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Veröffentlicht am 26.05.2017

Meine Meinung zu Alles, was ich nicht erinnere

Alles, was ich nicht erinnere
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Autor: Jonas Hassen Khemiri
Verlag: DVA Verlag
Genre: Romane & Erzählungen
Seitenzahl: 330 Seiten
Gebunde Ausgabe 19,99 €

Inhalt

Samuel hat so viele Gesichter, wie ihn Menschen kennen. Nun lebt er nur ...


Autor: Jonas Hassen Khemiri
Verlag: DVA Verlag
Genre: Romane & Erzählungen
Seitenzahl: 330 Seiten
Gebunde Ausgabe 19,99 €

Inhalt

Samuel hat so viele Gesichter, wie ihn Menschen kennen. Nun lebt er nur noch in der Erinnerung aller, und jeder erinnert sich anders an diesen schmächtigen jungen Mann, der ein fürsorglicher Enkel, großzügiger Freund und hingebungsvoller Liebhaber war – bis zu jenem Tag, an dem er den alten Opel seiner Großmutter in voller Fahrt gegen einen Baum lenkt. War es ein Unfall oder Selbstmord? Die einen sagen, dass Samuel sich hat rächen wollen an seiner großen Liebe Laide, die sich nun immer an ihn erinnern muss. Die anderen sagen, dass das alles nie passiert wäre, hätte sich Samuels bester Freund, der geldgierige Vandad, nicht eingemischt. Was nur ist tatsächlich passiert?

Alles, was ich nicht erinnere‹ ist wie eine rasante Fahrt durch das heutige Stockholm, bei der Schicksale aufeinanderprallen. So setzt sich ein facettenreiches Bild zusammen von einem Menschen auf der Flucht vor sich selbst – ein mitreißender Roman über Gewalt und Liebe, Leidenschaft und Verlust in unserer hypersensiblen Zeit.

Meine Meinung

Der Tot von Samuel würft viele Fragen auf. Klar ist, er ist gestorben durch einen Autounfall. Unklar ist, war es ein Unfall oder war es Selbstmord?
Ein schwedischer Journalist versucht hinter die Ungereimtheiten zu kommen und das Leben von Samuel in den Letzten Jahren zusammen zu setzten. Wie, Wieso und Weshalb kam es zu dem Unfall? Um auf diese Fragen antworten zu bekommen, werden die wichtigsten Menschen aus Samuels Leben befragt und die, die in den letzten Jahren in Samuels Leben eine Rolle gespielt haben. Unter anderem sind das seine Mutter, Nachbarn und Mitarbeiter des Heimes, in dem seine Grußmutter untergebracht ist, eine alte Freundin (Die Pantherin) und mit wohl am wichtigsten sein bester Freund Vandad und seine Freundin Laide. Laide war Samuels große Liebe, nicht immer eine einfach Liebe aber sie führten eine sehr intensive Beziehung.
Samuel spielt natürlich die Hauptfigur in diesem Buch. Seine Anwesenheit auf den einzelnen Seiten, obwohl er nicht sprich, ist deutlich spürbar gewesen. Durch die Befragten im Buch bekommt man nach und nach geschildert wer Samuel war. Allerdings ergeben die einzelnen Teile, kein klares Bild. Es scheint als hätte Samuel mehrere Geschichten und Seiten gehabt.
Der Schreibstil des Romans ist erstmal gewöhnungsbedürftig und ich brauchte meine Zeit um damit klar zu kommen und ehrlich gesagt hat es mir auch ganz und gar nicht gefallen. Ich empfand es einfach als unglaublich schwer den Überblick zu behalten und mich überhaupt in die Geschichte reinzufinden. Es werden nämlich immer nur die Antworten des Befragten im Buch wiedergegeben, die Frage fehlen und auch wer da überhaupt gerade berichtet ist auch unklar. Die einzelnen Antworten sind nur durch Sternchen abgegrenzt. Daher hatte ich auch jedes Mal meine Probleme damit, zu verstehen wer das gerade spricht und etwas schildert, zu einer mir ja nun mal vorenthaltenen Frage. Für mich absolut verwirrend.

