Profilbild von Laurana

Laurana

aktives Lesejury-Mitglied
offline

Laurana ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Laurana über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.03.2025

Eine bewegende Reise durch die Geschichte

Im Wind der Freiheit
0

Manche Bücher hinterlassen einen bleibenden Eindruck – "Im Wind der Freiheit" gehört definitiv dazu. Schon nach wenigen Seiten war ich vollkommen in die Geschichte eingetaucht und habe mich mit ...

Manche Bücher hinterlassen einen bleibenden Eindruck – "Im Wind der Freiheit" gehört definitiv dazu. Schon nach wenigen Seiten war ich vollkommen in die Geschichte eingetaucht und habe mich mit den Figuren auf eine fesselnde Reise begeben.

Da ist zum einen Louise Otto, eine angehende Schriftstellerin aus gutem Hause. Und Susanne Grabasch, aus der Arbeiterschicht, die versucht, zusammen mit ihrer Mutter einfach nur zu überleben. Die beiden unterschiedlichen Frauen treffen immer wieder aufeinander und es ist interessant die Entwicklungen der beiden Frauen zu verfolgen. In den Wirren der 1848/ 49er Jahre wird ihre Beziehung zueinander immer wieder auf die Probe gestellt.

Die Autorin versteht es, historische Ereignisse mit einer fesselnden Erzählweise zu verbinden. Ihre Sprache ist eindrucksvoll und lebendig, sodass ich das Gefühl hatte, die Schauplätze und Ereignisse direkt mitzuerleben. Auch, das neben Lousie Otto viele andere historische Persönlichkeiten auftauchen, macht das buch sehr interessant und bringt einem die damaligen Ereignisse sehr viel näher.

Was mir besonders aufgefallen ist, dass das Verständnis von Freiheit der beiden Hauptfiguren, immer wieder gegenüber gestellt wird. Während Louise Otto von politischer Freiheit träumt, hat Susanne ganz andere, praktische Forderungen.
Dieser Konflikt stellt die Freundschaft der beiden Frauen immer wieder auf die Probe und hält die Geschichte lebendig.

Fazit: Ein eindrucksvoller, bewegender Roman, der nicht nur fesselt, sondern auch inspiriert. Eine absolute Leseempfehlung für alle, die starke Frauencharaktere und tiefgehende Geschichten lieben!


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.03.2025

Skuriler cosy Crime, lesenswert

Die mörderischen Cunninghams. Jeder im Zug ist verdächtig (Die mörderischen Cunninghams 2)
0

Benjamin Stevensons „Jeder im Zug ist verdächtig“ ist ein humorvoller, clever konstruierter Krimi, der mich von Anfang bis Ende bestens unterhalten hat. Ernest Cunningham kehrt als Erzähler zurück, ...

Benjamin Stevensons „Jeder im Zug ist verdächtig“ ist ein humorvoller, clever konstruierter Krimi, der mich von Anfang bis Ende bestens unterhalten hat. Ernest Cunningham kehrt als Erzähler zurück, und schon sein selbstironischer Erzählstil macht das Buch zu einem besonderen Erlebnis. Dabei wird der Leser immer mit einbezogen.

Worum geht es genau?

Ein Krimifestival in einem Zug quer durchs australische Outback – und mit dabei, Ernst Cunningham und eine Ansammlung von weiteren Krimiautoren. Ernest hat bisher einen Krimi veröffentlicht und nun warten Verlegerin und Freundin auf Band 2. Allerdings fehlt Ernest die Kreativität. Er kann nur über Dinge schreiben, die er selbst erlebt hat. Zu seinem Glück lassen die ersten Leichen nicht lange auf sich warten. Und Ernest und seine Schriftstellerkollegen fühlen sich berufen, den Fall aufzuklären. Aber handelt es sich überhaupt um Mord?

Stevenson spielt gekonnt mit klassischen Whodunit-Elementen, bricht sie aber immer wieder humorvoll auf. Besonders gelungen fand ich die skurrilen Autorencharaktere, die mit ihren überspitzten Eigenheiten für einige Lacher sorgen.

