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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.04.2023

Eine wichtige, berühmte Persönlichkeit, über die schon Kinder Bescheid wissen dürfen

Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Martin Luther King Jr.
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Meiner Meinung nach gibt es einige berühmte Persönlichkeiten, die mit ihren Taten auch bereits für junge Kinder Vorbilder sein können. Da ich es sehr wichtig finde, dass sich auch kleine Kinder schon ungeachtet ...

Meiner Meinung nach gibt es einige berühmte Persönlichkeiten, die mit ihren Taten auch bereits für junge Kinder Vorbilder sein können. Da ich es sehr wichtig finde, dass sich auch kleine Kinder schon ungeachtet der Hautfarbe freundlich begegnen, finde ich das Buch über Martin Luther King aus der Reihe "Jede*r kann die Welt verändern!" sehr ansprechend.

Beim ersten Lesen fiel uns sofort die farbenfroh gestaltete Comicwelt positiv auf. Meinen Kindern gefiel der Zeichenstil auf Anhieb, auch wenn sie es etwas merkwürdig fanden, dass der kindliche Martin Luther King wie ein kleiner Erwachsener dargestellt wurde. Darüber lässt sich vermutlich streiten, ob so der Wiedererkennungseffekt wichtiger ist oder ob nicht eine "normal altersgerechte" Entwicklung der Hauptfigur sinnvoller wäre.
Gut gefällt mir als Erwachsene, dass Martin Luther Kings Leben und Wirken verständlich für die Kinder dargestellt wird. Durch die kurzen Texte und die passenden Illustrationen schafft es das Buch, die Kinder an den richtigen Stellen Fragen zu stellen (z.B. hilft die Polizei bzw. sollte sie nicht eigentlich helfen?). Gleichzeitig bekommen sie ein Gespür dafür, wie die Situation der Schwarzen vor einigen Jahrzehnten war und warum Martin Luther King sich so für den wichtigen Kampf gegen die Rassentrennung eingesetzt hat.

Für uns war dieser Band der erste dieser Reihe, aber sicherlich nicht der letzte. Denn ich finde nicht nur das Wirken und die Geschichte hinter der berühmten Persönlichkeit Martin Luther King erfahrenswert für Kinder, sondern auch die Vorbildfunktion und das Nachdenken über wichtige Themen wie Rassentrennung und Gleichberechtigung.

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Veröffentlicht am 16.04.2023

Kann Wut über mehrere Generationen weitergegeben werden?

Verbrenn all meine Briefe
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Alex Schulman ist es erneut gelungen einen äußerst gelungenen Roman zu schreiben, der einen regelrecht fesselt und man unbedingt tiefer in die Vergangenheit der Protagonisten eintauchen möchte.

Für diesen ...

Alex Schulman ist es erneut gelungen einen äußerst gelungenen Roman zu schreiben, der einen regelrecht fesselt und man unbedingt tiefer in die Vergangenheit der Protagonisten eintauchen möchte.

Für diesen Roman hat sich Alex Schulmann seiner eigenen Geschichte bzw. der seiner Großeltern bedient, wenngleich er klarstellt, dass es sich trotz der Parallelen um eine fiktive Geschichte handelt. Allein schon aufgrund der Parallelen fand ich es interessant, mehr über den Protagonisten Alex und seinen oft wütenden Großvater zu erfahren. Ich wollte von Anfang an wissen, was die große Wut in diesem Mann wohl zutage gebracht hat und auch, wie sich dies über Generationen hinweg weiterverbreiten konnte. Man wird während der Lektüre an vielen Stellen das starke Gefühl, nicht los dass sich Schulman aus eigener Erfahrung heraus sehr gut in die Protagonisten einfühlen kann. Mit einer interessanten und abwechslungsreichen Wortwahl gelingt es Schulman ausgesprochen gut, die Geschichte von Alex und seinem Großvater zu erzählen. Das dabei gezeichnete Bild der Protagonisten hat mich von Anfang an überzeugt und in seinen Bann geschlagen.