In einem Teil des Buches erzählen Laide und Vandad von gleichen Ereignissen, allerdings aus ihren jeweiligen Sichten und dabei kommt es zu Widersprüchen. Dinge stimmen nicht überein. HIER wird es dann spannend. Man will nämlich unbedingt Klarheit darüber wer die Wahrheit erzählt und wer die Dinge verdreht.
Was schlussendlich zu Samuels Tod geführt hat und wer er eigentlich war, davon muss sich der Leser sich im Buch selber ein Bild machen. Doch neben der Frage Unfall oder Selbstmord wird auch das Thema Migration immer wieder in den Fokus gesetzt. Samuel ist zum Teil Schwede und zum Teil arabischer Abstammung. Immer wieder wird im Roman erwähnt das es für Samuel und seine Freunde nicht leicht ist in Schweden zu Leben und doch nicht richtig dazuzugehören.

Fazit

Ein sehr intensiver Roman, in dem es um weit mehr geht, als nur die Frage wie es zu Samuels Tod kam. Es ist eher die Frage ob man wirklich behaupten kann einen Menschen zu kennen. Ob man als Mensch immer nur einen Schein bewahrt, immer nur eine gewissen Seite von sich selbst zeigt. Ein Roman der etwas bewegt und der einen in einen gewissen Bann zieht. Leider konnte ich mich absolut nicht mit dem Erzählstil anfreunden, mir war die Geschichte zu undurchsichtig, ich habe zu oft den roten Faden verloren und viel zu oft nicht mehr den Überblick behalten können. Die Geschichte an sich ist gut und auch das Thema finde ich höchst interessant, daher gebe ich dem Buch 3 von 5 Sternen.

✰✰✰

Veröffentlicht am 25.05.2017

Meine Meinung zu Der letzte erste Blick

Der letzte erste Blick
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Inhalt

Endlich frei! Emery Lance kann es nicht erwarten, ihr Studium in West Virginia zu beginnen. Niemand kennt hier ihre Geschichte. Niemand weiß, was zu Hause geschehen ist. Dafür ist sie auch bereit, ...

Inhalt

Endlich frei! Emery Lance kann es nicht erwarten, ihr Studium in West Virginia zu beginnen. Niemand kennt hier ihre Geschichte. Niemand weiß, was zu Hause geschehen ist. Dafür ist sie auch bereit, in Kauf zu nehmen, dass die Situation im Wohnheim alles andere als ideal ist. Nicht nur treibt ihr Mitbewohner sie regelmäßig in den Wahnsinn – sein bester Freund Dylan Westbrook bringt ihr Herz mit einem einzigen Blick zum Rasen ...

Meine Meinung

Emery ist frisch am neuen College. Weit weg von Zuhause, wo sie die Vergangenheit ruhen lassen möchte. Das College soll ihr einen Tapetenwechsel, vom alten High-School-Leben, bieten. Mit ihren sogenannten Freunden von Zuhause will sie abschließen.
Durch die ihre schlechten Erfahrungen an der High-School, fällt es Emery nur schwer noch an wahre Freundschaften zu glauben. Zu groß ist die Angst vor Enttäuschung. Sie vertraut seit den Ereignissen an ihrer alten Schule nur noch sich selbst. Am College will sie also versuchen neu anzufangen, ohne großes Aufsehen zu erregen und wenn es sein muss auch ohne viel Kontakt zu anderen. Doch so einfach wie Emery sich das vorstellt geht es dann doch nicht. Denn Emery muss feststellen, dass sie sich im College ein Zimmer mit Mason, also einem Jungen, teilen muss. Mason und Emery kommen seit ihrer ersten Begegnung nur schwer, fast gar nicht, miteinander aus.

Dafür hat Mason einen tollen Freundeskreis und diese Freunde nehmen Emery direkt in die Gruppe mit auf. Alle sind unglaublich nett zu Emery und geben ihr das Gefühl schon immer Teil dieser Gruppe gewesen zu sein. Obwohl Emery keine neunen Freunde gewinnen wollte, kann sie nicht abstreiten, dass ihr die Zusammengehörigkeit gefällt.

Zu dieser Gemeinschaft gehört auch Dylan, Masons bester Freund und neue Nervensäge von Emery. Dylan ist einer von den guten. Er ist kein Bad Boy. Neben seinem Studium arbeitet er viel und versucht so um die Runden zu kommen.

