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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.08.2022

Eine neue Hansen-Generation

Schritt ins Licht
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Als ich vor einigen Jahren zufällig dem ersten Band der Hansen-Saga begegnete, wurden mir viele Stunden Hör- und Leseerlebnisse geschenkt. Denn schnell hatte ich die Figuren, allen voran Luise, sehr ins ...

Als ich vor einigen Jahren zufällig dem ersten Band der Hansen-Saga begegnete, wurden mir viele Stunden Hör- und Leseerlebnisse geschenkt. Denn schnell hatte ich die Figuren, allen voran Luise, sehr ins Herz geschlossen und mochte es sehr gern, der zuweilen recht spannenden Handlung mit verschiedenen Intrigen und Schwierigkeiten zu folgen. Als ich nun von der Fortsetzung der Hansens, die 27 Jahre später in der Erzählzeit stattfindet, erfahren habe wollte ich natürlich unbedingt wissen, wie es mit den Hansens weitergeht.

Im Roman spielt überwiegend die Kinder-Generation die zentrale Rolle, denn viele Figuren sind bereits verstorben - wie leider auch Luise. Jedoch ist dies für die Geschichte sehr sinnvoll, da so wieder etwas Neues entstehen kann. Als Fan der Reihe erfährt man Vieles, was den bekannten Figuren in der Zwischenzeit passiert ist, womit sich auch für mich einige offenen Fragen geklärt haben, die aus den anderen Bänden zurückgeblieben waren. Es war ein bisschen wie nach Hause kommen zu alten Freunden. Und der wunderbar leichte sowie unterhaltsame Schreibstil von Ellin Carsta trug dazu natürlich ebenfalls positiv bei.

Die Handlung der neuen Erzählstränge hat mir gut gefallen und hat mich wie zuvor die anderen Bände in den Bann gezogen. Während des Lesens habe ich mich allerdings gefragt, ob es womöglich etwas zu viele Erzählstränge sind. Außerdem passiert durch die Aufarbeitung und Erwähnung bzw Erklärung verschiedenster Informationen aus den vorherigen Bänden nicht so viel Neues, wie man vielleicht von einem Reihen-Auftakt erwarten würde. Obwohl mir die vorherige Handlung noch sehr präsent war, waren mir die Wiederholungen jedoch nicht zu lang. Als Neuling der Reihe konnte man so bestimmt Vieles besser nachvollziehen. Ob man auf die Art allerdings so richtig in den Bann der Hansens gezogen werden konnte, vermag ich nicht zu beurteilen.

Wer die Hansen-Saga kennt, wird mit diesem neuen Band für die Folge-Reihe sicher seine Freude haben. Wer die Hansen-Saga noch lesen möchte, sollte dies unbedingt zuerst tun um nicht gespoilert zu werden.

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Veröffentlicht am 04.08.2022

Was ist das Beste für ein Kind?

Für immer ein Teil von dir
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Mein erstes Buch von Colleen Hoover. Ich wusste nicht so recht, was mich erwarten würde. Aber mich haben die Cover, die man schnell als typisch Colleen Hoover wahrnimmt, schon länger angesprochen. Nachdem ...

Mein erstes Buch von Colleen Hoover. Ich wusste nicht so recht, was mich erwarten würde. Aber mich haben die Cover, die man schnell als typisch Colleen Hoover wahrnimmt, schon länger angesprochen. Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, war ich mir nicht ganz so sicher, ob es sich um eine Liebesgeschichte einen gesellschaftskritischen Roman oder vielleicht sogar einen Krimi handelt. Nach dem Lesen würde ich nun sagen: von allem ist ein bisschen etwas dabei.

Colleen Hoovers Schreibstil hat mir gleich sehr gut zugesagt. Und auch die beiden Sprecher gefielen mir auf Anhieb sehr gut, wenngleich ich schon länger kein Hörbuch mehr mit mehreren Sprechern gehört hatte und mich erst etwas daran gewöhnen musste.

