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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2021

Eine Geschichte, die nachdenklich macht

Schwarzes Herz
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Jasmina Kuhnke liest in der Audioversion des Buches selbst ihre Geschichte vor. Das finde ich im Hinblick auf die Thematik sehr beeindruckend und auch berührender als geschriebener Text (habe kurz in die ...

Jasmina Kuhnke liest in der Audioversion des Buches selbst ihre Geschichte vor. Das finde ich im Hinblick auf die Thematik sehr beeindruckend und auch berührender als geschriebener Text (habe kurz in die Leseprobe hineingelesen). Dabei liest sie sehr gefasst, manchmal fast nüchtern. Hat man sich jedoch mit dem Inhalt ihrer Geschichte etwas befasst, kann man gut nachvollziehen, dass sie ihren Erlebnissen gegenüber -vermutlich aus Selbstschutz - eine gewisse emotionale Distanz entwickeln musste.

In der fiktiven Erzählung ihrer Biografie erfährt der Zuhörer viel Schlimmes, das der Autorin so oder so ähnlich selbst passiert ist. Da gab es den gewalttätigen, rassistischen Stiefvater, gemeine Schulkameraden und Lehrer, den gewalttätigen und vereinnehmenden Ehemann etc. Kuhnke erzählt wechselweise Episoden aus ihrer Kindheit und Jugend bzw ihrem Erwachsenenleben und dem Jetzt. In der Hörversion ist es manchmal etwas schwierig zu folgen, wie das Gesprochene zeitlich eingeordnet werden muss. Das könnte ich mir im Print einfacher vorstellen. Denn Manches von dem Erzählten verwirrt, da erst nach einiger Zeit klar wird, wann dies spielt.
Ansonsten erzählt Kuhnke eine glaubhafte Geschichte, die einem nahe geht und die auch zum Nachdenken animiert. Man kann ihre Gefühle gut nachvollziehen und ist entsetzt oder schämt sich manchmal stellvertretend für manche Geschehnisse, die ihr widerfahren sind.
Schade ist, dass manches nicht ganz so “rund“ daherkommt wie bspw. ihre Krankheit, die nebulös und etwas seltsam daherkommt.

Trotz allem ein sehr wichtiges Buch, das man gelesen haben sollte!

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Veröffentlicht am 07.11.2021

Ein facettenreiches Buch mit wichtigen Themen für Kinder

Mörtel und Maus wollen hoch hinaus
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Das Buch Mörtel und Maus erzählt die Geschichte von einem Wandwichtel und einer Maus. Zusammen erleben sie ein Abenteuer, das Kindern auf Augenhöhe Themen wie Freundschaft, Mut und das Überwinden von Angst ...

Das Buch Mörtel und Maus erzählt die Geschichte von einem Wandwichtel und einer Maus. Zusammen erleben sie ein Abenteuer, das Kindern auf Augenhöhe Themen wie Freundschaft, Mut und das Überwinden von Angst näherbringt.

Schön illustriert, war das Interesse meiner Tochter schon durch das Cover sofort geweckt. Aber auch im Inneren sind die Zeichnungen liebevoll gemacht und passen gut zum Text. Und auch die Sticker, die auf der Umschlaginnenseite den Lesefortschritt dokumentieren, fand sie klasse und motivierend.


Beim Lesen des Buches hatten meine Tochter und ich einen riesen Spaß! Es gibt so viel, was man entdecken kann: detailreiche Bilder, Rätsel, Sticker, Abenteuer, wichtige Botschaften und Themen wie Mut und Freundschaft. Das gefiel uns wirklich sehr gut! Denn grade bei Kinderbüchern ist es leider manchmal so, dass sie sehr schnell “ausgelesen“ sind und man sie auch gar nicht unbedingt nochmal lesen möchte.

Mörtel und Maus gibt zunächst mal über viele Tage Lesespaß, regt zum drüber Reden und Nachdenken an und das Buch kann auch prima ein weiteres mal gelesen werden, und man findet sicher trotzdem jedes mal noch was Neues!

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Veröffentlicht am 20.10.2021

Das Grunlagenbuch des Fermentierens!

Magic Fermentation
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Fermentieren ist nur was für den Biologieunterricht? Sauerkraut, Einmachen und co ist nur was für Omas?

Schon lange nicht mehr, seit Kimchi und das Selbermachen in sind wie nie! Die beiden Autoren Marcel ...

Fermentieren ist nur was für den Biologieunterricht? Sauerkraut, Einmachen und co ist nur was für Omas?

Schon lange nicht mehr, seit Kimchi und das Selbermachen in sind wie nie! Die beiden Autoren Marcel Kruse und Geru Pulsinger strahlen einem schon fröhlich-frech vom Cover entgegen und sind alles andere als verstaubt oder alt! Auch ihre Erklärungen zu den verschiedenen Fermentationsarten und -techniken sind locker-flockig und unterhaltsam erklärt. Man bekommt sehr schnell den Eindruck, dass es einerseits kein Hexenwerk ist, Lebensmittel zu fermentieren. Andererseits ist es aber auch alles andere als langweilig! Für Fermentier-Neulinge wie mich gibt es verschiedene einfache Einstiegsmöglichkeiten ins Fermentieren. Für Erfahrene Fermentierer gibt es jedoch sicher auch viele spannende (neue) Fermentationsideen, auch außergewöhnliche Rezepte, wie z.B. Champagnertomaten findet man in dem Buch.