Er und Emery sind wie Feuer und Wasser. Sie necken sich, sie ärgern einander und einander Streiche spielen gehört zum Tagesprogramm seit sie sich kennen.
Doch seit ihrer ersten Begegnung ist da auch eine gewisse Anziehung, die beide nicht leugnen können.
Emery und Dylan sind die Protagonisten im Buch. Beide haben eine schwere Vergangenheit. Emery hatte eine schwere Schulzeit und Dylan ist alles andere als behütet aufgewachsen. Seine Mutter ist früh gestorben, sein Vater ein Trinker. Sein einziger halt war seine Nachbarin Mrs Pettyfer, die ihn damls als kleinen Jungen verpflegte und bei der er immer wieder Unterschlupf gesucht hat.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr fesselnd. Die Kapitel lassen sich schnell und flüssig lesen und es braucht nicht lange bis man sich in der Geschichte befindet. Schön war auch, das aus Emery und Dylan Sicht geschrieben wurde und man in beide Charaktere einen guten Einblick bekommen hat.

Weniger Gut hat mir gefallen, dass Emery eine naja sagen wir mal aggressive Seite hat. Am Anfang empfand ich es ja noch als ganz lustig oder auch gut, weil es zeigte das sich Emery nichts gefallen oder bieten lässt aber immer wieder gibt es in dem Buch Szenen wo Emery plötzlich, ohne wirklich Sinn zu ergeben, aggressiv wird. Vielleicht sollte es in dem Moment nur spielerisch gemeint sein oder auch aus tatsächlicher Wut, aber irgendwie kam es mir dann einfach nur nervig vor. Teilweise wurde auch sehr mit dem Beschreibungen von den Gefühlslagen der einzelnen Charaktere übertrieben oder,für mich persönlich, zu drastisch dargestellt.
Wiederum gut gefallen hat mir die Entwicklung von Emery. Aus dem aggressiven und verschlossenen Mädchen wird im Buch eine junge, offene Frau, die es nach und nach schafft wieder Gefühle zuzulassen.

Besonders Aggressiv verhält sich Emery, wenn es darum geht, dass Videos online ins Netzt gestellt werden. Klar, das möchte keiner und ist auch Verständlich aber im Buch gibt es zwei Szenen wo es ganz deutlich wird, dass diese Abneigung etwas mit Emerys Vergangenheit zu tun haben muss.

Emery Vergangenheit ist quasi der Spannungsbogen der Geschichte. Denn, da es immer wieder verdeutlicht wird, dass es Emery auf der High-School nicht leicht hatte und etwa schweres vorgefallen sein muss, ist die Spannung dementsprechend hoch, raus zu finden was genau mit Emery passiert ist. Ein weitere Spannungspunkt ist, dass Dylan etwas vor Emery verheimlicht und man gespannt darauf wartet, wann es den großen Knall gibt und alles raus kommt.

Fazit

Zwar kein Buch mit Suchtfaktor aber eine Geschichte die für kurze Zeit fesselt und ein netter Coming-Of-Age Roman ist. Wer also mal wieder ein bisschen Drama, ein bisschen Geheimnis und dazu das gewisse Prickeln einer Liebesgeschichte sucht ist mit dem Buch gut beraten. Mir hat die Story gefallen, außer ein, zwei Kritikpunkten habe ich daher nichts zu bemängeln und vergebe 4 von 5 Sternen.



✰✰✰✰

Veröffentlicht am 09.05.2017

Meine Meinung zu Paper Palace

Paper Palace
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Autor: Erin Watt
Verlag: PIPER
Genre: Belletristik- Erotik
Seitenzahl: 416 Seiten
Broschierte Ausgabe 12,95 €


Inhalt

Kaum haben sich Ella und Reed wiedergefunden, werden sie schon wieder getrennt – ...

Autor: Erin Watt
Verlag: PIPER
Genre: Belletristik- Erotik
Seitenzahl: 416 Seiten
Broschierte Ausgabe 12,95 €


Inhalt

Kaum haben sich Ella und Reed wiedergefunden, werden sie schon wieder getrennt – und Reeds Leben steht auf dem Spiel. Ist er dieses Mal zu weit gegangen? Ist ihm sein aufbrausendes Temperament zum Verhängnis geworden? Ella ist eine Kämpferin. Sie ist bereit, alles zu tun, um Reed zu schützen, und den Royals zur Seite zu stehen. Doch dann wird sie plötzlich von ihrer eigenen Vergangenheit eingeholt. Sie muss feststellen, dass ihr Leben eine einzige Lüge war. Werden die Royals sie am Ende doch ruinieren? Oder kann es ein Happy End für Ella und Reed geben

Meine Meinung

Der vorige Teil "Paper Prince" endete damit, dass der totgeglaubte und anscheinend von den Toten auferstandene Steve aka Ellas Vater bei den Royals in der Tür steht, während Reed festgenommen wird. Festgenommen von der Polizei, mit dem Verdacht auf Mord an Brooke Davidson.