Auch wenn das Buch an manchen Stellen etwas bedrückend ist, so war es für mich doch ein literarischer Genuss, dieses Buch zu lesen. Alex Schulman gelingt es, spannend und ansprechend eine persönlich inspirierte Geschichte zu erzählen, die man nicht mehr weglegen möchte.

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Veröffentlicht am 16.04.2023

Nach einer wahren Geschichte

Die karierten Mädchen (Heimkehr-Trilogie 1)
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[Diese Rezension bezieht sich auf die Hörbuchversion]

Schon länger einmal wollte ich ein Buch von Alexa Hennig von Lange lesen. Unter dem Titel "Die karierten Mädchen" konnte ich mir so gar nichts vorstellen, ...

[Diese Rezension bezieht sich auf die Hörbuchversion]

Schon länger einmal wollte ich ein Buch von Alexa Hennig von Lange lesen. Unter dem Titel "Die karierten Mädchen" konnte ich mir so gar nichts vorstellen, aber durch den Klappentext war meine Neugier dann geweckt. Von den Ausbildungsheimen für Frauen im Nationalsozialismus hatte ich schon mal gelesen und war interessiert, mehr darüber in Romanform zu erfahren.

Klara beginnt in hohem Alter, sich nochmals mit ihrer Vergangenheit, vor allem mit der im Nationalsozialismus stattgefundenen, auseinanderzusetzen und spricht ihre Erlebnisse auf Kassetten auf. Während ihrer Arbeit in einem Heim kommt das Mädchen Tolla in ihre Betreuung, das ihr wie eine eigene Tochter ans Herz wächst. Da Tolla jedoch Jüdin ist, wird dies während der NS-Zeit plötzlich schwierig.

Das Hörbuch wechselt zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit hin und her, was ansich ein häufiges Element in Romanen ist. Leider ist es hier meiner Ansicht nach nicht gut gelungen. Einerseits ist es im Hörbuch immer erst nach einigen Sätzen aus dem Kontext klar geworden, ob es sich um Vergangenheit oder Gegenwart handelt. Andererseits passiert in der Gegenwart so wenig Relevantes, dass sich mir (bisher) nicht erschließen mag, wozu dies dienen sollte. Womöglich klärt sich das in den weiteren Teilen. Jedoch fand ich das eher störend und hätte bspw. einen Prolog völlig ausreichend gefunden, um zu sehen, wie sich Klara verändert hat. Die sonstige Geschichte

Dass die Geschichte an Aufzeichnungen von Alexa Hennig von Langes Großmutter angelehnt ist, hatte ich zunächst überlesen und war am Ende des Hörbuchs dann positiv überrascht, eine kurze Anmerkung der Autorin selbst sowie einen Auszug aus einer der Kassetten ihrer Großmutter zu hören. Darüber hinaus hatte ich leider auch überlesen, dass es sich um den Auftakt einer Trilogie handelt. Leider hat das für meinen Geschmack eher dazu geführt, dass dieser erste Band an vielen Stellen etwas in die Länge gezogen gewirkt hat.

Gut gefallen hat mir der Kern der Geschichte und dass Alexa Hennig von Lange versucht, die wahre Geschichte der eigenen Großmutter zu verarbeiten. Für mich ist die Geschichte jedoch ziemlich holprig erzählt und hätte etwas besser ausgearbeitet werden können.

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Veröffentlicht am 16.04.2023

Tolle Idee, leider zu verwirrend umgesetzt

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
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An diesem Buch fand ich gleich das Cover interessant, vermutlich auch weil ich Leuchttürme gerne mag. Der Klappentext klang ebenfalls interessant, da ich mir ein französisch geprägtes London so gar nicht ...

An diesem Buch fand ich gleich das Cover interessant, vermutlich auch weil ich Leuchttürme gerne mag. Der Klappentext klang ebenfalls interessant, da ich mir ein französisch geprägtes London so gar nicht vorstellen konnte.