Einzig Sauerteig hatte ich schon mal selbst angesetzt, also lasse ich dieses Thema zunächst unberührt und wage mich als erstes an das Thema Milchsäuregärung. Denn ich liebe Jogurt einfach sehr! Das Rezept ist übersichtlich gestaltet. Auf einen Blick kann ich Zutaten, benötigte Utensilien, Zeitangaben u.s.w. sehen. Das finde ich super! Und auch die Erklärungen im Rezept gefallen mir! Doch am besten ist das Ergebnis! Ich will von nun an nur noch meinen eigenen Joghurt!

​ Als nächstes versuche ich mich an Sauerkraut. Von meiner Oma bekomme ich geeignetes Zubehör. Und was soll ich sagen? Kein Vergleich zu gekauftem Kraut! Ich probiere mich noch an ein paar Rezepten wie Ketchup und eingelegten Zwiebeln. Super!

​ Ein absolut prima geeintes Grundlagenbuch zur Fermentation, das in keiner Koxgbuchsammlung fehlen sollte! Klare Kaufempfehlung!

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Veröffentlicht am 17.10.2021

Geschichte(n) wie aus dem Leben gegriffen

Drei Frauen, vier Leben
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Ein Roman über drei befreundete Frauen und deren Leben. Und wie der Titel schon verrät, geht es darüber sogar noch hinaus. Da ich den ersten Band nicht gelesen hatte, war mir die “Vorstellung“ der einzelnen ...

Ein Roman über drei befreundete Frauen und deren Leben. Und wie der Titel schon verrät, geht es darüber sogar noch hinaus. Da ich den ersten Band nicht gelesen hatte, war mir die “Vorstellung“ der einzelnen Figuren fast etwas zu schnell. Und bei der ein oder anderen Vorgeschichte, tappte ich eine zeitlang noch etwas im Dunkeln. Aber das sorgte vermutlich für mehr Spannung und Überraschungsmomente als bei den Leserinnen, die den ersten Band bereits gelesen hatten. Überdies lernt man die Frauen auch schnell gut kennen und verstehen. Dabei hilft auch die Sprecherin sehr, da sie stimmtlich die Charaktere gut unterscheidbar macht. Anfangs musste ich mich noch etwas an ihre Stimme gewöhnen, nachdem ich jedoch die Wiedergabegeschwindigkeit erhöht hatte, war es eine gelungene Sache.

Dora Heldt weiß ihre Figuren realitätsnah mit Ecken und Kanten zu gestalten, so dass sie größtenteils wie aus dem wahren Leben gegriffen erscheinen. Manche Stellen sind etwas kitschig oder klischeehaft, aber alles in allem war für mich der Unterhaltungswert groß. Einerseits durch die gute Sprecherin, andererseits durch eine bzw mehrere Geschichte(n), die “normal“ und gleichzeitig interessant geschrieben sind.

Eine gelungene Unterhaltung, die weder zu tiefgründig noch zu seicht ist und auch mit Witz zu überzeugen weiß. Mit der nuancenreichen Sprecherin eine prima Sache!

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Veröffentlicht am 13.10.2021

Das sollte jeder über Alkoholkonsum wissen

Ohne Alkohol: Die beste Entscheidung meines Lebens
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Nathalie Stüben - ein Name, den ich zuvor noch nie gehört hatte. Sie strahlt glücklich vom Cover, was mich neugierig gemacht und die seltsam verdeckende Schrift des Titels hat lesen lassen.

Alkohol: ein ...

Nathalie Stüben - ein Name, den ich zuvor noch nie gehört hatte. Sie strahlt glücklich vom Cover, was mich neugierig gemacht und die seltsam verdeckende Schrift des Titels hat lesen lassen.

Alkohol: ein Stoff, der uns immer wieder und überall in unserem Alltag begegnet. Nathalie Stüben begründet dies auch mit unserer Kultur. Das leuchtet mir vollkommen ein. Und doch bin ich sehr froh, dass ich selbst durch Schwangerschaften und Stillen schon seit mehreren Jahren keinen Alkohol mehr angerührt habe. Nachdem ich Stübens Buch gelesen habe, möchte ich erst recht abstinent bleiben! Denn die Gefahren durch den Konsum von Alkohol sind immens! Da hat mir Nathalie Stübens Geschichte, wie es ihr mit und ohne Alkohol ergangen ist, auch nachhaltig zu denken gegeben! Es ist eine tolle und mutige Sache, wie sie damit an die Öffentlichkeit gegangen ist und sowohl mit ihrem Buch als auch ihrem Podcast viele Menschen erreichen kann!

Gleichzeitig stimmt es mich auch sehr traurig, wie mit Alkoholismus in unserer Gesellschaft umgegangen wird: es ist fast “normaler“, Alkohol zu trinken als abstinent zu sein. Und es wird einem fast nur dann geholfen, wenn man schon richtig tief im Alkoholismus drinhängt. Davor ist es sehr schwierig, Hilfe zu bekommen.

Für mich als Lehrerin ist das Buch ein wirklich gelungener Einblick in ein zu unrecht unterschätztes Thema. Ich werde von nun an mit Sicherheit versuchen, genauer über die Gefahren von Alkohol aufzuklären und bin deshalb sehr dankbar, dass ich dieses Buch lesen konnte!

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