Da ich selbst Mutter bin, konnte ich mich gut in Kenna hineinversetzen und wie es sein muss, nie das eigene Kind gesehen haben zu dürfen und auch nach wie vor keine Aussicht auf Besserung in diesem Punkt haben zu können. Ihr Verzweiflung kann man fast greifen, so gut schreibt Hoover bzw lesen die Sprecherin und der Sprecher. Und auch alle Gedanken, wie sich Kenna ihre Tochter Diem vorstellt, konnte ich sehr gut nachfühlen. Auf der anderen Seite steht Ledger, der Kenna kennenlernt und spannend findet, ohne ihre Verbindung zu seinem ehemals besten Freund Scotty zu kennen. Auch für ihn ist es ein Wechselbad der Gefühle, da er geschworen hat, die Frau, die für Scottys Tod verantwortlich ist -also Kenna - zu hassen.

Ein Buch, das in vielen Punkten zum Nachdenken anregt und gleichzeitig sehr gut geschrieben ist.

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Veröffentlicht am 04.08.2022

Gesellschaftskritische, spannende und ungewöhnliche Coming-of-Age Geschichte

We Were Liars. Solange wir lügen. Lügner-Reihe 1 (Auf TikTok gefeierter New-York-Times-Bestseller!)
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Das Cover hat mich nicht unbedingt neugierig gemacht. Da ich aber gerne Hörbücher höre, hat mich der Text der Inhaltsbeschreibung jedoch gleich interessiert. Sehr geheimnisvoll klingt die Geschichte von ...

Das Cover hat mich nicht unbedingt neugierig gemacht. Da ich aber gerne Hörbücher höre, hat mich der Text der Inhaltsbeschreibung jedoch gleich interessiert. Sehr geheimnisvoll klingt die Geschichte von Cadence Sinclair. Es wird schnell klar, dass es viel um den Schein und Oberflächlichkeit geht in ihrer reichen Familie. Gefühle oder auch kritische Gedanken haben dort nicht viel verloren.

Der Stil von Lockhart ist angenehm und es gibt interessante literarische Mittel, die sie einsetzt. Beispielsweise werden Gefühle sehr anschaulich in vergleichbaren, intensiven Bildern dargestellt, obwohl diese Gefühle nur im Inneren der Figuren bleiben und nicht nach Außen dringen. Gut gefällt mir auch die Gesellschaftskritik, die auf verschiedene Art und Weise an der typisch weißen, amerikanischen Oberschicht geübt wird. Vieles der Geschichte bleibt lange nebulös und uneindeutig, um dann um Schluss aber umso intensiver und überraschender aufgelöst zu werden.

Die Sprecherin macht dazu einen wirklich gelungenen Job und man möchte ihr gern zuhören. Einzig die Unterscheidung zwischen Dad und Gat, einer der Figuren, ist nicht immer leicht zu hören und führt mitunter zu Verwirrung.

Ein wirklich gelungenes Hörbuch mit Spannung und berechtigter Gesellschaftskritik, die auch zum Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 04.08.2022

Wie kann ich das einkochen oder anders haltbar machen?

Eingemacht & zugedreht
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Meine Oma hat früher gerne für uns eingekocht. Da gab es Bohnen, Beeren, Pflaumen, aber auch Fruchtsirup und Marmelade. Manches habe ich geliebt, anderes war so gar nicht meins. Allerdings haben auch meine ...

Meine Oma hat früher gerne für uns eingekocht. Da gab es Bohnen, Beeren, Pflaumen, aber auch Fruchtsirup und Marmelade. Manches habe ich geliebt, anderes war so gar nicht meins. Allerdings haben auch meine Eltern etwas dazu beigetragen, dass mir das Einkochen als etwas Eingestaubtes und Aus-der-Mode-Gekommenes in Erinnerung geblieben ist. Mit den Jahren habe ich großen Gefallen am Marmeladekochen bekommen. Und auch das Einkochen hat mich immer mehr interessiert. Der Trend in dieser Richtung ist ja ebenfalls kaum aufzuhalten - zu recht wie ich finde.