Die Geschichte ist nicht unbedingt der spannendste Krimi aller Zeiten, aber genau das macht den Charme aus. Es geht weniger um düstere Ermittlungsarbeit als um witzige Dialoge, schräge Situationen und geniale Wendungen. Sogar überraschende Actionszenen werden mit eingebaut.
Fazit: Wer Cosy Crime mit einer ordentlichen Portion Humor und Selbstironie mag, wird mit diesem Buch eine fantastische Zeit haben. Für mich ein echtes Lesevergnügen mit vielen Momenten zum Schmunzeln und Rätseln!


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.01.2025

Verbrecherjagd im viktorianischen London

Der tote Antiquar von Limehouse
3

Der Autorin Ann Granger ist wieder einmal ein wundervolles Buch gelungen. Mit ihrem neunten Fall von Inpector Ross nimmt sie uns mit in das viktorianische London von 1871.
Der Mord an dem zwielichtigen ...

Der Autorin Ann Granger ist wieder einmal ein wundervolles Buch gelungen. Mit ihrem neunten Fall von Inpector Ross nimmt sie uns mit in das viktorianische London von 1871.
Der Mord an dem zwielichtigen Antiquar Jacob Jacobus führt den Inspektor in das Viertel Limehouse. Da der Antiquar kein Unbekannter für den Inspctor war, macht der Mord ihn sehr betroffen. Umso ärgerlicher für ihn, dass er gleich einen zweiten Fall übernehmen soll. Der Raub eines wertvollen Colliers der Familie Roxby. Während Ross lieber den Mord aufklären möchte, beginnen lose Fäden zwischen den beiden Verbrechen aufzutauchen. Hängen diese etwa zusammen? Aber wo könnte das Motiv liegen?

"Der Tote Antiquar von Limehouse" ist ein wunderbarer, spannender Kriminalroman. Die Autorin schafft es, mit ihrem bildreichen Erählstil eine lebendige Welt vor Augen zu führen. Auch hat sie viele interessante Charaktere erschaffen, die einen durchgehend zum Miträtseln veranlassen, wobei man aber nie den Überblick über die Personen verliert. Wer ist der Mörder? Und wer könnte das Erbstück gestohlen haben? Die Auflösung ist sehr überraschend, aber schlüssig. Auch wenn sie noch ein paar Fagen aufwirft, der Fall hat mir sehr gut gefallen. Für mich noch ein Highlight zum Ende des Jahres.

Zudem möchte ich noch erwähnen, dass ich das Cover sehr gelungen finde und es sehr gut zu dem Buch passt

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 04.12.2024

Wohlfühlroman mit italienischer Lebensart

Café Alba
1

Cafe`Alba- Zeiten in goldenem Glanz ist der zweite Band über die Familie Milani.

Hat im ersten Band noch Mutter Francesca die Hauptrolle gespielt und die Firma aufgebaut, so handelt dieser Band von der ...

Cafe`Alba- Zeiten in goldenem Glanz ist der zweite Band über die Familie Milani.

Hat im ersten Band noch Mutter Francesca die Hauptrolle gespielt und die Firma aufgebaut, so handelt dieser Band von der Tochter Isabella, die jetzt in die Firma einsteigen soll. Das läuft natürlich nicht ohne Konflikte ab, da die jüngeren Generationen gerne neue Ideen mit einbringen, während es den älteren schwer fällt, Verantwortung aus der Hand zu geben. Das erleben wir auch hier. Da aber Mutter und Tochter ein liebvolles Band zusammenhält, hält sich der Konflikt in Grenzen.
Schwierigkeiten begegnen Isabella auch von außerhalb. Die Geschichte spielt in den siebziger Jahren, wo es Frauen in der Geschäftswelt noch sehr schwer haben. Dies wird auch in diesem Buch thematisiert. Es ist natürlich auch richtig darüber zu schreiben, aber mir war es gerade im ersten Drittel des Buches zu viel. Ich hatte das Gefühl, dass das Thema in jedem Gespräch von Isabella zur Sprache kam.
Zusätzlich muss sich Isabella, wie schon zuvor ihre Mutter mit den Intrigen ihres Onkels Valentino auseinandersetzen. Immer wieder taucht er auf und versucht die Firma in Schwierigkeiten zu bringen.
Zu guter letzt muss sich Isabella auch noch mit den Wirrungen des Verliebtseins herumschlagen. Das Angebot an Männern ist groß und es ist nicht einfach den Richtigen zu finden.