Die Geschichte beginnt in London, das jedoch Londre genannt wird, da in England französisch gesprochen wird. Wie auch die Hauptfigur Joe, der alles vergessen hat, wird man als Leser:in in eine ungewöhnliche Erzählung hineinkatapultiert, die allerhand Fragen aufwirft. Jedoch werden viele Antworten auf diese zentrale Fragen nur sehr langsam aufgeklärt. Dazu kommt auch der Leuchtturm erst recht spät ins Spiel, was der Handlung meiner Meinung nach leider keinen großen Gefallen tut. Darüber hinaus werden bald verschiedene Erzählstränge geführt, die sich dazu noch weiter verändern. Da man als Leser:in ebenso wie Joe lange im Dunkeln gelassen wird, sind diese Erzählstränge jedoch mit der Zeit zu wirr, um ihnen gemütlich folgen zu können. Recht müßig wird es dann mit der Zeit, die Handlung richtig (ein)ordnen zu können, was dann leider die ansich spannende Idee des Leuchtturms ein Stück weit zunichte macht. Der Sprecher des Hörbuchs macht seinen Job recht gut und sorgt dafür, dass man aller Widrigkeiten zum Trotz weiterhören möchte.

Leider gelingt es der Autorin nicht, die eigentlich tolle Idee des französisch geprägten Englands gelungen darzustellen. Denn sie versucht zu lange, Geheomnisse aufrecht zu erhalten, was jedoch leider den Fortgang der Geschichte und auch das Verstehen der Zusammenhänge soweit erschwert, dass die Lektüre mitunter recht anstrengend wird.

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Veröffentlicht am 16.04.2023

Schöner historischer Roman mit "Überraschungen"

Die Sterne über Venedig
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Venedig ist eine faszinierende Stadt, die ich schon lange einmal besuchen möchte. Da es im echten Leben bisher nicht geklappt hat, freut es mich aber umso mehr gedanklich in Form eines Romans dort hinzureisen. ...

Venedig ist eine faszinierende Stadt, die ich schon lange einmal besuchen möchte. Da es im echten Leben bisher nicht geklappt hat, freut es mich aber umso mehr gedanklich in Form eines Romans dort hinzureisen.

Anja Saskia Beyer entführt uns ins Venedig unserer Zeit, lässt uns jedoch auch ins vergangene Venedig zur Zeit des zweiten Weltkrieges reisen. Geschickt wird die Geschichte rund um die beiden Schwestern Nicola und Catherina mit der ihrer Nonna verwoben, wobei Nicola im Fokus der aktuellen Zeitachse steht. Erst seit kurzem ist sie vom Vater der gemeinsamen Tochter Lotta getrennt. Ihre Schwester Catherina hat sich seit einiger Zeit sehr von ihr entfernt, was sie zusehends belastet. Nonna Miranda lockt beide nach Venedig, um ihnen von der Vergangenheit zu erzählen und sie wieder miteinander zu versöhnen.

Mir persönlich hat die Geschichte der Nonna Miranda sehr gut gefallen. Es gab viele Überraschungen, verschiedenste Aspekte der damaligen Zeit wurden für meinen Geschmack gut verwoben. Dabei kommen verschiedenste Themen wie Verlust, Verrat, Mut und Liebe zum Tragen. Die Geschichte rund um die beiden Schwestern Nicola und Catherina hat mir dagegen weniger zugesagt. Sie wirkte leider etwas konstruiert und mir war daher auch schon nach wenigen Seiten klar, worum es bei dem "Streit" der beiden geht. Daher war dieser Handlungsstrang für mich weit weniger überraschend und interessant. Gegen Ende wurde es zum Glück ein wenig besser. Außerdem nahm die historische Handlung einen weitaus größeren Raum ein, was mir in diesem Fall sehr gut gefallen hat. Darüber hinaus hat mich auch die Sprecherin sehr überzeugt und konnte mich gut unterhalten.

Ein schönes (Hör)Buch, um sich ins faszinierende Venedig zu versetzen. Der historische Handlungsstrang hat mich sehr überzeugt. Der in der aktuellen Zeit spielende leider weniger. Trotzdem fand ich das Hörbuch unterhaltsam und hörenswert.

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