwachsen und dann fällt die Mauer. Das Leben verändert sich und die zwei Frauen gehen ganz unterschiedliche Wege. Dann geht Simone für immer. Anja hat den Tod ihrer Freundin Simone nie überwunden und stellt sich 10 Jahre später immer noch die Frage: Was ist damals passiert? Anja Reich unternimmt eine Zeitreise in die Vergangenheit. Auf der Suche nach Antworten.
Mein Leseeindruck:
WOW! Der Roman hat mich buchstäblich umgehauen und sprachlos gemacht. Die Autorin Anja Reich begibt sich mit dieser Geschichte in ihre eigene Vergangenheit.
Das macht dieses Buch sehr besonders. Um diese Geschichte umzusetzen, zu realisieren, hat die Autorin viele Gespräche gesucht und geführt. Angefangen mit Simones Eltern, ihrem Bruder, bis hin zu Freunden, aber auch Verwandten in Deutschland und Tschechien. Die autobiografische Erzählung hat eine ausdrückliche, persönliche Intimität. Beim Lesen hatte ich oftmals eine Gänsehaut am ganzen Körper. Viele Menschen waren von den vorgegebenen Strukturen der DDR abhängig und haben nach dem Mauerfall ihren Halt verloren. Anja Reich hat die Lebensgeschichte ihrer Freundin Simone fesselnd und aufschlussreich geschildert.
„Simone" hat mich erschüttert, aufgewühlt und wird mich noch lange beschäftigen.
Fazit:
Ein gesellschaftlicher, relevanter Roman mit einer sehr persönlichen Note. Absolute Empfehlung 5/5 ⭐️!