So spannend wie das Ende des vorigen Teils geht es in Paper Palace aber vorerst nicht weiter. Der Anfang zieht sich erstmal und der Plott kommt nur mühsam in die Gänge.

Steve ist natürlich nicht von den Toten auferstanden. Er erzählt Ella und den Royals seine Geschichte, wie er auf einer Insel gestrandet ist, ohne Kontakt zu Zivilisation und das er bei dein Einheimischen auf Rettung von Außerhalb gewartet habe.

Nun gut. Ob man dieser Geschichte glauben soll oder nicht sei erst mal dahin gestellt. Steve kam mir aber anders wie Callum, nicht ganz geheuer vor. Callum hat auch seine Macken, aber bei Steve habe ich während dem Lesen die ganze Zeit das Gefühl gehabt, dass er etwas verheimlicht.

Der Schreibstil ist wie bei den vorigen Teilen flüssig geschrieben und auch das Cover erscheint im selben Look wie die Vorgänger. Die Trilogie sieht dadurch einheitlich aus und alle Teilen passen optisch gut zueinander.

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen nach wie vor Reed und Ella. Schade finde ich bei diesem Teil allerdings, das Easton nur sehr wenig vorkommt. Meiner Meinung nach, kommen auch Callum und Val in diesem Buch zu kurz. Ich hätte gerne noch mehr über die Freundschaft und Vergangenheit von Steve und Callum erfahren und auch Val scheint ihre Probleme zu haben, die aber kaum Beachtung gescheckt bekommen. Aus den vorigen Teilen ist man anderes gewohnt. Da standen zwar Ella und Reed auch immer im Fokus, aber den Nebenpersonen wurde auch genug Beachtung geschenkt.

Reed behauptet nicht für den Mord an Brooke verantwortlich zu sein. Dabei spricht einiges dafür. Es gibt Aufnahmen, wie er Brookes Apartment betritt und nach nur weniger Zeit wieder verlässt, seine Wunde ist aufgerissen, es befinden sich Blutspuren auf seinem Tshirt und unter Brookes Nägeln werden Hautschuppen von Reed gefunden. Doch Reed beteuert immer wieder er sei es nicht gewesen. Selbst Ella hegen immer wieder Zweifel. Sie will zu Reed halten, mit ihm flüchten und an seiner Seite sein, doch immer wieder scheint auch sie an die Unschuld von Reed nicht mehr zu glauben. Reed will jedoch kämpfen, will sich nicht aus dem Staub machen. Er will seine Unschuld beweisen.

Zum Ende hin wurde die Geschichte leider immer schwächer. Es dauert erst mal ewig bis die Handlung in die Gänge kommt, man scheint sich teilweise im Kreis zu drehen und am Ende kam dann alles auf einmal und viel zu schnell raus. Mir persönlich sind auch noch zu viele Fragen offen, zu vieles scheint noch ungeklärt.

Fazit

Alles im allem habe ich zwar die Geschichte gerne gelesen, es fehlt aber definitiv an Handlung und Spannung. Die Charaktere waren schon teilweise wirklich schräg und merkwürdig aber irgendwie werden mir die Royals fehlen...







Veröffentlicht am 03.05.2017

Meien Meinung zu Die relative Unberechenabrkeit des Glücks

Die relative Unberechenbarkeit des Glücks
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Autorin: Antonia Hayes
Verlag: Blanvalet Verlag
Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
Seitenzahl: 464 Seiten
Gebundene Ausgabe 19,99 €

Inhalt

Der zwölfjährige Ethan hat ein paar ungewöhnliche ...

Autorin: Antonia Hayes
Verlag: Blanvalet Verlag
Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
Seitenzahl: 464 Seiten
Gebundene Ausgabe 19,99 €

Inhalt

Der zwölfjährige Ethan hat ein paar ungewöhnliche Talente. Physik und Astronomie sind für ihn so selbstverständlich wie Lesen und Schreiben, und er sieht die Welt auf eine Weise, die anderen Menschen nicht begreiflich ist. Die wichtigste Person in seinem Leben ist seine Mutter Claire, aber je älter Ethan wird, desto öfter fragt er nach seinem Vater, den er nie kennengelernt hat. Er weiß nicht, dass er als Baby beinahe gestorben wäre und sein Vater in der Folge verurteilt wurde. Doch dann setzt ein unerwartet eintreffender Brief eine dramatische Kette von Ereignissen in Gang …

Meine Meinung

Mit diesem Roman möchte die Autorin ein ernstes Thema ansprechen und auf die Problematik von dem sogenannten Schütteltrauma bei Babys aufmerksam machen. Das Buch ist den Betroffenen gewidmet, deren Kinder unter solchen Folgen leben oder deren Kinder nicht überlebt haben.

In „Die relative Unberechenbarkeit des Glücks“ geht es um den 12 Jährigen Ethan. Ethan ist super intelligent und hat ein besonderes Verständnis für Physik und der Astrologie. Er wächst alleine bei seiner Mutter Claire auf, die beiden haben eine enge Bindung zueinander. Seinen Vater Mark hat er noch nie gesehen oder gar kennengelernt. Claire war stets darauf bedacht Ethan alles was mit seinem Vater zu tun hat, vorzuenthalten um ihn zu schützen. Denn sein Vater soll ihn als Baby heftig geschüttelt haben, wovon Ethan ein Schütteltrauma erlitt. Ein Teil seines Gehirns trägt davon lebenslange Schädigungen und auch seine Entwicklung wurde stark beeinträchtigt. Da sein Vater seine Unschuld nie beweisen konnte, musste er für seine Tat ins Gefängnis gehen.

Ethan ist ein Junge, den ich schnell ins Herz geschlossen habe. Er ist lieb, sympathisch, neugierig und wahnsinnig interessant. Er hat Fähigkeiten, die beeindruckend sind und auch seine spezielle Sicht auf die unterschiedlichsten Dinge haben mir im Buch sehr gut gefallen. Schade fand ich allerdings, dass Ethans speziellen Fähigkeiten nur bedingt durch eine Krankheit möglich sind und dass man diese Krankheit -und somit auch seine Fähigkeit- quasi weg operieren kann. Gerade diese "Fähigkeit" hat aus Ethan erst diesen interessanten Charakter gemacht.

Die Perspektiven im Buch wechseln zwischen Ethan, seinem Vater Mark und seiner Mutter Claire hin und her. Die Erzählform und der Schreibstil haben sehr gut funktioniert und man bekommt Einblicke in alle Charaktere.

Ethan wird für seine Interessen und seinem Wissenstand, in der Schule gemobbt. Die Schüler sind gemein, hänseln ihn, nennen ihn „Stephan Hawking“ und äffen ihn nach. Selbst sein ehemaliger bester Freund Will ist auf der Seite der Mobbern und macht Ethan das Leben schwer. Doch Ethan bleibt er selbst, er passt sich nicht an und versucht nicht anders zu sein, nur um in die Masse zu passen. Dass ist was Ethans Charakter so liebenswürdig uns sympathisch macht.

Als sein Vater Claire ein Brief schreibt, dass er wieder in der Stadt ist, wird Ethan neugierig. Er will seinen Vater kennenlernen und ausfindig machen. Insgeheim gibt sich Ethan selber die Schuld dass sein Vater abgehauen ist. Er denkt, dass er damals als Baby zu viel geschrien hat und seinem Vater zu anstrengend war. Als Ethan dann aber erfährt, dass sein Vater im Gefängnis saß, dreht Ethan durch...

Die Geschichte spielt zum größtenteils in der Gegenwart, allerdings erhält man auch immer wieder Rückblicke aus der Vergangenheit. Was mir nicht ganz schlüssig wurde, was eigentlich die Aussage dieses Buches ist oder was nun der Schwerpunkt des Buches sein soll. Die Krankheit, die Fähigkeiten von Ethan oder die Geschichte seiner Eltern und was wirklich damals vorgefallen ist?

Fazit

Ein hoch interessantes Buch. Es spricht nicht nur ein ernstes Thema an sondern zeigt auch wie einzigartig Menschen sein können. Teilweise fiel es einem nur schwer die ganzen physikalischen Darstellungen zu folgen und auch der Kernpunkt der Geschichte wurde nicht ganz deutlich. Ansonsten aber ein absolut schönes und empfehlenswertes Buch.

✰✰✰✰


Veröffentlicht am 23.04.2017

Nachts Schwimmen meine Meinung

Nachts schwimmen
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Autor: Sarah Armstrong
Verlag: DIANA
Genre: Romane & Erzählungen
Seitenzahl: 448 Seiten
Taschenbuch 9,99€




Inhalt

Tagsüber kämpft Rachel um das Leben ihrer kranken Mutter, nachts entspannt sie sich ...

Autor: Sarah Armstrong
Verlag: DIANA
Genre: Romane & Erzählungen
Seitenzahl: 448 Seiten
Taschenbuch 9,99€




Inhalt

Tagsüber kämpft Rachel um das Leben ihrer kranken Mutter, nachts entspannt sie sich beim Schwimmen. Eines Abends ist sie nicht allein. Auch Quinn, der Arzt ihrer Mutter, liebt es, in der Dunkelheit durchs Wasser zu gleiten. Jeden Tag fiebert Rachel nun dem Sonnenuntergang entgegen. Dem Moment, wenn sie nebeneinander ihre Bahnen ziehen, reden und sich näherkommen. Die leidenschaftliche Affäre ist unausweichlich, obwohl sie wissen, dass ihre Gefühle nicht sein dürfen. Denn Quinn ist mit Marianna verheiratet, und die wünscht sich nichts sehnlicher als ein Kind …

Meine Meinung

Marianas und Quinns sehnsüchtigster Wunsch war immer ein ein Kind zu bekommen. Doch nach vielen, schwierigen Versuchen und vier Fehlgeburten, fehlt es Quinn einfach an Kraft und Nerven um die Tortouren weiter zu ertragen. Marianna allerdings ist so verbissen in die Vorstellung eine Mutter zu sein, dass sie es trotz der nervenaufreibenden Belastung aller, es weiterhin versuchen will.


Die Geschichte besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil erfährt man näheres über die Ehe von Marianna und Quinn und deren Probleme und wie Quinn Rachel kennenlernt. Im 2. Abschnitt wird das Leben von Quinn, Rachel und Mariana einige Jahre später geschildert.

Der Schreibstil ist sehr verständnisvoll und schlicht geschrieben. Es wird abwechselnd aus der Sicht von Marianna, Quinn und Rachel erzählt, wodurch man gute Einblicke in die einzelnen Charaktere vermittelt bekommen hat.

Quinn ist Arzt und ist durch eine neue Stelle, in einem anderen Ort, 3 Tage die Woche nicht bei Marianna zu Hause. Die kurze, wöchentliche Trennung ist für beide aber nicht sonderlich schlimm, eher scheint es, als wäre es das, was beide bräuchten. Quinn ist ein sehr extrovertierter Mensch, der ständig versucht richtig zu handeln. Gegenüber Marianna ist er ein aufrichtiger Ehemann, doch er spürt das die Ehe nicht mehr nur auf der Grundlage des gemeinsamen Kinderwunsches halten kann. Anfangs der Geschichte schien er mir ein ehrlicher und sympathischer Mann zu sein, doch weiter dem Ende zu, wurde mir Quinns Charakter immer unsympathischer.

Rachel ist die Tochter von Quinns todkranker Patientin. Sie ist in ihre Heimatstadt zurück gekehrt um ihrer Mutter die letzten Lebenstage beiseite zu stehen. Seit sie und Quinn gemeinsam Nachts anfangen schwimmen zu gehen, entsteht schnell aus einem schüchternen Flirten mehr. Doch durch Rachel beginnt Quinn endlich wieder mal durchatmen zu können und die Leben beider fangen an sich nach und nach zu verändern.

Leider ist die Geschichte sehr zäh und schon ab ca. Seite 100 musste ich mich wirklich bemühen an der Story dran zu bleiben. Es gibt keine wirkliche Spannung, die Charaktere sind auch alle sehr oberflächlich behandelt und besondere Wendungen der Handlung sind auch nicht vorhanden. Von daher war ich ehrlich gesagt froh, als sich das Buch zu ende neigte.

Fazit

Die Themen die, die Story behandelt sind äußert interessant und auch die Einblicke in die verschiedenen Situationen haben mir gefallen. Da es der Geschichte aber, an Spannung gefehlt hat und man nicht wirklich zum Nachdenken oder Mitdenken angeregt wurde, ist es für mich nur ein schwaches Buch, was ich kein zweites mal lesen würde. Ich musste mich einfach zu stark am dran bleiben des Lesens bemühen. Von mir gibt es hierbei keine Leseempfehlung und nur 2 von 5 Sternen.

✰✰