Daher kommt das Buch "eingemacht und zugedreht" von smarticular gerade richtig. Richtig toll finde ich, dass es hier sogar ein Lesebändchen gibt. Die Einführung ins Thema finde ich sehr gelungen. Alle wichtigen Fragen werden gut beantwortet. Und es wird auch ausreichend über Botulismus aufgeklärt. Sinnvoll wäre vermutlich noch der Hinweis, dass nur Twist-off-Gläser mit blauer Gummierung heiß gemacht werden sollten. Bei den anderen könnten evtl Stoffe enthalten sein, die ins Gargut übergeben könnten, in Lebensmitteln aber nichts zu suchen haben. So hab ich das zumindest kürzlich gelesen.

Positiv ist außerdem, dass diverse Grundrezepte mit Variationsideen zu verschiedenen Konservierungsmethoden enthalten sind. Dazu gibt es z.B. Gartabellen zum Einkochen oder eine Anleitung zum Bau eines Erdkellers aus einer Waschmaschinentrommel. Wer weitere Ideen oder Hinweise benötigt, bekommt durch Linkangaben auf die smarticular-Homepage jede Menge Inspiration oder auch die Möglichkeit, sich mit anderen Usern auszutauschen.

Im Sinne der Nachhaltigkeit finde ich das neue Buch von Smarticular eine tolle Sache! Es ist bestens geeignet, um ins Thema der Lebensmittelkonservierung einzusteigen, bietet jedoch auch versierteren Einkoch- oder Marmeladeprofis neue Ideen.

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Veröffentlicht am 19.06.2022

Wieso vegane/vegetarische Ernährung Sinn macht und wie man es sinnvoll umsetzen könnte

Öfter mal die Sau rauslassen
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Markus Keller war mir vor Lektüre dieses Buches kein Begriff. Er ist wohl öfter im Fernsehen zu sehen, da ich jedoch extrem selten Fernsehe, habe ich ihn zuvor noch nie zu Gesicht bekommen. Als wissenschaftlich ...

Markus Keller war mir vor Lektüre dieses Buches kein Begriff. Er ist wohl öfter im Fernsehen zu sehen, da ich jedoch extrem selten Fernsehe, habe ich ihn zuvor noch nie zu Gesicht bekommen. Als wissenschaftlich anerkannter Experte auf dem Gebiet der Ernährungsweisen, der sich vor allem mit vegetarischer und veganer Ernährung sehr gut auskennt, ist es für mich überzeugend, sein Buch zu lesen, wenn ich mich näher mit diesen Ernährungsweisen befassen möchte.

Vieles zum Thema wusste ich bereits. Es dann aber nochmals mit der passenden Studienlage genauer erläutert zu bekommen, hat mir sehr gut gefallen. Keller erklärt alles recht umgangssprachlich, was dem einen gut gefällt, dem anderen etwas zu flapsig bei einem wissenschaftlichen Thema daherkommt. Gut fand ich auch, dass zu Beginn gängige Mythen genau benannt und geklärt wurden. Das ist sehr eingängig und hilft, sich mit den zentralsten Fragen des Themas gleich zu Beginn des Buches gezielt auseinanderzusetzten. Ebenfalls sehr hilfreich fand ich verschiedenste Abbildungen und Schaubilder im Buch.

Etwas schade fand ich, dass das Buch von zwei Autoren geschrieben wurde, man jedoch unmittelbar nicht so richtig wusste, von wem welcher Teil stammt. Des weiteren gab es auch immer wieder inhaltliche Wiederholungen, die meines Erachtens überflüssig waren und nur unnötig Seiten füllen.

Insgesamt ist es aber ein sehr gutes Buch für alle, die sich genauer mit vegetarischer bzw. veganer Ernährung beschäftigen wollen und sich dabei ausgewogen und nachhaltig ernähren wollen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und mir neue Erkenntnisse mit auf den Weg gegeben.

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