Mein Fazit: Es ist eine nette Wohlfühlgeschichte, die Spannung hält sich in Grenzen und man taucht in italienisches Flair ein. Die Autorin Emilia Lombardi führt uns mit ihrem flüssigen Schreibstil in das Italien der siebziger Jahre. Mit seiner Mode, Ansichten, aber vor allem dem Essen. Mir haben ihre Beschreibungen in der Backstube gut gefallen. Konnte schmecken und riechen, was Francesca und Isabella schmeckten. Nebenbei erlebt man die Entwicklung von Haselnusstafeln, Kirsch- und Kokospralinen. Wem da nicht das Wasser im Mund zusammenläuft
Die letzen Kapitel sind sehr knapp gehalten, als sollte die Geschichte jetzt fertig werden. Allerdings ist hier auch meine Lieblingszene zu finden. Meine Lieblingsfiguren in dem Buch sind allerdings nicht die beiden Hauptfiguren, sondern Großmutter Carla und der Bäcker Orlando. Warum? Das könnt ihr gerne selbst herausfinden

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 21.10.2024

Schönes Kinderbuch mit viel buchmagie

Die Goldene Schreibmaschine
0

Beherrschst du die Worte, beherrschst du die Welt,
aber beherschst du auch dich?

Diese Frage muss sich Emely stellen, nachdem sie die magische, goldene Schreibmaschine gefunden hat. Erst spät ...

Beherrschst du die Worte, beherrschst du die Welt,
aber beherschst du auch dich?

Diese Frage muss sich Emely stellen, nachdem sie die magische, goldene Schreibmaschine gefunden hat. Erst spät erkennt sie den Sinn hinter diesen Worten, aber vorher durchlebt sie viele aufregende Ereignisse.

Emily entdeckt in der Bibliothek, in der ihre Oma arbeitet, eine zweite, magische Bibliothek, in der eine goldene Schreibmaschine steht. Bald erkennt sie, dass man mit ihr die Bücher dieser Welt verändern kann. Allerdings verändert sich damit auch die Welt in der sie lebt. Auch ihr unbeliebter Lehrer findet Zugang zu dieser Schreibmaschine, aber während Emily immer versucht hat, ihre Welt zum Besseren zu verändern, hat Dr. Dresskau ganz andere Ziele.

Carsten Henn hat ein wirklich wundervolles Kinderbuch geschrieben, mit einer tollen magischen Geschichte. Fast alle Charaktere sind liebevoll gestaltet und Personen mit Ecken und Kanten. Nur mit Dr. Dresskau hat es der Autor meiner Meinung nach zu gut gemeint. Fiese Lehrer okay, aber hier ist alles sehr überzogen und dadurch ziemlich unrealistisch. Und das sage ich, obwohl es in dieser Geschichte eine magische Schreibmaschine gibt. Aber vielleicht sollte es eine Vorbereitung sein, auf die vielen bösen Taten, die er mit der Schreibmaschine vollbringen will? Auf jeden Fall ist es eine schöne Geschichte geworden, die aufzeigt, wie stark die Macht der Worte ist, egal, ob sie von Kindern oder Erwachsenen genutzt werden. Und es zeigt, dass man auch in einer unperfekten Welt glücklich sein kann, wenn man die richtigen Menschen an seiner Seite hat.

Normalerweise lese ich eher selten Kinder- oder Jugendbücher, aber hier hat mich das wunderschöne Cover sofort angesprochen. Ich bin sehr froh, dass ich es gelesen habe und kann es bedenkenlos jedem empfehlen, der sich ein wenig für Magie und Bücher inrteressiert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere